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Erscheinungsdatum: 11. Februar 2024

Finanzen: Lindner will Deutschland mit Dublin und London vernetzen

Christian Lindner will bei einer Reise für eine stärkere Zusammenarbeit Deutschlands mit den Finanzplätzen Dublin und Londen werben. Der Finanzexperte Jörg Rocholl mahnt die europäische Integration der Kapitalmärkte an.

Finanzen: Lindner will Deutschland mit Dublin und London vernetzen. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will mit seiner Reise nach England und Irland am Montag und Dienstag ein Zeichen für eine stärkere Zusammenarbeit Deutschlands mit den Finanzplätzen Dublin und London setzen. In London trifft Lindner seinen Amtskollegen Jeremy Hunt und hält eine Rede vor der London School of Economics. Lindner will die Wirtschaftsbeziehungen zu Großbritannien ausbauen und sich bei der EU für einen Abbau der Bürokratie zwischen der EU und dem Nicht-EU-Land einsetzen. In Dublin trifft Lindner den Chef der Euro-Gruppe, Paschal Donohoe, um über die neuen Schuldenregeln in Europa zu beraten.

Thema der Gespräche dürfte auch der Finanzplatz Deutschland sein.Jörg Rocholl, Chef der Management School ESMT und Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats beim Finanzministerium, mahnt Reformen an. „In Deutschland liegt das Verhältnis von privaten zu öffentlichen Investitionen bei 9 zu 1. Privates Kapital ist daher für die anstehende Transformation von elementarer Bedeutung“, sagte Rocholl Table.Media. Dazu sei die europäische Integration der Kapitalmärkte entscheidend. Dabei käme es auf deren Tiefe sowie die Möglichkeit zur Aktivierung von mehr Wagniskapital an, um „den erforderlichen Umfang der Investitionen und die damit verbundenen Risiken“ zu schultern. Die Zersplitterung der Kapitalmärkte in Europa sei ein großes Hindernis. „Der Abbau dieser Hürden sollte eine der zentralen politischen Initiativen auf europäischer Ebene sein“, sagte Rocholl.

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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