„Am effizientesten nutzt die Regierung Steuergeld, wenn sie gezielt öffentliche Aufträge (Public Procurement) für Quantum-Technologien vergibt“, sagt Jan Goetz, Co-CEO von Europas führendem Quantencomputing-Hersteller IQM.
Reine Forschungsförderung reiche nicht mehr aus. Goetz fordert zudem, die Regierung solle als Koordinator agieren und Industriepartner wie Volkswagen oder Siemens direkt mit Quantum-Anbietern vernetzen: „Nur so entsteht echtes Industry Buy-in.“
Doch nicht nur die Politik steht in der Pflicht. Goetz sieht Europa im globalen Quantum-Rennen grundsätzlich gut aufgestellt, warnt aber: „Was Europa oft fehlt, ist das nötige Ambitionslevel.“ Während die USA mit riesigen Budgets und Risikobereitschaft vorangehen, sei Europa zu zögerlich.
Sein Ziel für IQM ist klar: „Wir wollen der Anbieter sein, dessen Quantencomputer jeder Hyperscaler in seiner Cloud haben möchte.“ Zudem will das Unternehmen als einer der Haupt-Quantum-Partner in den geplanten AI-Giga-Factories mitwirken.
Goetz bleibt dabei optimistisch: „Die Technologie entwickelt sich schneller als viele denken – echte Anwendungen könnten schon deutlich vor 2030 Realität werden.“
Wie wir einen Quantum-Boost in Europa schaffen, Milliarden anziehen und im globalen Rennen vorne mitspielen – das ganze Interview mit Jan Goetz.