Table.Briefing: China

China holt bei Kernfusion auf + Recycling

  • China schiebt sich in Fusionsforschung an Europa heran
  • Lieferdienste werden zum Recycling verdonnert
  • Mehr Atomenergie in China
  • Klimaziele: Autobauer müssen sich beeilen
  • E-Auto-Absatz steigt rasch an
  • Steuervergünstigungen für E-Autos werden verlängert
Liebe Leserin, lieber Leser,

Energie im Überfluss, ohne Klimaschäden und fast ohne Atommüll: Das verspricht die Kernfusion. Allerdings gilt dieses Versprechen schon seit Jahrzehnten und konnte bisher nicht eingelöst werden. Aufgrund seines massiven Energiehungers treibt China dennoch die Fusionsforschung voran. Die chinesischen Wissenschaftler stehen dabei in engem Austausch mit europäischen Kollegen. Noch ist Europa führend. Doch wegen finanzieller und bürokratischer Hürden in der EU könnte China bald aufschließen. Wie weit ist China noch von der Energiegewinnung aus Kernfusion entfernt? Und wirken sich die geopolitischen Konflikte auf die Kooperation der Forschenden aus? Lesen Sie mehr dazu in unserer großen Analyse.

Recycling ist in China bislang eher ein Geschäftsmodell für Menschen am unteren Rand der Gesellschaft. Für ein paar Yuan kaufen Händler Papier, leere Plastikflaschen und sonstigen Müll von den Verbrauchern und fahren den Unrat am Ende des Tages mit ihren Lastenrädern auf die Recyclinganlagen außerhalb der Stadt. Doch das soll sich jetzt ändern. Vor allem die Lieferdienste sollen mehr zum Umweltschutz beitragen. Peking will, dass 90 Prozent der ausgelieferten Pakete aus umweltfreundlich zertifizierten Verpackungsmaterialien bestehen. Ning Wang hat sich mal genauer angeschaut, was die Lieferbranche in Sachen Wiederverwertung unternimmt. Das Ergebnis: Das Geschäft boomt, doch Umweltschutz genießt keine sonderliche Priorität.

Viele neue Erkenntnisse bei der Lektüre wünscht

Ihr
Nico Beckert
Bild von Nico  Beckert

Analyse

Hoffnung auf unerschöpfliche Energie aus Kernfusion

China holt bei der Erforschung von Fusionsenergie weiter auf. Der Experimental Advanced Superconducting Tokamak (EAST) in Hefei ist ein Projekt.
Der Experimental Advanced Superconducting Tokamak (EAST) in Hefei

Temperaturen, heißer als im Inneren der Sonne. Für Laien kaum vorstellbar. Für Fusions-Forscher gehören sie zum Alltag. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in China ist es kürzlich gelungen, das Plasma in ihrem Fusionsreaktor auf 70 Millionen Grad Celsius aufzuheizen – und diesen Zustand für mehr als 17 Minuten aufrechtzuerhalten. Im Mai vergangenen Jahres wurde sogar eine Temperatur von 120 Millionen Grad erreicht, die für 101 Sekunden erhalten werden konnte. Das klingt kurz, markiert aber einen Durchbruch. Denn es zeigt die Machbarkeit der neuen Technik.

Wie andere Staaten will China den großen Traum von der Fusionsenergie endlich wahr werden lassen. Seit mehr als 60 Jahren forschen Menschen an dieser neuen Energieform. Sie verspricht Energie im Überfluss, ohne fossile Energieträger, ohne Klimaschäden, ohne langlebigen Atommüll. Das sind verlockende Perspektiven für ein Land wie China mit seiner hohen Abhängigkeit von Kohlestrom und einem weiter wachsenden Energiebedarf. Die Volksrepublik betreibt daher selbst gleich mehrere experimentelle Fusionsreaktoren.

Doch bisher ist es weltweit noch keinem Wissenschaftsteam gelungen, mehr Energie aus einem Fusionsreaktor zu gewinnen, als vorher zugeschossen wurde, um die Fusionsprozesse in Gang zu setzen. Das könnte sich mit den jüngsten Erfolgen der chinesischen Wissenschaftler jedoch bald ändern.

Kernfusion: China mit “beeindruckenden” Ergebnissen

Europäische Forscher sehen China auf einem guten Weg in der Fusionsforschung. Das Fusionsplasma für 1.000 Sekunden aufrechtzuerhalten, sei ein “beeindruckender technologischer Erfolg”, sagt Dr. Hartmut Zohm, Leiter des Bereichs Tokamak-Szenario-Entwicklung am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching gegenüber China.Table.

Auch Volker Naulin, Leiter der Abteilung Fusionswissenschaft bei Eurofusion, sagt: “Ein Plasma für lange Zeit und bei hohen Temperaturen stabil zu halten, ist beeindruckend.” Eurofusion ist ein Zusammenschluss europäischer Forschungsgremien zur Festigung der europäischen Zusammenarbeit in der Fusionsforschung.

Doch so bemerkenswert die Ergebnisse der chinesischen Experimente klingen, sollten sie nicht überbewertet werden. Denn damit ein Plasma innerhalb eines Fusionsreaktors für die Energieerzeugung nutzbar ist, müssen drei Bedingungen erfüllt sein. Die drei Parameter Temperatur, Plasma-Dichte und Energieeinschlusszeit müssen eine bestimmte Größe erreichen, damit das Fusionsfeuer dauerhaft brennt. Die notwendige Temperatur wurde von den Chinesen schon erreicht. “Bei der Plasmadichte und der Energieeinschlusszeit sind die chinesischen Kollegen noch deutlich von den notwendigen Werten entfernt”, sagt Dr. Zohm vom Max-Planck-Institut. Europäische Forscher seien bei den drei Bedingungen schon deutlich weiter.

Europa ist führend bei der Fusionsenergie

Insgesamt ist Europa noch führend in der Fusions-Forschung, so die einhellige Meinung europäischer Wissenschaftler. Die chinesischen Kollegen seien noch “nicht ganz auf dem Stand der besten Institute weltweit”, sagt Hartmut Zohm. Die hohen Temperaturen und die Stabilität des Plasmas, die Chinas Wissenschaftler jüngst erreicht haben, seien auch schon in europäischen Experimenten erreicht worden, sagt Tony Donné, Programm-Manager (CEO) von Eurofusion.

Europa hat zudem einen Forschungs-Vorsprung beim besten “Treibstoff” von Fusionsreaktoren. Laut Wissenschaftlern ist ein Gemisch aus Deuterium und Tritium sehr vielversprechend, um zukünftige Energie-liefernde Fusionsreaktoren zu betreiben. Es liefert “die meiste Energie zu den am einfachsten zu erreichenden Bedingungen”, sagt ein Pressesprecher von Eurofusion. Bisher ist das sogenannte JET-Experiment in Großbritannien das einzige Fusionsexperiment weltweit, das mit einem Deuterium-Tritium Gemisch betrieben wird, so Donné.

Das JET-Experiment, bei dem mehr als 30 europäische Forschungsinstitute zusammenarbeiten, hat weltweit auch die größte Energieeffizienz erzielt. “Die in diesen Geräten erreichte Fusionsleistung und -energie wurde bisher nirgendwo anders erreicht”, sagt der Programm-Manager von Eurofusion. Doch auch die JET-Forscher haben noch nicht den Punkt erreicht, an dem mehr Energie gewonnen als investiert wird. Das soll durch ITER erstmals gelingen. Dabei handelt es sich um einen internationalen Versuchsreaktor in Frankreich, an dem auch China, Russland und die USA beteiligt sind.

Peking gibt Kernfusion hohe Priorität

Auch laut Volker Naulin hat Europa damit “ganz eindeutig die Führungsrolle in der Fusionsforschung”. Doch “China holt stark auf”, so seine Einschätzung. Die Volksrepublik investiert große Summen in die Erforschung der neuen Technik. Anders als der Rest der Welt räumt China der Fusionsenergie “eine sehr hohe Priorität für die zukünftige Energieversorgung” ein, sagt Zohm vom Max-Planck-Institut. In Hefei wurde beispielsweise ein eigener Forschungs-Campus eröffnet. Dort werden die Technologien entwickelt, um “Fusionsmaschinen ökonomisch und dauerhaft zu betreiben”, sagt Naulin.

Auch plant China einen Demonstrationsreaktor, der die technologische Machbarkeit der Energiegewinnung aus Kernfusion zeigen soll. Auf internationaler Ebene sei das erst im Anschluss an das Großexperiment ITER geplant, sagt Zohm. Die endgültige Entscheidung zur Finanzierung des chinesischen Demonstrationsreaktors wurde jedoch kürzlich erst verschoben, wie Naulin registriert hat.

China selbst möchte schon um das Jahr 2040 Energie aus Kernfusion gewinnen, sagt der chinesische Plasma-Wissenschaftler Song Yuntao. Die Erreichung dieses ambitionierten Ziels sei “nicht ausgeschlossen”, so Zohm. Denn China “investiert viel Geld in diese Technologie und macht rasante Fortschritte”. Exakte Prognosen sind indessen schwierig. Besonders im Bereich der Kernfusion. Schon mehrmals dachten Wissenschaftler, sie stünden kurz vor dem großen Durchbruch. Tony Donné von Eurofusion schätzt das chinesische 2040-Ziel als “etwas optimistisch” ein.

In Europa fehlt die politische Unterstützung für die Kernfusion

China investiert jedoch insgesamt so massiv in die Fusionsforschung, dass die Volksrepublik europäische Forscher bald überholen könnte. “In drei bis vier Jahren könnte die Krone der Forschung woanders liegen, nämlich in China”, sagt Naulin. In Europa fehle die notwendige politische Unterstützung. Der Wissenschaftler von Eurofusion beklagt: “Wenn man jetzt nachlässt und keinen Demonstrationsreaktor baut, dann verliert Europa das notwendige Know-how wieder.” Denn während China investiert, werden die Mittel in Europa gekürzt. Das Budget für Eurofusion habe in den letzten Jahren abgenommen, sagt Donné.

Zudem wird die Fusionsforschung auf politischer Ebene als Nuklear-Technologie aufgefasst. Somit könne sie nicht von Geldern aus dem Bereich des EU Green Deal profitieren. Auch bürokratische Hürden erschweren die Forschung in Europa. Naulin weist darauf hin, dass das Groß-Experiment ITER “nach Sicherheitsmaßstäben gebaut wurde, die an ein Atomkraftwerk angelegt werden”. Das sei jedoch nicht notwendig. “Es macht die Sache komplizierter und kostspieliger, als sie sein müsste.” Die Energiegewinnung durch Fusion ist vergleichsweise sicher: Eine Kernschmelze wie bei einem herkömmlichen Atomkraftwerk ist ausgeschlossen.

China und Europa kooperieren bei der Fusionsforschung

Doch Chinas Aufstieg in der Fusionsforschung ist nicht nur den massiven Finanzmitteln zu verdanken. In der Forschung gibt es einen intensiven Austausch. Die guten Fähigkeiten, die China in der Kernfusion entwickelt hat, gehen auch auf die “offene wissenschaftliche Zusammenarbeit” zurück, sagt Naulin.

“Europa und China haben ein sehr aktives Kooperationsprogramm”, bestätigt Tony Donné. So haben viele der Fusionsexperimente internationale Beratungskomitees, in denen Teilnehmer aus China und westlichen Staaten sitzen. Bei den Treffen präsentieren auch die chinesischen Wissenschaftler ihre Daten offen, sagt Donné. “Die chinesischen Kollegen veröffentlichen alle Ergebnisse und laden uns ein, an ihren Experimenten teilzunehmen”, bestätigt auch Zohm vom Max-Planck-Institut.

Doch China scheint derzeit mehr von der Partnerschaft zu profitieren. Naulin und Zohm erklären, dass derzeit mehr Wissen Richtung China fließe als umgekehrt. Das sei aber kein Grund zur Sorge und dem Vorsprung Europas beim Forschungsstand geschuldet. Von politischer Ebene würde aber schon weniger Geld für den Austausch bereitgestellt. “Die Verantwortlichen haben das Gefühl, dass der Austausch einseitig in Richtung China geht”, sagt Volker Naulin.

Europas Forscher werden mit ihrem Wissen geiziger

Ein gewisses Maß an Konkurrenz und Vorsicht ist in der westlich-chinesischen Zusammenarbeit jedoch durchaus zu erkennen. “Ich würde das Verhältnis als freundliche Konkurrenz beschreiben”, sagt Zohm. Und Donné von Eurofusion ergänzt, wenn “wir an Technologien und Komponenten arbeiten, die von strategischer Bedeutung sind, sind wir vorsichtiger”. Wenn Fragen des geistigen Eigentums tangiert werden, sei Eurofusion inzwischen vorsichtiger beim Teilen von Details. Donné geht “davon aus, dass die chinesische Seite das Gleiche tut”, wenn es um geistiges Eigentum geht.

Derzeit ist noch nicht absehbar, ob China oder Europa das erste kommerziell anwendbare Fusionskraftwerk gelingt, das auch Energie liefert. Die Europäer wollen am 9. Februar neue Ergebnisse eines JET-Experiments präsentieren. Und die Wissenschaftsgemeinde blickt gespannt auf das Groß-Experiment ITER, an dem auch China beteiligt ist. Nach jahrelanger Bauzeit sollen im Jahr 2025 die ersten ITER-Experimente starten.

Einig sind sich jedoch fast alle Experten: Kurzfristig wird die Fusionsenergie keinen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Aber ab Mitte des Jahrhunderts könnte sie zur Deckung des Strombedarfs beitragen – wenn bei der Erforschung alles nach Plan läuft.

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    • Energie
    • ITER
    • Wissenschaft

    Mehr Nachhaltigkeit bei Alibaba und Co.: Ein Ei fürs Recyceln

    China hatf ür Lieferdienste weitere Recycling-Gesetze erlassen - somit soll die Nachhaltigkeit dieser verbessert werden.
    Bislang war Recycling eher ein Geschäftszweig für Menschen am unteren Rand der Gesellschaft.

    Rühmten sich Chinas Paketlieferdienste bislang damit, sich bei der Anzahl ihrer Lieferungen ständig zu überbieten, ist nun ein neuer Trend entstanden: Wer ist der Grünste? Plötzlich hat die Nachhaltigkeit im Wettbewerb zwischen den Plazthirschen in der Volksrepublik enorm an Bedeutung gewonnen.

    Cainiao, die Logistiksparte des E-Commerce-Händlers Alibaba, hatte schon vor einigen Jahren damit begonnen, große Sammelstationen für Pappkartons vor Wohnhäusern aufzustellen. So können Bewohner die Überreste ihrer Warenlieferungen dort gleich wieder entsorgen, um sie der sicheren Wiederverwertung zuzuführen. Alternativ kann man sie auch zurück zur jeweiligen Abholstation bringen. Mehr als 80.000 solcher Rücknahmestellen soll Cainiao landesweit bereits anbieten.

    Die Logistiksparte von JD.com und der Eletronik-Anbieter Suning konzentrieren sich beim “Grün-werden” dagegen auf die Herstellung ihrer Pakete. Beide Unternehmen haben deshalb ein sogenanntes Grüne-Verpackung-Programm aufgelegt. Alibaba hat derweil das ganz große Ziel ausgerufen und will bis 2030 kohlenstoffneutral sein. Gemeinsam mit Händlern und Verbrauchern will der E-Commerce-Gigant seine CO2-Emissionen bis 2035 um 1,5 Gigatonnen reduzieren. Die E-Commerce-Branche ist für etwa 80 Prozent der Lieferungen in der Volksrepublik verantwortlich.

    Aufgrund der zunehmenden Urbanisierung und einer weiter wachsenden Mittelschicht hat das Liefergeschäft in den vergangenen Jahren mächtig zugelegt. Im Jahr 2021 haben Kurierdienste insgesamt 108,5 Milliarden Pakete ausgeliefert. Das sind 30 Prozent mehr Pakete als 2020. Und das trotz gestiegener Energiepreise, trotz wirtschaftlicher Folgen der Pandemie-Maßnahmen und trotz immer wieder auftretender Lockdowns. 

    Peking verpflichtet Lieferdienste zum Umweltschutz

    Das neue Bewusstsein der Logistikunternehmen für mehr Umweltschutz ist allerdings weniger ihrem schlechten Gewissen in Hinblick auf den Klimawandel geschuldet. Vielmehr sind es die zunehmend strengeren Vorgaben aus Peking, weshalb die Konzerne nun ihre Lieferketten nachhaltiger gestalten wollen. So hat das Staatliche Postamt gemeinsam mit dem Handelsministerium und der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform (NDRC) Anfang Januar ein neues Gesetz verkündet, das die Kurierdienste dazu bringen soll, noch mehr recycelte Verpackungsmaterialien zu verwenden. 

    In der Ankündigung des Staatlichen Postbüros vom 6. Januar heißt es: Um die “Qualität und Effizienz der Branche zu verbessern”, soll eine umweltfreundliche Produktzertifizierung für Verpackungen von Expresslieferdiensten eingeführt werden. Die Lieferunternehmen sollten künftig vermehrt diese zertifizierten Produkte verwenden. Bis Ende des Jahres müsse der Anteil bei 90 Prozent liegen.

    Darüber hinaus wollen die Behörden die Prozesse von Verpackungsvorgängen standardisieren und dadurch den Verbrauch von Verpackungsmaterialien wie Wellpappenrohpapier und Klebebändern reduzieren. Bis Jahresende soll die Zahl der wiederverwertbaren Kartons auf zehn Millionen Stück steigen, die Zahl der recyclten Wellpappenkartons sogar auf 700 Millionen.

    Nun soll es aber nicht nur um Kartons und Plastiktüten gehen. Auch Luftpolsterfolien, Klebebänder und Etiketten sind dafür verantwortlich, dass allein die Lieferdienste in China jedes Jahr mehr als neun Millionen Tonnen Papiermüll und 1,8 Millionen Tonnen Plastikmüll produzieren. Das zeigen die Daten der Kartellbehörde. Experten gehen davon aus, dass drei Viertel des Verpackungsmülls durch Kurierdienste verursacht werden.

    Das alles will Peking dieses Jahr ändern – und zwar schnell. Neben den Vorgaben für die Lieferdienstbranche, die verwendeten Materialien zu verringern oder zu recyceln, kündigte die Zentralregierung ein zweijähriges Pilotprogramm an, um den Gebrauch von recycelten Material zu unterstützen. Es beginnt sofort.

    Umweltschutz bei Lieferdiensten bislang nachrangig

    Schon seit Jahren versucht Peking, mit Vorgaben und Richtlinien, die Unternehmen zum Recycling zu bringen. Bislang sieht die Realität allerdings völlig anders aus: Der Anteil von recyceltem Papier hat sich seit Jahren kaum verändert. Im Jahr 2020 erreichte die Recyclingquote von Papier und Pappe in China 46,5 Prozent. Dabei lag sie 2014 mit über 48 Prozent schon mal höher.

    Dass bisher kaum etwas in Richtung Umweltschutz unternommen wurde, liegt womöglich auch daran, dass die Logistikbranche wegen des stetig wachsenden Konsums mit dem Ausliefern kaum hinterherkam. Die Lieferdienste hatten vielmehr mit Personal- und Logistikproblemen zu kämpfen, vor allem durch die immer wiederkehrenden Lockdowns im Land. Umwelt- und Klimaschutz waren da eher nachrangig.

    Wie wenig sich Unternehmen bislang mit dem Thema Recycling beschäftigt haben, zeigt auch eine Umfrage im Auftrag zweier Umweltschutzorganisationen. Sie kommt zu einem erschütternden Ergebnis: Bei den beiden Lieferdiensten JD Logistics und SF Express wurden bei weniger als 0,5 Prozent der Bestellungen nachhaltige Kartons oder Verpackungen verwendet. 70 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, bisher überhaupt keine wiederverwertbaren Verpackungen verwendet zu haben.

    Recycling in China war bislang vor allem ein Geschäftsmodell für Menschen am unteren Rand der Gesellschaft. In einer Art Kleinhandel kaufen sie neben Schrott, Stahl und Plastik für eine Handvoll Yuan vor allem Papier von den Endverbrauchern. Am Ende des Tages fahren dann Kolonnen an Lastenrädern mit den “Wertstoffen” zu den staatlichen Recyclinganlagen außerhalb der Stadt, um dort etwas mehr Geld dafür zu bekommen, als sie den Papier-Sammlern zuvor bezahlt haben.

    Ob die neuen Vorschriften die Wende bringen, wagt Zhou Jiangming zu bezweifeln. Der Projektmanager von Plastic Free China kritisiert, dass die aktuellen Vorschriften vor allem die Kurierunternehmen betreffen und somit ein Regel-Vakuum zwischen den E-Commerce-Händlern und den Lieferunternehmen schaffen würden. “Umweltprobleme durch Kurierverpackungen zu lösen, ist eine systematische Arbeit”, sagte Zhou dem Online-Magazin Sixth Tone. Sie nur auf einen Akteur zu konzentrieren, führe nicht zum Ziel.

    Der Lieferdienst Cainiao hat jedenfalls bereits einen ganz eigenen Ansatz gefunden, um bei sich die Recyclingquote zu erhöhen: Für jeden zurückgebrachten Karton erhält der Kunde als Gegenleistung ein Ei.

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      • Alibaba
      • Klima
      • Nachhaltigkeit

      News

      Ausbau der Atomkraft kommt voran

      China verfügt mittlerweile über Atomkraftwerke mit einer Leistung von fast 55 Gigawatt. Zudem befinden sich mindestens weitere 16,5 Gigawatt an Kraftwerkskapazität im Bau oder in der Planung. Das geht aus neuen Daten für das vergangene Jahr hervor, wie das Beratungsunternehmen Trivium China berichtet. Die Volksrepublik liegt damit auf Rang drei weltweit. Nur die USA (95 Gigawatt) und Frankreich (61 Gigawatt) verfügen über mehr AKWs. In China befinden sich die meisten Atomkraftwerke demnach in den Provinzen Guangdong, Fujian und Zhejiang.

      Atomenergie macht derzeit circa fünf Prozent der chinesischen Stromproduktion aus. Der Anteil wächst seit einigen Jahren, wie Daten von Climate Transparency veranschaulichen. Bis 2035 könnte die Volksrepublik 200 Gigawatt an installierter AKW-Kapazität bauen, so ein Industrievertreter laut Bloomberg. Demnach plant China, in den nächsten 15 Jahren mindestens 150 neue Reaktoren zu bauen. Atomkraftwerke könnten zur Energie-Sicherheit des Landes beitragen, da sie – im Gegensatz zu erneuerbaren Energien – kontinuierlich Strom liefern. Ein gewisser Teil der Grundlast, der durch den Ausstieg aus der Kohleverstromung wegfällt, könnte durch Atomkraft abgedeckt werden. Trotz des Ausbaus der atomaren Kapazitäten sollen erneuerbare Energien in Zukunft den Großteil der Stromversorgung Chinas liefern. nib

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        Greenpeace: Autobauer müssen sich schneller wandeln

        Die Autobranche in China könnte die staatliche Vorgabe verfehlen, bis 2060 Klimaneutralität zu erzielen. Vor dieser Entwicklung warnte am Dienstag die Umweltorganisation Greenpeace in einem Report. Zwar befinden sich die Hersteller mit ihrer derzeitigen Weichenstellung auf einem guten Weg, einen Höhepunkt der Emissionen im Jahr 2027 zu erreichen. Doch in den folgenden Jahrzehnten ist der Rückgang des Verkaufs von Benzinern dann zu langsam angesetzt. “Idealerweise müssten die Autohersteller in China den Verkauf von Ottomotoren schon 2030 vollständig auslaufen lassen”, sagt Bao Hang, der zuständige Projektleiter bei Greenpeace East Asia. Bisher sei das nicht realistisch. Die Regierung müsse daher härtere Quoten vorgeben.

        In dem Report geht es um den Treibhausgasausstoß der Produkte der Auto-Hersteller, nicht um deren eigene Emissionen in der Herstellung. Um die in China umherfahrenden Autos alle klimaneutral zu machen, müssen die Anbieter schon lange vor der Deadline ausschließlich emissionsfreie Wagen verkaufen. Es handelt sich schließlich um langlebige Waren. Bisher hat beispielsweise Volkswagen den Plan bekannt gegeben, den Anteil rein elektrischer Autos bis 2030 auf die Hälfte hochzutreiben. Nötig seien jedoch 63 Prozent, so Greenpeace.

        Die inländischen Anbieter haben hier einen Vorsprung. SAIC, Great Wall Motor, Dongfeng Motor, Geely und Changan Automobile haben die Umstellung auf rein elektrische Antriebe früher ins Auge gefasst als Volkswagen, Nissan, Toyota, Honda, Hyundai, Mercedes und BMW. Der Übergang zum emissionsfreien Fahren funktioniere nicht, indem die Branche noch lange Benziner verkaufe, warnte Bao. fin

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          • Autoindustrie

          Markt für E-Autos wächst rasant

          Im vergangenen Jahr wurden in China 2,9 Millionen batterielektrische Fahrzeuge verkauft, darunter 2,73 Millionen Pkw. Das markiert einen Anstieg von 160 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie aus neuen Daten des Chinesischen Verbands der Automobilhersteller hervorgeht. Die Verkäufe von Plug-In-Hybriden verdoppelten sich auf 600.000 Einheiten. Insgesamt wurden in der Volksrepublik im vergangenen Jahr 26,3 Millionen Kraftfahrzeuge verkauft (plus 3,8 Prozent), davon knapp 21,5 Millionen Pkw. Gemeinsam machten die in China als New Energy Vehicles (NEV) bezeichneten Autos mit alternativem Antrieb gut 15 Prozent aller verkauften Pkw aus. Es wird geschätzt, dass 60 Prozent aller weltweiten NEV-Verkäufe auf China entfallen, so Nikkei.Asia.

          Polestar erreicht Verkaufsziel

          Auch das chinesisch-schwedische Gemeinschaftsprojekt Polestar konnte positive Absatzzahlen vermelden. Das Unternehmen von Geely und Volvo hat im vergangenen Jahr weltweit 29.000 Fahrzeuge verkauft und ist mittlerweile in 19 Ländern aktiv, wie das Fachportal Electrive meldet. Das Unternehmen will in diesem Jahr in weitere Märkte expandieren. In Deutschland verkauft die Marke bisher allerdings nur einige hundert Autos pro Monat. nib

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            • Autoindustrie

            Elektroautos bleiben vorerst steuerfrei

            China wird wohl weiterhin keine Kaufsteuer auf Elektroautos erheben. Die jährliche regierungsübergreifende Arbeitskonferenz zur Entwicklung der Elektromobilität wolle eine Verlängerung und Ausweitung der Steuervergünstigungspolitik prüfen, berichtet das Beratungsunternehmen Trivium China. Erklärtes Ziel sei es, “die Markterwartungen zu stabilisieren”.

            Käufer von Elektroautos, Plug-in Hybriden und Brenstoffzellenautos sind auch 2022 noch von der Kaufsteuer in Höhe von zehn Prozent befreit. Wie es danach weitergeht, ist unklar. Der Erhalt dieser Befreiung ist vor allem angesichts des seit langem geplanten Auslaufens der direkten Kaufsubventionen für Elektroautos wichtig. Diese Subventionen sollten ursprünglich bereits 2020 auslaufen. Doch angesichts der Coronavirus-Pandemie verlängerte Peking die Zahlungen. 2022 werden sie nach Angaben um 30 Prozent gegenüber 2021 gekürzt. ck

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              • Autoindustrie

              China.Table Redaktion

              CHINA.TABLE REDAKTION

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                Recycling ist in China bislang eher ein Geschäftsmodell für Menschen am unteren Rand der Gesellschaft. Für ein paar Yuan kaufen Händler Papier, leere Plastikflaschen und sonstigen Müll von den Verbrauchern und fahren den Unrat am Ende des Tages mit ihren Lastenrädern auf die Recyclinganlagen außerhalb der Stadt. Doch das soll sich jetzt ändern. Vor allem die Lieferdienste sollen mehr zum Umweltschutz beitragen. Peking will, dass 90 Prozent der ausgelieferten Pakete aus umweltfreundlich zertifizierten Verpackungsmaterialien bestehen. Ning Wang hat sich mal genauer angeschaut, was die Lieferbranche in Sachen Wiederverwertung unternimmt. Das Ergebnis: Das Geschäft boomt, doch Umweltschutz genießt keine sonderliche Priorität.

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                Nico Beckert
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                Hoffnung auf unerschöpfliche Energie aus Kernfusion

                China holt bei der Erforschung von Fusionsenergie weiter auf. Der Experimental Advanced Superconducting Tokamak (EAST) in Hefei ist ein Projekt.
                Der Experimental Advanced Superconducting Tokamak (EAST) in Hefei

                Temperaturen, heißer als im Inneren der Sonne. Für Laien kaum vorstellbar. Für Fusions-Forscher gehören sie zum Alltag. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in China ist es kürzlich gelungen, das Plasma in ihrem Fusionsreaktor auf 70 Millionen Grad Celsius aufzuheizen – und diesen Zustand für mehr als 17 Minuten aufrechtzuerhalten. Im Mai vergangenen Jahres wurde sogar eine Temperatur von 120 Millionen Grad erreicht, die für 101 Sekunden erhalten werden konnte. Das klingt kurz, markiert aber einen Durchbruch. Denn es zeigt die Machbarkeit der neuen Technik.

                Wie andere Staaten will China den großen Traum von der Fusionsenergie endlich wahr werden lassen. Seit mehr als 60 Jahren forschen Menschen an dieser neuen Energieform. Sie verspricht Energie im Überfluss, ohne fossile Energieträger, ohne Klimaschäden, ohne langlebigen Atommüll. Das sind verlockende Perspektiven für ein Land wie China mit seiner hohen Abhängigkeit von Kohlestrom und einem weiter wachsenden Energiebedarf. Die Volksrepublik betreibt daher selbst gleich mehrere experimentelle Fusionsreaktoren.

                Doch bisher ist es weltweit noch keinem Wissenschaftsteam gelungen, mehr Energie aus einem Fusionsreaktor zu gewinnen, als vorher zugeschossen wurde, um die Fusionsprozesse in Gang zu setzen. Das könnte sich mit den jüngsten Erfolgen der chinesischen Wissenschaftler jedoch bald ändern.

                Kernfusion: China mit “beeindruckenden” Ergebnissen

                Europäische Forscher sehen China auf einem guten Weg in der Fusionsforschung. Das Fusionsplasma für 1.000 Sekunden aufrechtzuerhalten, sei ein “beeindruckender technologischer Erfolg”, sagt Dr. Hartmut Zohm, Leiter des Bereichs Tokamak-Szenario-Entwicklung am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching gegenüber China.Table.

                Auch Volker Naulin, Leiter der Abteilung Fusionswissenschaft bei Eurofusion, sagt: “Ein Plasma für lange Zeit und bei hohen Temperaturen stabil zu halten, ist beeindruckend.” Eurofusion ist ein Zusammenschluss europäischer Forschungsgremien zur Festigung der europäischen Zusammenarbeit in der Fusionsforschung.

                Doch so bemerkenswert die Ergebnisse der chinesischen Experimente klingen, sollten sie nicht überbewertet werden. Denn damit ein Plasma innerhalb eines Fusionsreaktors für die Energieerzeugung nutzbar ist, müssen drei Bedingungen erfüllt sein. Die drei Parameter Temperatur, Plasma-Dichte und Energieeinschlusszeit müssen eine bestimmte Größe erreichen, damit das Fusionsfeuer dauerhaft brennt. Die notwendige Temperatur wurde von den Chinesen schon erreicht. “Bei der Plasmadichte und der Energieeinschlusszeit sind die chinesischen Kollegen noch deutlich von den notwendigen Werten entfernt”, sagt Dr. Zohm vom Max-Planck-Institut. Europäische Forscher seien bei den drei Bedingungen schon deutlich weiter.

                Europa ist führend bei der Fusionsenergie

                Insgesamt ist Europa noch führend in der Fusions-Forschung, so die einhellige Meinung europäischer Wissenschaftler. Die chinesischen Kollegen seien noch “nicht ganz auf dem Stand der besten Institute weltweit”, sagt Hartmut Zohm. Die hohen Temperaturen und die Stabilität des Plasmas, die Chinas Wissenschaftler jüngst erreicht haben, seien auch schon in europäischen Experimenten erreicht worden, sagt Tony Donné, Programm-Manager (CEO) von Eurofusion.

                Europa hat zudem einen Forschungs-Vorsprung beim besten “Treibstoff” von Fusionsreaktoren. Laut Wissenschaftlern ist ein Gemisch aus Deuterium und Tritium sehr vielversprechend, um zukünftige Energie-liefernde Fusionsreaktoren zu betreiben. Es liefert “die meiste Energie zu den am einfachsten zu erreichenden Bedingungen”, sagt ein Pressesprecher von Eurofusion. Bisher ist das sogenannte JET-Experiment in Großbritannien das einzige Fusionsexperiment weltweit, das mit einem Deuterium-Tritium Gemisch betrieben wird, so Donné.

                Das JET-Experiment, bei dem mehr als 30 europäische Forschungsinstitute zusammenarbeiten, hat weltweit auch die größte Energieeffizienz erzielt. “Die in diesen Geräten erreichte Fusionsleistung und -energie wurde bisher nirgendwo anders erreicht”, sagt der Programm-Manager von Eurofusion. Doch auch die JET-Forscher haben noch nicht den Punkt erreicht, an dem mehr Energie gewonnen als investiert wird. Das soll durch ITER erstmals gelingen. Dabei handelt es sich um einen internationalen Versuchsreaktor in Frankreich, an dem auch China, Russland und die USA beteiligt sind.

                Peking gibt Kernfusion hohe Priorität

                Auch laut Volker Naulin hat Europa damit “ganz eindeutig die Führungsrolle in der Fusionsforschung”. Doch “China holt stark auf”, so seine Einschätzung. Die Volksrepublik investiert große Summen in die Erforschung der neuen Technik. Anders als der Rest der Welt räumt China der Fusionsenergie “eine sehr hohe Priorität für die zukünftige Energieversorgung” ein, sagt Zohm vom Max-Planck-Institut. In Hefei wurde beispielsweise ein eigener Forschungs-Campus eröffnet. Dort werden die Technologien entwickelt, um “Fusionsmaschinen ökonomisch und dauerhaft zu betreiben”, sagt Naulin.

                Auch plant China einen Demonstrationsreaktor, der die technologische Machbarkeit der Energiegewinnung aus Kernfusion zeigen soll. Auf internationaler Ebene sei das erst im Anschluss an das Großexperiment ITER geplant, sagt Zohm. Die endgültige Entscheidung zur Finanzierung des chinesischen Demonstrationsreaktors wurde jedoch kürzlich erst verschoben, wie Naulin registriert hat.

                China selbst möchte schon um das Jahr 2040 Energie aus Kernfusion gewinnen, sagt der chinesische Plasma-Wissenschaftler Song Yuntao. Die Erreichung dieses ambitionierten Ziels sei “nicht ausgeschlossen”, so Zohm. Denn China “investiert viel Geld in diese Technologie und macht rasante Fortschritte”. Exakte Prognosen sind indessen schwierig. Besonders im Bereich der Kernfusion. Schon mehrmals dachten Wissenschaftler, sie stünden kurz vor dem großen Durchbruch. Tony Donné von Eurofusion schätzt das chinesische 2040-Ziel als “etwas optimistisch” ein.

                In Europa fehlt die politische Unterstützung für die Kernfusion

                China investiert jedoch insgesamt so massiv in die Fusionsforschung, dass die Volksrepublik europäische Forscher bald überholen könnte. “In drei bis vier Jahren könnte die Krone der Forschung woanders liegen, nämlich in China”, sagt Naulin. In Europa fehle die notwendige politische Unterstützung. Der Wissenschaftler von Eurofusion beklagt: “Wenn man jetzt nachlässt und keinen Demonstrationsreaktor baut, dann verliert Europa das notwendige Know-how wieder.” Denn während China investiert, werden die Mittel in Europa gekürzt. Das Budget für Eurofusion habe in den letzten Jahren abgenommen, sagt Donné.

                Zudem wird die Fusionsforschung auf politischer Ebene als Nuklear-Technologie aufgefasst. Somit könne sie nicht von Geldern aus dem Bereich des EU Green Deal profitieren. Auch bürokratische Hürden erschweren die Forschung in Europa. Naulin weist darauf hin, dass das Groß-Experiment ITER “nach Sicherheitsmaßstäben gebaut wurde, die an ein Atomkraftwerk angelegt werden”. Das sei jedoch nicht notwendig. “Es macht die Sache komplizierter und kostspieliger, als sie sein müsste.” Die Energiegewinnung durch Fusion ist vergleichsweise sicher: Eine Kernschmelze wie bei einem herkömmlichen Atomkraftwerk ist ausgeschlossen.

                China und Europa kooperieren bei der Fusionsforschung

                Doch Chinas Aufstieg in der Fusionsforschung ist nicht nur den massiven Finanzmitteln zu verdanken. In der Forschung gibt es einen intensiven Austausch. Die guten Fähigkeiten, die China in der Kernfusion entwickelt hat, gehen auch auf die “offene wissenschaftliche Zusammenarbeit” zurück, sagt Naulin.

                “Europa und China haben ein sehr aktives Kooperationsprogramm”, bestätigt Tony Donné. So haben viele der Fusionsexperimente internationale Beratungskomitees, in denen Teilnehmer aus China und westlichen Staaten sitzen. Bei den Treffen präsentieren auch die chinesischen Wissenschaftler ihre Daten offen, sagt Donné. “Die chinesischen Kollegen veröffentlichen alle Ergebnisse und laden uns ein, an ihren Experimenten teilzunehmen”, bestätigt auch Zohm vom Max-Planck-Institut.

                Doch China scheint derzeit mehr von der Partnerschaft zu profitieren. Naulin und Zohm erklären, dass derzeit mehr Wissen Richtung China fließe als umgekehrt. Das sei aber kein Grund zur Sorge und dem Vorsprung Europas beim Forschungsstand geschuldet. Von politischer Ebene würde aber schon weniger Geld für den Austausch bereitgestellt. “Die Verantwortlichen haben das Gefühl, dass der Austausch einseitig in Richtung China geht”, sagt Volker Naulin.

                Europas Forscher werden mit ihrem Wissen geiziger

                Ein gewisses Maß an Konkurrenz und Vorsicht ist in der westlich-chinesischen Zusammenarbeit jedoch durchaus zu erkennen. “Ich würde das Verhältnis als freundliche Konkurrenz beschreiben”, sagt Zohm. Und Donné von Eurofusion ergänzt, wenn “wir an Technologien und Komponenten arbeiten, die von strategischer Bedeutung sind, sind wir vorsichtiger”. Wenn Fragen des geistigen Eigentums tangiert werden, sei Eurofusion inzwischen vorsichtiger beim Teilen von Details. Donné geht “davon aus, dass die chinesische Seite das Gleiche tut”, wenn es um geistiges Eigentum geht.

                Derzeit ist noch nicht absehbar, ob China oder Europa das erste kommerziell anwendbare Fusionskraftwerk gelingt, das auch Energie liefert. Die Europäer wollen am 9. Februar neue Ergebnisse eines JET-Experiments präsentieren. Und die Wissenschaftsgemeinde blickt gespannt auf das Groß-Experiment ITER, an dem auch China beteiligt ist. Nach jahrelanger Bauzeit sollen im Jahr 2025 die ersten ITER-Experimente starten.

                Einig sind sich jedoch fast alle Experten: Kurzfristig wird die Fusionsenergie keinen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Aber ab Mitte des Jahrhunderts könnte sie zur Deckung des Strombedarfs beitragen – wenn bei der Erforschung alles nach Plan läuft.

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                  Mehr Nachhaltigkeit bei Alibaba und Co.: Ein Ei fürs Recyceln

                  China hatf ür Lieferdienste weitere Recycling-Gesetze erlassen - somit soll die Nachhaltigkeit dieser verbessert werden.
                  Bislang war Recycling eher ein Geschäftszweig für Menschen am unteren Rand der Gesellschaft.

                  Rühmten sich Chinas Paketlieferdienste bislang damit, sich bei der Anzahl ihrer Lieferungen ständig zu überbieten, ist nun ein neuer Trend entstanden: Wer ist der Grünste? Plötzlich hat die Nachhaltigkeit im Wettbewerb zwischen den Plazthirschen in der Volksrepublik enorm an Bedeutung gewonnen.

                  Cainiao, die Logistiksparte des E-Commerce-Händlers Alibaba, hatte schon vor einigen Jahren damit begonnen, große Sammelstationen für Pappkartons vor Wohnhäusern aufzustellen. So können Bewohner die Überreste ihrer Warenlieferungen dort gleich wieder entsorgen, um sie der sicheren Wiederverwertung zuzuführen. Alternativ kann man sie auch zurück zur jeweiligen Abholstation bringen. Mehr als 80.000 solcher Rücknahmestellen soll Cainiao landesweit bereits anbieten.

                  Die Logistiksparte von JD.com und der Eletronik-Anbieter Suning konzentrieren sich beim “Grün-werden” dagegen auf die Herstellung ihrer Pakete. Beide Unternehmen haben deshalb ein sogenanntes Grüne-Verpackung-Programm aufgelegt. Alibaba hat derweil das ganz große Ziel ausgerufen und will bis 2030 kohlenstoffneutral sein. Gemeinsam mit Händlern und Verbrauchern will der E-Commerce-Gigant seine CO2-Emissionen bis 2035 um 1,5 Gigatonnen reduzieren. Die E-Commerce-Branche ist für etwa 80 Prozent der Lieferungen in der Volksrepublik verantwortlich.

                  Aufgrund der zunehmenden Urbanisierung und einer weiter wachsenden Mittelschicht hat das Liefergeschäft in den vergangenen Jahren mächtig zugelegt. Im Jahr 2021 haben Kurierdienste insgesamt 108,5 Milliarden Pakete ausgeliefert. Das sind 30 Prozent mehr Pakete als 2020. Und das trotz gestiegener Energiepreise, trotz wirtschaftlicher Folgen der Pandemie-Maßnahmen und trotz immer wieder auftretender Lockdowns. 

                  Peking verpflichtet Lieferdienste zum Umweltschutz

                  Das neue Bewusstsein der Logistikunternehmen für mehr Umweltschutz ist allerdings weniger ihrem schlechten Gewissen in Hinblick auf den Klimawandel geschuldet. Vielmehr sind es die zunehmend strengeren Vorgaben aus Peking, weshalb die Konzerne nun ihre Lieferketten nachhaltiger gestalten wollen. So hat das Staatliche Postamt gemeinsam mit dem Handelsministerium und der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform (NDRC) Anfang Januar ein neues Gesetz verkündet, das die Kurierdienste dazu bringen soll, noch mehr recycelte Verpackungsmaterialien zu verwenden. 

                  In der Ankündigung des Staatlichen Postbüros vom 6. Januar heißt es: Um die “Qualität und Effizienz der Branche zu verbessern”, soll eine umweltfreundliche Produktzertifizierung für Verpackungen von Expresslieferdiensten eingeführt werden. Die Lieferunternehmen sollten künftig vermehrt diese zertifizierten Produkte verwenden. Bis Ende des Jahres müsse der Anteil bei 90 Prozent liegen.

                  Darüber hinaus wollen die Behörden die Prozesse von Verpackungsvorgängen standardisieren und dadurch den Verbrauch von Verpackungsmaterialien wie Wellpappenrohpapier und Klebebändern reduzieren. Bis Jahresende soll die Zahl der wiederverwertbaren Kartons auf zehn Millionen Stück steigen, die Zahl der recyclten Wellpappenkartons sogar auf 700 Millionen.

                  Nun soll es aber nicht nur um Kartons und Plastiktüten gehen. Auch Luftpolsterfolien, Klebebänder und Etiketten sind dafür verantwortlich, dass allein die Lieferdienste in China jedes Jahr mehr als neun Millionen Tonnen Papiermüll und 1,8 Millionen Tonnen Plastikmüll produzieren. Das zeigen die Daten der Kartellbehörde. Experten gehen davon aus, dass drei Viertel des Verpackungsmülls durch Kurierdienste verursacht werden.

                  Das alles will Peking dieses Jahr ändern – und zwar schnell. Neben den Vorgaben für die Lieferdienstbranche, die verwendeten Materialien zu verringern oder zu recyceln, kündigte die Zentralregierung ein zweijähriges Pilotprogramm an, um den Gebrauch von recycelten Material zu unterstützen. Es beginnt sofort.

                  Umweltschutz bei Lieferdiensten bislang nachrangig

                  Schon seit Jahren versucht Peking, mit Vorgaben und Richtlinien, die Unternehmen zum Recycling zu bringen. Bislang sieht die Realität allerdings völlig anders aus: Der Anteil von recyceltem Papier hat sich seit Jahren kaum verändert. Im Jahr 2020 erreichte die Recyclingquote von Papier und Pappe in China 46,5 Prozent. Dabei lag sie 2014 mit über 48 Prozent schon mal höher.

                  Dass bisher kaum etwas in Richtung Umweltschutz unternommen wurde, liegt womöglich auch daran, dass die Logistikbranche wegen des stetig wachsenden Konsums mit dem Ausliefern kaum hinterherkam. Die Lieferdienste hatten vielmehr mit Personal- und Logistikproblemen zu kämpfen, vor allem durch die immer wiederkehrenden Lockdowns im Land. Umwelt- und Klimaschutz waren da eher nachrangig.

                  Wie wenig sich Unternehmen bislang mit dem Thema Recycling beschäftigt haben, zeigt auch eine Umfrage im Auftrag zweier Umweltschutzorganisationen. Sie kommt zu einem erschütternden Ergebnis: Bei den beiden Lieferdiensten JD Logistics und SF Express wurden bei weniger als 0,5 Prozent der Bestellungen nachhaltige Kartons oder Verpackungen verwendet. 70 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, bisher überhaupt keine wiederverwertbaren Verpackungen verwendet zu haben.

                  Recycling in China war bislang vor allem ein Geschäftsmodell für Menschen am unteren Rand der Gesellschaft. In einer Art Kleinhandel kaufen sie neben Schrott, Stahl und Plastik für eine Handvoll Yuan vor allem Papier von den Endverbrauchern. Am Ende des Tages fahren dann Kolonnen an Lastenrädern mit den “Wertstoffen” zu den staatlichen Recyclinganlagen außerhalb der Stadt, um dort etwas mehr Geld dafür zu bekommen, als sie den Papier-Sammlern zuvor bezahlt haben.

                  Ob die neuen Vorschriften die Wende bringen, wagt Zhou Jiangming zu bezweifeln. Der Projektmanager von Plastic Free China kritisiert, dass die aktuellen Vorschriften vor allem die Kurierunternehmen betreffen und somit ein Regel-Vakuum zwischen den E-Commerce-Händlern und den Lieferunternehmen schaffen würden. “Umweltprobleme durch Kurierverpackungen zu lösen, ist eine systematische Arbeit”, sagte Zhou dem Online-Magazin Sixth Tone. Sie nur auf einen Akteur zu konzentrieren, führe nicht zum Ziel.

                  Der Lieferdienst Cainiao hat jedenfalls bereits einen ganz eigenen Ansatz gefunden, um bei sich die Recyclingquote zu erhöhen: Für jeden zurückgebrachten Karton erhält der Kunde als Gegenleistung ein Ei.

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                    Ausbau der Atomkraft kommt voran

                    China verfügt mittlerweile über Atomkraftwerke mit einer Leistung von fast 55 Gigawatt. Zudem befinden sich mindestens weitere 16,5 Gigawatt an Kraftwerkskapazität im Bau oder in der Planung. Das geht aus neuen Daten für das vergangene Jahr hervor, wie das Beratungsunternehmen Trivium China berichtet. Die Volksrepublik liegt damit auf Rang drei weltweit. Nur die USA (95 Gigawatt) und Frankreich (61 Gigawatt) verfügen über mehr AKWs. In China befinden sich die meisten Atomkraftwerke demnach in den Provinzen Guangdong, Fujian und Zhejiang.

                    Atomenergie macht derzeit circa fünf Prozent der chinesischen Stromproduktion aus. Der Anteil wächst seit einigen Jahren, wie Daten von Climate Transparency veranschaulichen. Bis 2035 könnte die Volksrepublik 200 Gigawatt an installierter AKW-Kapazität bauen, so ein Industrievertreter laut Bloomberg. Demnach plant China, in den nächsten 15 Jahren mindestens 150 neue Reaktoren zu bauen. Atomkraftwerke könnten zur Energie-Sicherheit des Landes beitragen, da sie – im Gegensatz zu erneuerbaren Energien – kontinuierlich Strom liefern. Ein gewisser Teil der Grundlast, der durch den Ausstieg aus der Kohleverstromung wegfällt, könnte durch Atomkraft abgedeckt werden. Trotz des Ausbaus der atomaren Kapazitäten sollen erneuerbare Energien in Zukunft den Großteil der Stromversorgung Chinas liefern. nib

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                      Greenpeace: Autobauer müssen sich schneller wandeln

                      Die Autobranche in China könnte die staatliche Vorgabe verfehlen, bis 2060 Klimaneutralität zu erzielen. Vor dieser Entwicklung warnte am Dienstag die Umweltorganisation Greenpeace in einem Report. Zwar befinden sich die Hersteller mit ihrer derzeitigen Weichenstellung auf einem guten Weg, einen Höhepunkt der Emissionen im Jahr 2027 zu erreichen. Doch in den folgenden Jahrzehnten ist der Rückgang des Verkaufs von Benzinern dann zu langsam angesetzt. “Idealerweise müssten die Autohersteller in China den Verkauf von Ottomotoren schon 2030 vollständig auslaufen lassen”, sagt Bao Hang, der zuständige Projektleiter bei Greenpeace East Asia. Bisher sei das nicht realistisch. Die Regierung müsse daher härtere Quoten vorgeben.

                      In dem Report geht es um den Treibhausgasausstoß der Produkte der Auto-Hersteller, nicht um deren eigene Emissionen in der Herstellung. Um die in China umherfahrenden Autos alle klimaneutral zu machen, müssen die Anbieter schon lange vor der Deadline ausschließlich emissionsfreie Wagen verkaufen. Es handelt sich schließlich um langlebige Waren. Bisher hat beispielsweise Volkswagen den Plan bekannt gegeben, den Anteil rein elektrischer Autos bis 2030 auf die Hälfte hochzutreiben. Nötig seien jedoch 63 Prozent, so Greenpeace.

                      Die inländischen Anbieter haben hier einen Vorsprung. SAIC, Great Wall Motor, Dongfeng Motor, Geely und Changan Automobile haben die Umstellung auf rein elektrische Antriebe früher ins Auge gefasst als Volkswagen, Nissan, Toyota, Honda, Hyundai, Mercedes und BMW. Der Übergang zum emissionsfreien Fahren funktioniere nicht, indem die Branche noch lange Benziner verkaufe, warnte Bao. fin

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                        • Autoindustrie

                        Markt für E-Autos wächst rasant

                        Im vergangenen Jahr wurden in China 2,9 Millionen batterielektrische Fahrzeuge verkauft, darunter 2,73 Millionen Pkw. Das markiert einen Anstieg von 160 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie aus neuen Daten des Chinesischen Verbands der Automobilhersteller hervorgeht. Die Verkäufe von Plug-In-Hybriden verdoppelten sich auf 600.000 Einheiten. Insgesamt wurden in der Volksrepublik im vergangenen Jahr 26,3 Millionen Kraftfahrzeuge verkauft (plus 3,8 Prozent), davon knapp 21,5 Millionen Pkw. Gemeinsam machten die in China als New Energy Vehicles (NEV) bezeichneten Autos mit alternativem Antrieb gut 15 Prozent aller verkauften Pkw aus. Es wird geschätzt, dass 60 Prozent aller weltweiten NEV-Verkäufe auf China entfallen, so Nikkei.Asia.

                        Polestar erreicht Verkaufsziel

                        Auch das chinesisch-schwedische Gemeinschaftsprojekt Polestar konnte positive Absatzzahlen vermelden. Das Unternehmen von Geely und Volvo hat im vergangenen Jahr weltweit 29.000 Fahrzeuge verkauft und ist mittlerweile in 19 Ländern aktiv, wie das Fachportal Electrive meldet. Das Unternehmen will in diesem Jahr in weitere Märkte expandieren. In Deutschland verkauft die Marke bisher allerdings nur einige hundert Autos pro Monat. nib

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                          • Autoindustrie

                          Elektroautos bleiben vorerst steuerfrei

                          China wird wohl weiterhin keine Kaufsteuer auf Elektroautos erheben. Die jährliche regierungsübergreifende Arbeitskonferenz zur Entwicklung der Elektromobilität wolle eine Verlängerung und Ausweitung der Steuervergünstigungspolitik prüfen, berichtet das Beratungsunternehmen Trivium China. Erklärtes Ziel sei es, “die Markterwartungen zu stabilisieren”.

                          Käufer von Elektroautos, Plug-in Hybriden und Brenstoffzellenautos sind auch 2022 noch von der Kaufsteuer in Höhe von zehn Prozent befreit. Wie es danach weitergeht, ist unklar. Der Erhalt dieser Befreiung ist vor allem angesichts des seit langem geplanten Auslaufens der direkten Kaufsubventionen für Elektroautos wichtig. Diese Subventionen sollten ursprünglich bereits 2020 auslaufen. Doch angesichts der Coronavirus-Pandemie verlängerte Peking die Zahlungen. 2022 werden sie nach Angaben um 30 Prozent gegenüber 2021 gekürzt. ck

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