Die Digitalisierung schreitet in deutschen Unternehmen nur schleppend voran. Um dem entgegenzuwirken, hat die Bundesumweltministerin bereits vor zwei Jahren den Green AI Hub ins Leben gerufen. Die Initiative des Bundesumweltministeriums (BMUV) unterstützt seither Unternehmen dabei, ressourceneffiziente KI-Lösungen in Bereichen wie Produktion, Lagerhaltung und Qualitätsmanagement zu entwickeln und zu implementieren. Für eine Dauer von sechs Monaten werden teilnehmenden Betrieben zwei KI-Expertinnen oder -Experten zur Seite gestellt, die gemeinsam mit dem Unternehmen an konkreten Pilotprojekten arbeiten.
Beim Green AI Hub Forum am 10. April wurden erstmals Ergebnisse vorgestellt: Insgesamt konnten bislang 18 Pilotprojekte erfolgreich umgesetzt werden. Ein Beispiel ist das mittelständische Unternehmen Heisman Drehtechnik mit 130 Mitarbeitenden. Dort wurde eine KI-Anwendung entwickelt, die Fehler in der Produktion frühzeitig erkennt – mit dem Ziel, jährlich rund zehn Tonnen Material, darunter Stahl, Aluminium und Messing, einzusparen.
Ein zentrales Hemmnis für die Nutzung von KI in der Wirtschaft ist nach wie vor das fehlende Budget. Genau hier setzt der Green AI Hub an: Die vom Staat geförderte Unterstützung ist für Unternehmen kostenlos. Zusätzlich werden die im Rahmen der Pilotprojekte entwickelten Lösungen als Open Source veröffentlicht – für alle frei zugänglich und individuell anpassbar. Alexander Güntzler