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Erscheinungsdatum: 12. Februar 2024

Wegen Tirade gegen Nato: Scholz kritisiert Trump

Olaf Scholz empfängt den neuen polnischen Regierungschef Donald Tusk in Berlin. Dabei geht es zunächst weniger um die Beziehungen zwischen Deutschland und Polen als um Donald Trumps Tiraden gegen europäische Nato-Staaten.

Wegen Tirade gegen Nato: Scholz kritisiert Trump.Olaf Scholz hat die Äußerungen von Donald Trump zur Nato in scharfem Ton zurückgewiesen: „Jegliche Relativierung der Beistandsgarantie ist unverantwortlich und gefährlich“, sagte er beim Antrittsbesuch des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk in Berlin. „Niemand darf mit Europas Sicherheit spielen oder dealen.“ Trump hatte erklärt, er wolle Nato-Staaten bei einem Angriff Russlands nicht beistehen, wenn diese nicht zwei Prozent der Wirtschaftsleistung für Verteidigung ausgeben. Gleichwohl kündigte Scholz an, dass Deutschland in diesem Jahr „und für alle Zeit“ den Zwei-Prozent-Wert erreichen und damit die höchsten Verteidigungsausgaben in Europa haben werde. Und Deutschland stehe uneingeschränkt zur Beistandsgarantie, so der Kanzler: „Die Sicherheit Polens ist auch unsere Sicherheit.“

Zuvor hatte Tusk in Paris Emmanuel Macron getroffen. Deutschland, Polen und Frankreich wollen das Weimarer Dreieck wiederbeleben. Es gehe darum, binnen Monaten die gemeinsame Luftabwehr zu stärken und die Produktion von Munition hochzufahren, sagte Tusk in Paris. Es gebe „keine Gründe, dass die Europäische Union nicht die gleiche militärische Kraft haben kann wie Russland“. Welche Folgen eine zweite Amtszeit Trumps für Deutschland und Europa hätte, lesen Sie hier.

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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