Schwarz-Rot will mit einem jährlichen Betrag in Höhe von 1,5 Milliarden Euro kräftig in mehr Tierwohl investieren. Bislang ungeklärt ist allerdings, woher die Mittel für den Umbau der Nutztierhaltung stammen sollen. Auf Einnahmequellen zur Finanzierung des Tierwohls legen sich Union und SPD nämlich nicht fest.
Nach den Empfehlungen der Borchert-Kommission, einem ehemaligen Beraternetzwerk des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL), gibt es drei Optionen, an der Ladentheke mehr Geld für tierische Produkte und den Stallumbau einzunehmen. Dazu zählen eine Sonderabgabe Tierwohl, eine Verbrauchssteuer auf tierische Produkte und eine Anhebung des ermäßigten Umsatzsteuersatzes auf tierische Produkte von sieben auf 19 Prozent. Die Expertenkommission plädierte für eine mengenbezogene Tierwohlabgabe, die in Form einer Verbrauchssteuer umgesetzt werden könnte. Trotz intensiver Diskussionen im politischen Berlin hat es aber bislang keine dieser Optionen in einen Koalitionsvertrag geschafft, geschweige denn in ein Gesetz. Warum die Grünen eine Finanzierung aus dem Kernhaushalt kritisieren, lesen Sie im Agrifood.Table. Henrike Schirmacher