Die drohende Evergrande-Pleite ist ein großer Stressest für Chinas Finanzsystem. Doch die Auswirkungen auf das Immobilien- und Finanzsystem des Landes werden überschaubar bleiben. Ein Zusammenbruch oder gar eine globale Finanzkrise drohen nicht. Doch der Fall legt die Schwachstellen der chinesischen Wirtschaft schonungslos offen.
Von Frank Sieren
Der Zahlungsausfall von Evergrande steht für die systematischen Probleme der Immobilienkonzerne in China. Viele Jahre lang haben die Immobilienentwickler durch ihren Boom sowohl die Kredit- als auch die Baubranche des Landes befeuert. Doch nun fallen die Aktien des Konzerns auf den niedrigsten Stand seit sechs Jahren. Die Angst vor einem Dominoeffekt ist groß.
Von Ning Wang
Chinas Elektromarkt wächst und wächst und wächst. Trotzdem schaffen nicht alle Elektro-Start-ups den Durchbruch. Manche bleiben auf halber Strecke liegen. Gründe sind zu hohe Kosten, Managementprobleme oder überhöhte Ambitionen. Nur wer all das in den Griff bekommt, hat eine Chance auf dem gnadenlosen Verdrängungsmarkt. Die Storys einiger der einst hochgejubelten Pleite-Firmen klingen unterdessen immer mehr nach Seifenopern.
Von Christiane Kuehl