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XPeng oder Xiaopeng Motors ist ein Produzent von Elektroautos aus China. Der Hauptsitz ist in Guangzhou. Alle relevanten News zum Hersteller gibt es von der China.Table-Redaktion.
Was macht XPeng?
Die Automarke XPeng ist eine chinesische Firma, die Elektroautos herstellt. In der Volksrepublik ist das Unternehmen auch als Xiaopeng Motors bekannt. Der Hauptsitz des Herstellers ist in Guangzhou im Süden Chinas. Eine weitere Niederlassung gibt es im kalifornischen Mountain View in den USA. Die Aktien von XPeng werden an der New York Stock Exchange gehandelt.
He Xiaopeng ist der CEO von XPeng. Im Jahr 2014 hatten Xia Heng und He Tao die Firma gegründet. Sie waren zuvor in der Guangzhou Automobile Group im Bereich der Automobiltechnologie, Forschung und Entwicklung als Führungskräfte angestellt. He Xiaopeng, ein ehemaliger Mitarbeiter bei Alibaba, war ein früher Unterstützer. Wegen seiner Erfahrung übernahm er auch die Firmenleitung.
Gehört XPeng der Alibaba Group?
Hinter XPeng stecken finanzstarke Investoren, die auf dem chinesischen Markt bekannt und etabliert sind. So sind mit Alibaba, Foxconn und Xiaomi gleich drei strategische Partner mit an Bord. Alibaba hat seine Anteile im Lauf der Jahre immer wieder erhöht. Zuletzt im Herbst 2019 auf 19 Prozent. Dazu kommen Investoren aus Katar und Abu Dhabi und der amerikanische Risikokapitalgeber Sequoia Capital aus Kalifornien.
Seit Sommer 2020 werden die Aktien von XPeng an der New York Stock Exchange gehandelt. Beim Börsengang sammelte der chinesische Elektroautobauer 1,5 Milliarden US-Dollar ein. Eine weitere Aktienausgabe brachte noch einmal 2,5 Milliarden Dollar ein. Im Januar 2021 besorgte sich XPeng weitere zwei Milliarden Dollar in Form von Krediten. Die Bank of China, die China Construction Bank und die Agricultural Bank of China gewährten dem Elektroauto-Hersteller neue Gelder.
XPeng: Die Technik hinter den Elektroautos aus China
Das Geld braucht XPeng, um massive Investitionen in die Technik hinter den Elektroautos zu tätigen. Die Batterie, autonomes Fahren, Servicecenter und Ladestationen gelten als die Schlüsseltechnologien der Branche. Eine einheitliche, globale Lösung gibt es nicht. Entsprechend müssen Hersteller die Kunden mit ihren Konzepten überzeugen.
Bei der Batterie-Technologie arbeitet XPeng mit Contemporary Amperex Technology (CATL) zusammen. Dabei handelt es sich hinter LG Energy um den weltweit zweitgrößten Produzenten von Akkus für Elektroautos. Die Batteriepacks sollen recycelt werden können. Wie Tesla setzt XPeng auf Lithium-Eisenphosphat-Akkus. Der Grund ist, dass sie länger haltbar, sicherer und günstiger seien, weil kein Kobalt benötigt wird. Dafür ist die Kapazität geringer.
XPeng: Lidar-Sensoren und Streit mit Elon Musk
Beim Autonomen Fahren setzt XPeng auf eine Kombination aus hochauflösenden Kameras, Millimeterwellen- und Ultraschall- sowie Lidar-Sensoren. Wegen der Lidar-Sensoren wurde Vorwürfe laut, XPeng hätte die Technologie von Tesla geklaut. Ein Vorwurf, der nicht belegt werden konnte. Lidar-Sensoren sind im Automobilbau auch keine Seltenheit mehr.
Bei den Ladestationen geht XPeng den gleichen Weg wie Tesla. Käufer eines XPeng dürfen ihr Fahrzeug weltweit gratis laden. Wenn eine Ladesäule der Firma oder eines Kooperationspartners in der Nähe ist. In China unterhält XPeng 1.000 Ladestationen, deren Zahl wächst aber rasant. Zusätzlich gibt es 200.000 Ladestellen von Partner-Anbietern.
Wie viele Autos hat XPeng 2021 bereits verkauft?
Im Jahr 2021 kann XPeng seinen Absatz kontinuierlich steigern und präsentiert Rekordzahlen. Im Mai 2021 hat XPeng 5.585 Elektroautos verkauft. Das sind zehn Prozent mehr als im April 2021 und 483 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Im März 2021 konnte die Firma ihr 50.000tes Auto ausliefern.
Erst im Mai 2021 begann die Auslieferung des SUV XPeng G3 und der Limousine Xpeng P7. Beide sollten die Verkaufszahlen des restlichen Jahres deutlich nach oben treiben. Das gilt auch für die Limousine XPeng P5, die das Modellprogramm nach unten erweitert. Für sie gibt es bereits 10.000 Vorbestellungen.
Ist Deutschland attraktiv für XPeng?
Für Elektroautos und neue Marken wie XPeng ist es sehr schwer, sich auf dem deutschen Markt durchzusetzen. Selbst eine etablierte Marken wie Nissan, mit einem bestehenden, sehr großen Servicenetz ist daran gescheitert, mit Infiniti eine weitere Marke zu etablieren. Obwohl die Modelle auf einen konventionellen Verbrennungsmotor gesetzt haben.
Um im europäischen Markt Fuß zu fassen, hat XPeng deswegen den Verkauf in Norwegen begonnen. Der Markt gilt als deutlich leichteres Ziel. 54 Prozent aller Fahrzeuge, die dort im Jahr 2020 neu zugelassen wurden, waren Elektroautos. In Deutschland waren es nur 6,7 Prozent, in China gar nur sechs Prozent. Anders als Deutschland hat Norwegen außerdem keine heimischen Automarken, die oft bevorzugt werden.
XPeng: Marktaussicht und News
Trotz der schwierigen Marktsituation plant Xpeng eine Europa-Expansion. Welche Länder das sein könnten, wollte Brian Gu, der Präsident von Xpeng, in einem Interview mit Automotive News Europe nicht verraten. Auch ein Produktionswerk in Europa sei geplant. Vorher müsse allerdings eine konkurrenzfähige Infrastruktur gesichert sein, erklärte Gu weiter.
Xpeng plane, seine Geschäfte auf China und Europa zu beschränken. In den USA sollen die Fahrzeuge nicht verkauft werden. Auch eine Batteriezellenfertigung sei nicht angedacht. Xpeng wolle sich auf den Bau von Elektroautos konzentrieren. Die sollen das sehr voluminöse Marktsegment der Fahrzeuge zwischen 30.000 und 45.000 Dollar erobern. Alle relevanten News zur Entwicklung von XPeng gibt es von der China.Table-Redaktion.