China.Table

Analyse

Analyse

Digitale Bildung: Schatten über der Lampe

Das Technologieunternehmen Bytedance steigt mit einer Überwachungskamera im Lampenformat in den digitalen Bildungssektor ein. Eltern sollen damit auch aus der Ferne ihren Sprösslingen bei deren Hausaufgaben über die Schultern schauen können. Treibende Kraft für gute Verkaufszahlen ist das schlechte Gewissen der Eltern, die versuchen, Job und Familie unter einen Hut zu bringen. Doch die Leuchte mit eingebautem Bildschirm und Nachhilfefunktion wirft kein gutes Licht auf die Zukunft des Lernens.

Von Ning Wang

Analyse

Von Dschibuti in die Welt

Chinas Strategie im Ausland folgt bislang einem klaren Muster: Auf wirtschaftliche Hilfe folgt politische Einflussnahme. Und dann? In Dschibuti ist zu sehen, wie Peking sich den nächsten Schritt vorstellt. Der Staat am Horn von Afrika könnte als Vorlage für viele andere Länder dienen.

Von Michael Radunski

Analyse

Ringen mit den Datenkraken

Die vielen Börsengänge chinesischer Unternehmen im Ausland sind Peking offenbar ein Dorn im Auge. Offiziell heißt es, die Sorge sei groß, dass ausländische Behörden - etwa in den USA - auf deren gesammelte Daten zugreifen könnten. Noch ist nicht klar, ob es sich bei den verschärften Regeln um einen Machtkampf zwischen dem Staat und der Privatwirtschaft geht oder ob sich der Staat tatsächlich für den Schutz personenbezogener Daten seiner Bürger einsetzt. Gut möglich, dass es um beides geht.

Von Frank Sieren

Analyse

Die andere Wahrheit hinter politischen Umfragen

93 Prozent der chinesischen Bevölkerung sind laut Harvard Universität mit der Arbeit ihrer Zentralregierung zufrieden. Doch die Zahlen sozialwissenschaftlicher Untersuchungen in einem autoritär regierten Staat sind mit Vorsicht zu genießen. Es gibt genügend Gründe, um an ihrer Validität zu zweifeln.

Von Marcel Grzanna

Analyse

Slowenien schiebt China auf der EU-Agenda nach unten

Slowenien hat Anfang Juli die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Während das übrige Europa entweder mit China hadert oder besonders gute Beziehungen anstrebt, zeigt sich das kleine Land hier jedoch betont entspannt und macht die Polarisierung nicht mit. Die Fernost-Politik steht daher gegen den Trend ganz unten auf der Agenda. In Brüssel wird derweil Kritik an Premier Janša laut. Diesem fehle wegen rechtsstaatlicher Schwächen gegenüber Peking die nötige Glaubwürdigkeit. Frankreich will ihn daher genau beaufsichtigen.

Von Amelie Richter

Analyse

Angriff auf die Chip-Giganten

Das von den USA sanktionierte China will bei der Halbleitertechnologie unabhängiger vom Ausland werden und macht bereits Nägel mit Köpfen. Allein in den vergangenen fünf Monaten kamen insgesamt sechs Milliarden US-Dollar für neue Investitionen in dem Sektor zusammen. China ist zwar schnell bei der Umsetzung und Schaffung von Kapazitäten, hinkt aber technisch hinter Südkorea, der Insel Taiwan und den USA her. Die Autoindustrie betrachtet das Wettrüsten in der Halbleiterwelt mit großer Aufmerksamkeit.

Von Frank Sieren

Analyse

Didi und die Folgen an der Wall Street

Als der chinesische Fahrdienst-Vermittler Didi in New York an die Börse geht, ist der Jubel groß. Doch zwei Tage später beginnt Peking einen Feldzug gegen das Unternehmen. Westliche Investoren werden gegenüber chinesischen Börsengängen immer skeptischer.

Von Redaktion Table

Analyse

Wende im Huawei-Fall Meng?

Das Verfahren gegen Huaweis Finanzvorständin Meng Wanzhou steht diese Woche vor einer Entscheidung. Im Prozess der seit Dezember 2018 in Kanada unter Hausarrest stehenden Tochter des Huawei-Gründers Ren Zhengfei bahnt sich eine Wende an: Mengs Anwälte können nun HSBC-Schriftstücke vorlegen, die belegen sollen, dass die Bank umfassend informiert gewesen sei und die US-Regierung Fakten unterschlagen habe.

Von Frank Sieren

Analyse

Damoklesschwert über Hongkongs Medien

Nach dem staatlich erzwungenen Aus der Tageszeitung Apple Daily müssen auch andere china-kritische Medien in Hongkong um ihre Zukunft bangen. Das Nationale Sicherheitsgesetz schwebt wie ein Damoklesschwert über den Redaktionen. Selbst um die traditionsreiche South China Morning Post ranken sich bereits Gerüchte, dass sie an einen staatstreuen chinesischen Investor weiterverkauft werden soll, der sie zu einem Vehikel Pekinger Propaganda umfunktionieren könnte.

Von Marcel Grzanna

Analyse

Emissionshandel ohne Klimawirkung

Pekings Klimaambitionen sind groß. Ein Baustein zur Minderung des Kohlendioxidausstoßes soll der Emissionshandel sein. Der Start des Handels mit CO2-Zertifikaten war für Ende Juni geplant, wurde jedoch mehrfach verschoben. Von Pekings ehrgeizigen Plänen ist nach zahlreichen Abschwächungen jedoch kaum noch etwas übrig. Experten bezweifeln sogar, ob der Handel in dieser Form überhaupt nennenswert zur Verringerung der immensen Emissionen beitragen kann.

Von Nico Beckert