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Technologie

Feature | Technologie

U-turn on export controls: How Nvidia is reclaiming China's chip market

Washington is once again allowing the export of Nvidia’s H20 chips to China – a surprising policy reversal with far-reaching implications. For Nvidia CEO Jensen Huang, the decision comes at exactly the right moment. He is currently on a PR tour in Beijing.

Von Jörn Petring

News | Technologie

E-Auto-Batterien: Neue Exportkontrollen für acht Schlüsseltechnologien

China zieht bei Schlüsseltechnologien für E-Auto-Batterien die Exportbremse: Neue Genehmigungspflichten für Verfahren zur Herstellung von Lithium- und Kathodenmaterialien könnten globale Lieferketten unter Druck setzen – besonders betroffen sind westliche Auto- und Batteriehersteller.

Von Amelie Richter

News | Technologie

AI chips: Nvidia resumes sales in China

The export restrictions for Nvidia's H20 chip have been lifted, CEO Jensen Huang announced. However, the tech company still has to prepare for competition from China.

Von Emily Kossak

Ministerin Dorothee Baer haelt eine Rede im Bundestag. Berlin, 10.07.2025.
News | BMFTR

Haushalt des BMFTR: Was die 1. Lesung über die Legislatur verrät

Die 1. Lesung des BMFTR-Haushalts vor der Sommerpause war wenig konkret, dafür grundsätzlich. Bevor sich die Abgeordneten in die Ferien verabschieden, um sich in das rund 3000-Seiten starke Papier einzuarbeiten, lief man sich forschungspolitisch warm.

Von Tim Gabel

News | Technologie

Batterien: Vermehrte Unfälle mit Powerbanks

Chinesische Kunden beschweren sich über explodierende oder in Flammen aufgehende tragbare Akkus. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Produkte des Konzerns ROMOSS.

Von Emily Kossak

China möchte spätestens im Jahr 2049 die globale Technologieführerschaft innehaben. In manchen Bereichen sieht es gut aus, in anderen weniger. Die Redaktion von Table.Briefings hat alle News zur Technologie in China.  

Technologie in China 

China hat ambitionierte Ziele angekündigt. Die Volksrepublik möchte spätestens im Jahr die globale Technologie- und Innovations-Führerschaft übernehmen. In manchen Bereichen sieht es gut aus, in anderen weniger. In Summe hat China aktuell noch einiges aufzuholen. Im globalen Listing der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) rangiert China derzeit auf Rang zwölf. Das bedeutet, dass die Volksrepublik nicht zu den Top Ten der innovativsten Volkswirtschaften gehört.  Die Liste führen Schweiz, Schweden sowie die USA und Großbritannien an. Im asiatischen Raum liegen Südkorea (Platz fünf) und Singapur (Platz acht) vor China. Doch es gibt Teilbereiche, in denen China jetzt schon führend ist. So stammen 40 Prozent aller Patentanmeldungen in Zusammenhang mit der 6G-Technologie aus der Volksrepublik. Diese Technologie soll ab dem Jahr 2030 nutzbar sein.   

Transformation der Wirtschaft in China 

Zum Technologieführer kann China nur werden, wenn es zu einer Transformation in der Wirtschaft kommt. Entsprechende Schritte sind auch im 14. Fünfjahresplan festgehalten. Dieser führt insbesondere Innovationen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Quantentechnologie, Informationstechnik, Hirnforschung, Biotechnologie, Digitalisierung sowie in der Luft- und Raumfahrt an.  Made in China 2025 ist eine weitere Strategie der Kommunistischen Partei. Sie hat unter anderem zum Ziel, China in den Bereichen der Telekommunikation, Robotik, High End Automatisierung und Fahrzeuge mit alternativen Antrieben an die Weltspitze zu bringen. Damit möchte China das Image der „Werkbank der Welt“ loswerden.   

Technologie: Förderung bis 2025 

Im Plan Made in China 2025 sind fünf Initiativen festgelegt, die China helfen sollen, möglichst schnell zum globalen Technologieführer aufzusteigen. Die erste Initiative besteht in der Gründung von vierzig neuen Forschungs- und Entwicklungszentren bis zum Jahr 2025. Darin sollen Firmen, Hochschulen und Forschungsakademien zusammenarbeiten.  Im Rahmen der zweiten Initiative sollen unabhängige Forschungs- und Entwicklungszentren Patente für High-End-Produkte in den festgelegten Schlüsseltechnologien liefern. Bei Initiative drei geht es um die Senkung der CO2-Emissionen um zwanzig Prozent, um die Produktion umweltfreundlicher und die Industrie grüner zu machen. Die vierte Initiative soll mit Hilfe von Smart Manufacturing die Betriebskosten, Produktionszeit und Ausfallquoten in den Schlüsselindustrien um die Hälfte senken.  Initiative fünf beschäftigt sich mit der Entwicklung von Materialien und Komponenten. China möchte die Selbstversorgung für Kernmaterialien bis ins Jahr 2025 auf 70 Prozent erhöhen.   

Ambitionierte Raumfahrt in China 

Im Bereich der Raumfahrt hat China ambitionierte Pläne. Wie viele Bereiche der Technologie hat auch sie eine bedeutende politische Komponente. Für Staatspräsident Xi Jinping gehört sie zur Wiederbelebung Chinas als Weltmacht und Technologieführer dazu. Die Raumfahrt ist Teil der Soft Power Strategie und verfolgt damit auch geopolitische Interessen.  Entsprechend ambitioniert sind die Pläne der Kommunistischen Partei in diesem Bereich. Neben der Errichtung einer Basis auf der Rückseite des Mondes und dem Bau einer eigenen Raumstation plant die Volksrepublik bis zum Jahr 2030 drei große Missionen, die der Erforschung des Sonnensystems dienen sollen. So sollen sowohl der Asteroid Kamo’oalewa und der Komet 311P/PANSTARRS angeflogen werden. Auch eine Sample-Return-Mission zum Mars und die Erkundung des Jupiters sind geplant.  

Probleme bei der Halbleiter-Produktion 

China hinkt bei der Halbleiterproduktion hinterher. Die gesamte chinesische Halbleiterindustrie stellt ungefähr so viel her wie der US-Anbieter AMD. Die chinesische Wirtschaft ist in diesem Bereich in eine Abhängigkeit geraten. Zwar werden in China 60 Prozent der weltweit hergestellten Chips verbraucht, aber nur 16 Prozent der verarbeiteten Einheiten kommen tatsächlich aus China.  Die Halbleiterproduktion ist auch deswegen ein Kern der Strategie „Made in China 2025“. Darin ist vorgesehen, dass China im Jahr 2025 genau 70 Prozent seines Chip-Verbrauchs auch selbst herstellt. Davon ist der Sektor aber meilenweit entfernt. Im Schnitt wird derzeit rund ein Prozent Wachstum pro Jahr erwartet. Damit käme China im Jahr 2025 auf eine Quote von 19,4 Prozent.  Im Jahr 2020 hat die Kommunistische Partei die Halbleiter-Produktion mit insgesamt 100 Milliarden Dollar subventioniert. Durch Steuersenkungen und billige Kredite. Insgesamt haben sich dadurch 50.000 Firmen neu gegründet, die im Bereich der Halbleitertechnologie arbeiten. Vor allem im Bereich der Forschung und Entwicklung wurde viel Geld investiert, da Chinas Halbleiterhersteller der ausländischen Konkurrenz deutlich unterlegen sind.  

 

Chinas größte Apps 

Zu den beliebtesten Apps in China gehören die Anwendungen WeChat von Tencent, mit der beinahe alle Bereiche des täglichen Lebens organisiert werden. Das Programm besitzt auch eine Bezahlfunktion. Auf Platz zwei der beliebtesten Apps ist der Instant-Messenger QQ, der ebenfalls von Tencent stammt. Platz drei der beliebtesten Apps geht an Alipay des Online-Kaufhauses Alibaba. Doch die KP China hat die Tech-Riesen im Visier. Ihnen werden die Privatunternehmen zu mächtig, weswegen es immer wieder zu staatlichen Eingriffen kommt. So musste die App von Didi, dem chinesischen Uber, aus allen App-Stores entfernt werden. Hintergrund war deren Börsengang in den USA und die Sorge, dass die USA Nutzerdaten abgreifen könnte. Auch gegen die Job-Plattform Boss Zhipin und die Lkw-Buchungs-App der Full Truck Alliance wird ermittelt.    

Mobilfunk: China bei 5G-Technologie Weltmarktführer 

In China hat die Verbreitung des Mobilfunkstandards 5G hohe Priorität. Entsprechend fortgeschritten ist das Land in diesem Bereich. Mitte 2021 hatte die Volksrepublik bereits 40 Milliarden US-Dollar in diese Technologie investiert. Damit konnten 718.000 5G-Basisstationen errichtet werden. Das sind mehr, als in allen anderen Ländern der Welt zusammen. 87 Prozent aller 5G-Verbindungen kommen aus China.  Allerdings haben die chinesischen Unternehmen ein Problem. Sie dürfen sich in den USA nicht am Ausbau der 5G-Technik beteiligen. Auch in Europa sind die Hürden zu hoch. Deswegen kooperiert China mit Russland. Der chinesische Mobilfunk-Ausrüster und Handyproduzent Huawei baut gemeinsam mit dem russischen Unternehmen MTS das 5G-Netz in Russland aus.  

 

China bei Künstlicher Intelligenz zwiegespalten 

Der Umgang der Kommunistischen Partei mit Künstlicher Intelligenz ist ambivalent. Einerseits setzt das Regime stark auf diese Technologie, wenn es um die Überwachung der eigenen Bevölkerung geht. Auch im Bereich der Industrie und der Mobilität wird versucht, diese Technologie möglichst schnell voranzubringen. Andererseits hat die Regierung in Peking ein strenges Gesetz zur Regulierung der Künstlichen Intelligenz von Privatunternehmen verabschiedet.  So sollen Bürgerinnen und Bürger vor manipulativen Algorithmen geschützt werden. Unternehmen müssen beispielsweise offenlegen, wenn sie einen Algorithmus nutzen, um Inhalte oder Produkte zu bewerben. Dieser Algorithmus muss abschaltbar sein. Außerdem müssen Nutzer zukünftig in der Lage sein abzurufen, was ein Anbieter über sie weiß. Zusätzlich müssen die Algorithmen so programmiert sie, dass die Vorschläge nicht klicksüchtig machen.   

Digitalisierung in China 

Die Digitalisierung ist in China einer der wichtigsten Forschungs- und Wirtschaftszweige der Zukunft. Ken Hu, der Vorstandsvorsitzende von Huawei, prognostiziert, dass bereits im Jahr 2025 rund 55 Prozent des chinesischen Sozialprodukts durch die digitale Wirtschaft erwirtschaftet werden.  Auch im Bereich der Finanzen reagiert die Kommunistische Partei darauf. Sie testet gerade das Digital Currency Electronic Payment (DCEP) – auch E-Yuan. Eine digitale Währung, die auf Blockchain basiert. Der Regierung ist es ein Dorn im Auge, dass immer mehr Chinesen die Bezahl-App von Tencent und Alibaba nutzen. Die Regierung hat keinen Einblick in diese Daten. Der E-Yuan soll das ändern.   

China ist der größte Robotik-Markt 

China ist der größte Markt für Robotik. Die Coronavirus-Pandemie hat diesen Status zementiert. Im Jahr 2020 wurden in der Volksrepublik 169.000 neue Roboter installiert – ein Anstieg im 17,4 Prozent. Vor allem in Krankenhäusern, Hotels und Restaurants sei es zu einem immer stärkeren Einsatz von Robotern gekommen, um das Infektionsrisiko zu senken.  In der Industrie gelten seit der Pandemie automatisierte Betriebe als besonders krisenfest. In China kommen auf 10.000 Mitarbeiter etwa 187 Roboter. Der globale Durchschnitt liegt bei etwa 117. In Deutschland liegt er bei 350 Robotern pro 10.000 Angestellten. Spitzenreiter ist Südkorea mit 850. Die Krise hat dazu geführt, dass Investitionen in diesem Gebiet vorgezogen und ausgeweitet wurden. Die Robotik ist auch Teil der Strategie Made in China 2025. Entsprechend üppig subventioniert die Regierung in Peking passende Projekte.   

Trendtechnologie in China: Smart Home 

Der Bereich Smart Home wächst in China massiv. Im Jahr 2021 werden etwa 230 Millionen Geräte in der Volksrepublik ausgeliefert werden. Das entspricht einem Wachstum von 14,6 Prozent. Die Zahl soll auf 540 Millionen Geräte im Jahr 2025 wachsen, wie das globale Marktforschungsunternehmen International Data Corporation (IDC) berichtet. Die durchschnittliche Wachstumsrate von 21,4 Prozent sei einerseits auf das frühe Entwicklungsstadium und die geringe Marktdurchdringung dieser Technologie zurückzuführen. Andererseits darauf, dass es sich bei Smart Home und dem Internet der Dinge um eine Zukunftstechnologie handelt.  

Technologie-News aus China 

Der chinesische Technologiesektor könnte die Wirtschaft auf der ganzen Welt grundlegend ändern. Der Einfluss der Innovationen in diesem Bereich kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Redaktion von Table.Media liefert alle News auf Deutsch zu Technologien in China.