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Ukraine

Gernot Erler, MdB, SPD, Politik, Politiker, PortrŠt
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SPD-Russlandexperte: „Es gab offenbar einen Kontrollverlust"

Sein Leben lang hat der Sozialdemokrat Gernot Erler, 79, für die deutsch-russische Verständigung gearbeitet. Erler, der Slawistik studiert hat, war Bundestagsabgeordneter, Staatsminister im AA und Russland-Beauftragter der Bundesregierung. Er erklärt, warum Putin nicht mehr auf Ratschläge hört, die Russen trotzdem immer noch hinter ihm stehen und warum die alte Dichotomie zwischen pro- und antiwestlich im Globalen Süden nicht mehr funktioniert.

Von Horand Knaup

Annalena Baerbock Buendnis 90/Die Gruenen, Bundesaussenministerin, trifft die Aussenministerin von Suedafrika, Grace Naledi Pandor, in Pretoria. Hier gemeinsame Pressekonferenz. Pretoria Suedafrika *** Annalena Baerbock Buendnis 90 Die Gruenen , German Foreign Minister, meets the Foreign Minister of South Africa, Grace Naledi Pandor, in Pretoria Here joint press conference Pretoria South Africa Copyright: xThomasxKoehlerx
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Annalena Baerbock in Südafrika: Deutsche Zugewandtheit trifft auf klare Worte

Eigentlich könnte alles gut sein mit Südafrika. Klimapartnerschaft, Sicherheitskooperation, Impfstoff-Zusammenarbeit – das klingt richtig und wichtig. Aber Corona und der Ukraine-Krieg haben vieles erschwert. Obwohl Annalena Baerbock sich einer sanften Wiederannäherung verschrieben hat, zeigt ihre südafrikanische Kollegin, wie entschlossen neutral das Land bleiben möchte. Zum Trost steht am Ende ein Treffen mit dem Staatspräsidenten.

Von Stefan Braun

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„Polen braucht eine effiziente Luftverteidigung“

Tomasz Siemoniak hält das Gerede der rechtsnationalen PiS-Regierung von der stärksten Armee Europas für Wahlkampfgetöse. Von 2011 bis 2015 war er Verteidigungsminister, heute vertritt er die oppositionelle Bürgerplattform in der Sejm in Warschau. Mit Siemoniak sprach Andrzej Rybak.

Von Markus Bickel

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Auf Friedensmission in Kiew und St. Petersburg

Der südafrikanische Präsident Ramaphosa reiste mit mehreren afrikanischen Staatschefs in die Ukraine und nach Russland, um sich für Frieden zwischen den beiden Ländern einzusetzen. Über den Erfolg der Mission gibt es in Südafrika innenpolitischen Streit.

Von Andreas Sieren

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Startschuss für mehr Sicherheit – Finanzierung offen

Sechs Monate später als im Koalitionsvertrag vereinbart hat die Bundesregierung heute ihre Nationale Sicherheitsstrategie verabschiedet. Auf 74 Seiten definiert das Papier mit dem Titel „Integrierte Sicherheit für Deutschland“ die Antworten auf globale Risiken als gesamtstaatliche Aufgabe. Ob und wann es mehr Geld zur Gefahrenabwehr geben wird, lässt Finanzminister Lindner bei der Präsentation allerdings offen.

Von Thomas Wiegold

Kaffeeernte auf der Mubuyu Farm in Sambia. (Imago / ZUMA Press)
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Entwicklungszusammenarbeit in Afrika: „Wir sind Gefangene eines Ernährungssystems“

Die AGRA ist ein landwirtschaftliches Programm für Afrika aus dem Westen. Es sorgt seit langem für Unmut, weil es viele Kleinbauern nicht aus der Armut herausholt, sondern sie im Gegenteil abhängig macht von teuren Importen, etwa von Düngemitteln. Bringt der Krieg in der Ukraine für den globalen Süden die Wende in der Agrarpolitik?

Von Annette Bruhns

Water Level In Kakhovka Reservoir In Nikopol - Ukraine Nikopol, Ukraine - June 9, 2023 - Transmission towers are seen as the level of water in the Kakhovka Reservoir continues to decrease after the Khakhovka Dam was blown up by Russian occupiers, Nikopol, Dnipropetrovsk Region, central Ukraine. Photo by Nina Liashonok/Ukrinform/ABACAPRESS.COM Photo by Dmytro Smolienko/Ukrinform/ABACAPRESS.COM Odesa Dnipropetrovsk Region Ukraine PUBLICATIONxNOTxINxFRAxSPAxUKxUSAxBELxPOL Copyright: xSmoliyenkoxDmytro/Ukrinform/ABACAx 856446_015 SmoliyenkoxDmytro/Ukrinform/ABACAx 856446_015
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"Ein Akt des Ökoterrorismus durch Russland"

Während in seiner Heimat der Krieg tobt, verhandelt Vadym Sydiachenko bei der Klimakonferenz in Bonn für die Ukraine. Die Katastrophe am Khakovka-Staudamm ist für ihn eine Bedrohung für die ganze Region. Er fordert, Russland deshalb aus der UNO auszuschließen.

Von Bernhard Pötter

Die politische Lage der Ukraine ist von tiefgreifenden Herausforderungen und bedeutenden Veränderungen geprägt. Seit der Annexion der Krim durch Russland 2014 und dem anschließenden Konflikt im Osten des Landes steht die Ukraine im Zentrum internationaler Spannungen. Innenpolitisch konzentriert sich die Regierung auf Reformen und den Kampf gegen Korruption, vorangetrieben durch die Bestrebungen, sich stärker nach Westen auszurichten und in europäische sowie transatlantische Strukturen integriert zu werden. Trotz Fortschritten bei der institutionellen Stärkung bleiben politische Instabilität, Korruption und wirtschaftliche Probleme bestehen. Diese dynamische Situation beeinflusst auch die Bemühungen der Ukraine um eine Annäherung an die EU und die NATO. Lesen Sie hier aktuelle Ukraine News von der Table.Briefings-Redaktion. 

Wie ist die politische Lage der Ukraine? 

Die politische Lage in der Ukraine ist durch den andauernden Konflikt mit Russland geprägt, der seit der Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 und dem darauffolgenden Krieg im Osten der Ukraine besteht. Dieser Konflikt hat zu erheblichen Spannungen auf internationaler Ebene geführt und die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen, insbesondere der EU und den USA, belastet. Innerpolitisch ist die Situation von Reformbestrebungen und dem Kampf gegen Korruption gezeichnet. Seit der Revolution der Würde im Jahr 2014 und der Wahl von Wolodymyr Selenskyj zum Präsidenten im Jahr 2019 hat die Ukraine Schritte unternommen, um ihre Institutionen zu stärken und sich stärker in Richtung Westen zu orientieren. Trotzdem bleiben Herausforderungen wie politische Instabilität, Korruption und wirtschaftliche Schwierigkeiten bestehen. Die Ukraine strebt auch eine stärkere Integration in europäische und transatlantische Strukturen an, einschließlich einer möglichen Mitgliedschaft in der Europäischen Union und der NATO, was als Teil ihrer sicherheitspolitischen und wirtschaftlichen Strategie gesehen wird. 

Gehört die Ukraine zur EU? 

Die Ukraine ist kein Mitglied der Europäischen Union (EU). Allerdings hat das Land im Juni 2022 den Status eines EU-Beitrittskandidaten erhalten, was der erste Schritt in einem langen und komplexen Prozess zur möglichen Mitgliedschaft ist. Die Ukraine arbeitet seit mehreren Jahren an Reformen und Anpassungen ihrer Gesetzgebung, um den EU-Standards zu entsprechen, und hat bereits zahlreiche Assoziierungs- und Freihandelsabkommen mit der EU unterzeichnet. Diese Entwicklungen zeigen den Wunsch der Ukraine, sich stärker in die europäischen Strukturen zu integrieren. 

Wie ist die Beziehung zwischen der Ukraine und der Nato? 

Die Beziehung zwischen der NATO und der Ukraine hat sich seit der Annexion der Krim durch Russland 2014 intensiviert, obwohl die Ukraine kein NATO-Mitglied ist. Die Zusammenarbeit begann in den 1990er Jahren und verstärkte sich mit der Einrichtung des NATO-Ukraine-Rats 1997. Nach 2014 hat die NATO ihre Unterstützung durch Sicherheitsberatung, militärische Ausbildung und Modernisierungshilfe für die ukrainischen Streitkräfte ausgebaut. Dies umfasst Trust Funds in Bereichen wie Cyberverteidigung und Logistik. Der Krieg in der Ukraine 2022 führte zu erhöhter militärischer, finanzieller und humanitärer Unterstützung durch die NATO-Mitglieder, um die ukrainische Verteidigung zu stärken. 

Was exportiert die Ukraine? 

Die Ukraine ist ein bedeutender Exporteur von Agrarprodukten, insbesondere von Getreide wie Weizen, Mais und Gerste. Sie gehört auch zu den führenden Exporteuren von Sonnenblumenöl. Neben Agrarprodukten exportiert die Ukraine auch Eisen, Stahl und andere Metalle, was auf ihre umfangreichen Bodenschätze und eine gut entwickelte Schwerindustrie zurückzuführen ist. Technologische Erzeugnisse und Chemikalien bilden ebenfalls einen wichtigen Teil des Exportsektors. In jüngster Zeit hat sich das Land auch auf den Export von IT-Dienstleistungen und Software spezialisiert, wobei ukrainische IT-Firmen auf globalen Märkten zunehmend an Bedeutung gewinnen. 

Was importiert die Ukraine? 

Die Ukraine importiert eine Vielzahl von Gütern, um die Bedürfnisse ihrer Wirtschaft und Bevölkerung zu decken. Zu den wichtigsten Importen gehören: 

Diese Importe spiegeln die Struktur der ukrainischen Wirtschaft wider und sind wesentlich für den Betrieb ihrer industriellen Basis sowie zur Befriedigung der Konsumbedürfnisse ihrer Bürger.