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Analyse

Pekings komplizierte Beziehung zu Krypto

Digitale Vermögenswerte und blockchain-basierte Finanzdienstleistungen haben das Potenzial, die globale Finanzwelt umzukrempeln. Peking ist wegen des Stromverbrauchs jedoch vor allem das Krypto-Mining ein Dorn im Auge. Die Führung kündigt neue Maßnahmen gegen das Schürfen an und droht mit Preiserhöhungen. So ganz kann Peking von den digitalen Währungen aber nicht lassen — und lässt Unternehmen wie Huobi weiterhin am Krypto-Boom teilhaben.

Von Frank Sieren

Table.Standpunkt

Pekings ambitionierte Pläne mit dem E-Yuan

Die chinesische Regierung arbeitet unter Hochdruck am „Geld der Zukunft“ – dem E-Yuan. Sie will kommerziellen Payment-Anbietern nicht das Feld überlassen und den Zugang zu wertvollen Daten über Zahlungsströme behalten. Die US-Zentralbank Fed sieht bisher wenig Eile bei der Einführung einer E-Währung. Die EZB will hingegen diesen Sommer über den E-Euro entscheiden, hat aber noch einige Probleme.

Von Redaktion Table

Analyse

Bitcoin-Minen müssen reihenweise schließen

Der Bitcoin ist ein natürlicher Feind der möglichst lückenlosen chinesischen Finanzkontrollen. Nach dem Verbot von Krypto-Handelsplattformen vor vier Jahren wird nun auch den Minern in immer mehr Provinzen der Strom abgestellt. Nun fliehen viele Unternehmen aus der Volksrepublik und suchen nach neuen Standorten im Ausland.

Von Redaktion Table

Chinas Beziehung zu Bitcoin ist komplex und von einer Mischung aus Faszination und Vorsicht geprägt. Einst ein Zentrum für Bitcoin-Mining und -Handel, hat die chinesische Regierung in den letzten Jahren eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Kryptowährungsaktivitäten im Land einzuschränken. Von einem vollständigen Verbot von Krypto-Börsen und Initial Coin Offerings (ICOs) bis hin zu jüngsten Einschränkungen im Mining-Sektor zeigt China eine deutlich restriktive Haltung. Diese Maßnahmen stehen im Kontrast zu Chinas Ambitionen, eine führende Rolle in der Blockchain-Technologie zu spielen und eine eigene digitale Zentralbankwährung einzuführen. Lesen Sie aktuelle News zu Bitcoin und China von der Table.Redaktion!

Was ist Bitcoin?

Bitcoin ist eine digitale oder virtuelle Kryptowährung, die 2009 von einer unbekannten Person oder Gruppe von Personen unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto geschaffen wurde. Es handelt sich um ein dezentrales Zahlungssystem, das ohne eine zentrale Behörde oder einen einzelnen Administrator funktioniert. Transaktionen werden direkt zwischen den Nutzern durchgeführt und in einer öffentlichen Ledger-Technologie namens Blockchain aufgezeichnet.Im Gegensatz zu traditionellen Währungen wie dem Dollar oder dem Euro wird Bitcoin nicht von einer Regierung oder einer Zentralbank herausgegeben oder reguliert. Stattdessen wird es durch ein computergestütztes Verfahren namens "Mining" erzeugt, bei dem komplexe mathematische Probleme gelöst werden, um neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen.Bitcoin wurde als eine Möglichkeit konzipiert, den Finanzsektor zu demokratisieren und den Menschen die Kontrolle über ihr eigenes Geld zu geben. Es ermöglicht schnelle und kostengünstige Transaktionen über Grenzen hinweg, ohne dass eine dritte Partei wie eine Bank erforderlich ist.Die Kryptowährung hat sowohl Anhänger als auch Kritiker. Befürworter sehen in Bitcoin eine Revolution des Finanzwesens und eine Möglichkeit, sich von traditionellen Bankensystemen zu lösen. Kritiker hingegen weisen auf die Risiken hin, die mit der Anonymität, der Volatilität und dem Fehlen einer Regulierung verbunden sind.

Wie steht China zu Bitcoin?

China hat eine komplexe Beziehung zu Bitcoin und anderen Kryptowährungen. In den frühen Jahren der Kryptowährung war China ein wichtiger Akteur im Bitcoin-Mining und im Handel. Allerdings hat die chinesische Regierung seit 2017 eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Aktivitäten rund um Kryptowährungen einzuschränken. Hier sind einige wichtige Punkte:

  1. Verbot von Krypto-Börsen: Im September 2017 verbot China alle inländischen Kryptowährungsbörsen, was den Handel mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen erheblich einschränkte.

  2. ICO-Verbot: Initial Coin Offerings (ICOs), eine Methode zur Kapitalbeschaffung über Kryptowährungen, wurden ebenfalls verboten.

  3. Mining-Einschränkungen: China war einst die Heimat der Mehrheit der Bitcoin-Mining-Aktivitäten. Allerdings hat die Regierung Schritte unternommen, um das Mining einzuschränken, vor allem aus Bedenken hinsichtlich des hohen Energieverbrauchs.

  4. Kapitalkontrollen: Ein weiterer Grund für Chinas restriktive Haltung gegenüber Bitcoin ist die Sorge um Kapitalflucht und die Umgehung von Kapitalkontrollen.

  5. Digitale Zentralbankwährung: China arbeitet an der Einführung einer eigenen digitalen Zentralbankwährung, dem digitalen Yuan, als Alternative zu anderen Kryptowährungen.

  6. Regulatorische Anliegen: Die chinesische Regierung äußert Bedenken hinsichtlich der potenziellen Verwendung von Kryptowährungen für illegale Aktivitäten wie Geldwäsche, Betrug und die Finanzierung von Terrorismus.

  7. Technologische Entwicklung: Trotz der restriktiven Haltung gegenüber Kryptowährungen ist China führend in der Entwicklung der Blockchain-Technologie, die hinter Kryptowährungen wie Bitcoin steht.

Insgesamt ist China gegenüber Bitcoin und anderen Kryptowährungen eher restriktiv eingestellt, während es gleichzeitig die zugrunde liegende Blockchain-Technologie fördert.