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Erscheinungsdatum: 09. Juni 2024

Elefantenrunde: Neuer Moderator, konkrete Konflikte

Die sechs stärksten Parteien haben sich bei RTL und n-tv zu drängenden Problemen geäußert. Dabei sind erstaunliche Allianzen herausgekommen.

Regieführer neu, Gäste in dieser Zusammensetzung neu: Die erste Elefantenrunde bei RTL und n-tv hatte einiges aufgeboten – und ziemlich viel zu bieten. Nikolaus Blome als einziger Moderator schaffte es, die Parteivorsitzenden von sechs Parteien in eine Debatte über die drei drängendsten Probleme zu zwingen. Und herausgekommen sind teilweise ehrliche Eingeständnisse und noch häufiger erstaunliche Allianzen.

Im Ukraine-Konflikt kämpfen Friedrich Merz und Omid Nouripour Seite an Seite. Sie sprechen – wie auch Christian Lindner – von einem Krieg, der nur einen Aggressor kenne und deshalb nicht zulasten der Ukraine beendet werden dürfe. Ihr Angriff gilt Sahra Wagenknecht und Alice Weidel; Merz wirft beiden Geschichtsvergessenheit vor und erklärt neben einem nickenden Nouripour: „Chamberlain spielen wir in Deutschland nicht.“

Im Kampf ums Klima treffen sich Lindner und Wagenknecht. Die BSW-Chefin argumentiert im Ringen um eine Zukunft des Verbrenners wie der FDP-Vorsitzende: Man müsse die Ingenieure und Techniker machen lassen: „Wenn nicht geforscht wird, wenn nicht investiert wird, verlieren wir unsere Schlüsselindustrien.“ Und SPD-Chef Lars Klingbeil? Er räumt ein, dass man mit dem Heizungsgesetz schwere Fehler gemacht habe. „Das war zu viel, das war zu schnell, da haben wir Menschen verloren.“ Trotz mancher Schärfe – es war eine gewinnbringende Debatte. Stefan Braun

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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