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Kreislaufwirtschaft

Analyse

Roswall: Entscheidung über Umweltkandidatin verschoben

Vielfach unspezifisch und unsicher in Detailfragen präsentierte sich die Kandidatin für das Umwelt-Ressort in der kommenden Kommission. Die Entscheidung des Ausschusses über ihre Empfehlung wurde vertagt.

Von Alex Veit

(210719) -- HEFEI, July 19, 2021 -- Waste batteries are pooled for recycling at Tianying technology park in Jieshou, eas
News

Kreislaufwirtschaft: Was BNW und VDM von der Politik fordern

Drei Faktoren sind für den Erfolg der Kreislaufwirtschaft entscheidend, so der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft und der Verband der Deutschen Metallhändler. Ein Ausspielen von Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit erwarten sie in diesem Kontext nicht.

Von Nicolas Heronymus

Interview

Clemens Fuest: Canceled industrial projects are 'a stroke of luck'

The decline of industries is the price of economic development, says Ifo President Clemens Fuest in an interview with Caspar Dohmen. Politicians should do more where the risk of making mistakes is lower. He warns Europe against copying the IRA.

Von Caspar Dohmen

Interview

Clemens Fuest: Abgesagte Industrieprojekte sind „ein Glücksfall“

Der Niedergang von Industrien sei der Preis wirtschaftlicher Entwicklung, sagt Ifo-Präsident Clemens Fuest im Gespräch mit Caspar Dohmen. Die Politik solle dort mehr tun, wo die Gefahr niedriger ist, Fehler zu machen. Vor einer Kopie des IRA warnt er Europa.

Von Caspar Dohmen

Plastikmüll
News

Plastikabkommen: Ministerkonferenz in Cali soll Impulse setzen

Am Montag treffen sich auf der Weltnaturschutzkonferenz Minister, um die letzte Verhandlungsrunde für ein UN-Plastikabkommen vorzubereiten. Bislang waren die Gespräche schwierig, es gibt aber Gründe, auf Verhandlungserfolge zu hoffen.

Von Nicolas Heronymus

News

Wald: Umweltverbände stellen Rettungsplan vor

Laut Bundeswaldinventur ist der Wald in Deutschland von einer CO₂-Senke zu einer CO₂-Quelle geworden. Umweltverbände fordern von der Regierung, umgehend Maßnahmen einzuleiten. Derweil wird die Erneuerung des Bundeswaldgesetzes von der FDP blockiert.

Von Amelie Guenther

Analyse

Gastronomie: Wie sich der Mehrweganteil erhöhen lässt

Strengere gesetzliche Vorgaben und finanzielle Förderung – das sind laut einem Policy-Paper zwei Wege, um den Mehrweganteil in der Gastronomie zu erhöhen. Pilotprojekte mit Ikea und anderen zeigen, wie sich die Nachfrage noch erhöhen lässt.

Von Nicolas Heronymus

Die Kreislaufwirtschaft ist ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell, das Ressourcen schont und Abfälle minimiert. Im Gegensatz zur linearen Wirtschaft, die auf „nehmen, herstellen, entsorgen“ basiert, fördert sie die Wiederverwendung, Reparatur und das Recycling von Produkten. Dadurch wird die Umweltbelastung reduziert und die Ressourceneffizienz gesteigert, was langfristig wirtschaftliche und ökologische Vorteile bringt. Lesen Sie aktuelle News zur Kreislaufwirtschaft von der Table.Briefings-Redaktion hier.

Was ist die Kreislaufwirtschaft? 

Die Kreislaufwirtschaft, auch bekannt als Circular Economy, ist ein Wirtschaftsmodell, das darauf abzielt, Ressourcen zu schonen, Abfälle zu minimieren und die Umweltauswirkungen zu reduzieren. Es basiert auf den Prinzipien der Wiederverwendung, Reparatur, Aufarbeitung und des Recyclings von Materialien und Produkten. Die Kreislaufwirtschaft steht im Gegensatz zum traditionellen linearen Wirtschaftsmodell, das typischerweise nach dem Muster „Take-Make-Dispose“ (nehmen-herstellen-entsorgen) funktioniert. 

Was beinhaltet die Kreislaufwirtschaft? 

Die Kreislaufwirtschaft, oder Circular Economy, ist ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell, das auf die Schonung von Ressourcen, die Minimierung von Abfall und die Reduzierung von Umweltauswirkungen abzielt. Im Gegensatz zur linearen Wirtschaft, die dem Muster „Take-Make-Dispose“ folgt, strebt die Kreislaufwirtschaft geschlossene Kreisläufe an, in denen Materialien kontinuierlich wiederverwendet, repariert, aufbereitet und recycelt werden. Wichtige Elemente der Kreislaufwirtschaft umfassen: 

  1. Design für Langlebigkeit: Produkte werden so entworfen, dass sie robust und langlebig sind, leicht repariert und gewartet werden können. 

  2. Ressourceneffizienz: Die Nutzung von Rohstoffen und Energie wird optimiert, um Abfälle zu minimieren und die Umweltbelastung zu reduzieren. 

  3. Wiederverwendung und Reparatur: Produkte und Materialien werden wiederverwendet und repariert, um ihre Lebensdauer zu verlängern. 

  4. Recycling und Wiederaufbereitung: Am Ende der Produktlebensdauer werden Materialien recycelt und wiederaufbereitet, um als Rohstoffe für neue Produkte zu dienen.

  5. Geschlossene Materialkreisläufe: Abfallprodukte eines Prozesses werden als Ressourcen für andere Prozesse genutzt. 

Durch diese Ansätze wird die Abhängigkeit von natürlichen Ressourcen verringert, die Umweltbelastung gesenkt und wirtschaftliche Vorteile durch neue Geschäftsmodelle und Arbeitsplätze geschaffen. Die Kreislaufwirtschaft fördert somit eine nachhaltige und ressourceneffiziente Zukunft. Warum wurde die Kreislaufwirtschaft entwickelt? Die Kreislaufwirtschaft wurde entwickelt, um den zunehmenden Herausforderungen durch Ressourcenknappheit, Umweltverschmutzung und Klimawandel zu begegnen. Das traditionelle lineare Wirtschaftsmodell führt zu erheblichem Ressourcenverbrauch und Abfallaufkommen, was die Umwelt belastet und natürliche Rohstoffe erschöpft. Die Kreislaufwirtschaft zielt darauf ab, durch Wiederverwendung, Reparatur und Recycling von Materialien die Ressourceneffizienz zu steigern, Abfall zu minimieren und die Umwelt zu schonen. Zudem fördert sie nachhaltige Wirtschaftsprozesse und schafft neue Geschäftsmöglichkeiten sowie Arbeitsplätze, was sowohl ökologisch als auch ökonomisch vorteilhaft ist. 

Auf welche Herausforderungen stößt die Kreislaufwirtschaft? 

Die Kreislaufwirtschaft steht vor zahlreichen Herausforderungen, die ihre umfassende Implementierung erschweren. Technologische Hürden betreffen die Effizienz und Wirtschaftlichkeit des Recyclings komplexer Produkte, wie beispielsweise Elektronik oder Verbundmaterialien. Oft fehlen geeignete Technologien zur Trennung und Wiederverwendung dieser Materialien, was zu erhöhten Kosten führt. Wirtschaftliche Barrieren sind ebenfalls signifikant. Der Übergang von einer linearen zu einer kreislauforientierten Wirtschaft erfordert hohe Anfangsinvestitionen, die viele Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU), abschrecken können. Zusätzlich fehlen oft finanzielle Anreize und Unterstützung durch politische Maßnahmen, um nachhaltige Praktiken wirtschaftlich attraktiv zu machen. Regulatorische Unsicherheiten und uneinheitliche Standards zwischen verschiedenen Ländern und Regionen erschweren die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft. Einheitliche rechtliche Rahmenbedingungen und klare Richtlinien sind notwendig, um Unternehmen bei der Anpassung zu unterstützen und internationale Zusammenarbeit zu fördern. Welche Kritik wird an der Kreislaufwirtschaft geübt? Die Kreislaufwirtschaft wird trotz ihrer vielen Vorteile auch kritisiert. Einige der Hauptkritikpunkte umfassen: 

  1. Technologische und wirtschaftliche Herausforderungen: Kritiker argumentieren, dass die technologische Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Kreislaufwirtschaft noch nicht ausreichend entwickelt sind. Der Recyclingprozess ist oft kostenintensiv und technisch schwierig, insbesondere bei komplexen Produkten wie Elektronik. 

  2. Rebound-Effekt: Es besteht die Gefahr, dass Effizienzgewinne durch die Kreislaufwirtschaft zu einem erhöhten Gesamtkonsum führen, was als Rebound-Effekt bezeichnet wird. Dies könnte die positiven Umweltauswirkungen teilweise oder vollständig aufheben. 

  3. Unzureichende Infrastruktur: Viele Regionen verfügen nicht über die notwendige Infrastruktur für effektives Recycling und Wiederverwendung. Ohne entsprechende Sammel- und Verarbeitungssysteme können kreislauforientierte Ansätze nur begrenzt umgesetzt werden. 

  4. Regulatorische Inkonsistenzen: Uneinheitliche gesetzliche Rahmenbedingungen und fehlende Standards können die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft behindern. Kritiker bemängeln, dass es oft an klaren Richtlinien und Vorschriften mangelt. 

  5. Komplexität globaler Lieferketten: Die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft erfordert Transparenz und Kontrolle entlang der gesamten Lieferkette. Dies ist bei global vernetzten und komplexen Lieferketten eine enorme Herausforderung. 

  6. Fehlende Anreize: Wirtschaftliche Anreize zur Implementierung kreislauforientierter Prozesse fehlen oft, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen. Ohne entsprechende finanzielle Unterstützung und Anreize bleibt die Motivation gering. 

  7. Mangelndes Bewusstsein und Akzeptanz: Gesellschaftlich ist das Bewusstsein und die Akzeptanz für die Kreislaufwirtschaft noch nicht ausreichend verbreitet. Konsumgewohnheiten ändern sich nur langsam, was die Einführung nachhaltiger Praktiken erschwert. 

  8. Kurzfristige Gewinne vs. Langfristige Nachhaltigkeit: Unternehmen, die stark auf kurzfristige Gewinne fokussiert sind, sehen oft wenig Nutzen in langfristigen, nachhaltigen Investitionen, die für die Kreislaufwirtschaft notwendig sind. 

Diese Kritikpunkte zeigen, dass die Kreislaufwirtschaft trotz ihrer vielversprechenden Ansätze noch vor erheblichen Herausforderungen steht, die adressiert und überwunden werden müssen, um ihre Ziele vollständig zu erreichen.