
Lange sah es bei den entscheidenden Gesetzesvorschlägen des Green Deal nicht danach aus, als kämen die Verhandler des EU-Parlaments auf einen Nenner. Doch die gestrige Abstimmung im Umweltausschuss zeigt, wie kompromissfähig die Abgeordneten sind, wenn es darauf ankommt. Manche der Kompromisse könnten allerdings nur von kurzer Dauer sein.
Von Lukas Knigge
Um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, ist die Entnahme von CO2 aus der Luft unverzichtbar. Doch während die natürliche Senkleistung von Wäldern und Co. seit Jahren abnimmt, bleiben technische Lösungen umstritten. Eine Möglichkeit, beides zu verbinden: BECCS – Bio Energy, Carbon Capture and Storage. Aber auch hier scheiden sich die Geister.
Von Timo Landenberger
Der CO2-Grenzausgleichsmechanismus ist eines der wichtigsten Instrumente zur Dekarbonisierung der Industrie und dem Schutz vor Carbon Leakage. In der Bundesregierung aber wird das Thema bislang vernachlässigt. Industrie und Klimaschützer kritisieren dies nun gleichermaßen.
Von Lukas Knigge
Der umstrittene EU-Emissionshandel für Gebäude und Straßenverkehr (ETS 2) kann CO2-Emissionen wirksam senken und sollte sozial gestaltet werden. Europäisches Parlament und Mitgliedstaaten dürfen diese klimapolitische Chance jetzt nicht verspielen, fordern Martin Menner und Götz Reichert.
Von Redaktion Table
China ist der größte Stahlproduzent der Welt. Der Sektor ist einer der größten Klimasünder der Volksrepublik. Um seine Klimaziele zu erreichen, setzt die Volksrepublik auf das Recycling von Stahl-Schrott.
Von Ning Wang
Chinas Emissionen sind die weltweit höchsten. Um kontinuierliches Wachstum zu gewährleisten, setzt China weiterhin auf Technologien mit hohem CO2-Ausstoß. Doch das soll sich ändern: Bis 2030 möchte China seinen Emissions-Höchststand erreichen und bis 2060 klimaneutral werden. Alle News zu Chinas CO2-Ausstoß, Emissionshandel und Klimaneutralität von der Table.Media Redaktion.
Chinas CO2-Emissionen lagen im Jahr 2021 bei über Elf Tausend Millionen Tonnen. Im Vergleich zum Jahr 1990 ist der CO2-Ausstoß Chinas um über 360 Prozent angestiegen. Das Land belegt seit 2006 weltweit Platz eins der CO2-Emissionen und war im Jahr 2021 für knapp 31% des weltweiten Ausstoßes verantwortlich. Deutschland war dagegen nur für 1,82% des weltweiten Ausstoßes verantwortlich.Blickt man auf die CO2-Emissionen pro Kopf, ist China im weltweiten Vergleich gleichauf mit OECD-Ländern. Die pro-Kopf Emissionen sind in den vergangenen Jahren in China jedoch stark angestiegen. Im Jahr 2021 lagen Chinas pro-Kopf Emissionen bei 8,05 Tonnen, Deutschlands lagen im Vergleich bei 8,09 Tonnen.CO2 hält sich über Jahrhunderte in der Atmosphäre. Blickt man auf den historischen Anteil sämtlicher CO2-Emissionen seit dem Jahr 1750, wird deutlich, dass China mit 13,7% ein deutlich geringerer Anteil als beispielsweise der USA (25,5%) zukommt.
Chinas Emissionen sind so hoch, weil das Land auf fossile Brennstoffe, insbesondere Kohle, angewiesen ist. Bei der Verbrennung von Kohle werden viel Kohlendioxid und Methan freigesetzt. Die Volksrepublik braucht Kohle jedoch, um die kontinuierliche Entwicklung der Industrie und Wirtschaft zu gewährleisten und für Energiesicherheit zu sorgen.Chinas bis 2021 stetig anwachsende Bevölkerung haben zudem die Nachfrage nach Energie, Infrastruktur und Wohnmöglichkeiten weiter erhöht. Darüber hinaus verfügt das Land über einen großen export-orientierten Markt an Industriegütern, deren Herstellung häufig mit energie- und Ausstoß-intensiven Prozessen verbunden ist.
China verknüpft den Anstieg von CO2-Emissionen eng mit dem Entwicklungsnarrativ. Bei globalen Zielen für die Reduktion von CO2-Emissionen wird häufig der Anteil von historischen Emissionen der vergangenen Jahrzehnte und Jahrhunderte von Ländern des Globalen Nordens außer Acht gelassen. China sieht sich dahingehend im Recht, seine Emissionen weiter steigern zu dürfen, da es im historischen Vergleich mit Ländern des Globalen Nordens nur einen Bruchteil des gesamten CO2 ausgestoßen hat. China verbindet das Narrativ auch mit den Menschenrechten seiner Bürgerinnen und Bürger, ein qualitativ hochwertiges Leben führen zu dürfen.Nichtsdestotrotz setzt China zunehmend auf klimafreundlichere Alternativen und baut den Sektor erneuerbarer Energien verstärkt aus. Allerdings ist das Land aufgrund des hohen Energieverbrauchs und zur Gewährleistung von Energiesicherheit weiterhin auf Kohle angewiesen.
Chinas Emissions-Reduktionspläne sind an die globalen Klimaziele geknüpft. Um die globalen Klimaziele einhalten zu können, muss Chinas Klimapolitik auf Klimaneutralität ausgelegt werden. Xi Jinping kündigte im September 2020 das Ziel Chinas an, vor 2030 den Gipfel des CO2-Ausstoßes erreichen zu wollen und bis 2060 klimaneutral zu werden und markierte dabei einen Wendepunkt in der chinesischen Klimapolitik. Die Pläne zu Chinas Emissions-Reduktion sollen sowohl für nachhaltigeres wirtschaftliches Wachstum als auch für die Garantie der Gesundheit der Bevölkerung in China sowie global dienen.Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien hat China 2021 ein Emissionshandelssystem (ETS) für die Industrie eingeführt. Das System erfasst derzeit nur Kohle- und Gaskraftwerke, soll aber bis 2025 stufenweise auf weitere Sektoren mit hohem CO2-Ausstoß ausgeweitet werden. Dem Emissionshandelssystem in China fehlen derzeit jedoch noch ausreichende Kontrollen. Geringe Strafen bei Nichteinhaltung oder Manipulation machen es für Unternehmen zudem teilweise attraktiver, die Strafen zu bezahlen, als ETS-Zertifikate zu kaufen.Die Emissionen Chinas zu reduzieren, ist ein großes Ziel der chinesischen Regierung. Um bis 2060 klimaneutral zu werden, sollen Mechanismen wie der Emissionshandel greifen. Alles zu den Problemen und zukünftigen Entwicklungen von Chinas Klimapolitik: Alle China Emissionen News von der Table.Media Redaktion.