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Afrika

News

Diplomatische Unterstützung aus Afrika für die Palästinenser

Im Gaza-Krieg stellt sich die südafrikanische Regierung auf die Seite der Palästinenser und übt Druck auf Israel aus. Viele Afrikaner ziehen Vergleiche zur Kolonialzeit. Doch es gibt auch überraschende Unterstützung vom Kontinent für Israel. Südafrika legt nun einen Friedensplan vor.

Von Andreas Sieren

Analyse

Diplomatische Unterstützung aus Afrika für die Palästinenser

Im Gazakrieg stellt sich die südafrikanische Regierung auf die Seite der Palästinenser und übt Druck auf Israel aus. Viele Afrikaner ziehen Vergleiche zur Kolonialzeit. Doch es gibt auch überraschende Unterstützung vom Kontinent für Israel. Südafrika legt nun einen Friedensplan vor.

Von Andreas Sieren

Table.Standpunkt

Muss Europa mit den Putschisten zusammenarbeiten?

Drei Monate nach dem Putsch in Niger driftet das Sahelland aus dem Einflussbereich des Westens. Ulf Laessing, Leiter des Sahel-Programms der Konrad-Adenauer-Stiftung in Bamako (Mali), bemängelt im Standpunkt, dass der Bundesregierung wieder einmal eine eigene Strategie fehlt.

Von Experts Table.Briefings

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Analyse

Südafrika: Neutral auf Seiten Russlands

Seit dem Kalten Krieg unterhalten Südafrika und Russland enge Verbindungen, die auch die Haltung Pretorias gegenüber Moskau im Ukraine-Krieg beeinflussen. Die Regierung Cyril Ramaphosas versucht sich als Vermittler.

Von Andreas Sieren

News

Smartphone-Fabrik in Kenia eingeweiht

Kenias Präsident William Ruto hat in der vergangenen Woche die erste Smartphone-Fabrik seines Landes eingeweiht. Das Joint Venture mit einem chinesischen Konzern soll Arbeitsplätze schaffen und den Kenianern den digitalen Zugang erleichtern.

Von Arne Schütte

Mining in Tanzania, 12.10.2020, Copyright: xheckex Panthermedia26138301
Analyse

Risikoreicher Wettlauf um Afrikas Seltene Erden

Das britische Unternehmen Pensana plant, eine Mine in Angola in Betrieb zu nehmen, um Europas Abhängigkeit von Seltenen Erden aus China zu verringern. Zugleich will es eine saubere Lieferkette aufbauen. Kann das gelingen?

Von Redaktion Table

Screenshot einer Dokumentation des chinesischen Staatsfernsehens über die Funktionärsschule in Tansania
Analyse

Die KPCh schult afrikanische Funktionäre: So funktioniert Diktatur

An einer Schule für angehende politische Führungskräfte in Tansania preisen chinesische Dozenten die Vorzüge einer Partei, die über dem Gesetz steht. Die Lehrinhalte zeigen: Peking exportiert sein autoritäres Regierungsmodell aktiv in andere Länder.

Von Marcel Grzanna

Analyse

Größter Kakaolieferant der EU unter Druck

Der weltgrößte Lieferant für Kakao und wichtigste Anbieter für die EU steht unter Druck: Die Elfenbeinküste erwartet schlechte Ernten, dazu machen geringe Margen für die Erzeuger und die gestiegene Abholzung dem aufstrebenden Land zu schaffen. Nur ein Jahr vor dem Start einer neuen EU-Gesetzgebung zum Umweltschutz im Kakaogeschäft fürchtet die EU außerdem, dass die Westafrikaner nicht auf Kurs sind.

Von Lucia Weiß

Ken Ofori-Atta, Axel van Trotsenburg
Table.Standpunkt

Ein klimafreundliches Finanzsystem ist machbar

Wie macht man das globale Finanzsystem klimafreundlich? Vom 9. bis 15. Oktober beraten die Weltbank und der Internationale Währungsfonds auf ihrer Jahrestagung in Marrakesch auch über diese Frage. Besonders dringlich ist die Lage in Afrika. Vier Vorschläge, um den Kontinent zu unterstützen.

Von Redaktion Table

Afrika ist derzeit von mehreren schweren Konflikten und Unruhen geprägt, die internationale Aufmerksamkeit erfordern. Besonders im Fokus stehen die eskalierende Gewalt in der Demokratischen Republik Kongo, wo bewaffnete Gruppen wie die M23-Rebellengruppe Menschenrechtsverletzungen begehen, und der brutale Krieg im Sudan zwischen der sudanesischen Armee und paramilitärischen Kräften, der das Land in eine tiefe Krise gestürzt hat. Auch in der Sahelzone verschärfen sich die Konflikte, insbesondere in Mali, Burkina Faso und Niger, was die Region weiter destabilisiert. Diese Entwicklungen haben erhebliche humanitäre und sicherheitspolitische Auswirkungen. Lesen Sie aktuelle News zu Afrika hier von der Table.Briefings-Redaktion!

Welche aktuellen Unruhen in Afrika sollte man kennen? 

Aktuell gibt es mehrere bedeutende Konflikte und Unruhen in Afrika, die internationale Aufmerksamkeit erfordern. In der Demokratischen Republik Kongo (DRC) eskaliert die Gewalt in den östlichen Provinzen, insbesondere durch die wiederauflebende M23-Rebellengruppe, die von Ruanda unterstützt wird. Diese Gruppe sowie andere bewaffnete Milizen und sogar die kongolesische Armee haben weitverbreitete Menschenrechtsverletzungen begangen, darunter Massaker an Zivilisten und sexualisierte Gewalt. Die anhaltende Instabilität hat Millionen Menschen zur Flucht gezwungen und führt zu einer humanitären Katastrophe in der Region. Im Sudan tobt ein brutaler Krieg zwischen der sudanesischen Armee und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF), der Tausende Todesopfer gefordert und Millionen Menschen vertrieben hat. Besonders besorgniserregend sind Berichte über mögliche Völkermordverbrechen in Darfur. Die internationale Diplomatie hat bisher nur begrenzte Fortschritte bei der Deeskalation gemacht. Auch im Sahel, insbesondere in Mali, Burkina Faso und Niger, verschärfen sich die Konflikte. Militärregime, die durch jüngste Staatsstreiche an die Macht kamen, kämpfen erfolglos gegen dschihadistische Gruppen, was zu anhaltender Gewalt und Instabilität führt. Diese Entwicklungen haben weitreichende humanitäre und sicherheitspolitische Auswirkungen auf die gesamte Region. 

Wofür ist Afrika bekannt? 

Afrika ist ein Kontinent von außergewöhnlicher Vielfalt und kulturellem Reichtum. Über 2.000 Sprachen werden gesprochen, und zahlreiche ethnische Gruppen pflegen ihre eigenen Traditionen und Bräuche. Der Kontinent ist auch die Wiege der Menschheit; viele der ältesten menschlichen Fossilien wurden in Afrika gefunden. Wirtschaftlich ist Afrika bekannt für seine Rohstoffvorkommen, darunter Gold, Diamanten, Öl und seltene Erden, die weltweit begehrt sind. Gleichzeitig ist Afrika ein aufstrebender Kontinent mit einer jungen, dynamischen Bevölkerung, die zunehmend in Bereichen wie Technologie und Innovation aktiv ist. Trotz vieler Herausforderungen, wie politischer Instabilität und Armut, bleibt Afrika ein Kontinent von großer Bedeutung und Potenzial, sowohl kulturell als auch wirtschaftlich. 

Wie wurde Afrika durch Europa beeinflusst? 

Afrika wurde in vielerlei Hinsicht stark von Europa beeinflusst, vor allem durch die Kolonialisierung im 19. und 20. Jahrhundert. Europäische Mächte wie Großbritannien, Frankreich, Belgien und Portugal teilten den Kontinent unter sich auf, was zu tiefgreifenden Veränderungen in den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Strukturen führte. Die künstlich gezogenen Grenzen ignorierten ethnische und kulturelle Zusammenhänge, was zu langanhaltenden Konflikten und Instabilitäten beitrug. Wirtschaftlich wurde Afrika durch die Ausbeutung seiner Ressourcen geprägt. Die Kolonialmächte nutzten Afrikas Rohstoffe wie Gold, Diamanten und landwirtschaftliche Produkte, um ihre eigenen Volkswirtschaften zu stärken, während die afrikanischen Länder oft wenig Nutzen daraus zogen. Dies führte zu wirtschaftlichen Disparitäten, die noch heute spürbar sind. Sozial und kulturell brachte die europäische Kolonialisierung auch den Verlust und die Veränderung traditioneller afrikanischer Gesellschaftsstrukturen. Europäische Sprachen und Religionen wurden weit verbreitet, was zu einem nachhaltigen Einfluss auf die afrikanischen Kulturen führte. Nach der Unabhängigkeit blieben viele afrikanische Staaten mit den Herausforderungen konfrontiert, die von der Kolonialzeit herrühren, einschließlich der Notwendigkeit, nationale Identitäten und funktionierende politische Systeme in den durch die Kolonialisierung geschaffenen Grenzen aufzubauen.  

Wie ist Afrikas Beziehung mit der EU? 

Die Beziehung zwischen Afrika und der Europäischen Union (EU) ist komplex und vielschichtig, geprägt von historischer, wirtschaftlicher und politischer Zusammenarbeit. Die EU ist Afrikas größter Handelspartner und einer der größten Geber von Entwicklungshilfe. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, wirtschaftliche Entwicklung, Armutsbekämpfung und Frieden auf dem afrikanischen Kontinent zu fördern. Das Cotonou-Abkommen, das 2000 zwischen der EU und 79 afrikanischen, karibischen und pazifischen Staaten (AKP-Staaten) unterzeichnet wurde, bildet die Grundlage für die Beziehungen und legt den Fokus auf Handel, Entwicklung und politische Zusammenarbeit. In den letzten Jahren hat sich die Beziehung weiterentwickelt, um neue Herausforderungen anzugehen, wie Migration, Klimawandel und Sicherheit. Die EU unterstützt afrikanische Länder bei der Bewältigung dieser Probleme durch verschiedene Programme und Initiativen. Gleichzeitig wird die Beziehung von einigen Kritikern als neokolonial angesehen, da die EU weiterhin eine dominierende Rolle spielt und afrikanische Interessen nicht immer gleichberechtigt berücksichtigt werden. Die Zukunft der EU-Afrika-Beziehungen liegt in einer vertieften Partnerschaft, die auf gegenseitigem Respekt und gemeinsamen Interessen basiert, wobei die Zusammenarbeit in Bereichen wie nachhaltige Entwicklung und gute Regierungsführung weiter ausgebaut werden soll.