
Hinter den Kulissen der UN und vor der Bonner Zwischenkonferenz im Juni hat die Debatte um den Gastgeber der Klimakonferenz für 2026 begonnen. Viele gute Argumente sprechen für Australien.
Von Bernhard Pötter
According to UN climate chief Simon Stiell, the existing climate plans of UN countries will hardly reduce emissions by 2030. He said humanity only has "two years to save the world." In the run-up to the IMF and World Bank spring meetings, Stiell has a clear idea of what is needed to achieve this.
Von Bernhard Pötter
Die bisherigen Klimapläne der UN-Staaten würden bis 2030 kaum die Emissionen senken, sagt UN-Klimachef Simon Stiell. Es blieben noch „zwei Jahre, um die Welt zu retten“. Was es hierfür braucht, dazu hat Stiell im Vorfeld der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank klare Vorstellungen.
Von Bernhard Pötter
Das UN-Klimasekretariat bekommt von den Mitgliedsstaaten immer mehr Aufgaben zugewiesen. Doch im Budget klafft ein riesiges Defizit. Das liegt vor allem daran, dass die meisten Länder ihre Beiträge nicht zahlen. Die Statistik zeigt, wer knausert.
Von Bernhard Pötter
Deutschland habe bis Anfang vergangenen Jahres so viele Treibhausgase emittiert, dass es seinen „fairen Anteil“ am globalen Restbudgets für das 1,5-Grad-Ziel überschritten hat. Die Rechnungen mit Budgets sind aber umstritten.
Von Bernhard Pötter
Der Sachverständigenrat der Bundesregierung schlägt Alarm: Deutschland hat demnach so viele Treibhausgase emittiert, dass es seinen „fairen Anteil“ am globalen 1,5-Grad-Ziel überschritten hat. Die Rechnung ist umstritten und hat ihre Tücken.
Von Alexandra Endres
In Zeiten dramatischer Klima- und Umweltkrisen schränken althergebrachte politische Prinzipien die Arbeit und Lösungssuche des zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimafragen maßgeblich ein. Es muss mehr Freiheit geben, neue Wege zu gehen.
Von Experts Table.Briefings
Gesunde Böden sind wichtig für Klimaschutz, Klimaanpassung und Ernährungssicherheit. Der Bedarf ist hoch: Allein für den internationalen Klimaschutz bräuchte man etwa die dreifache Fläche der EU. Expertin Larissa Stiem-Bhatia erklärt, wie Böden besser geschützt und Interessen ausgeglichen werden können.
Von Alexandra Endres
Healthy soils are essential for the climate, climate adaptation and food security. The demand is high: International climate action alone would require around three times the area of the EU. Expert Larissa Stiem-Bhatia explains how soils can be better protected and interests balanced.
Von Alexandra Endres
Die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) ist ein globales Abkommen, das die Grundlage für internationale Klimaschutzmaßnahmen bildet. Seit ihrer Verabschiedung und dem Inkrafttreten im Jahr 1994 dient die UNFCCC als Plattform, um die globale Zusammenarbeit im Kampf gegen den Klimawandel zu koordinieren. Lesen Sie hier alle News zu den Zielen, der Struktur und Wirkungsweise der UNFCCC von der Table.Briefings-Redaktion.
UNFCCC
steht für
United Nations Framework Convention on Climate Change
, was auf Deutsch als
Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen
bezeichnet wird. Die UNFCCC ist die erste und bedeutendste internationale Übereinkunft, die sich mit der Bedrohung durch den Klimawandel befasst. Die Konvention bildet das rechtliche Fundament für den internationalen Klimaschutz und schafft Rahmenbedingungen für Maßnahmen zur Emissionsreduktion, zur Anpassung an den Klimawandel und zur Unterstützung ärmerer Länder.
Die Hauptaufgabe der
UNFCCC
besteht darin, den Klimawandel durch die Verringerung von Treibhausgasemissionen zu bekämpfen und den globalen Temperaturanstieg zu begrenzen. Das Übereinkommen zielt darauf ab, die Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre zu stabilisieren, um gefährliche Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern. Zu den zentralen Aufgaben der UNFCCC gehören:
Koordinierung internationaler Verhandlungen und Verträge: Die UNFCCC ist für die Organisation und Durchführung der jährlich stattfindenden Klimakonferenzen (Conferences of the Parties, kurz COP) verantwortlich. Diese Konferenzen bieten eine Plattform für Vertragsstaaten, auf der sie Maßnahmen zur Emissionsminderung und Anpassung beschließen und Umsetzungsstrategien entwickeln.
Unterstützung von Entwicklungsländern: Die UNFCCC verpflichtet Industrieländer, finanzielle und technische Unterstützung für ärmere Länder bereitzustellen, um deren Anpassungs- und Minderungskapazitäten zu stärken.
Datenerhebung und Berichterstattung: Die UNFCCC sammelt Daten über die Emissionsmengen der Vertragsstaaten und stellt sicher, dass die Staaten regelmäßig über ihre Klimamaßnahmen und -fortschritte berichten.
Aktuell gehören 198 Staaten zur
UNFCCC
, einschließlich der Europäischen Union. Die UNFCCC kann somit als eine der weltweit umfassendsten internationalen Vereinbarungen bezeichnet werden, da nahezu alle Länder Mitglied sind und an der Gestaltung globaler Klimaschutzmaßnahmen mitwirken. Jedes Mitgliedsland wird als „Vertragsstaat“ bezeichnet und ist verpflichtet, die Klimaziele der UNFCCC zu unterstützen. Die Vertragsstaaten werden in verschiedene Gruppen eingeteilt: Industriestaaten (Annex-I-Staaten), Entwicklungsländer und die am wenigsten entwickelten Länder. Diese Einteilung trägt der unterschiedlichen Verantwortung und den finanziellen Kapazitäten der Länder Rechnung, wobei Industrieländer die Hauptverantwortung für die Bereitstellung von Klimaschutzmitteln tragen.
Die
Klimarahmenkonvention
wurde 1992 auf der Konferenz
der Vereinten Nationen
über Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro, auch bekannt als Erdgipfel, verabschiedet. Die offizielle Unterzeichnung erfolgte auf der UN-Generalversammlung im selben Jahr, und die Konvention trat 1994 in Kraft, nachdem die erforderliche Anzahl an Staaten die Vereinbarung ratifiziert hatte. Mit der
UNFCCC
begann die internationale Staatengemeinschaft, dem Klimaschutz auf globaler Ebene eine rechtliche Grundlage zu geben, und es war der Ausgangspunkt für die nachfolgenden Klimaverhandlungen und -verpflichtungen.
Das
UNFCCC
-Sekretariat ist die zentrale Verwaltungsstelle der UNFCCC und hat seinen Hauptsitz in Bonn, Deutschland. Es ist verantwortlich für die organisatorische und logistische Unterstützung der Klimaverhandlungen und arbeitet eng mit den Vertragsstaaten zusammen, um die Umsetzung der Klimaziele zu fördern. Zu den Aufgaben des Sekretariats zählen die Organisation der COPs, die Berichterstattung über den Fortschritt der Klimaziele und die Unterstützung bei der Umsetzung internationaler Klimaschutzmaßnahmen.
Seit 1995 treffen sich die Vertragsstaaten der
UNFCCC
jährlich zu den sogenannten Conferences of the Parties (COP). Diese Klimakonferenzen sind die bedeutendsten Veranstaltungen im Rahmen der UNFCCC und dienen der Festlegung globaler Klimaziele und Maßnahmen. Einige der wichtigsten Vereinbarungen und Meilensteine, die im Rahmen der COPs getroffen wurden, umfassen:
Kyoto-Protokoll (1997): Auf der COP3 in Kyoto, Japan, wurde das Kyoto-Protokoll verabschiedet. Es verpflichtete Industrieländer zur Reduktion ihrer Treibhausgasemissionen und war die erste rechtlich bindende Vereinbarung zur Emissionsminderung.
Pariser Abkommen (2015): Das Pariser Abkommen wurde auf der COP21 beschlossen und verpflichtete die Vertragsstaaten dazu, die Erderwärmung auf unter 2°C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen, mit dem Ziel, eine Begrenzung auf 1,5°C zu erreichen. Im Gegensatz zum Kyoto-Protokoll umfasst das Pariser Abkommen alle Länder und fordert von jedem Staat Klimaschutzbeiträge.
Diese jährlichen Verhandlungen sind entscheidend, um Fortschritte zu erzielen, Nachbesserungen vorzunehmen und sicherzustellen, dass die globalen Klimaziele trotz unterschiedlicher nationaler Interessen verfolgt werden.
Trotz ihrer Errungenschaften und des weitreichenden Einflusses sieht sich die
UNFCCC
auch erheblichen Herausforderungen gegenüber. Zu den größten Hindernissen zählen:
Unterschiedliche Interessen der Mitgliedsstaaten: Die wirtschaftlichen Interessen und Prioritäten der Staaten führen immer wieder zu Konflikten, insbesondere zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. Während letztere finanzielle Unterstützung und Technologien für die Anpassung an den Klimawandel fordern, zögern Industrienationen häufig bei verbindlichen Zusagen zur Finanzierung.
Finanzierungslücke: Die Klimafinanzierung ist eine der größten Herausforderungen. Während die Industrieländer zugesagt haben, jährlich 100 Milliarden Dollar für die Klimafinanzierung bereitzustellen, wurde dieses Ziel bislang nicht vollständig erreicht. Die UNFCCC muss daher Wege finden, um private und öffentliche Mittel zu mobilisieren.
Ambitionslücke bei den Klimazielen: Trotz internationaler Vereinbarungen wie dem Pariser Abkommen reichen die bisherigen nationalen Beiträge (Nationally Determined Contributions, NDCs) vieler Staaten nicht aus, um die 1,5-Grad-Grenze zu erreichen. Die UNFCCC muss weiterhin Druck ausüben, um höhere Ambitionen zu fördern und Staaten zu stärkeren Maßnahmen zu bewegen.
Die
UNFCCC
hat die Weltgemeinschaft mobilisiert, gegen den Klimawandel vorzugehen und eine Vielzahl von Maßnahmen und politischen Verpflichtungen geschaffen. Ohne die UNFCCC wären globale Emissionsminderungen und die Unterstützung für besonders vom Klimawandel betroffene Länder kaum realisierbar. Durch die Bereitstellung einer Plattform für Dialog und Verhandlung hat die UNFCCC den Weg für bedeutende Abkommen wie das Kyoto-Protokoll und das Pariser Abkommen geebnet und das globale Bewusstsein für die Dringlichkeit des Klimaschutzes geschärft.
Die
UNFCCC
spielt eine unverzichtbare Rolle im internationalen Klimaschutz und bleibt ein wichtiges Instrument, um die Zusammenarbeit der Staaten im Kampf gegen den Klimawandel zu stärken. Auch wenn die Organisation mit Herausforderungen konfrontiert ist, hat sie wesentlich dazu beigetragen, weltweit Klimabewusstsein zu schaffen und erste konkrete Maßnahmen gegen die Klimakrise einzuleiten. Die kommenden COP-Verhandlungen werden entscheidend sein, um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen und den globalen Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft weiter zu fördern.