Table.Briefings

Analyse

Das Tabak-Dilemma

Rauchen ist in China kulturell tief verankert. Eine neue Studie mahnt nun eine Erhöhung der Zigarettenpreise an, um den Tabakkonsum zu senken. Doch bei bisherigen staatlichen Maßnahmen mangelte es nicht nur oft an der Durchsetzung. Auch die Motivationsfrage stellt sich. Denn der staatliche Tabakkonzern, weltweit größter Produzent, fährt als Monopolist riesige Gewinne ein - zugunsten der Staatskasse.

Von Redaktion Table

Künstliche Intelligenz statt Ladenkasse

Die Bahn testet in Renningen einen Minimarkt ganz ohne Personal – doch die deutsche Zukunftsvision wirkt gegenüber den chinesischen Projekten noch sehr simpel. Hema hat sich bereits bewährt. Ein chinesischer Unternehmer mischt den US-Markt für kassenfreie Läden auf. Das viel gepriesene Startup Bingobox ist dagegen inzwischen pleite.

Von

Hongkong: Neuer Schlag gegen die Opposition

Mit einer umstrittenen Wahlrechtsreform will Peking seinen Einfluss auf hochrangige Personalien in Hongkong verstärken. Das Ziel ist es, verbleibenden oppositionellen Kräften in der Stadt den Boden zu entziehen und "wahre Patrioten" in allen öffentlichen Ämtern zu platzieren.

Von Marcel Grzanna

Tech-Einhörner: IPO gern in Shanghai

Auch 2021 wollen wieder chinesische Technologiefirmen an die Börse. Statt New York werden vor allem KI-Firmen aber wohl Shanghai auswählen. Sie sind in den USA wegen ihrer Gesichtserkennungs-Technologie umstritten. Möglich sind auch Börsengänge von Didi Chuxing oder Teilen von TikTok-Konzernmutter Bytedance.

Von Christiane Kuehl

Zwangsarbeit: Solarindustrie im Fokus

Nach Jahren der Debatte gibt es nun einen Entwurf für ein deutsches Lieferkettengesetz. Dieses hat auch Auswirkungen auf Unternehmen mit Zulieferern in Xinjiang: Die deutsche Solarindustrie bezieht Solarmodule, in denen mit hoher Wahrscheinlichkeit Vorprodukte aus der Provinz stecken, die unter Zwangsarbeit hergestellt wurden. Das Gesetz trifft die Branche zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Denn nach Jahren der Stagnation wollen einige Hersteller wieder in Fertigungsanlagen investieren. Doch eine Kontrolle der Zulieferer in Xinjiang ist schwer umzusetzen, sodass sie möglicherweise auf teurere andere Zulieferer angewiesen wären.

Von Nico Beckert

Parteiauftrag: Tore schießen!

Chinas Präsident Xi Jinping gilt als großer Fußball-Fan. Seit seinem Amtsantritt wird Fußball an Schulen gefördert. Doch der Ruhm chinesischer Fußballer ist bisher ausgeblieben. Ausländische Vereine wie der FC Bayern profitieren derweil enorm von der Begeisterung chinesischer Fans.

Von Redaktion Table

China lernt Skifahren

Peking will mit den Olympischen Winterspielen 2022 den Tourismus ankurbeln und die Infrastruktur ausbauen. Hersteller von Wintersportausrüstung aus dem Alpenraum wittern eine Jahrhundertchance. Denn schon im kommenden Jahr könnte China zahlenmäßig zu den führenden Skinationen aufrücken. Peking hofft auf einen Wachstumsschub für strukturschwache Gebiete - und die Alpen auf mehr chinesische Touristen, die bereits zu Hause Skifahren gelernt haben.

Von Frank Sieren

Ehe und Familie: Ein Auslaufmodell

Auch eine staatlich verordnete Bedenkzeit von 30 Tagen wird die hohen Scheidungsraten in China nicht senken. Das Versprechen fürs Leben sehen gerade junge Menschen nicht mehr als notwendig an, um sich finanziell abzusichern. Vermehrt stehen gerade Frauen dem Konzept Familie skeptisch gegenüber. Der Ansehensverlust der Ehe wird immer mehr zum Problem für die chinesische Regierung.

Von Ning Wang

Das heikelste Werk von VW

Seit 2013 betreibt Volkswagen mit seinem chinesischen Joint Venture-Partner SAIC in der konfliktreichen Westprovinz Xinjiang ein Werk. Zwangsarbeit kann VW nicht vorgeworfen werden. Der Konzernbetriebsrat von Volkswagen sagt China.Table: Wenn es dafür Anzeichen gibt, würde er eingreifen.

Von Felix Lee

Shi Zhengli: Frühe Warnung vor Corona

Shi Zhengli, die Leiterin des Vireninstituts in Wuhan, gilt weltweit als eine der renommiertesten Forscherinnen im Bereich Viren und Fledermäuse. Ihr Spitzname lautet „Batwoman“. Sie hat schon sehr früh eindringlich und international vor einer Corona-Pandemie gewarnt. Die internationale Wissenschaftsgemeinschaft schätzt ihre Forschungen sehr und nimmt sie vor dem Vorwurf in Schutz, das Virus in ihrem Labor fabriziert zu haben.

Von Frank Sieren