Peter Ganten ist Psychologe, Software-Unternehmer, Buchautor und seit zehn Jahren Vorsitzender der Open Source Business Alliance. Im Interview mit China.Table fürchtet der 52-Jährige, dass sich freie Gesellschaften in eine viel zu große Abhängigkeit von Konzernen und Regierungen begeben, deren Angebote an digitaler Infrastruktur uns das Gefühl vermitteln, an Innovationen beteiligt zu sein. Ganten warnt, dass digitale Möglichkeiten potentiell zum Missbrauch genutzt werden, wenn sie zur Verfügung stehen. Die Volksrepublik China sieht er als mahnendes Beispiel. Das Gespräch führte Marcel Grzanna.
Von Marcel Grzanna
In den letzten Jahren hat sich der chinesische Rechtsrahmen für „Cyber- und Data Governance“ rasch entwickelt. Wichtige Bausteine und Grundsätze sind zunehmend ausgereift. Das Gesetz zum Schutz personenbezogener Daten (PIP) trat am 1. Januar 2022 in Kraft. Weitere Vorschriften und Standards werden folgen. Die Intensität der Durchsetzung nimmt ebenfalls schnell zu. Die Inspektionen nehmen zu. Unternehmen müssen jetzt handeln, um Compliance zu gewährleisten und Risiken zu reduzieren, aber auch um die neuen Möglichkeiten der Datenverwendung und -verwertung zu nutzen.
Von Redaktion Table
Das Digitalkapitel steht gleich am Anfang des Koalitionsvertrages – ein Signal. Viele der Vorhaben haben Anknüpfungspunkte in Brüssel, aber auch Konflikte zeichnen sich bereits ab.
Von Falk Steiner
Die EU will ihren Kampf gegen Cyberattacken, Desinformations-Kampagnen und andere „hybride Gefahren“ massiv ausbauen. Dies geht aus dem Entwurf der neuen außenpolitischen Strategie hervor, der am Montag beim Ratstreffen der EU-Außenminister diskutiert wurde.
Von Eric Bonse
Der Kompass soll nun den Weg weisen: Die EU debattiert derzeit über ihre richtunggebende Strategie zu Verteidigung und Sicherheit — dem sogenannten strategischen Kompass. Mehr Engagement soll es künftig im Bereich Cyberabwehr geben. Außerdem will Brüssel das Engagement im Indo-Pazifik ausbauen. Das wird Peking verärgern.
Von Amelie Richter
Die chinesische Zeitung Global Times nannte Charlie Weimers und weitere Abgeordnete bereits "radikale Unruhestifter". Der Grund: Sie hatten sich für engere Beziehungen zu Taiwan eingesetzt. Brüssel könne in dieser Hinsicht jedoch noch weitaus aktiver werden, meint der EU-Abgeordnete. Im Interview mit Amelie Richter äußert er sich zu möglichen neuen Sanktionen und seinem Treffen mit Taiwans Außenminister Joseph Wu.
Von Amelie Richter