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Erscheinungsdatum: 17. April 2025

An Palantir scheiden sich die Geister

Die Nato wird das KI-System Maven Smart System NATO (MSS NATO) des US-Unternehmens Palantir einführen. Bereits in den kommenden 30 Tagen soll die Plattform beim Allied Command Operations (ACO) einsatzbereit sein. Ziel ist es, militärische Entscheidungsprozesse zu beschleunigen und die Lageanalyse durch moderne KI-Technologien wie Sprachmodelle und maschinelles Lernen deutlich zu verbessern.

In Deutschland hingegen wird Palantir kritisch gesehen. Der Bundesrat hat im März einen Beschluss gefasst, eine gemeinsame Datenanalyse-Software für Polizeibehörden zu etablieren. Das Unternehmen wurde zwar nicht namentlich genannt, doch die Forderung nach einer „interimsweise zeitnahen Bereitstellung“ einer Analyseplattform für Polizeibehörden deuteten viele als indirekten Verweis auf eine Palantir-Software, die bereits in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hessen im Einsatz ist.

Besonders SPD-geführte Länder sowie Schleswig-Holstein und Thüringen sind skeptisch. Sie äußern Bedenken hinsichtlich einer möglichen Abhängigkeit von US-Technologie, datenschutzrechtlicher Risiken und der politischen Nähe von Palantir-Mitgründer Peter Thiel zu US-Präsident Donald Trump. Alexander Güntzler

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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