Das Berliner Bündnis für Ausbildung hat sein Ziel bekräftigt, die Zahl der Auszubildenden bis Ende nächsten Jahres um 2.000 zu erhöhen. Das Bündnis haben Politik, Wirtschaftsverbände, Kammern, Gewerkschaften und die Agentur für Arbeit im vergangenen Jahr gegründet. Sie verständigten sich dabei auf 47 Maßnahmen, die alle das übergeordnete Ziel verfolgen, mehr Jugendliche in Ausbildung zu bringen (zum Download). Nun steht eine Zielmarke fest: Bis Ende 2025 sollen es 34.535 Auszubildende sein. Vergleichsgrundlage ist der Ausbildungsstand vom 31. Dezember 2023 (32.535 Azubis).
Wird diese Marke nicht erreicht, soll eine Ausbildungsplatzumlage kommen. Die Betriebe zahlen dabei einen vorher festgelegten Betrag in einen gemeinsamen Fonds ein. Er soll Ausbildungsbetrieben die Kosten der Berufsausbildung, insbesondere die Ausbildungsvergütungen, erstatten. Gerade kleine und mittlere Unternehmen könnten so einen Anreiz erhalten, nicht aus finanziellen Gründen auf die Ausbildung zu verzichten. In Bremen soll es bereits ab August 2024 einen solchen Fonds geben.
Den Fortschritt der Maßnahmen in Berlin will der Senat künftig in mehreren Schritten auswerten. Ein erster Stand ist für Ende August dieses Jahres geplant, ein zweiter im Februar 2025, sagte Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD). Für September kommenden Jahres ist ein Abschlussbericht vorgesehen. Ob die Zielmarke erreicht wird, könnte allerdings erst im Frühjahr 2026 feststehen. Um dann eine Ausbildungsumlage noch umsetzen zu können, hätte die schwarz-rote Landesregierung jedoch nur noch bis zur Wahl eines neuen Senats im Herbst 2026 Zeit.