Sport in China hat den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. Das Land strebt an, nicht nur eine große, sondern eine starke Sportnation sein. Die Redaktion von Table.Media hat alle News zu Sport in China.
Welcher Sport wird in China ausgeübt?
Sport in China genießt eine große Vielfalt. Es gibt vielerlei traditionelle chinesischen Sportarten. Die Bandbreite reicht vom klassischen Kampfsport (Wushu) wie Kungfu, Taijiquan und Qigong bis zu Schach. Auch Tischtennis und Badminton erfreuen sich großer Beliebtheit. Ein Drittel aller Chinesen, die Sport treiben, üben ihn aus. In den letzten Jahren ist außerdem Running ein wichtiger Trend geworden. 44 Prozent aller Chinesen, die Sport treiben, zählen es zur ihrer Hauptsportart. Mit der Öffnung des Landes sind auch Basketball und
Fußball in China immer populärer geworden.
Seit den 1980ern Jahren ist Fußball in China sehr populär. Die Öffnung der Volksrepublik hat auch die wichtigste Weltsportart ins Land getragen.
Xi Jinping hat im Jahr 2013 den Sport als Instrument der
Geopolitik entdeckt und beschlossen China zu einer Weltmacht zu entwickeln. Ziel war es, eine Weltmeisterschaft der FIFA zu veranstalten, an einer teilzunehmen und eine zu gewinnen. Laut dem
14. Fünfjahresplan sollen bis zum Jahr 2025 50 Millionen Schüler an 50.000 speziellen Schulen Fußballunterricht bekommen. Vierzigtausend Fußballplätze wurden bereits gebaut oder renoviert.
Wie hat sich die Wichtigkeit von Sport in China in den letzten Jahren verändert?
Sport ist in China in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden. Die
Kommunistische Partei Chinas verfolgt das Ziel, die Volksrepublik von einem großen Sportland zu einem starken Sportland zu machen. Dabei geht es nicht nur um die Förderung des Leistungssports, sondern auch um den Ausbau des Breitensports. Er soll eine entsprechende
Industrie und Sportkultur fördern. Seit den Sommerspielen 2008 ist der 8. August in China der Nationale Tag der Fitness.
Wer übt welchen Sport in China aus?
Rund 35 Prozent aller Chinesen betreiben regelmäßig Sport. Ziel der Kommunistischen Partei ist es, diesen Anteil bis zum Jahr 2035 auf 45 Prozent zu erhöhen. In der Volksrepublik gibt es nationale Fitnessstandards, die dann 92 Prozent aller Chinesen erfüllen sollen. Bei Kindern sind Sportarten wie Fechten, Eishockey und Reiten zu Trendsportarten geworden. Marathonlaufen entwickelte sich neben Badminton und Tischtennis zu einem echten Nationalsport Chinas.
Wie im Rest der Welt ist auch in China unter Managern Golf sehr beliebt. Wer es sich leisten kann, geht außerdem Angeln, Tauchen oder Reiten. Die Einfuhren entsprechender Produkte haben sich in den vergangenen Jahren massiv erhöht.
Wie steht China zu den Olympischen Spielen?
Für China sind die Olympischen Spiele ein Mittel der Geopolitik und Diplomatie. Für die Kommunistische Partei sind Erfolge bei dieser Veranstaltung ein Ausdruck nationaler Stärke und sozialer Zivilisiertheit. Die Ergebnisse Chinas bei den Olympischen Spielen sind auch bei den Chinesen von großem Interesse und Träger von Nationalstolz. Goldmedaillengewinner widmen ihren Erfolg nicht selten der Kommunistischen Partei. Wer verliert – wie etwa Tischtennisspieler Xu Xin, der ausgerechnet gegen den Erzrivalen Japan im Jahr 2021 nur die Silbermedaille holte – muss mit massiven Anfeindungen rechnen.
War China bei den Olympischen Spielen vertreten?
China nahm erstmals im Jahr 1932 an den
Olympischen Spielen teil. Nach 1952 zog sich die Volksrepublik allerdings zurück, da das Internationale Olympische Komitee
Taiwan nicht ausschließen wollte. Nach dem Tod von Mao Zedong begann ein Prozess der Öffnung. Im Jahr 1984 entsandte China nach 32 Jahren erstmals wieder Athleten zu den Olympischen Spielen. In diesem Jahr holte Sportschütze Xu Haifeng die erste Goldmedaille für China. Im Jahr 2008 durfte China selbst die Olympischen Spiele veranstalten und führte mit 48 Goldmedaillen den Medaillenspiegel an.
Welche Beziehung gibt es zwischen China und Deutschland beim Sport?
Politisch gibt sich
Deutschland gegenüber China in Sachen Sport sehr bedeckt. Während viele Länder beispielsweise keine politischen Vertreter zu den Winterspielen in Peking schicken, um auf die Menschenrechtsverletzungen in der Volksrepublik aufmerksam zu machen, gibt sich die deutsche Bundesregierung noch bedeckt. Sie möchte keine wirtschaftlichen oder diplomatischen Verwerfungen riskieren.
Deutsche Fußballvereine und der DFB sind weniger zögerlich. Der FC Bayern München hat bereits eine Niederlassung in China, kooperiert mit
Alibaba und hat auch schon drei Fußballschulen eröffnet. Auch Borussia Dortmund hat eine Niederlassung in Shanghai und arbeitet mit der Kommunistischen Partei zusammen, um junge Spieler zu entdecken und in der eigenen Akademie zu entwickeln. Der FC Köln hingegen scheiterte mit seinen Plänen, in China aktiv zu werden. Der Verein wollte in der Volksrepublik junge Spieler ausbauen, musste das Projekt mangels Ressourcen aber beenden.
Welche chinesischen Sportler muss man kennen?
Der vielleicht weltweit bekannteste chinesische Sportler ist Yao Ming. Der Basketballspieler war bis Jahr 2011 in der NBA aktiv und war zum Zeitpunkt seines Rücktritts mit 2,29 Metern der größte aktive Spieler der Liga. Aus mehreren Gründen ist außerdem Schwimmer Sun Yang weltweit bekannt. Er gewann sechs olympische Medaillen (drei Mal Gold) und 16 Medaillen bei Weltmeisterschaften (elf Mal Gold). Bis zum Juni 2024 verbüßt er allerdings eine Dopingsperre.
Liu Changchun war der erste chinesische Sportler, der an den Olympischen Spielen teilnahm. Im Jahr 1932 startete er für die Volksrepublik im 100-Meter- und 200-Meter-Lauf. Xu Xin ist einer der erfolgreichsten Tischtennisspieler des Landes. Er holte dreimal im Doppel, zweimal im Mixed und fünfmal im Team den Weltmeistertitel. Yang Chen war der erste chinesische Spieler in der Deutschen Bundesliga. Zwischen 1998 und 2002 machte der Stürmer für Eintracht Frankfurt 94 Spiele in der ersten und zweiten Liga und im DFB-Pokal und erzielte 21 Tore.
News zu Sport in China
Der Fünfjahresplan der Kommunistischen Partei sieht vor, Sport in China populärer zu machen und Xi Jinping sieht in sportlichem Erfolg eine Facette der Geopolitik. Entsprechend wird verstärkt in diesen Bereich investiert. Die Table.Media-Redaktion deckt die Entwicklungen des Sports in China ab.