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Fachkräftemangel

Analyse

Die entscheidenden Köpfe der Bildungsszene – Verbände

Lernen Sie die „Top of the Table“ kennen: Die 100 + 10 entscheidenden Köpfe in der Bildung, ausgewählt von der Bildung.Table-Redaktion. Wie in all unseren Fach-Tables stellen wir in den kommenden Wochen jeweils zehn Personen aus Politik, Verwaltung, Verbänden, Wissenschaft, Stiftungen, Thinktanks, Wirtschaft, Beratung, NGOs und Gesellschaft vor. Wir haben für die Bildung noch eine elfte Kategorie hinzugefügt – Schulleitungen und Lehrkräfte. Darum heißt es bei uns: 100 + 10. Heute: Wichtige Persönlichkeiten aus den Verbänden. Hier geht’s zur Übersicht, die wir nach und nach ergänzen.

Von Redaktion Table

News

Ausbildung: In welchen Berufen es besonders viele Azubis gibt  

Eine neue Kurzstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt, in welchen Berufen 2023 besonders viele Azubis eingestellt wurden. Es zeigt sich, dass die Betriebe wahrscheinlich auch an einer langfristigen Beschäftigung interessiert sind.

Von Anna Parrisius

News

Vergütung: Wo Azubis neuerdings überdurchschnittlich gut verdienen

Die Vergütung für Azubis ist in den vergangenen Jahren oft stärker gestiegen als für Beschäftigte. Experten machen dafür den Fachkräftemangel verantwortlich. Betriebe mit niedriger Vergütung, die niemanden fänden, müssten sich nicht wundern.

Von Anna Parrisius

Analyse

Ausbildungsjahr 2024: Das sind die fünf zentralen Herausforderungen

Das neue Ausbildungsjahr beginnt und erste Daten der BA vom Juni zeigen, dass Passungsprobleme bleiben. Es gilt, die Mobilität junger Menschen zu fördern und ihre Berufswahlkompetenz zu stärken. Förderbedürftige Jugendliche brauchen mehr Unterstützung.

Von Anna Parrisius

Table.Standpunkt

Weniger Bürokratie wagen: Wie eine schlagkräftige Reserve entstehen kann

Für eine glaubhafte Abschreckung braucht es eine starke, einsatzbereite Reserve. Dem stehen aber eine überbordende Bürokratie und veraltete Gesetze im Weg. Das Reservistengesetz müsse deshalb neu geregelt werden, schreiben Alexander Dombrowsky und Christian Frick im Standpunkt.

Von Experts Table.Briefings

Analyse

Länder-Kompass Sachsen: Sprung-Innovationen und Fachkräfte-Hunger

In Sachsen profitiert die Forschung in den letzten Jahren deutlich vom Strukturwandel. Die Ansiedlungen von Sprind, dem DZA und Global Playern der Chipindustrie lassen auf den Freistaat aufmerksam werden. Der Fachkräftemangel und die anstehenden Wahlen sind Grund zur Besorgnis.

Von Tim Gabel

News

Das plant von der Leyen in der Sozialpolitik

Ursula von der Leyen will erstmals einen Kommissar mit dem Thema Wohnen betrauen. Auch eine Anti-Armutsstrategie ist geplant. Konkret wurde bisher aber nur eine neue Richtlinie angekündigt.

Von Alina Leimbach

Der Fachkräftemangel ist ein Phänomen, das in vielen Branchen und Sektoren auftritt, aber im Bildungssektor besonders besorgniserregend sein kann. Lehrer und Lehrerinnen spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und Bildung der jungen Generation, die die Zukunft der Gesellschaft ausmacht. Wenn es jedoch nicht genügend qualifizierte Lehrkräfte gibt, um die Bedürfnisse der Schüler und Schülerinnen zu erfüllen, kann dies zu einer Vielzahl von Herausforderungen führen. In vielen Ländern und Regionen gibt es einen Mangel an Lehrkräften in verschiedenen Fächern und Schulformen, der zu schlechterer Bildungsqualität, weniger Bildungschancen und höherer Arbeitsbelastung für die verbleibenden Lehrkräfte führen kann. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, müssen Bildungseinrichtungen und Regierungen innovative Lösungen entwickeln, um den Fachkräftemangel im Bildungssektor zu bekämpfen und eine qualitativ hochwertige Bildung für alle Schüler und Schülerinnen zu gewährleisten. Lesen Sie aktuelle Analysen, News und mehr von Table.Briefings.

Was sind die Gründe für den Fachkräftemangel im Bildungssektor? 

Es gibt eine Reihe von Gründen, die zum Fachkräftemangel im Bildungssektor beitragen können: 

  • Niedrigere Gehälter: In vielen Ländern werden Lehrerinnen und Lehrer oft schlechter bezahlt als andere Berufe mit vergleichbarem Ausbildungsniveau. Dies kann dazu führen, dass sich viele potenzielle Lehrer und Lehrerinnen für andere Karrierewege entscheiden. 

  • Hohe Arbeitsbelastung: Der Lehrerberuf erfordert viel Engagement und Arbeitszeit für die Planung des Lehrplans, die Vorbereitung des Unterrichts und die Bewertung von Arbeiten. Dies kann zu einer hohen Arbeitsbelastung und Stress führen und einige potenzielle Lehrer und Lehrerinnen abschrecken. 

  • Mangel an Karrieremöglichkeiten: Der Bildungssektor bietet nicht immer klare Karrierewege und Aufstiegsmöglichkeiten. Einige Lehrer und Lehrerinnen haben das Gefühl, dass sie in ihrer Karriere nicht vorankommen oder dass ihre Arbeit nicht ausreichend anerkannt wird. 

  • Demografische Faktoren: In einigen Ländern sinkt die Zahl der Schülerinnen und Schüler, was zu einem geringeren Bedarf an Lehrkräften führen kann. Gleichzeitig sinkt aber auch die Zahl derjenigen, die den Lehrerberuf ergreifen wollen. 

  • Bildungspolitik: Auch die Bildungspolitik kann zu einer Verschärfung des Lehrermangels beitragen. Beispielsweise kann eine Politik, die darauf abzielt, das Stellenangebot zu reduzieren, die Zahl der verfügbaren Stellen verringern und potenzielle Lehrer und Lehrerinnen abschrecken. 

  • Andere Berufsmöglichkeiten: Viele junge Menschen haben heute Zugang zu einer Vielzahl von Karrieremöglichkeiten und können aus einem breiten Spektrum von Optionen wählen. Dies kann dazu führen, dass sich einige potenzielle Lehrer und Lehrerinnen für andere Berufe entscheiden, die als attraktiver oder lukrativer wahrgenommen werden. 

Insgesamt gibt es also viele Faktoren, die zu einem Fachkräftemangel im Bildungssektor beitragen können. Um diesem Mangel entgegenzuwirken, müssen Regierungen und Bildungseinrichtungen häufig mehr Ressourcen und Anreize bereitstellen, um das Interesse und die Motivation von Lehrerinnen und Lehrern zu steigern.  

Welche Daten und Fakten gibt es zum Fachkräftemangel im Bildungssektor? 

Es gibt keine einheitlichen Fakten und Zahlen zum Fachkräftemangel im Bildungsbereich, da die Situation in den einzelnen Ländern und Regionen unterschiedlich ist und es auch unterschiedliche Definitionen gibt, was genau unter Fachkräftemangel zu verstehen ist. Dennoch können einige Fakten und Zahlen aus verschiedenen Quellen angeführt werden: 

  •  Laut einer Studie der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2019 gibt es in der Europäischen Union einen Mangel an Lehrkräften in bestimmten Bereichen wie Naturwissenschaften, Mathematik, Technologie und Fremdsprachen. Vor allem Länder wie Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien und Polen haben der Studie zufolge Schwierigkeiten, Lehrer für diese Fächer zu finden. 

  • Eine Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) aus dem Jahr 2018 zeigt, dass in vielen Ländern ein Mangel an Lehrkräften herrscht, insbesondere in ländlichen Gebieten oder in bestimmten Fächern wie Mathematik, Naturwissenschaften und Fremdsprachen. 

  • Laut einer Studie des McKinsey Global Institute aus dem Jahr 2012 werden bis 2025 weltweit 1,6 Millionen Lehrkräfte fehlen. 

  • In den USA werden nach einer Schätzung des National Center for Education Statistics aus dem Jahr 2019 rund 110.000 Lehrkräfte fehlen. 

  • In Deutschland gibt es laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft aus dem Jahr 2019 einen Mangel an Lehrkräften in bestimmten Regionen und Schulformen, insbesondere in Fächern wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Fremdsprachen. 

  • Eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur aus dem Jahr 2020 ergab, dass fast 80 Prozent der deutschen Schulen Probleme haben, Lehrerstellen zu besetzen. 

Diese Zahlen und Fakten zeigen, dass es in vielen Ländern und Regionen einen Mangel an Lehrkräften gibt, der sich in verschiedenen Fächern und Schulformen bemerkbar macht.  

Welche Folgen hat der Fachkräftemangel für den Bildungssektor?

Der Fachkräftemangel im Bildungssektor kann verschiedene Folgen haben, u.a: 

  •  Schlechtere Bildungsqualität: Wenn es nicht genügend Lehrkräfte gibt, um den Bildungsbedarf der Schülerinnen und Schüler zu decken, kann dies zu einer schlechteren Bildungsqualität führen. Lehrer und Lehrerinnen können überlastet sein und nicht genügend Zeit haben, um individuelle Unterstützung zu leisten oder auf besondere Bedürfnisse einzugehen. 

  • Geringere Bildungschancen: Ein Mangel an Lehrkräften kann auch dazu führen, dass Schulen nicht genügend Klassen anbieten oder bestimmte Fächer nicht unterrichten können, weil es keine Lehrkräfte gibt. Dies kann die Bildungschancen der Schülerinnen und Schüler verringern und sie daran hindern, ihr Potenzial voll auszuschöpfen. 

  • Überlastung der verbleibenden Lehrkräfte: Wenn Lehrkräfte aufgrund von Personalmangel mehrere Klassen unterrichten oder zusätzliche Aufgaben übernehmen müssen, kann dies zu Überlastung und Burnout führen. 

  • Höhere Arbeitsbelastung: Ein Mangel an Lehrkräften kann dazu führen, dass die verbleibenden Lehrkräfte mehr arbeiten müssen, um die Lücken zu füllen. Dies kann dazu führen, dass Lehrkräfte weniger Zeit für ihre Familien oder Hobbys haben und ihre Arbeit als belastender empfinden. 

  • Schwierigkeiten bei der Einstellung von Lehrkräften: Ein Mangel an Lehrkräften kann dazu führen, dass Schulen Schwierigkeiten haben, qualifizierte Lehrkräfte zu finden und einzustellen. Dies kann dazu führen, dass Schulen für potenzielle Lehrkräfte weniger attraktiv werden und es schwieriger wird, offene Stellen zu besetzen. 

Insgesamt kann der Fachkräftemangel im Bildungssektor zu einer Verschlechterung der Bildungsqualität, zu geringeren Chancen für die Schülerinnen und Schüler und zu einer hohen Arbeitsbelastung für die Lehrkräfte führen. Um diesem Mangel entgegenzuwirken, müssen Regierungen und Bildungseinrichtungen häufig mehr Ressourcen und Anreize bereitstellen, um das Interesse und die Motivation von Lehrkräften zu steigern.