Table.Briefing: China

Ibuprofen aus China + Covid und Konjunktur

  • Fieber-Wirkstoffe kommen aus Fernost
  • Wirtschaft erwartet schweren Winter
  • Termine der kommenden Wochen
  • Covid-Welle begann schon vor der Öffnung
  • USA blocken noch mehr Tech-Firmen
  • Parlamentskreis Hongkong gegründet
  • Xi spricht auf Artenkonferenz
  • EU-Parlament unterstützt Weißblatt-Demos
  • Blick aus China: Die Große Klagemauer
Liebe Leserin, lieber Leser,

wie sieht es aus, wenn wichtige Arzneien plötzlich nicht mehr so einfach zu haben sind? Deutschland erfährt es zurzeit. Fiebersäfte für Kinder sind schwerer zu bekommen als sonst. Zwar liegt die Knappheit (noch) nicht an Lieferschwierigkeiten der Hersteller in Fernost. Doch sie können uns eine Warnung sein, schreiben Christian Domke Seidel und Christiane Kühl. Ibuprofen und Paracetamol werden aus Wirkstoffen gemacht, die ganz überwiegend aus China kommen.

Und die Lage könnte sich in den nächsten Wochen noch weiter zuspitzen. Denn mit dem Omikron-Tsunami, der derzeit über China hinweg rollt, sind viele Arzneimittel inzwischen auch dort knapp. Ein Großteil der produzierten Mittel wird im eigenen Land behalten. Die WHO liefert derweil eine Erklärung für das überraschend schnelle Anfluten der Welle. Die schnelle Ausbreitung von Corona liegt gar nicht an den Öffnungen, sondern hat sich schon vorher aufgebaut.

Ein bisschen Hoffnung schöpfen indes die deutschen Unternehmen in China. Zwar war ihre Stimmung noch nie so schlecht wie in diesem Jahr. Jede zweite Firma beabsichtigt in den nächsten zwei Jahren keine weiteren Investitionen in der Volksrepublik zu machen oder gar das Land ganz zu verlassen. Aber immerhin dürfte mit den Lockerungen der internationale Reiseverkehr bald wieder möglich sein. Und das dürfte Geschäfte in und mit China dann doch wieder ein ganzes Stück attraktiver machen.

Wir wünschen Ihnen ein entspanntes Wochenende!

Ihr
Felix Lee
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Analyse

Abhängigkeit auch bei Ibuprofen und Paracetamol

Medikamentenproduktion in China.

Fieber- und Schmerzsäfte für Kinder, die auf den Wirkstoffen Paracetamol oder Ibuprofen basieren, sind in Deutschland knapp geworden. Der aktuelle Engpass geht zwar nicht auf Probleme mit Lieferungen aus China zurück, sondern liegen vor allem an extremer Nachfrage. Doch die Knappheit der Präparate kann als Warnschuss verstanden werden. Denn auch bei der Versorgung mit Fiebermitteln ist Deutschland von Importen abhängig. Und die wichtigsten Herkunftsländer sind Indien und China.

Beispiel Ibuprofen. Weltweit produzieren heute nur noch sechs Hersteller Ibuprofen-Generika, davon vier in Asien:

  • Hubei Biocause und Shandong Xinhua in China,
  • Solara und IOLPC in Indien sowie
  • BASF und die SI Group in den USA.

Diese sechs Firmen also pressen den Wirkstoff Ibuprofen mit geeigneten Hilfsstoffen zu einer Tablette zusammen und verpacken die Pillen dann. Es ist eine typische Konstellation: Immer weniger Hersteller haben immer größere Marktanteile, auch in Asien.

Doch selbst die Verteilung auf drei Länder täuscht größere Vielfalt vor, als tatsächlich gegeben ist. Denn die Pillen-Fabriken in anderen Weltgegenden beziehen ihre Vorprodukte ihrerseits von wenigen Anbietern. “Das Problem ist nicht, dass die Wirkstoffe aus China und Indien kommen, sondern dass sie nur aus China und Indien kommen”, sagt Anna Steinbach, Sprecherin des Verbands Pro Generika. “Wir können die Abhängigkeit nicht reduzieren, aber wir können Lieferketten stärker diversifizieren.”

China produziert 40 Prozent der Wirkstoffe

Zu Beginn der Pandemie Anfang 2020 in Wuhan tauchten erstmals Probleme auf. Biocause hat seinen Standort in der damals abgeriegelten chinesischen Provinz Hubei. China produziert aber nicht nur die fertigen Ibuprofen-Generika, sondern an vielen Standorten auch den Wirkstoff Ibuprofen, der eben dann in Indien oder den USA zur Pille oder zum Saft wird. Auch die chinesischen Wirkstoffhersteller waren im Laufe der Pandemie von Lockdowns betroffen. Den indischen Anbietern ging daher das Ausgangsmaterial aus. Indien ist also zum Teil ebenfalls von China abhängig.

Das Zentrum der Pharma-Produktion des Landes ist das Jangtse-Delta, das vor allem 2022 infolge des strikten Lockdowns im nahe gelegenen Shanghai von vielen lokalen Transportbeschränkungen betroffen war. (China.Table berichtete). Firmen konnten wochenlang nicht produzieren. Und das, was noch für den Export vom Band lief, gelangte vielfach nicht zum Shanghaier Hafen oder blieb dort hängen. Vor dem Jangtse-Delta bildete sich ein riesiger Schiffsstau.

China selbst hat erhöhten Bedarf

Ursachen für plötzliche Engpässe können auch Fabrikunfälle in China und Indien sein. 2019 kam es zum Beispiel nach einem Unfall bei Schweißarbeiten zu einer Explosion bei Qilu Tianhe Pharmaceutical in Shandong. Das Unternehmen stellt unter anderem das Breitspektrum-Antibiotikum Piperacillin her, einen Penicillin-Typ. Ganze 85 Prozent des weltweiten Bedarfs an Penicillin stammen aus China (China.Table berichtete). Im Jahr 2021 brannte es bei Tyche Industrie in Indien, das den Anti-Durchfall-Wirkstoff Racecadotril sowie den Anti-Depressiva-Wirkstoff Sertralin produziert.

China braucht seine Arzneien zudem derzeit selbst. Angesichts der aktuellen Omikron-Welle explodiert gerade die Nachfrage nach Medikamenten wie Ibuprofen im Herstellerland selbst. Erkältungs- und Fiebermedikamente sind in fast allen Pekinger Apotheken ausverkauft, weil sich viele Menschen in Erwartung der Corona-Tsunami damit eindecken (China.Table berichtete). Ein Medikamentenmangel in China dürfte für die Ausfuhren kaum förderlich sein.

Es fehlt an Vorräten für Krisen

China produziert nach Angaben des Beratungsunternehmens Daxue Consulting in Peking rund 40 Prozent der weltweiten Medikamenten-Wirkstoffe. Etwa 70 Prozent aller in Europa und Japan produzierten Medikamente enthalten demnach Wirkstoffe aus der Volksrepublik. “China und Indien haben in den vergangenen 15 Jahren viel dafür getan, um federführend bei der Herstellung von Wirkstoffen und Arznei-Vorprodukten zu werden”, sagte Steinbach. “Diese Länder haben Bedingungen etabliert, unter denen europäische Hersteller schwer produzieren können.” Laut Pro Generika wird nur jeder sechste Wirkstoff überhaupt noch in Europa produziert.

Fällt ein Hersteller mit einem riesigen Marktanteil aus, könnten das kleinere Lieferfirmen nicht ausgleichen. “Es ist kein Puffer mehr da. Wenn es zu Engpässen kommt, weil die Lieferketten unter Druck sind – weil es mal an Glas fehlt oder an Blisterpackungen – dann gibt es keine nennenswerte Zahl an Anbietern mehr, die das auffangen könnte”, erklärt Anna Steinbach.

Nur jeder sechste Wirkstoff kommt noch aus Europa

Die Gründe sowohl für den aktuellen Mangel als auch für die Risiken der Importabhängigkeit sind das Ergebnis von Entscheidungen der vergangenen Jahrzehnte. Viele der betroffenen Medikamente sind Generika – also Wirkstoffe, deren Patente abgelaufen sind, und die jedes Unternehmen produzieren und unter eigener Marke vermarkten darf. Der Wettbewerb der Generika-Hersteller läuft vor allem über den meist günstigen Preis.

So wurde die Produktion vor allem der Wirkstoffe für die Generika in den vergangenen 20 Jahren immer stärker von Europa nach Asien verlagert. Zwei Drittel dieser Wirkstoffe stammen einer Studie der Unternehmens­beratung MundiCare im Auftrag von Pro Generika heute aus Ländern wie China oder Indien. Christian Domke Seidel/Christiane Kühl

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Null-Covid endet: Deutsche Firmen schöpfen Hoffnung  

Für deutsche Firmen im China-Geschäft war es ein schreckliches Jahr, doch nach dem Ende der Null-Corona-Politik ist endlich Besserung in Sicht. Das sind die beiden Kernaussagen, die die Deutsche Außenhandelskammer am Donnerstag bei der Vorlage ihrer jährlichen Mitgliederbefragung vorgestellt hat.

Zunächst zeichnen die Ergebnisse der Befragung, an der sich 593 Mitgliedsunternehmen beteiligten, allerdings ein düsteres Bild der Lage. Das Geschäftsvertrauen deutscher Unternehmen sei auf einen “historischen Tiefstand” gefallen, so die Kammer. Rund jedes zweite Unternehmen (49 Prozent) gab an, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft seit der letzten Befragung vor einem Jahr an Attraktivität im Vergleich zu anderen Märkten verloren habe. 

Nur 51 Prozent der Firmen beabsichtigen demnach noch, ihre Investitionen in China in den nächsten zwei Jahren auszubauen, verglichen mit 71 Prozent im Vorjahr – ein Rückgang um 20 Prozentpunkten. Der Anteil an Unternehmen, die darüber nachdenken, sich vom chinesischen Markt zurückzuziehen, stieg gleichzeitig von vier auf zehn Prozent sprunghaft an. 

Harter Winter, besseres Frühjahr erwartet

Als Hauptgrund der schlechten Stimmung gilt indessen die Null-Covid-Politik, und die ist jetzt von der Sorge um die Covid-Welle abgelöst (China.Table berichtete). Der Kammer-Vorstand geht nun davon aus, dass Chinas Wirtschaft ab dem zweiten Quartal des kommenden Jahres wieder deutlich wachsen wird. Die Lage in den Wintermonaten sei dagegen schwer vorherzusehen. Viel hänge davon ab, wie sich die nun rollende Corona-Welle (China.Table berichtete) weiter entwickele. 

Klar ist, dass sich das Virus derzeit in vielen Städten rasant verbreitet – was sichtbar negative Folgen für die Wirtschaft hat. In Peking etwa sind die Straßen wie leergefegt. In sozialen Netzwerken kursieren nicht nur Bilder von langen Warteschlangen vor Krankenhäusern. Auch ist zu sehen, wie sich Berge von nicht ausgelieferten Paketen am Straßenrand stapeln, weil scheinbar so viele Lieferanten krank sind. 

Laut Clas Neumann, Präsident der Handelskammer Shanghai und SAP-Chef vor Ort, mussten deutsche Firmen ihre Produktion bislang aber nicht wegen fehlender Mitarbeiter stoppen. Auszuschließen seien Unterbrechungen in den kommenden Wochen jedoch nicht. 

Der Kammer-Vorstand äußerte sich auch zuversichtlich, dass die bisher noch bestehende Hotel-Quarantäne bei Reisen nach China bald wegfallen könnte. Da es nun auch innerhalb Chinas viele Infektionen gebe, habe die Regel keinen Sinn mehr. Jedoch dürfte es zunächst noch an Flügen nach China mangeln, da die Fluggesellschaften Zeit brauchten, um sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen.

Null-Covid hat die Stimmung verdorben

Der Rekord-Frust, den die Kammer in den Unternehmen feststellt, lässt sich so gesehen vor allem mit dem Datum der Umfrage  erklären. Sie wurde zwischen dem 23. August und dem 21. September durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich noch keine Lockerung der Corona-Maßnahmen abgezeichnet. Und erst recht hätte es damals kaum jemand für möglich gehalten, dass China praktisch über Nacht fast sämtliche seiner drakonischen Maßnahmen aufgibt. Doch genau das ist vergangene Woche geschehen.

Bei der Vorlage der Umfrage am Donnerstag gestand Neumann ein, dass zum jetzigen Zeitpunkt wohl schon etwas optimistischere Ergebnisse verzeichnet worden wären. Die Null-Covid-Politik habe tiefe Spuren hinterlassen. Doch mit dem Ende der Maßnahmen habe sich nun die größte Sorge der deutschen Firmen in Luft aufgelöst. 66 Prozent der Kammer-Mitglieder nannten die Pandemie-Maßnahmen bei der diesjährigen Befragung als ihre größte Herausforderung für das operative Geschäft. 

Sie ist demnach auch der Hauptgrund, Investitionen zu verringern oder den Markt ganz zu verlassen. Unter den neuen Voraussetzungen könnten Unternehmen in den kommenden Monaten ihre bisherige Zurückhaltung überdenken, so Neumann. 

Jetzt “Panik vor den Folgen der Öffnung”

Auch Jörg Wuttke, Chef der Europäischen Handelskammer in Peking, glaubt, dass auf die Wirtschaft ein schwieriger Winter zukommen wird. “Die Panik vor den Folgen der Öffnung legt das Land erst mal lahm”, so Wuttke in einem Interview mit der Wirtschaftswoche. Die Coronalähmung werde mindestens das erste Quartal anhalten.

Dass die chinesische Wirtschaft derzeit noch auf äußerst wackeligen Beinen steht, machten am Donnerstag auch neue Daten des Pekinger Statistikamtes deutlich. Die Einzelhandelsumsätze brachen im November gegenüber dem Vorjahr um 5,9 Prozent ein. Die Industrieproduktion wuchs nur noch um magere 2,2 Prozent im Vorjahresvergleich. Beide Zahlen blieben deutlich hinter den Erwartungen von Analysten zurück. Jörn Petring 

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Termine

18.12.2022-20.12.2022, jeweils 09:00 bis 17:00 Uhr (Chinesische Zeit) – Peking
Messe: China International Medical Equipment Expo Mehr

20.12.2022, 18:00 Uhr (MEZ) – Bonn
Universität Bonn / Vorlesung: Prof. Dr. Jens Südekum zum Thema “Ordnungspolitik neu denken: Der Staat als Unternehmer” Mehr

21.12.2022 13:00 Uhr (Chinesische Zeit)
AHK / Zoom Webinar (Chinesisch): Preferential Policy Briefing – Incentives for Innovation & Sustainability Mehr

10.01.2022, 12:00 (MEZ)
Konfuzius-Institute / Online-Vortrag: Prof. Ge Zhaoguang zum Thema “Global History from the perspective of China” Mehr

16.01.2023, 11:00 Uhr (MEZ)
Table.Live-Talk: Jahresrückblick und Ausblick 2022/2023 Anmeldung

News

Omikron war vor Öffnung schon weit verbreitet

Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge, waren die Omikron-Zahlen schon vor den Lockerungen nach oben geschnellt. “Die zunehmend intensive Ausbreitung passierte lange bevor die Maßnahmen geändert wurden”, sagte Mike Ryan, Nothilfe-Koordinator der WHO bei einer Pressekonferenz in Genf. Die Lockerung habe die aktuelle Corona-Welle demnach nicht ausgelöst. Viel mehr konnte die Null-Covid-Politik das Virus schon länger nicht mehr eindämmen. Nur so sei zu erklären, warum Omikron in China schon so weit verbreitet ist.

Die Corona-Lage in China ist schwer abzuschätzen, weil die Zahlen der chinesischen Behörden nicht verlässlich sind. Offiziell sinkt die Zahl der Infizierten seit zwei Wochen, anders als noch im November wird aber auch nicht mehr flächendeckend, zum Teil sogar gar nicht mehr getestet (China.Table berichtete). Zugleich melden Krankenhäuser einen Ansturm, während die Behörden die Menschen auffordern, Covid-19 möglichst zu Hause auszukurieren. Geschäfte und Restaurants in Peking sind geschlossen, weil Beschäftigte reihenweise krank sind. In den sozialen Medien beklagen Unternehmen, dass bis zu 90 Prozent der Belegschaft erkrankt ist.

Die WHO forderte die Führung in Peking auf, sich auf die Entlastung des Gesundheitssystems zu konzentrieren und die Impfung von Risikogruppen zu beschleunigen. Die chinesischen Gesundheitsbehörden haben erst zuletzt grünes Licht für einen zweiten Booster für ältere Menschen über 60 Jahre oder Risikogruppen etwa mit chronischen Krankheiten gegeben. Nur 69 Prozent der Chinesen über 60 Jahre und nur 42 Prozent der über 80-Jährigen haben nach offiziellen Angaben bisher drei Impfungen bekommen. flee

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USA setzen Chip- und KI-Hersteller auf schwarze Liste

Die USA gehen weiter gegen chinesische Hochtechnologie-Konzerne vor. Die Regierung in Washington hat 36 chinesische Unternehmen auf eine schwarze Liste gesetzt. Betroffen sind unter anderem die Speicherchip-Hersteller Yangtze Memory Technologies (YMTC) und Hefei Core Storage Electronic.

YMTC wird dadurch untersagt, ohne eine besondere Lizenz technische Ausrüstung aus den USA zu kaufen. Hintergrund ist die Sorge, dass YMTC amerikanische Technologie an Firmen wie Huawei und Hikvision weiterreichen könnte, gegen die bereits Handelsbeschränkungen erlassen wurden.

Von den 36 Unternehmen haben 21 nach US-Angaben enge Verbindungen zum chinesischen Rüstungssektor, etwa durch die Produktion von Chips für künstliche Intelligenz. Sieben sind demnach an der Entwicklung von Hyperschallraketen und ballistischen Raketen beteiligt. Ein Unternehmen wird mit dem Vorgehen gegen die muslimische Minderheit der Uiguren in der chinesischen Region Xinjiang in Verbindung gebracht. rtr/flee

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Abgeordnete gründen Hongkong-Parlamentskreis

Bundestagsabgeordnete der FDP, CDU, SPD und der Grünen haben einen neuen Parlamentskreis gegründet, der sich explizit mit den Verhältnissen in und um Hongkong beschäftigt. “Damit wollen wir zeigen, dass unsere Solidarität mit den Menschen in Hongkong ungebrochen ist”, sagte FDP-Außenpolitiker Frank Müller-Rosentritt. “Es gibt so viele Hongkonger, die ihre freie Stadt nicht aufgeben wollen und werden.” Er und die anderen Parlamentarier wollten ein Zeichen setzen und darauf aufmerksam machen, dass Hongkong nicht von der politischen Agenda verschwunden ist.

Dieser Parlamentskreis solle auch eine zentrale Anlaufstelle im Bundestag für Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft in Hongkong beziehungsweise im Exil sein, kündigte der FDP-Außenpolitiker an. Er wolle unter anderem den Hongkonger Aktivisten Ray Wong unterstützen, der 2017 nach Deutschland gekommen war und der erste anerkannte politische Geflüchtete aus Hongkong ist.

Zu den Gründungsmitgliedern des Parlamentskreises gehören neben weiteren FDP-Bundestagsabgeordneten auch Roderich Kiesewetter von der CDU, Boris Mijatovic und Paula Piechotta (beide Grüne) sowie Frank Schwabe und Daniela de Ridder (beide SPD). flee

  • Bundestag
  • Deutschland
  • FDP
  • Hongkong
  • Menschenrechte

COP15: Xi wirbt für Solidarität mit globalem Süden

Auf der Weltnaturkonferenz (CBD COP15) in Montreal hat die entscheidende Phase der Verhandlungen begonnen. In einer Videobotschaft begrüßte Chinas Staatschef Xi Jinping rund 130 Umweltministerinnen und Umweltminister, die an der Konferenz teilnehmen. Xi betonte die Bedeutung funktionierender Ökosysteme für den Wohlstand der Gesellschaft. Dabei seien Solidarität und internationale Zusammenarbeit der einzig wirksame Weg, um ein harmonisches Zusammenleben von Mensch und Natur zu fördern.

Xi appellierte an alle Beteiligten, an einem Strang zu ziehen, um Ziele und Wege zum Schutz der Biodiversität festzulegen. Dabei müssten Ambitionen in Aktionen übersetzt und Entwicklungsländer bei der Umsetzung der Ziele unterstützt werden.

Der Hintergrund: Über die gerechte Verteilung der finanziellen Ressourcen ist auf der CO15 ein heftiger Streit zwischen einigen Ländern des globalen Südens und Industriestaaten entbrannt. Bereits bei der Auftaktveranstaltung der Konferenz im vergangenen Jahr hatte Xi daher angekündigt, einen eigenen Biodiversitätsfonds zur Unterstützung der Entwicklungsländer zu gründen. China werde umgerechnet etwa 233 Millionen US-Dollar beisteuern.

China stellt die Präsidentschaft der Weltnaturkonferenz, die ursprünglich bereits 2020 in Kunming stattfinden sollte, aufgrund der chinesischen Null-Covid-Politik aber mehrmals verschoben und letztlich nach Kanada verlegt wurde (China.Table berichtete). Offiziell noch bis zum 19. Dezember verhandeln die Parteien in Montreal über ein neues globales Abkommen zum Schutz der ökologischen Vielfalt (Europe.Table berichtete). Trotz einiger Fortschritte sind entscheidende Fragen weiter ungelöst. Eine Verlängerung der Verhandlungen gilt als sicher. til

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  • Xi Jinping

Unterstützung für Proteste aus dem EU-Parlament

Das Europaparlament hat sich hinter die Weißblatt-Proteste in China gestellt und sich damit als erste Brüsseler Institution zu den Protesten in der Volksrepublik Ende November positioniert. Die Europa-Abgeordneten brachten ihre Unterstützung für die Demonstranten in einer am Donnerstag angenommenen Resolution zum Ausdruck. Besorgnis gebe es darüber, wie mit den Teilnehmern der Proteste nun verfahren werde. Berichte über Polizeikontrollen und Verhöre von Demo-Teilnehmern hatten zuletzt für Aufsehen gesorgt (China.Table berichtete).

Angesichts der zeitweisen Festnahme eines britischen Journalisten während der Proteste in Shanghai forderten die EU-Abgeordneten einen freien Zugang zu China für Medienschaffende und internationale Beobachter. Die Resolutionen des EU-Parlaments sind Standpunkte zu Themen, sie sind nicht bindend für andere EU-Institutionen. Das Europaparlament vertritt generell eine schärfere China-Politik als die EU-Kommission oder EU-Rat, was auch regelmäßig in den Entschließungsanträgen sichtbar ist.

Indes brach auch der erste chinesische Auslands-Diplomat das Schweigen zu den Protesten. Diese seien zunächst durch das Versagen lokaler Behörden bei der Umsetzung der Covid-Politik der Zentralregierung verursacht worden, sagte Chinas Botschafter in Frankreich, Lu Shaye, bei einem Gespräch mit Pressevertretern Anfang Dezember. “Aber die Proteste wurden bald von ausländischen Kräften ausgenutzt”, sagte Lu. “Ich denke, die ‘echten Proteste’ fanden nur am ersten Tag statt. Bereits am zweiten Tag kamen ausländische Streitkräfte ins Spiel“, erklärte Lu laut des Transkripts, das auf der Website der Botschaft veröffentlicht wurde. Lu gilt als typischer Wolfskrieger-Diplomat. Er fällt in Frankreich regelmäßig mit extremen ideologischen Äußerungen auf. ari

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  • Weißblatt-Proteste
  • Zivilgesellschaft

Presseschau

US-Denkfabrik: Peking plant zeitnah keinen Angriff auf Taiwan RND
China warnt vor deutschem Ministerbesuch in Taiwan PFALZ-EXPRESS
China verteidigt Null-Covid – WHO: Lockerung nicht Ursache für Welle INVESTING
Xi Stays Silent as Covid Zero Strategy He Championed Crumbles BLOOMBERG
In Apotheken sind Fiebermittel ausverkauft. Gerüchte sagen, halb Peking sei schon infiziert. Doch die Chinesen bleiben gelassen STERN
Chinese doctors and nurses reportedly told to work while infected as Covid surges THEGUARDIAN
China braucht dringend effiziente Covid-Impfstoffe, will aber keine ausländischen Produkte. Warum gibt es im Land noch keine mRNA-Vakzine? NZZ
China pushes vaccines as retreat from “zero-COVID” turns messy REUTERS
Hongkong lockert weiterhin zögerlich ABOUTTRAVEL
Hongkonger Kardinal Zen geht gegen Verurteilung in Berufung: Vor dem Obersten Gerichtshof DOMRADIO
China: Die Mittelschicht will aus Angst vor Indoktrinierung auswandern FAZ
Berlin und seine China-Strategien: Baerbock, Habeck, Scholz und die Frage nach dem richtigen Kurs RND
Stellt China die territoriale Integrität des Iran infrage? DW
Landtag in SH: Kritik an Einflussnahme durch China WIWO
China suspends beverage imports from Taiwan DRINKSINT
Bericht: Atommaterial aus Lingen gelangt bis nach China OLDENBURGER-ONLINEZEITUNG
Nexperia: Habeck lässt Staatshilfe für chinesischen Chiphersteller noch einmal überprüfen HANDELSBLATT
Nach harter Kritik an BASF – Vorstand verteidigt Milliarden-Investitionen in China LUDWIGSHAFEN24
Biden blacklists China’s YMTC, crackdowns on AI chip sector REUTERS
Google passt Suchergebnisse zu Nationalhymne Hongkongs nicht auf Anfrage an T3N
So blicken deutsche Unternehmen nach dem Corona-Richtungswechsel auf China AUGSBURGER-ALLGEMEINE
China launches yet more classified Yaogan reconnaissance satellites to orbit SPACE

Blick aus China

Die Chinesische Klagemauer

Als die Regierung in Peking in der vergangenen Woche das Ende der Null-Covid-Politik verkündete, stürmten die Menschen auf die Weibo-Seite von Li Wenliang, um ihm die Nachricht zu überbringen. “Dr. Li, endlich ist es vorbei. Nach drei Jahren”, schrieb jemand.  

Am 1. Februar 2020 schrieb der Whistleblower und Augenarzt aus Wuhan seine letzte Nachricht auf dem chinesischen Twitter-Gegenstück Weibo: Heute wurde ich positiv auf Covid getestet. Der Staub hat sich gelegt. Endlich die Diagnose. (Hundegesicht-Emoji.).

Fünf Tage später verstarb er.  

Lis Tod löste einen Tsunami der Trauer und Wut aus, wie er im chinesischen Netz noch nie dagewesen war: über das Ableben eines jungen, gewissenhaften Arztes, über die demütigenden Zurechtweisungen, die er über sich ergehen lassen musste, weil er andere über die Pandemie aufgeklärt hatte, und über die Vertuschung des Vorgangs durch die chinesische Regierung. 

In zahlreichen Kommentaren unter Lis letztem Weibo-Eintrag lassen die Netzbürger seitdem ihrem Ärger freien Lauf, zollten ihm Respekt und wünschen ihm alles Gute für sein Leben nach dem Tod.  

Dann fingen manche zudem an, mit ihm so in Dialog zu treten als redeten sie mit einem alten Freund, einem verstorbenen Bekannten oder einem verehrten Heiligen. Manchmal schreiben sie nur ein einfaches Hallo; sie schreiben ihm Geburtstagsglückwünsche (am 12. Oktober); sie posten Bilder von Lis Lieblingsessen, gebratenem Hähnchen. Einer hält Li sogar über die Ergebnisse der Fußballweltmeisterschaft auf dem Laufenden. Ein anderer erzählte Li jeden Abend einen Witz.  

Meistens aber erzählen sie ihm aus ihrem Alltag, vor allem von der Not und dem Elend, das durch die Pandemie und die drakonischen Coronamaßnahmen der Regierung verursacht wurde. 

Einige nennen es die Chinesische Klagemauer. Eine ausländische Internetseite fasst regelmäßig Beiträge dieser Klagemauer zusammen.

Wie geht es Ihnen auf der anderen Seite, Dr. Li? Mein Onkel ist gestern gestorben, zwei Monate nach meinem Großvater. Ich hoffe wirklich, dass Sie ihn dort treffen. Ihr könntet zusammen etwas trinken, lautet ein Kommentar. 

Es regnet draußen. Ich mag Regentage, weil ich dann weinen kann, ohne dass andere es merken, schrieb ein anderer, ohne zu sagen, warum er oder sie traurig war. 

Ein Großteil der Kommentare drehte sich in den Jahren mit Null-Covid um die endlosen Corona-Tests und alle möglichen Einschränkungen. Im Laufe der Zeit zeigten sich die Auswirkungen der Pandemie-Maßnahmen in verschiedenen Teilen des Landes auf ganz unterschiedliche Weise. Manche hatten monatelang nicht genug zu essen; eine saß auf einer Reise nach Xinjiang zwei Monate im Lockdown fest; wieder andere waren mehr als zehnmal von Lockdowns betroffen; jemand verlor seinen Job und konnte seine Hypothek nicht mehr zurückzahlen; jemand, der in Kanada lebt, erhielt kein Visum für die Einreise nach China, um seine sterbende Mutter zu besuchen … All dies wurde auf der Seite von Li geschrieben.  

Für die Wahrheit zum Schweigen gebracht

“Wann wird das aufhören? Dr. Li, dreht sich das Leben nur um Lockdowns und Corona-Tests?” 

“Dr. Li, wir müssen uns jeden Tag auf Corona testen. Mein Sohn ist vier Jahre alt. Heute habe ich gesehen, wie er und seine Freunde ‘Doktor und Patient’ gespielt haben und so taten, als würden sie sich auf Corona testen. Corona-Tests Test, das ist seine gesamte Kindheit bislang. Ich bin so traurig.” 

Einige Kommentare haben einen raueren Ton. “Ist die chinesische Welt anders als der Rest der Welt?” 

“Es sind fast drei Jahre vergangen, und es ist alles immer noch gleich, nichts hat sich geändert”, schrieb jemand, der sich offensichtlich auf die Regierung bezog. 

“Dr. Li, jetzt können Sie im Paradies frei atmen. Und niemand bestraft sie für die Wahrheit. Wenn Sie eine Reinkarnation in Erwägung ziehen, versuchen Sie es in einem anderen Land.” 

Bereits vor seinem Tod gewann Li Wenliang das Mitgefühl der Bevölkerung, denn was ihm widerfuhr, war ein perfektes Beispiel dafür, wie die chinesische Regierung mit Krisen umgeht: Vertuschung und Bestrafung eines aufrichtigen Bürgers, der um die Wahrheit bemüht ist.

Was Li Wenliang in seinen letzten Tagen tat, macht seinen Fall noch ergreifender: Er postete ein Foto einer Polizeiverwarnung wegen “Verbreitung von Gerüchten”. In dem Dokument musste Li mit seiner Unterschrift und seinen roten Fingerabdrücken schwören, dass er sein “gesetzeswidriges Verhalten” einstellen würde, und musste außerdem erklären, dass er sich bewusst sei, dass er bestraft werden würde, wenn er so weitermache.  

Etwa zur gleichen Zeit, als er das Dokument auf Weibo postete, gab Li ein Zeitungsinterview, in dem er sagte, dass er sich ungerecht behandelt fühle und folgende schallende Aussage machte: “In einer gesunden Gesellschaft sollte es nicht nur eine einzige Stimme geben.” 

In einem Land, in dem die Menschen ständig in Angst leben, war diese Aussage eines äußerlich zurückhaltend wirkenden Arztes äußerst mutig.

Auch die Reaktion der Regierung auf die öffentliche Meinung um und nach dem Tod von Li ist einen genaueren Blick wert.  

Warum ist sein Benutzerkonto noch aktiv?

Selbstverständlich wurde Lis Weibo-Seite von den Zensoren streng überwacht. Vier Monate nach seinem Tod wurde die Kommentarfunktion auf seiner Seite geschlossen und sämtliche Kommentare wurden entfernt. Dies löste einen großen Aufschrei im Internet aus.  

Daraufhin wurde die Kommentarfunktion wieder aktiviert und die alten Kommentare waren ebenfalls wieder da. Allerdings wurde die Reihenfolge der Kommentare geändert. Normalerweise erscheinen Kommentare mit den meisten Likes an erster Stelle. Doch nach der Umstellung erscheinen nun die neusten Kommentare ganz oben. Dies ist nur auf Li Wenliangs Seite so. Somit wurden die kritischsten, bewegendsten und aufsehenerregendsten Kommentare regelrecht ausgeblendet.  

Zu diesem Zeitpunkt verzeichnete Lis letzter Beitrag bereits mehr als eine Million Kommentare. In den darauf folgenden zwei Jahren kamen ständig weitere hinzu, bis heute. Aber die Anzeige blieb bei “1 Millionen+” stehen. Eigentlich wird die tatsächliche Zahl der Kommentare eines Beitrages angezeigt, ohne Obergrenze.

Es schien also alles unter Kontrolle zu sein. 

Doch gehen wir zurück zu der Nacht, in der Li Wenliang diese Welt verließ. 

Laut Recherchen der New York Times verstarb Li am 6. Februar 2020, gegen 21 Uhr. Schon bald erreichte die Nachricht über seinen Tod auch die chinesischen sozialen Medien. Ein Vulkan des Zorns brach los, und es schien, als würde jeder der 1,4 Milliarden Chinesen weinen, schreien, fluchen und in den sozialen Medien nach Rache rufen.    

Für einige Stunden geriet die Situation außer Kontrolle. Ich glaube, die Zensoren waren einfach überwältigt und gelähmt vom Ausmaß der Empörung. Sie mögen versucht haben, Beiträge zu löschen, haben es dann aber angesichts der gigantischen Menge an Kommentaren, die jeden Winkel des chinesischen Internets überschwemmten, aufgegeben. 

Schließlich gab die Führung bekannt, dass Li immer noch im Krankenhaus versorgt werde. Sofort bezichtigten einige die Regierung der Lüge, um die Gemüter der Bevölkerung zu beruhigen. Einige ließen sich tatsächlich zu der Hoffnung verleiten, dass Li noch am Leben sei. Am nächsten Tag wurde er in den frühen Morgenstunden für tot erklärt, sechs Stunden später nach seinem eigentlichen Tod, nachdem die meisten Menschen bereits zu Bett gegangen waren.

Damals ging niemand auf die Straße. Die Rechnung der Regierung schien aufgegangen zu sein. Aber das Ausmaß der öffentlichen Reaktion im Netz war überwältigend. Die unbeholfene Reaktion der Regierung, wenn auch nur für einige Stunden, zeigte, dass ihr ausgeklügeltes Zensur- und Überwachungssystem nicht allmächtig ist.    

Und das ließ sich auch im letzten Monat wieder beobachten, als die Leute mutig mit einem leeren weißen Blatt Papier auf die Straße gingen.

China wirkt oft wie ein stilles Becken. Die Menschen dort scheinen alles über sich ergehen zu lassen. Jetzt wissen wir, dass diese Auffassung nicht immer zutrifft.  

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  • Weibo

Personalien

Maxim Ryzhkov wird ab 1. Januar Chef von Allianz Trade in China mit Sitz in Shanghai. Er war bei dem Kreditversicherer zuvor für das Geschäft mit den baltischen Staaten zuständig.

Dirk Lubig, zuvor Head of China Global Transaction Banking bei der Deutschen Bank, hat sich selbstständig gemacht und ist Mitbegründer von Pandai Investment in München.

Ändert sich etwas in Ihrer Organisation? Schicken Sie doch einen Hinweis für unsere Personal-Rubrik an heads@table.media!

Dessert

Kraniche am Dongting-See in der Provinz Hunan. Die Zugvögel machen sich im Oktober auf den Weg vom Nordosten des Landes gen Süden. Vogelliebhaber freuen sich über die Ankunft der Wintergäste. In den warmen und wasserreichen Gegenden in Hunan paaren sich die prachtvollen Geschöpfe im Frühjahr auch. #Cop15

China.Table Redaktion

CHINA.TABLE REDAKTION

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    Abhängigkeit auch bei Ibuprofen und Paracetamol

    Medikamentenproduktion in China.

    Fieber- und Schmerzsäfte für Kinder, die auf den Wirkstoffen Paracetamol oder Ibuprofen basieren, sind in Deutschland knapp geworden. Der aktuelle Engpass geht zwar nicht auf Probleme mit Lieferungen aus China zurück, sondern liegen vor allem an extremer Nachfrage. Doch die Knappheit der Präparate kann als Warnschuss verstanden werden. Denn auch bei der Versorgung mit Fiebermitteln ist Deutschland von Importen abhängig. Und die wichtigsten Herkunftsländer sind Indien und China.

    Beispiel Ibuprofen. Weltweit produzieren heute nur noch sechs Hersteller Ibuprofen-Generika, davon vier in Asien:

    • Hubei Biocause und Shandong Xinhua in China,
    • Solara und IOLPC in Indien sowie
    • BASF und die SI Group in den USA.

    Diese sechs Firmen also pressen den Wirkstoff Ibuprofen mit geeigneten Hilfsstoffen zu einer Tablette zusammen und verpacken die Pillen dann. Es ist eine typische Konstellation: Immer weniger Hersteller haben immer größere Marktanteile, auch in Asien.

    Doch selbst die Verteilung auf drei Länder täuscht größere Vielfalt vor, als tatsächlich gegeben ist. Denn die Pillen-Fabriken in anderen Weltgegenden beziehen ihre Vorprodukte ihrerseits von wenigen Anbietern. “Das Problem ist nicht, dass die Wirkstoffe aus China und Indien kommen, sondern dass sie nur aus China und Indien kommen”, sagt Anna Steinbach, Sprecherin des Verbands Pro Generika. “Wir können die Abhängigkeit nicht reduzieren, aber wir können Lieferketten stärker diversifizieren.”

    China produziert 40 Prozent der Wirkstoffe

    Zu Beginn der Pandemie Anfang 2020 in Wuhan tauchten erstmals Probleme auf. Biocause hat seinen Standort in der damals abgeriegelten chinesischen Provinz Hubei. China produziert aber nicht nur die fertigen Ibuprofen-Generika, sondern an vielen Standorten auch den Wirkstoff Ibuprofen, der eben dann in Indien oder den USA zur Pille oder zum Saft wird. Auch die chinesischen Wirkstoffhersteller waren im Laufe der Pandemie von Lockdowns betroffen. Den indischen Anbietern ging daher das Ausgangsmaterial aus. Indien ist also zum Teil ebenfalls von China abhängig.

    Das Zentrum der Pharma-Produktion des Landes ist das Jangtse-Delta, das vor allem 2022 infolge des strikten Lockdowns im nahe gelegenen Shanghai von vielen lokalen Transportbeschränkungen betroffen war. (China.Table berichtete). Firmen konnten wochenlang nicht produzieren. Und das, was noch für den Export vom Band lief, gelangte vielfach nicht zum Shanghaier Hafen oder blieb dort hängen. Vor dem Jangtse-Delta bildete sich ein riesiger Schiffsstau.

    China selbst hat erhöhten Bedarf

    Ursachen für plötzliche Engpässe können auch Fabrikunfälle in China und Indien sein. 2019 kam es zum Beispiel nach einem Unfall bei Schweißarbeiten zu einer Explosion bei Qilu Tianhe Pharmaceutical in Shandong. Das Unternehmen stellt unter anderem das Breitspektrum-Antibiotikum Piperacillin her, einen Penicillin-Typ. Ganze 85 Prozent des weltweiten Bedarfs an Penicillin stammen aus China (China.Table berichtete). Im Jahr 2021 brannte es bei Tyche Industrie in Indien, das den Anti-Durchfall-Wirkstoff Racecadotril sowie den Anti-Depressiva-Wirkstoff Sertralin produziert.

    China braucht seine Arzneien zudem derzeit selbst. Angesichts der aktuellen Omikron-Welle explodiert gerade die Nachfrage nach Medikamenten wie Ibuprofen im Herstellerland selbst. Erkältungs- und Fiebermedikamente sind in fast allen Pekinger Apotheken ausverkauft, weil sich viele Menschen in Erwartung der Corona-Tsunami damit eindecken (China.Table berichtete). Ein Medikamentenmangel in China dürfte für die Ausfuhren kaum förderlich sein.

    Es fehlt an Vorräten für Krisen

    China produziert nach Angaben des Beratungsunternehmens Daxue Consulting in Peking rund 40 Prozent der weltweiten Medikamenten-Wirkstoffe. Etwa 70 Prozent aller in Europa und Japan produzierten Medikamente enthalten demnach Wirkstoffe aus der Volksrepublik. “China und Indien haben in den vergangenen 15 Jahren viel dafür getan, um federführend bei der Herstellung von Wirkstoffen und Arznei-Vorprodukten zu werden”, sagte Steinbach. “Diese Länder haben Bedingungen etabliert, unter denen europäische Hersteller schwer produzieren können.” Laut Pro Generika wird nur jeder sechste Wirkstoff überhaupt noch in Europa produziert.

    Fällt ein Hersteller mit einem riesigen Marktanteil aus, könnten das kleinere Lieferfirmen nicht ausgleichen. “Es ist kein Puffer mehr da. Wenn es zu Engpässen kommt, weil die Lieferketten unter Druck sind – weil es mal an Glas fehlt oder an Blisterpackungen – dann gibt es keine nennenswerte Zahl an Anbietern mehr, die das auffangen könnte”, erklärt Anna Steinbach.

    Nur jeder sechste Wirkstoff kommt noch aus Europa

    Die Gründe sowohl für den aktuellen Mangel als auch für die Risiken der Importabhängigkeit sind das Ergebnis von Entscheidungen der vergangenen Jahrzehnte. Viele der betroffenen Medikamente sind Generika – also Wirkstoffe, deren Patente abgelaufen sind, und die jedes Unternehmen produzieren und unter eigener Marke vermarkten darf. Der Wettbewerb der Generika-Hersteller läuft vor allem über den meist günstigen Preis.

    So wurde die Produktion vor allem der Wirkstoffe für die Generika in den vergangenen 20 Jahren immer stärker von Europa nach Asien verlagert. Zwei Drittel dieser Wirkstoffe stammen einer Studie der Unternehmens­beratung MundiCare im Auftrag von Pro Generika heute aus Ländern wie China oder Indien. Christian Domke Seidel/Christiane Kühl

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    Null-Covid endet: Deutsche Firmen schöpfen Hoffnung  

    Für deutsche Firmen im China-Geschäft war es ein schreckliches Jahr, doch nach dem Ende der Null-Corona-Politik ist endlich Besserung in Sicht. Das sind die beiden Kernaussagen, die die Deutsche Außenhandelskammer am Donnerstag bei der Vorlage ihrer jährlichen Mitgliederbefragung vorgestellt hat.

    Zunächst zeichnen die Ergebnisse der Befragung, an der sich 593 Mitgliedsunternehmen beteiligten, allerdings ein düsteres Bild der Lage. Das Geschäftsvertrauen deutscher Unternehmen sei auf einen “historischen Tiefstand” gefallen, so die Kammer. Rund jedes zweite Unternehmen (49 Prozent) gab an, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft seit der letzten Befragung vor einem Jahr an Attraktivität im Vergleich zu anderen Märkten verloren habe. 

    Nur 51 Prozent der Firmen beabsichtigen demnach noch, ihre Investitionen in China in den nächsten zwei Jahren auszubauen, verglichen mit 71 Prozent im Vorjahr – ein Rückgang um 20 Prozentpunkten. Der Anteil an Unternehmen, die darüber nachdenken, sich vom chinesischen Markt zurückzuziehen, stieg gleichzeitig von vier auf zehn Prozent sprunghaft an. 

    Harter Winter, besseres Frühjahr erwartet

    Als Hauptgrund der schlechten Stimmung gilt indessen die Null-Covid-Politik, und die ist jetzt von der Sorge um die Covid-Welle abgelöst (China.Table berichtete). Der Kammer-Vorstand geht nun davon aus, dass Chinas Wirtschaft ab dem zweiten Quartal des kommenden Jahres wieder deutlich wachsen wird. Die Lage in den Wintermonaten sei dagegen schwer vorherzusehen. Viel hänge davon ab, wie sich die nun rollende Corona-Welle (China.Table berichtete) weiter entwickele. 

    Klar ist, dass sich das Virus derzeit in vielen Städten rasant verbreitet – was sichtbar negative Folgen für die Wirtschaft hat. In Peking etwa sind die Straßen wie leergefegt. In sozialen Netzwerken kursieren nicht nur Bilder von langen Warteschlangen vor Krankenhäusern. Auch ist zu sehen, wie sich Berge von nicht ausgelieferten Paketen am Straßenrand stapeln, weil scheinbar so viele Lieferanten krank sind. 

    Laut Clas Neumann, Präsident der Handelskammer Shanghai und SAP-Chef vor Ort, mussten deutsche Firmen ihre Produktion bislang aber nicht wegen fehlender Mitarbeiter stoppen. Auszuschließen seien Unterbrechungen in den kommenden Wochen jedoch nicht. 

    Der Kammer-Vorstand äußerte sich auch zuversichtlich, dass die bisher noch bestehende Hotel-Quarantäne bei Reisen nach China bald wegfallen könnte. Da es nun auch innerhalb Chinas viele Infektionen gebe, habe die Regel keinen Sinn mehr. Jedoch dürfte es zunächst noch an Flügen nach China mangeln, da die Fluggesellschaften Zeit brauchten, um sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen.

    Null-Covid hat die Stimmung verdorben

    Der Rekord-Frust, den die Kammer in den Unternehmen feststellt, lässt sich so gesehen vor allem mit dem Datum der Umfrage  erklären. Sie wurde zwischen dem 23. August und dem 21. September durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich noch keine Lockerung der Corona-Maßnahmen abgezeichnet. Und erst recht hätte es damals kaum jemand für möglich gehalten, dass China praktisch über Nacht fast sämtliche seiner drakonischen Maßnahmen aufgibt. Doch genau das ist vergangene Woche geschehen.

    Bei der Vorlage der Umfrage am Donnerstag gestand Neumann ein, dass zum jetzigen Zeitpunkt wohl schon etwas optimistischere Ergebnisse verzeichnet worden wären. Die Null-Covid-Politik habe tiefe Spuren hinterlassen. Doch mit dem Ende der Maßnahmen habe sich nun die größte Sorge der deutschen Firmen in Luft aufgelöst. 66 Prozent der Kammer-Mitglieder nannten die Pandemie-Maßnahmen bei der diesjährigen Befragung als ihre größte Herausforderung für das operative Geschäft. 

    Sie ist demnach auch der Hauptgrund, Investitionen zu verringern oder den Markt ganz zu verlassen. Unter den neuen Voraussetzungen könnten Unternehmen in den kommenden Monaten ihre bisherige Zurückhaltung überdenken, so Neumann. 

    Jetzt “Panik vor den Folgen der Öffnung”

    Auch Jörg Wuttke, Chef der Europäischen Handelskammer in Peking, glaubt, dass auf die Wirtschaft ein schwieriger Winter zukommen wird. “Die Panik vor den Folgen der Öffnung legt das Land erst mal lahm”, so Wuttke in einem Interview mit der Wirtschaftswoche. Die Coronalähmung werde mindestens das erste Quartal anhalten.

    Dass die chinesische Wirtschaft derzeit noch auf äußerst wackeligen Beinen steht, machten am Donnerstag auch neue Daten des Pekinger Statistikamtes deutlich. Die Einzelhandelsumsätze brachen im November gegenüber dem Vorjahr um 5,9 Prozent ein. Die Industrieproduktion wuchs nur noch um magere 2,2 Prozent im Vorjahresvergleich. Beide Zahlen blieben deutlich hinter den Erwartungen von Analysten zurück. Jörn Petring 

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    Termine

    18.12.2022-20.12.2022, jeweils 09:00 bis 17:00 Uhr (Chinesische Zeit) – Peking
    Messe: China International Medical Equipment Expo Mehr

    20.12.2022, 18:00 Uhr (MEZ) – Bonn
    Universität Bonn / Vorlesung: Prof. Dr. Jens Südekum zum Thema “Ordnungspolitik neu denken: Der Staat als Unternehmer” Mehr

    21.12.2022 13:00 Uhr (Chinesische Zeit)
    AHK / Zoom Webinar (Chinesisch): Preferential Policy Briefing – Incentives for Innovation & Sustainability Mehr

    10.01.2022, 12:00 (MEZ)
    Konfuzius-Institute / Online-Vortrag: Prof. Ge Zhaoguang zum Thema “Global History from the perspective of China” Mehr

    16.01.2023, 11:00 Uhr (MEZ)
    Table.Live-Talk: Jahresrückblick und Ausblick 2022/2023 Anmeldung

    News

    Omikron war vor Öffnung schon weit verbreitet

    Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge, waren die Omikron-Zahlen schon vor den Lockerungen nach oben geschnellt. “Die zunehmend intensive Ausbreitung passierte lange bevor die Maßnahmen geändert wurden”, sagte Mike Ryan, Nothilfe-Koordinator der WHO bei einer Pressekonferenz in Genf. Die Lockerung habe die aktuelle Corona-Welle demnach nicht ausgelöst. Viel mehr konnte die Null-Covid-Politik das Virus schon länger nicht mehr eindämmen. Nur so sei zu erklären, warum Omikron in China schon so weit verbreitet ist.

    Die Corona-Lage in China ist schwer abzuschätzen, weil die Zahlen der chinesischen Behörden nicht verlässlich sind. Offiziell sinkt die Zahl der Infizierten seit zwei Wochen, anders als noch im November wird aber auch nicht mehr flächendeckend, zum Teil sogar gar nicht mehr getestet (China.Table berichtete). Zugleich melden Krankenhäuser einen Ansturm, während die Behörden die Menschen auffordern, Covid-19 möglichst zu Hause auszukurieren. Geschäfte und Restaurants in Peking sind geschlossen, weil Beschäftigte reihenweise krank sind. In den sozialen Medien beklagen Unternehmen, dass bis zu 90 Prozent der Belegschaft erkrankt ist.

    Die WHO forderte die Führung in Peking auf, sich auf die Entlastung des Gesundheitssystems zu konzentrieren und die Impfung von Risikogruppen zu beschleunigen. Die chinesischen Gesundheitsbehörden haben erst zuletzt grünes Licht für einen zweiten Booster für ältere Menschen über 60 Jahre oder Risikogruppen etwa mit chronischen Krankheiten gegeben. Nur 69 Prozent der Chinesen über 60 Jahre und nur 42 Prozent der über 80-Jährigen haben nach offiziellen Angaben bisher drei Impfungen bekommen. flee

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    USA setzen Chip- und KI-Hersteller auf schwarze Liste

    Die USA gehen weiter gegen chinesische Hochtechnologie-Konzerne vor. Die Regierung in Washington hat 36 chinesische Unternehmen auf eine schwarze Liste gesetzt. Betroffen sind unter anderem die Speicherchip-Hersteller Yangtze Memory Technologies (YMTC) und Hefei Core Storage Electronic.

    YMTC wird dadurch untersagt, ohne eine besondere Lizenz technische Ausrüstung aus den USA zu kaufen. Hintergrund ist die Sorge, dass YMTC amerikanische Technologie an Firmen wie Huawei und Hikvision weiterreichen könnte, gegen die bereits Handelsbeschränkungen erlassen wurden.

    Von den 36 Unternehmen haben 21 nach US-Angaben enge Verbindungen zum chinesischen Rüstungssektor, etwa durch die Produktion von Chips für künstliche Intelligenz. Sieben sind demnach an der Entwicklung von Hyperschallraketen und ballistischen Raketen beteiligt. Ein Unternehmen wird mit dem Vorgehen gegen die muslimische Minderheit der Uiguren in der chinesischen Region Xinjiang in Verbindung gebracht. rtr/flee

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    Abgeordnete gründen Hongkong-Parlamentskreis

    Bundestagsabgeordnete der FDP, CDU, SPD und der Grünen haben einen neuen Parlamentskreis gegründet, der sich explizit mit den Verhältnissen in und um Hongkong beschäftigt. “Damit wollen wir zeigen, dass unsere Solidarität mit den Menschen in Hongkong ungebrochen ist”, sagte FDP-Außenpolitiker Frank Müller-Rosentritt. “Es gibt so viele Hongkonger, die ihre freie Stadt nicht aufgeben wollen und werden.” Er und die anderen Parlamentarier wollten ein Zeichen setzen und darauf aufmerksam machen, dass Hongkong nicht von der politischen Agenda verschwunden ist.

    Dieser Parlamentskreis solle auch eine zentrale Anlaufstelle im Bundestag für Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft in Hongkong beziehungsweise im Exil sein, kündigte der FDP-Außenpolitiker an. Er wolle unter anderem den Hongkonger Aktivisten Ray Wong unterstützen, der 2017 nach Deutschland gekommen war und der erste anerkannte politische Geflüchtete aus Hongkong ist.

    Zu den Gründungsmitgliedern des Parlamentskreises gehören neben weiteren FDP-Bundestagsabgeordneten auch Roderich Kiesewetter von der CDU, Boris Mijatovic und Paula Piechotta (beide Grüne) sowie Frank Schwabe und Daniela de Ridder (beide SPD). flee

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    COP15: Xi wirbt für Solidarität mit globalem Süden

    Auf der Weltnaturkonferenz (CBD COP15) in Montreal hat die entscheidende Phase der Verhandlungen begonnen. In einer Videobotschaft begrüßte Chinas Staatschef Xi Jinping rund 130 Umweltministerinnen und Umweltminister, die an der Konferenz teilnehmen. Xi betonte die Bedeutung funktionierender Ökosysteme für den Wohlstand der Gesellschaft. Dabei seien Solidarität und internationale Zusammenarbeit der einzig wirksame Weg, um ein harmonisches Zusammenleben von Mensch und Natur zu fördern.

    Xi appellierte an alle Beteiligten, an einem Strang zu ziehen, um Ziele und Wege zum Schutz der Biodiversität festzulegen. Dabei müssten Ambitionen in Aktionen übersetzt und Entwicklungsländer bei der Umsetzung der Ziele unterstützt werden.

    Der Hintergrund: Über die gerechte Verteilung der finanziellen Ressourcen ist auf der CO15 ein heftiger Streit zwischen einigen Ländern des globalen Südens und Industriestaaten entbrannt. Bereits bei der Auftaktveranstaltung der Konferenz im vergangenen Jahr hatte Xi daher angekündigt, einen eigenen Biodiversitätsfonds zur Unterstützung der Entwicklungsländer zu gründen. China werde umgerechnet etwa 233 Millionen US-Dollar beisteuern.

    China stellt die Präsidentschaft der Weltnaturkonferenz, die ursprünglich bereits 2020 in Kunming stattfinden sollte, aufgrund der chinesischen Null-Covid-Politik aber mehrmals verschoben und letztlich nach Kanada verlegt wurde (China.Table berichtete). Offiziell noch bis zum 19. Dezember verhandeln die Parteien in Montreal über ein neues globales Abkommen zum Schutz der ökologischen Vielfalt (Europe.Table berichtete). Trotz einiger Fortschritte sind entscheidende Fragen weiter ungelöst. Eine Verlängerung der Verhandlungen gilt als sicher. til

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    Unterstützung für Proteste aus dem EU-Parlament

    Das Europaparlament hat sich hinter die Weißblatt-Proteste in China gestellt und sich damit als erste Brüsseler Institution zu den Protesten in der Volksrepublik Ende November positioniert. Die Europa-Abgeordneten brachten ihre Unterstützung für die Demonstranten in einer am Donnerstag angenommenen Resolution zum Ausdruck. Besorgnis gebe es darüber, wie mit den Teilnehmern der Proteste nun verfahren werde. Berichte über Polizeikontrollen und Verhöre von Demo-Teilnehmern hatten zuletzt für Aufsehen gesorgt (China.Table berichtete).

    Angesichts der zeitweisen Festnahme eines britischen Journalisten während der Proteste in Shanghai forderten die EU-Abgeordneten einen freien Zugang zu China für Medienschaffende und internationale Beobachter. Die Resolutionen des EU-Parlaments sind Standpunkte zu Themen, sie sind nicht bindend für andere EU-Institutionen. Das Europaparlament vertritt generell eine schärfere China-Politik als die EU-Kommission oder EU-Rat, was auch regelmäßig in den Entschließungsanträgen sichtbar ist.

    Indes brach auch der erste chinesische Auslands-Diplomat das Schweigen zu den Protesten. Diese seien zunächst durch das Versagen lokaler Behörden bei der Umsetzung der Covid-Politik der Zentralregierung verursacht worden, sagte Chinas Botschafter in Frankreich, Lu Shaye, bei einem Gespräch mit Pressevertretern Anfang Dezember. “Aber die Proteste wurden bald von ausländischen Kräften ausgenutzt”, sagte Lu. “Ich denke, die ‘echten Proteste’ fanden nur am ersten Tag statt. Bereits am zweiten Tag kamen ausländische Streitkräfte ins Spiel“, erklärte Lu laut des Transkripts, das auf der Website der Botschaft veröffentlicht wurde. Lu gilt als typischer Wolfskrieger-Diplomat. Er fällt in Frankreich regelmäßig mit extremen ideologischen Äußerungen auf. ari

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    • Weißblatt-Proteste
    • Zivilgesellschaft

    Presseschau

    US-Denkfabrik: Peking plant zeitnah keinen Angriff auf Taiwan RND
    China warnt vor deutschem Ministerbesuch in Taiwan PFALZ-EXPRESS
    China verteidigt Null-Covid – WHO: Lockerung nicht Ursache für Welle INVESTING
    Xi Stays Silent as Covid Zero Strategy He Championed Crumbles BLOOMBERG
    In Apotheken sind Fiebermittel ausverkauft. Gerüchte sagen, halb Peking sei schon infiziert. Doch die Chinesen bleiben gelassen STERN
    Chinese doctors and nurses reportedly told to work while infected as Covid surges THEGUARDIAN
    China braucht dringend effiziente Covid-Impfstoffe, will aber keine ausländischen Produkte. Warum gibt es im Land noch keine mRNA-Vakzine? NZZ
    China pushes vaccines as retreat from “zero-COVID” turns messy REUTERS
    Hongkong lockert weiterhin zögerlich ABOUTTRAVEL
    Hongkonger Kardinal Zen geht gegen Verurteilung in Berufung: Vor dem Obersten Gerichtshof DOMRADIO
    China: Die Mittelschicht will aus Angst vor Indoktrinierung auswandern FAZ
    Berlin und seine China-Strategien: Baerbock, Habeck, Scholz und die Frage nach dem richtigen Kurs RND
    Stellt China die territoriale Integrität des Iran infrage? DW
    Landtag in SH: Kritik an Einflussnahme durch China WIWO
    China suspends beverage imports from Taiwan DRINKSINT
    Bericht: Atommaterial aus Lingen gelangt bis nach China OLDENBURGER-ONLINEZEITUNG
    Nexperia: Habeck lässt Staatshilfe für chinesischen Chiphersteller noch einmal überprüfen HANDELSBLATT
    Nach harter Kritik an BASF – Vorstand verteidigt Milliarden-Investitionen in China LUDWIGSHAFEN24
    Biden blacklists China’s YMTC, crackdowns on AI chip sector REUTERS
    Google passt Suchergebnisse zu Nationalhymne Hongkongs nicht auf Anfrage an T3N
    So blicken deutsche Unternehmen nach dem Corona-Richtungswechsel auf China AUGSBURGER-ALLGEMEINE
    China launches yet more classified Yaogan reconnaissance satellites to orbit SPACE

    Blick aus China

    Die Chinesische Klagemauer

    Als die Regierung in Peking in der vergangenen Woche das Ende der Null-Covid-Politik verkündete, stürmten die Menschen auf die Weibo-Seite von Li Wenliang, um ihm die Nachricht zu überbringen. “Dr. Li, endlich ist es vorbei. Nach drei Jahren”, schrieb jemand.  

    Am 1. Februar 2020 schrieb der Whistleblower und Augenarzt aus Wuhan seine letzte Nachricht auf dem chinesischen Twitter-Gegenstück Weibo: Heute wurde ich positiv auf Covid getestet. Der Staub hat sich gelegt. Endlich die Diagnose. (Hundegesicht-Emoji.).

    Fünf Tage später verstarb er.  

    Lis Tod löste einen Tsunami der Trauer und Wut aus, wie er im chinesischen Netz noch nie dagewesen war: über das Ableben eines jungen, gewissenhaften Arztes, über die demütigenden Zurechtweisungen, die er über sich ergehen lassen musste, weil er andere über die Pandemie aufgeklärt hatte, und über die Vertuschung des Vorgangs durch die chinesische Regierung. 

    In zahlreichen Kommentaren unter Lis letztem Weibo-Eintrag lassen die Netzbürger seitdem ihrem Ärger freien Lauf, zollten ihm Respekt und wünschen ihm alles Gute für sein Leben nach dem Tod.  

    Dann fingen manche zudem an, mit ihm so in Dialog zu treten als redeten sie mit einem alten Freund, einem verstorbenen Bekannten oder einem verehrten Heiligen. Manchmal schreiben sie nur ein einfaches Hallo; sie schreiben ihm Geburtstagsglückwünsche (am 12. Oktober); sie posten Bilder von Lis Lieblingsessen, gebratenem Hähnchen. Einer hält Li sogar über die Ergebnisse der Fußballweltmeisterschaft auf dem Laufenden. Ein anderer erzählte Li jeden Abend einen Witz.  

    Meistens aber erzählen sie ihm aus ihrem Alltag, vor allem von der Not und dem Elend, das durch die Pandemie und die drakonischen Coronamaßnahmen der Regierung verursacht wurde. 

    Einige nennen es die Chinesische Klagemauer. Eine ausländische Internetseite fasst regelmäßig Beiträge dieser Klagemauer zusammen.

    Wie geht es Ihnen auf der anderen Seite, Dr. Li? Mein Onkel ist gestern gestorben, zwei Monate nach meinem Großvater. Ich hoffe wirklich, dass Sie ihn dort treffen. Ihr könntet zusammen etwas trinken, lautet ein Kommentar. 

    Es regnet draußen. Ich mag Regentage, weil ich dann weinen kann, ohne dass andere es merken, schrieb ein anderer, ohne zu sagen, warum er oder sie traurig war. 

    Ein Großteil der Kommentare drehte sich in den Jahren mit Null-Covid um die endlosen Corona-Tests und alle möglichen Einschränkungen. Im Laufe der Zeit zeigten sich die Auswirkungen der Pandemie-Maßnahmen in verschiedenen Teilen des Landes auf ganz unterschiedliche Weise. Manche hatten monatelang nicht genug zu essen; eine saß auf einer Reise nach Xinjiang zwei Monate im Lockdown fest; wieder andere waren mehr als zehnmal von Lockdowns betroffen; jemand verlor seinen Job und konnte seine Hypothek nicht mehr zurückzahlen; jemand, der in Kanada lebt, erhielt kein Visum für die Einreise nach China, um seine sterbende Mutter zu besuchen … All dies wurde auf der Seite von Li geschrieben.  

    Für die Wahrheit zum Schweigen gebracht

    “Wann wird das aufhören? Dr. Li, dreht sich das Leben nur um Lockdowns und Corona-Tests?” 

    “Dr. Li, wir müssen uns jeden Tag auf Corona testen. Mein Sohn ist vier Jahre alt. Heute habe ich gesehen, wie er und seine Freunde ‘Doktor und Patient’ gespielt haben und so taten, als würden sie sich auf Corona testen. Corona-Tests Test, das ist seine gesamte Kindheit bislang. Ich bin so traurig.” 

    Einige Kommentare haben einen raueren Ton. “Ist die chinesische Welt anders als der Rest der Welt?” 

    “Es sind fast drei Jahre vergangen, und es ist alles immer noch gleich, nichts hat sich geändert”, schrieb jemand, der sich offensichtlich auf die Regierung bezog. 

    “Dr. Li, jetzt können Sie im Paradies frei atmen. Und niemand bestraft sie für die Wahrheit. Wenn Sie eine Reinkarnation in Erwägung ziehen, versuchen Sie es in einem anderen Land.” 

    Bereits vor seinem Tod gewann Li Wenliang das Mitgefühl der Bevölkerung, denn was ihm widerfuhr, war ein perfektes Beispiel dafür, wie die chinesische Regierung mit Krisen umgeht: Vertuschung und Bestrafung eines aufrichtigen Bürgers, der um die Wahrheit bemüht ist.

    Was Li Wenliang in seinen letzten Tagen tat, macht seinen Fall noch ergreifender: Er postete ein Foto einer Polizeiverwarnung wegen “Verbreitung von Gerüchten”. In dem Dokument musste Li mit seiner Unterschrift und seinen roten Fingerabdrücken schwören, dass er sein “gesetzeswidriges Verhalten” einstellen würde, und musste außerdem erklären, dass er sich bewusst sei, dass er bestraft werden würde, wenn er so weitermache.  

    Etwa zur gleichen Zeit, als er das Dokument auf Weibo postete, gab Li ein Zeitungsinterview, in dem er sagte, dass er sich ungerecht behandelt fühle und folgende schallende Aussage machte: “In einer gesunden Gesellschaft sollte es nicht nur eine einzige Stimme geben.” 

    In einem Land, in dem die Menschen ständig in Angst leben, war diese Aussage eines äußerlich zurückhaltend wirkenden Arztes äußerst mutig.

    Auch die Reaktion der Regierung auf die öffentliche Meinung um und nach dem Tod von Li ist einen genaueren Blick wert.  

    Warum ist sein Benutzerkonto noch aktiv?

    Selbstverständlich wurde Lis Weibo-Seite von den Zensoren streng überwacht. Vier Monate nach seinem Tod wurde die Kommentarfunktion auf seiner Seite geschlossen und sämtliche Kommentare wurden entfernt. Dies löste einen großen Aufschrei im Internet aus.  

    Daraufhin wurde die Kommentarfunktion wieder aktiviert und die alten Kommentare waren ebenfalls wieder da. Allerdings wurde die Reihenfolge der Kommentare geändert. Normalerweise erscheinen Kommentare mit den meisten Likes an erster Stelle. Doch nach der Umstellung erscheinen nun die neusten Kommentare ganz oben. Dies ist nur auf Li Wenliangs Seite so. Somit wurden die kritischsten, bewegendsten und aufsehenerregendsten Kommentare regelrecht ausgeblendet.  

    Zu diesem Zeitpunkt verzeichnete Lis letzter Beitrag bereits mehr als eine Million Kommentare. In den darauf folgenden zwei Jahren kamen ständig weitere hinzu, bis heute. Aber die Anzeige blieb bei “1 Millionen+” stehen. Eigentlich wird die tatsächliche Zahl der Kommentare eines Beitrages angezeigt, ohne Obergrenze.

    Es schien also alles unter Kontrolle zu sein. 

    Doch gehen wir zurück zu der Nacht, in der Li Wenliang diese Welt verließ. 

    Laut Recherchen der New York Times verstarb Li am 6. Februar 2020, gegen 21 Uhr. Schon bald erreichte die Nachricht über seinen Tod auch die chinesischen sozialen Medien. Ein Vulkan des Zorns brach los, und es schien, als würde jeder der 1,4 Milliarden Chinesen weinen, schreien, fluchen und in den sozialen Medien nach Rache rufen.    

    Für einige Stunden geriet die Situation außer Kontrolle. Ich glaube, die Zensoren waren einfach überwältigt und gelähmt vom Ausmaß der Empörung. Sie mögen versucht haben, Beiträge zu löschen, haben es dann aber angesichts der gigantischen Menge an Kommentaren, die jeden Winkel des chinesischen Internets überschwemmten, aufgegeben. 

    Schließlich gab die Führung bekannt, dass Li immer noch im Krankenhaus versorgt werde. Sofort bezichtigten einige die Regierung der Lüge, um die Gemüter der Bevölkerung zu beruhigen. Einige ließen sich tatsächlich zu der Hoffnung verleiten, dass Li noch am Leben sei. Am nächsten Tag wurde er in den frühen Morgenstunden für tot erklärt, sechs Stunden später nach seinem eigentlichen Tod, nachdem die meisten Menschen bereits zu Bett gegangen waren.

    Damals ging niemand auf die Straße. Die Rechnung der Regierung schien aufgegangen zu sein. Aber das Ausmaß der öffentlichen Reaktion im Netz war überwältigend. Die unbeholfene Reaktion der Regierung, wenn auch nur für einige Stunden, zeigte, dass ihr ausgeklügeltes Zensur- und Überwachungssystem nicht allmächtig ist.    

    Und das ließ sich auch im letzten Monat wieder beobachten, als die Leute mutig mit einem leeren weißen Blatt Papier auf die Straße gingen.

    China wirkt oft wie ein stilles Becken. Die Menschen dort scheinen alles über sich ergehen zu lassen. Jetzt wissen wir, dass diese Auffassung nicht immer zutrifft.  

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    Personalien

    Maxim Ryzhkov wird ab 1. Januar Chef von Allianz Trade in China mit Sitz in Shanghai. Er war bei dem Kreditversicherer zuvor für das Geschäft mit den baltischen Staaten zuständig.

    Dirk Lubig, zuvor Head of China Global Transaction Banking bei der Deutschen Bank, hat sich selbstständig gemacht und ist Mitbegründer von Pandai Investment in München.

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    Dessert

    Kraniche am Dongting-See in der Provinz Hunan. Die Zugvögel machen sich im Oktober auf den Weg vom Nordosten des Landes gen Süden. Vogelliebhaber freuen sich über die Ankunft der Wintergäste. In den warmen und wasserreichen Gegenden in Hunan paaren sich die prachtvollen Geschöpfe im Frühjahr auch. #Cop15

    China.Table Redaktion

    CHINA.TABLE REDAKTION

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