Die neue Berliner Koalition erkennt explizit die strategische Bedeutung von Rechenzentren für die wirtschaftliche und digitale Zukunft Deutschlands an. „Dieses politische Bekenntnis war dringend notwendig. Es zeigt, dass Union und SPD die alarmierenden Signale aus der Branche verstanden haben“, sagt Anna Klaft, Vorstandvorsitzende der German Datacenter Association. „Wir sehen erstmals den von uns seit langem geforderten Paradigmenwechsel in der Rechenzentrumspolitik in Deutschland, hin zu mehr Wettbewerbsfähigkeit“, ergänzt Béla Waldhauser, Sprecher der unter dem Dach des Eco-Verbands gegründeten Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen in Deutschland.
Diese konkreten Maßnahmen waren laut Klaft und Waldhauser schon seit Jahren nötig. Der Koalitionsvertrag sieht nun neben einem eigenen Digitalministerium auch konkrete Maßnahmen wie die Strompreiskompensation für Rechenzentren, eine Reform der Energieeffizienzregeln sowie beschleunigte Planungs- und Genehmigungsverfahren vor. Unter dem Titel „Rechenzentrumsstandort Deutschland“ kündigt die Koalition an, Netze und Rechenzentren als digitale Kerninfrastruktur auszubauen, Ostdeutschland gezielt zu stärken und Hürden wie Netzanschlussengpässe und Abwärmenutzung gezielt abzubauen. Kristián Kudela