Gaza-Krieg: USA wollen Handelsschiffe schützen. Die USA reagieren auf die Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer – und suchen auch Deutschland als Verbündeten: Nach den Attacken der Huthi-Rebellen im Jemen auf Frachter und Tanker haben die USA die Operation „Prosperity Guardian“ gestartet, um die Gefahr für eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt abzuwehren. Durch den Suez-Kanal laufen zwölf Prozent der weltweiten maritimen Handelsströme. Ob Deutschland die USA unterstützt, ist noch nicht entschieden: „Die ressortübergreifende Prüfung für eine mögliche Beteiligung an der US-geführten ‚Operation Prosperity Guardian‘ dauert an“, sagte eine Sprecherin von Verteidigungsminister Boris Pistorius.
Grund dafür ist auch die rechtlich komplizierte Situation: Für die Beteiligung an einer solchen Mission braucht die Deutsche Marine ein Mandat des Bundestages. Zudem ist die Bundeswehr knapp an geeigneten Schiffen und müsste daher eine Fregatte aus einer anderen Mission abziehen. Die Niederlande haben das Problem pragmatisch gelöst: Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren erklärte die Beteiligung an „Prosperity Guardian“ – und kündigte an, zwei Stabsoffiziere zu entsenden. Bislang dabei sind neben den USA auch Großbritannien und Frankreich sowie sieben weitere Nationen an der Operation beteiligt.