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Nachhaltigkeitsberichterstattung

Analyse

CSRD: Rechtssicherheit verzögert sich weiter

SPD und Grüne haben sich auf Änderungen am CSRD-Entwurf geeinigt. Ob das Gesetz allerdings noch vor der Bundestagswahl verabschiedet werden kann, ist unklar. Für viele Unternehmen ergäben sich dadurch vielfältige Unwägbarkeiten.

Von Marc Winkelmann

Interview

Kristina Jeromin: Intelligente Industriepolitik braucht Transitionspläne

Für das Erreichen der Transformationsziele, müssen Finanz- und Realwirtschaft stärker zusammenwirken, sagt Sustainable Finance-Expertin Kristina Jeromin. Welche entscheidende Rolle Transitionspläne dabei spielen, erklärt sie im Gespräch mit Nicolas Heronymus und Caspar Dohmen.

Von Nicolas Heronymus

News

Textilbranche: Lieferkettengesetz zeigt erste positive Auswirkungen

Das entwicklungspolitische Netzwerk Inkota hat Berichte zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) von Unternehmen der Mode- und Schuhbranche analysiert. Es seien Fortschritte erkennbar, doch das Gesetz müsse an einigen Stellen nachgebessert werden.

Von Amelie Guenther

Analyse

US-Wahl: Was Trumps Präsidentschaft für die Transformation bedeutet

Donald Trumps Einzug ins Weiße Haus ist ein Rückschlag für den Klimaschutz und die nachhaltige Entwicklung. Aber nicht alles lässt sich zurückdrehen. Drei Perspektiven – aus der nationalen und der internationalen Politik sowie der Betriebswirtschaft.

Von Marc Winkelmann

News

CSRD: Frankreich will Regeln abschwächen lassen

Die französische Regierung will die Anzahl der betroffenen Unternehmen und der verpflichtenden Indikatoren begrenzen – und sucht dafür Unterstützung in Deutschland.

Von Claire Stam

Biodiversität - Getreidefeld mit hohem Kornblumenbesatz
News

Biodiversität: Viele Unternehmen kennen ihre Abhängigkeit nicht

Laut der Non-Profit-Organisation Carbon Disclosure Project berücksichtigen die wenigsten Unternehmen, wie abhängig ihr Geschäft von Artenvielfalt ist. Fortschritte gibt es jedoch beim Blick auf die Naturfolgen des eigenen Geschäfts.

Von Nicolas Heronymus

Table.Standpunkt

Debatte um Lieferkettengesetz: „Mit der Zukunft zockt man nicht“

Lieferkettengesetze basieren auf der Erkenntnis, dass Unternehmen sich nicht von allein um ihre Sorgfaltspflichten kümmern, schreibt Gundula Ullah, Leiterin Einkauf Sustainability der FUNKE Mediengruppe. Ein Aussetzen des LkSG würde ihr zufolge aufgrund von EU-Regeln kaum etwas bewirken.

Von Experts Table.Briefings

Bildnummer: 52923162  Datum: 25.02.2009  Copyright: imago/Rolf Braun
Schild - Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle - in Frankfurt am Main, Objekte; 2009, Frankfurt am Main, Deutschland, Schild, Hinweisschild, BAFA , Bundesadler, Wappen; , hoch, Kbdig, Einzelbild,  , Behörden, Staat,  , Hessen, Europa

Bildnummer 52923162 Date 25 02 2009 Copyright Imago Rolf Brown Shield Bundesamt for Economy and Export control in Frankfurt at Main Objects 2009 Frankfurt at Main Germany Shield Sign Bafa Federal eagle Coat of arms vertical Kbdig Single Authorities State Hesse Europe
News

Lieferkettengesetz: Erfolg für NGOs, Irritation durch Kanzler Scholz

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle hat eine Gewerkschaft aus Ecuador als Verfahrensbeteiligte im Fall einer Beschwerde gegen große Einzelhandelsunternehmen anerkannt. Die beteiligten NGOs betrachten dies als Erfolg, während Äußerungen von Kanzler Scholz für Irritationen unter Befürwortern des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes sorgen.

Von Caspar Dohmen

Die Nachhaltigkeitsberichterstattung beschreibt die Praxis von Unternehmen, ihre ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen offenzulegen. Das Ziel ist die Schaffung von Transparenz sowie die Gewährung von Einblicken in die Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens für Stakeholder – von Investoren über Kunden bis hin zur breiten Öffentlichkeit. Neben der Informationsweitergabe dienen Nachhaltigkeitsberichte auch der Steuerung und kontinuierlichen Verbesserung der unternehmenseigenen Nachhaltigkeitsstrategie. Lesen Sie hier alle News zum Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung von der Table.Briefings-Redaktion.

Die Standards der Nachhaltigkeitsberichterstattung

Verschiedene Standards der

Nachhaltigkeitsberichterstattung

haben sich etabliert, um eine Vergleichbarkeit und Konsistenz der Berichte zu gewährleisten. Zu den bekanntesten Standards zählen die Global Reporting Initiative (GRI), die Sustainability Accounting Standards Board (SASB) und die Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD). Diese

Standards der Nachhaltigkeitsberichterstattung

bieten Rahmenwerke, die Unternehmen dabei unterstützen, relevante

Kennzahlen

zur Nachhaltigkeitsberichterstattung zu identifizieren und offenzulegen. Zusätzlich existieren branchenspezifische Standards, die Unternehmen eine noch gezieltere Berichterstattung ermöglichen. Ein weiterer wichtiger Rahmen ist der European Sustainability Reporting Standard (ESRS), der im Zuge der neuen EU-Richtlinien entwickelt wurde. Diese Standards helfen Unternehmen, ihre Berichterstattung an regulatorische Anforderungen anzupassen und gleichzeitig eine hohe inhaltliche Qualität sicherzustellen.

EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung

Die

Nachhaltigkeitsberichterstattung

hat mit der Einführung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) neue Maßstäbe gesetzt. Die Richtlinie erweitert die bisherige Non-Financial Reporting Directive (NFRD) und fordert umfassendere Berichte zu Umweltthemen, sozialen Aspekten und Governance-Fragen. Unternehmen, die der CSRD unterliegen, müssen detaillierte Informationen über ihre Nachhaltigkeitsleistung bereitstellen, einschließlich Kennzahlen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung wie CO2-Emissionen, Wasserverbrauch und soziale Indikatoren.  Zusätzlich werden durch die CSRD Berichtspflichten für eine größere Anzahl von Unternehmen verbindlich, wodurch mehr Transparenz und Vergleichbarkeit innerhalb der EU geschaffen wird. Die Unternehmen unterliegen damit nicht nur der Offenlegung ihrer Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft, sondern auch der Berücksichtigung der finanziellen Risiken, die sich aus Nachhaltigkeitsthemen ergeben.

Wer ist verpflichtet zur Nachhaltigkeitsberichterstattung?

Gemäß der

EU

-Richtlinie der N

achhaltigkeitsberichterstattung

sind große kapitalmarktorientierte Unternehmen sowie Banken und Versicherungen zur Berichterstattung verpflichtet. Die CSRD erweitert den Anwendungsbereich auf alle großen Unternehmen, unabhängig davon, ob sie börsennotiert sind, sowie auf KMU ab 2026. Diese Ausweitung soll eine breitere Transparenz schaffen und den Druck auf Unternehmen erhöhen, nachhaltiger zu wirtschaften. Zudem gibt es branchenspezifische Anpassungen. Besonders emissionsintensive Sektoren müssen detailliertere Informationen liefern, um die globalen Klimaziele zu unterstützen. Auch Unternehmen mit Sitz außerhalb der EU, die jedoch auf dem europäischen Markt aktiv sind, können unter bestimmten Voraussetzungen zur Berichterstattung verpflichtet sein.

Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung

Die

Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung

umfassen qualitative und quantitative Angaben. Neben der Offenlegung von Kennzahlen sind narrative Beschreibungen erforderlich, die Kontext und Bedeutung der Daten vermitteln. Zu den häufig berichteten Kennzahlen zählen Treibhausgasemissionen (Scope 1, 2 und 3), Energieverbrauch, Abfallmanagement, Arbeitsbedingungen und Diversität. Der Einsatz von Standards der Nachhaltigkeitsberichterstattung hilft Unternehmen, diese Anforderungen systematisch zu erfüllen. Ein zentraler Aspekt ist die doppelte Wesentlichkeit (Double Materiality). Unternehmen sind dazu angehalten, sowohl die Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf Nachhaltigkeitsaspekte offenzulegen (Outside-In-Perspektive), als auch die Auswirkungen, die sie selbst auf Umwelt und Gesellschaft haben (Inside-Out-Perspektive).

Vorteile der Nachhaltigkeitsberichterstattung

Die

Nachhaltigkeitsberichterstattung

bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile.  

Herausforderungen der Nachhaltigkeitsberichterstattung

Trotz der Vorteile, die die

Nachhaltigkeitsberichterstattung

mit sich bringt, stehen Unternehmen auch vor Herausforderungen.  

Die

Nachhaltigkeitsberichterstattung

wird in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Die zunehmende Regulierung durch die

EU-Nachhaltigkeitsberichterstattung

und das steigende Interesse von Investoren an ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) werden Unternehmen dazu zwingen, ihre Berichterstattung weiterzuentwickeln. Innovative Technologien wie Blockchain könnten künftig dazu beitragen, die Transparenz und Zuverlässigkeit von Nachhaltigkeitsdaten zu erhöhen. Auch künstliche Intelligenz und Automatisierung spielen eine immer größere Rolle. Mithilfe fortschrittlicher Analysetools können Unternehmen ihre Berichterstattung effizienter gestalten und sicherstellen, dass sie den steigenden Anforderungen an Transparenz gerecht werden. Die

Nachhaltigkeitsberichterstattung

ist ein wesentliches Instrument für Unternehmen, die ihrer Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft nachkommen möchten. Die Einhaltung anerkannter Standards der

Nachhaltigkeitsberichterstattung

sowie die Offenlegung relevanter

Kennzahlen

ermöglichen es Unternehmen, Transparenz zu schaffen, Vertrauen zu stärken und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Angesichts der steigenden regulatorischen Anforderungen durch die

EU-Nachhaltigkeitsberichterstattung

ist es für Unternehmen unerlässlich, ihre Berichterstattung kontinuierlich zu verbessern und sie als strategisches Element der Unternehmensführung zu verstehen.