Umwelthilfe: 2,1 Millionen für Lobbykampagne. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat einem Gasverband angeboten, für die Zahlung von 2,1 Millionen Euro eine auf drei Jahre angelegte Lobbykampagne für fossiles Gas als Brennstoff in Pkw aufzuziehen. Das neun DIN-A-4-Seiten umfassende Angebot der DUH, gezeichnet von Geschäftsführer Jürgen Resch, liegt Table.Media vor. Das Angebot stammt aus dem Dezember 2016. Die Kampagne sollte den Titel haben „Saubere Luft durch saubere Antriebe“. Vor der Abgabe des Papiers gab es nach Informationen von Table.Media persönliche Verhandlungen zwischen der DUH und dem Gasverband. Der Verband entschied sich am Ende dagegen, die Kampagne zu finanzieren. Die DUH bestätigt auf Anfrage von Table.Media: „Wir haben Ende 2016 eine Projektskizze ,Saubere Luft durch Saubere Antriebe‘ an Erdgas Info geschickt, verbunden mit der Aufstellung der erwarteten Kosten dieses auf drei Jahren angelegten Projektes.“
Das Angebot vermittelt einen Einblick in die Arbeitsweise des Umweltverbandes. „Für die Durchführung der skizzierten Aktivitäten kalkulieren wir mit einem Finanzaufwand von 750 T Euro in 2017, 700T€ in 2018 und 650 T€ in 2019“, heißt es in dem Schreiben. Und weiter: „Die jährliche Förderunterstützung sollte in zwei gleichen Teilen jeweils zum 1. Februar und 1. August eines jeden Jahres an die DUH überwiesen werden.“ Die DUH spricht an mehreren Stellen von einer „Kampagne“. So heißt es etwa: „Flankiert wird die Kampagne durch diverse Fahrzeugmessungen, Fachgespräche, Öffentlichkeitsarbeit sowie politische Arbeit zu Natural Gas als saubere Antriebsalternative im Verkehrsbereich“. Mehr lesen Sie in der Analyse von Markus Grabitz im Europe.Table.