Am Ende der ersten Woche ging es auf der COP27 um Dekarbonisierung. Im Interview mit Bernhard Pötter erklären die zwei Experten, wie und wann der unvermeidliche Kohleausstieg gelingt – und welche Details ihn an manchen Orten verzögern. Eine Langfassung des Interviews finden Sie hier.
Von Bernhard Pötter
Die Ökonomen Michael Jakob und Jan Steckel haben die "politische Ökonomie der Kohle" studiert. Ihr Fazit: Jedes Land braucht seinen eigenen Weg zum Kohle-Ausstieg, aber er wird kommen. Liberalisierte Märkte fördern billige Alternativen, politischer Filz hemmt sie - und zwar in Demokratien und Autokratien gleichermaßen. Und um Umweltschutz geht es nur selten.
Von Bernhard Pötter
Chinas Präsident Xi Jinping steht vor einer dritten Amtszeit als Staatschef. Unter ihm ist Klimapolitik im Land mit dem größten Co2-Ausstoß wichtig geworden. Die Emissionen wurden gedrosselt, Erneuerbare stark ausgebaut. Doch Fachleute bezweifeln, dass die grüne Transformation künftig schneller vorangetrieben wird. Zu stark sind Wachstumszwang und Kohle-Lobby, zu dominant die internen und internationalen Krisen.
Von Nico Beckert
Als Chinas Präsident Xi Jinping bei der UN-Generalversammlung im September 2021 den Baustopp neuer Kohleprojekte im Ausland bekannt gab, atmete die Weltgemeinschaft auf. Ein Jahr später zeigen sich die Schlupflöcher des Versprechens: Auch heute werden noch neue Kohlekraftwerke mit chinesischer Unterstützung gebaut. Trotzdem bleibt die Ankündigung ein positives Signal für die Klimapolitik. Und China will zukünftig im Ausland mehr in Erneuerbare investieren.
Von Nico Beckert