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Ukraine-Krieg

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„Diplomatie braucht auch den Knüppel in der Hand“

Deutschlands wichtigste Rolle gegen Russlands Expansionsdrang sei es, die Einigkeit Europas zu bewahren, sagt der Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, Ekkehard Brose – auch gegen Kritik aus Polen und dem Baltikum. Mit Brose sprach Markus Bickel.

Von Markus Bickel

Annalena Baerbock Buendnis 90/Die Gruenen, Bundesaussenministerin, gibt zusammen mit dem Aussenminister von China, Qin Gang, eine gemeinsame Pressekonferenz nach deren Gespraech. Berlin, 09.05.2023 Berlin Germany *** Annalena Baerbock Buendnis 90 Die Gruenen , Federal Minister of Foreign Affairs, together with the Foreign Minister of China, Qin Gang, gives a joint press conference after their talks Berlin, 09 05 2023 Berlin Germany Copyright: xThomasxTrutschelx
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Qin bei Baerbock: Schwierige Suche nach Gemeinsamkeiten

Annalena Baerbock empfängt Außenminister Qin Gang in Berlin. Es ist ihr drittes Treffen innerhalb weniger Wochen. Doch von aufkeimender Harmonie ist nichts zu spüren. Zumal China gerade Baerbocks Kabinettskollegen Christian Lindner ausgeladen hat.

Von Michael Radunski

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Frühjahrsoffensive: Ukraine bereit für Rückeroberung

Technik, Personal, Wetter: Die Bedingungen für ein Vorrücken der ukrainischen Armee gegen die russischen Besatzer bessern sich. Doch die erwartete Offensive könnte anders aussehen als angenommen.

Von Denis Trubetskoy

Nana Brink, Thomas Wiegold
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Westliche Kampfjets: Warum die Ukraine die F-16 will

Die Forderungen nach westlichen Kampfjets für die Ukraine werden lauter. Vor allem die F-16 des US-Herstellers Lockheed Martin ist dabei im Blickfeld, nicht zuletzt für die Luftverteidigung. Was könnte ihr Einsatz bewirken?

Von Thomas Wiegold

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Nato-Ostflanke: Drehscheibe für Nachschub an die Ukraine

Die neun östlichen Nato-Mitglieder, auch bekannt als die „Bukarest Neun“, nehmen eine zentrale Rolle bei der militärischen Versorgung der ukrainischen Armee ein. Sie sind Drehscheibe der Nato für Waffenlieferungen ins Kriegsgebiet.

Von Lisa-Martina Klein

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EU plant Sanktionen gegen chinesische Firmen

Das nächste Sanktionspaket der EU im Rahmen des Ukraine-Kriegs könnte China treffen. Mehrere chinesische Firmen sollen Russland Waffenbestandteile liefern — Brüssel könnte deshalb erstmals extraterritoriale Strafmaßnahmen verhängen. Die Mitgliedsstaaten müssen das allerdings einstimmig entscheiden. Peking warnt.

Von Amelie Richter

UN-Menschenrechtsrat - Sitzung in Genf 160919 -- GENEVA, Sept. 19, 2016 -- Delegates hold a general debate on the report of Syria during the 33rd session of the Human Rights Council HRC in Geneva, Switzerland, Sept. 19, 2016. The 33rd session of the HRC started on Sept. 13 and will end on Sept. 30. zf SWITZERLAND-GENEVA-HRC-SYRIA REPORT XuxJinquan PUBLICATIONxNOTxINxCHN
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UN-Rat spricht sich gegen Sanktionen aus

Der UN-Menschenrechtsrat hat sich dagegen ausgesprochen, Länder mit einseitigen Sanktionen zu belegen, sollte es dafür keine Mehrheit in den Vereinten Nationen geben. China stimmte, wenig überraschend, für die von Aserbaidschan eingereichte Resolution. Sie zeigt: Der Graben zwischen dem Westen und Aufsteiger-Staaten wächst.

Von Frank Sieren

Der Ukraine-Krieg begann 2014 mit der Annexion der Krim durch Russland nach dem Sturz von Präsident Janukowitsch und den Euromaidan-Protesten. Russland unterstützte pro-russische Separatisten in Donezk und Luhansk. 2022 eskalierte der Konflikt durch eine russische Invasion, was zu schweren humanitären und wirtschaftlichen Krisen führte. Globale Spannungen, erhöhte Verteidigungsausgaben und eine Energiekrise in Europa sind zentrale Folgen. Rüstungsindustrie, Energieproduzenten und private Militärunternehmen profitierten wirtschaftlich. Lesen Sie aktuelle News zum Russland-Ukraine-Krieg von der Table.Briefings-Redaktion! 

Wie kam es zum Russland-Ukraine-Krieg? 

Der Russland-Ukraine-Krieg begann 2014, als Russland die Krim annektierte, nachdem der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch durch Proteste gestürzt wurde. Diese Proteste, bekannt als Euromaidan, forderten engere Beziehungen zur Europäischen Union und führten zu politischen Unruhen. Die Annexion der Krim und die Unterstützung pro-russischer Separatisten in den östlichen Regionen Donezk und Luhansk durch Russland eskalierten den Konflikt. 2022 verschärfte sich die Situation, als Russland eine umfassende Invasion in die Ukraine startete, was zu einem groß angelegten Krieg führte. Dieser Russland-Ukraine-Krieg führte zu erheblichen humanitären und wirtschaftlichen Krisen. Geopolitische Spannungen zwischen Russland und dem Westen sowie die territoriale Integrität der Ukraine stehen im Mittelpunkt des Konflikts. 

Welche Folgen hat der Russland-Ukraine-Krieg? 

Der Russland-Ukraine-Krieg, der 2014 mit der Annexion der Krim durch Russland begann und 2022 mit einer umfassenden russischen Invasion eskalierte, hatte und hat weiterhin noch tiefgreifende und vielfältige Folgen. 

Humanitäre Auswirkungen 

  • Flüchtlingskrise: Millionen von Menschen wurden innerhalb der Ukraine vertrieben oder flohen in Nachbarländer und andere Teile Europas. Dies führte zu einer erheblichen Belastung der Aufnahmeländer und humanitären Organisationen. 

  • Zivile Opfer und Zerstörung: Der Krieg hat zu zahlreichen zivilen Opfern und umfangreichen Zerstörungen von Wohngebieten, Krankenhäusern und Schulen geführt, was die Lebensbedingungen vieler Menschen drastisch verschlechterte. 

Wirtschaftliche Auswirkungen 

  • Ukraine: Die ukrainische Wirtschaft ist durch die Kriegshandlungen stark beeinträchtigt. Infrastruktur, Produktionsstätten und landwirtschaftliche Flächen wurden zerstört, was zu einem Rückgang des BIP und steigender Arbeitslosigkeit führte. 

  • Russland: Internationale Sanktionen gegen Russland haben die russische Wirtschaft schwer getroffen. Einschränkungen im Handel, finanzielle Sanktionen und der Rückzug internationaler Unternehmen führten zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten und Inflation. 

  • Global: Der Krieg hat globale Lieferketten gestört, insbesondere im Agrar- und Energiesektor. Die Preise für Weizen, Mais und Öl sind gestiegen, was weltweit zu Inflation und Versorgungsengpässen führte. 

Politische Auswirkungen 

  • Internationale Beziehungen: Der Konflikt hat die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen erheblich verschlechtert. Es herrscht ein neues Klima des Misstrauens und der Feindseligkeit, vergleichbar mit dem Kalten Krieg. 

  • EU und NATO: Der Krieg hat die Europäische Union und die NATO zu engerer Zusammenarbeit und erhöhter militärischer Präsenz in Osteuropa veranlasst. Viele europäische Länder haben ihre Verteidigungsausgaben erhöht. 

Energetische Auswirkungen 

  • Energieversorgung: Die Abhängigkeit Europas von russischem Gas wurde zu einem dringenden Problem. Europa beschleunigt nun den Übergang zu erneuerbaren Energien und sucht nach alternativen Lieferanten, um die Energiesicherheit zu erhöhen. 

  • Preisanstieg: Die Energiepreise sind aufgrund der Unsicherheit und der Sanktionen gestiegen, was Haushalte und Industrien in Europa belastet. 

Gesellschaftliche Auswirkungen 

  • Nationalismus und Propaganda: Der Krieg hat zu einem Anstieg nationalistischer Rhetorik und Propaganda sowohl in Russland als auch in der Ukraine geführt. Dies hat die gesellschaftlichen Spannungen und die Polarisierung in beiden Ländern verstärkt. 

  • Menschenrechte: Es gibt Berichte über Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen, die die humanitäre Lage weiter verschärfen und langfristige Traumata bei der betroffenen Bevölkerung hinterlassen. 

Insgesamt hat der Russland-Ukraine-Krieg eine komplexe und weitreichende Kette von Auswirkungen ausgelöst, die viele Aspekte des Lebens in den betroffenen Regionen und darüber hinaus beeinflussen. 

Wer profitiert vom Russland-Ukraine-Krieg? 

Der Russland-Ukraine-Krieg hat für die meisten beteiligten Parteien erhebliche negative Auswirkungen, dennoch gibt es einige Akteure und Industrien, die möglicherweise von der Situation profitieren: 

Rüstungsindustrie 

  • Westliche Waffenhersteller: Unternehmen in den USA und Europa, die Waffen und Militärtechnik produzieren, haben durch die erhöhte Nachfrage nach militärischer Ausrüstung, sowohl seitens der Ukraine als auch seitens NATO-Staaten, profitiert. 

  • Verteidigungsbudgets: Viele Länder, insbesondere in Europa, haben ihre Verteidigungsbudgets erhöht, was den Rüstungssektor ankurbelte. 

Energieproduzenten außerhalb Russlands 

  • LNG-Lieferanten: Länder wie die USA, Katar und Australien haben ihre Lieferungen von Flüssigerdgas (LNG) nach Europa erhöht, um die durch Sanktionen gegen Russland entstandenen Lücken zu füllen. 

  • Ölproduzenten: Länder wie Saudi-Arabien und andere OPEC-Staaten haben von den steigenden Ölpreisen profitiert. 

Politische Akteure 

  • China: China hat die Möglichkeit genutzt, sich als neutraler Akteur zu positionieren und sowohl diplomatisch als auch wirtschaftlich Vorteile zu suchen, indem es sich sowohl mit Russland als auch dem Westen engagiert. 

  • Autoritäre Regime: Einige autoritäre Regierungen könnten von der Ablenkung der westlichen Demokratien durch den Krieg profitieren und ihre innenpolitische Repression verstärken oder regionale Konflikte eskalieren. 

Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie 

  • Alternative Weizenproduzenten: Länder wie Kanada, Australien und die USA könnten von den gestiegenen Preisen und der erhöhten Nachfrage nach Getreide profitieren, die durch den Ausfall der ukrainischen und russischen Exporte verursacht wurden. 

Private Militärunternehmen 

  • Söldnerfirmen: Private Militärunternehmen, die in Konfliktgebieten tätig sind, könnten von der erhöhten Nachfrage nach Sicherheitsdiensten und militärischer Unterstützung profitieren. 

Geopolitische Akteure 

  • USA und NATO: Die NATO hat eine Gelegenheit genutzt, ihre Einheit zu stärken und die militärische Präsenz in Osteuropa zu erhöhen, was langfristig ihre geopolitische Position stärkt. 

Cybersecurity-Firmen 

  • Cybersecurity-Anbieter: Mit der Zunahme von Cyberangriffen im Zuge des Krieges ist die Nachfrage nach Cybersicherheitsdiensten und -technologien gestiegen. 

Während diese Akteure und Sektoren kurzfristige Vorteile aus dem Krieg ziehen können, sind die langfristigen humanitären, wirtschaftlichen und geopolitischen Kosten des Konflikts erheblich und schwerwiegend.