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Wissenschaftsrat

Wissenschaftsrat
Berlin, 26.01.2023
Foto: ©Svea Pietschmann
Analyse

Evaluation des Hochschulpakts: Studienplätze geschaffen, Befristungen aufgebaut

Der mit insgesamt 39 Milliarden Euro ausgestattete Hochschulpakt 2020 war eine Reaktion auf steigende Studierendenzahlen. Mit pauschalen Zahlungen an die Hochschulen sollten alle Studienwilligen ein Platz erhalten. Die Erreichung dieses und anderer Ziele hat der Wissenschaftsrat in einer Evaluation untersucht.

Von Markus Weisskopf

News

Lausitzer Medizinuni will Digitalisierung des Gesundheitswesens vorantreiben

Die seit 2020 geplante „Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem“, Brandenburgs erste Medizinuniversität, kann jetzt tatsächlich wie geplant am 1. Juli 2024 gegründet werden. Der Wissenschaftsrat hält das Konzept im Wesentlichen für überzeugend, erkennt aber noch Anpassungsbedarf in wichtigen Bereichen.

Von Markus Weisskopf

Analyse

Pläne der EU-Kommission: Europäischer Studienabschluss soll bald möglich werden

EU-Forschungskommissarin Iliana Ivanova hat am Mittwoch erste Pläne aus dem Higher Education Package der EU-Kommission vorgestellt. Damit Universitäten in der EU in Zukunft noch besser von einem gemeinsamen Austausch profitieren können, soll ein einheitlicher europäischer Abschluss eingeführt werden.

Von Nicola Kuhrt

Wissenschaftsrat
Berlin, 26.01.2023
Foto: ©Svea Pietschmann
Analyse

Exzellenzuniversitäten müssen auf Transfer und Kooperation setzen

Der Wissenschaftsrat veröffentlicht am heutigen Donnerstag die Ausschreibung für die Exzellenzuniversitäten. Der Vorsitzende Wolfgang Wick spricht mit Table.Briefings über neue Anforderungen und die Frage, wie viele Universitäten am Ende gefördert werden.

Von Markus Weisskopf

Analyse

Exzellenzcluster-Vorentscheid: Tübingen triumphiert, Deutschlands Süden bleibt stark 

Erste Entscheidung in der zweiten Runde der Exzellenzstrategie: Bei der Auswahl der Exzellenzcluster-Anträge kann sich vor allem der Süden freuen, besonders die Universität Tübingen sticht heraus. Ein Überblick über die regionale Verteilung, die Überraschungen und die Perspektiven für die Anträge für die Exzellenzuniversitäten.

Von Markus Weisskopf

Der Wissenschaftsrat ist eine der wichtigsten wissenschaftspolitischen Institutionen in Deutschland. Er berät die Bundesregierung sowie die Landesregierungen in Fragen der Entwicklung und Förderung von Wissenschaft, Forschung und Hochschulen. Seit seiner Gründung 1957 hat der Wissenschaftsrat eine zentrale Rolle bei der strategischen Ausrichtung des deutschen Wissenschaftssystems übernommen und trägt maßgeblich dazu bei, die Qualität und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Forschungseinrichtungen zu sichern. Lesen Sie hier alles über die Aufgaben, Struktur und Bedeutung des Wissenschaftsrats von der Table.Briefings-Redaktion.

Die Aufgaben des Wissenschaftsrats

Der

Wissenschaftsrat

hat die Aufgabe, die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Weiterentwicklung von Hochschulen, Forschungsinstitutionen und Wissenschaftspolitik zu beraten. Dabei konzentriert sich seine Arbeit auf zwei Hauptbereiche: 

Wissenschaftspolitische Beratung

Der Wissenschaftsrat entwickelt Empfehlungen und Konzepte zur strategischen Ausrichtung der

deutschen Wissenschaftslandschaft

. Diese Beratung umfasst Themen wie die Ausgestaltung der Hochschullandschaft, die Förderung der Forschungsinfrastruktur sowie die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung von Wissenschaft und Lehre. Ein aktuelles Beispiel ist die Diskussion um die Digitalisierung und deren Auswirkungen auf die Forschung und Lehre, bei der der Wissenschaftsrat eine führende Rolle einnimmt. 

Institutionelle Akkreditierung

Der

Wissenschaftsrat

ist auch für die Begutachtung von Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zuständig. Diese Begutachtungen zielen darauf ab, die Qualität der Forschungsarbeit zu überprüfen und Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Einrichtungen abzugeben. So wird gewährleistet, dass die Forschungseinrichtungen in Deutschland wettbewerbsfähig bleiben und international Anschluss finden. 

Die Struktur des Wissenschaftsrats

Der

Wissenschaftsrat

setzt sich aus drei verschiedenen Gremien zusammen, die eng miteinander arbeiten: 

Wissenschaftliches Gremium

Das wissenschaftliche Gremium besteht aus rund 32 Mitgliedern, die in der Regel auf Vorschlag der deutschen Wissenschaftsakademien sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) benannt werden. Diese Experten kommen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und bringen eine breite Expertise in die Beratungen des Wissenschaftsrats ein. 

Verwaltungsausschuss

Der Verwaltungsausschuss des

Wissenschaftsrats

besteht aus hochrangigen Vertretern der Bundesregierung und der Länder. Sie bringen die politische Perspektive in die Arbeit des Wissenschaftsrats ein und sorgen dafür, dass die erarbeiteten Empfehlungen in die politische Praxis umgesetzt werden können. Die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Politik ermöglicht es, wissenschaftspolitische Herausforderungen auf nationaler Ebene effektiv zu adressieren. 

Gemeinsame Sitzung

In den gemeinsamen Sitzungen kommen die Mitglieder des wissenschaftlichen Gremiums und des Verwaltungsausschusses zusammen, um die Empfehlungen und Beschlüsse des Wissenschaftsrats zu erarbeiten und zu verabschieden. Diese gemeinsame Arbeit stellt sicher, dass wissenschaftliche Erkenntnisse und politische Entscheidungsprozesse optimal aufeinander abgestimmt sind. 

Der Wissenschaftsrat als Brücke zwischen Wissenschaft und Politik

Eine der zentralen Aufgaben des

Wissenschaftsrats

besteht darin, eine Brücke zwischen der wissenschaftlichen Gemeinschaft und der Politik zu schlagen. In einer zunehmend komplexen und globalisierten Welt sind wissenschaftliche Erkenntnisse und

Forschungsergebnisse

von enormer Bedeutung für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung. Der Wissenschaftsrat trägt dazu bei, dass diese Erkenntnisse in die politische Entscheidungsfindung einfließen und dass Forschungseinrichtungen in Deutschland zukunftsfähig aufgestellt sind. 

Empfehlungen und Gutachten des Wissenschaftsrats: Wegweisend für die deutsche Wissenschaftspolitik

Die Arbeit des

Wissenschaftsrats

mündet in die Erstellung von Empfehlungen und Gutachten, die maßgeblich zur Gestaltung der Wissenschaftspolitik in Deutschland beitragen. Diese Empfehlungen richten sich sowohl an die Politik als auch an die Wissenschaftscommunity und geben konkrete Handlungsempfehlungen, wie die

deutsche Wissenschaftslandschaft

weiterentwickelt werden kann. 

  • Ein bedeutendes Beispiel für die Arbeit des Wissenschaftsrats sind seine Empfehlungen zur Exzellenzstrategie, einem Programm zur Förderung der Spitzenforschung an deutschen Universitäten. Durch die Empfehlungen des Wissenschaftsrats konnte ein System geschaffen werden, das die Exzellenz in der Forschung stärkt und Deutschland im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig hält.

  • Auch in der Debatte um den demografischen Wandel und seine Auswirkungen auf das Hochschulsystem hat der Wissenschaftsrat wichtige Impulse gesetzt. Er hat empfohlen, Hochschulen flexibler und offener zu gestalten, um den Herausforderungen einer alternden Gesellschaft besser begegnen zu können. 

Wissenschaftsrat und Internationalisierung der Wissenschaft

Die Internationalisierung ist ein weiteres zentrales Thema, mit dem sich der

Wissenschaftsrat

intensiv beschäftigt.  

  • In einer global vernetzten Welt ist der Austausch zwischen Forschern und Forschungseinrichtungen über Ländergrenzen hinweg entscheidend, um den wissenschaftlichen Fortschritt zu fördern. Der Wissenschaftsrat hat mehrfach Empfehlungen zur Förderung der internationalen Zusammenarbeit herausgegeben. Diese betreffen nicht nur die Mobilität von Wissenschaftlern, sondern auch die Schaffung von Strukturen, die internationale Forschungskooperationen erleichtern.

  • Ein weiteres wichtiges Anliegen des Wissenschaftsrats ist es, den Forschungsstandort Deutschland für ausländische Talente attraktiv zu machen. Dies geschieht durch die Förderung guter Arbeitsbedingungen, die Internationalisierung der Studiengänge und die Schaffung eines offenen und transparenten Wissenschaftssystems.

Aktuelle Herausforderungen für den Wissenschaftsrat

Der

Wissenschaftsrat

steht in den kommenden Jahren vor einer Reihe von Herausforderungen, die die deutsche Wissenschaftslandschaft prägen werden. Zu den wichtigsten Themen gehören: 

Digitalisierung der Hochschulen und Forschungseinrichtungen

Die fortschreitende Digitalisierung stellt sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Wissenschaft dar. Der Wissenschaftsrat hat bereits mehrfach betont, dass digitale Technologien genutzt werden müssen, um die Forschung effizienter zu gestalten und die Lehre zu verbessern. Gleichzeitig muss jedoch darauf geachtet werden, dass Datenschutz und Datensicherheit gewährleistet sind. 

Finanzierung von Wissenschaft und Forschung

Eine nachhaltige und ausreichende Finanzierung ist entscheidend, um die Qualität und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wissenschaftseinrichtungen zu sichern. Der

Wissenschaftsrat

setzt sich daher intensiv mit der Frage auseinander, wie Forschungseinrichtungen besser finanziert und ausgestattet werden können.

Nachhaltigkeit und Klimaforschung

Der

Wissenschaftsrat

betont die Bedeutung der Nachhaltigkeitsforschung und der Klimaforschung. Es ist notwendig, dass Wissenschaftseinrichtungen vermehrt in diesen Bereichen tätig werden und dass die Forschungsergebnisse in die politischen und gesellschaftlichen Prozesse einfließen.Der

Wissenschaftsrat

ist eine unverzichtbare Institution für die strategische Entwicklung der deutschen Wissenschafts- und Hochschullandschaft. Durch seine unabhängige Beratung der Politik und seine Empfehlungen zur Weiterentwicklung von Forschung und Lehre trägt er maßgeblich dazu bei, dass Deutschland ein führender Wissenschaftsstandort bleibt. In einer Zeit, in der wissenschaftliche Erkenntnisse für die Lösung globaler Herausforderungen immer wichtiger werden, spielt der Wissenschaftsrat eine zentrale Rolle dabei, die Wissenschaftspolitik zukunftsweisend zu gestalten. Seine Empfehlungen zu Themen wie Digitalisierung, Exzellenzförderung, Internationalisierung und Nachhaltigkeit zeigen den Weg in eine innovative und wettbewerbsfähige Zukunft der Wissenschaft in Deutschland.