Mit den verhängten Strafen gegen Meta und Apple erhöht die EU-Kommission den Druck auf die großen US-Tech-Konzerne – und damit auch auf US-Präsident Donald Trump. „Das gibt der Kommission gewissermaßen die Spielkarten in die Hand, auf die sich Donald Trump gerne in seinen Verhandlungen bezieht“, sagt Michał Grajek, Associate Professor of Economics an der ESMT Berlin, dem CEO.Table. Die USA verzeichnen einen erheblichen Dienstleistungsüberschuss gegenüber der EU, der maßgeblich von Unternehmen wie Meta und Apple getragen wird. Im Konflikt um US-Strafzölle und Handelsbilanzen könne dies laut Grajek als Druckmittel gegenüber der Trump-Administration wirken.
Wegen Verstößen gegen den Digital Markets Act hat die EU-Kommission Strafen in Höhe von 500 Millionen Euro gegen Apple und 200 Millionen Euro gegen Meta verhängt. Ziel der EU ist es, einen fairen Wettbewerb und Datenschutz in Europas digitaler Wirtschaft zu stärken. Apple hatte es versäumt, App-Entwicklern zu erlauben, Nutzer über externe Angebote außerhalb des App-Stores zu informieren. Meta bot keine echte Wahlmöglichkeit, der Nutzung personenbezogener Daten für personalisierte Werbung zu widersprechen. Alexander Güntzler