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Erscheinungsdatum: 09. Mai 2025

Digitales Geld eröffnet „First Movern“ Wettbewerbsvorteile

US-Präsident Donald Trump hat die Einführung eines digitalen Dollars verboten und setzt stattdessen auf private digitale Währungen wie Krypto-Assets und Stablecoins (siehe Grafik). Dies markiert einen Paradigmenwechsel: Während die USA die Rolle der Zentralbank im digitalen Währungsmarkt zurückdrängen, treibt Europa den digitalen Euro voran. Die Europäische Zentralbank (EZB) gehört hier zu den Vorreitern, doch ihr Fokus liegt bisher stark auf Verbraucherzahlungen, ohne die volle Integration in Distributed-Ledger-Technologien (DLT).

Digitale Währungen bieten weitreichende Vorteile, insbesondere durch ihre Programmierbarkeit und die sichere, effiziente Abwicklung globaler Transaktionen. Blockchain-basierte Technologien ermöglichen eine Automatisierung durch „Smart Contracts“, was Geschäftsprozesse optimiert und neue Märkte eröffnet. In den USA wird durch Trumps Entscheidung der staatliche Einfluss auf die digitale Geldzukunft geschwächt, während Europa mit dem digitalen Euro eine stabile, zentrale Lösung anstrebt. Doch um die geopolitischen Chancen wirklich zu nutzen, muss die EZB über den Zahlungsverkehr hinausdenken und auch den Finanzmarkt adressieren.

Mein CEO.Pick verdeutlicht die Herausforderungen für Unternehmen, die sich jetzt aktiv mit DLT-Technologien und digitalem Zentralbankgeld auseinandersetzen müssen. Die aktuellen Entwicklungen eröffnen „First Movern“ erhebliche Wettbewerbsvorteile. Initiativen wie das Digital Euro Hub der ESMT Berlin zeigen, dass es an der Zeit ist, innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln. Wer jetzt handelt, könnte von einer führenden Rolle in der digitalen Finanzwelt profitieren.

Joachim Wuermeling ist Executive in Residence am Institute for Deep Tech Innovation (DEEP) an der ESMT Berlin und Of Counsel bei Allen Overy.

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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