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Ukraine

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„Es war kaum möglich, zu reflektieren, was wir da aufzeichnen“

Mstyslav Chernov gehörte zu einer Handvoll Journalistinnen und Journalisten, die die Belagerung der ukrainischen Stadt Mariupol miterlebt haben. Ihre Kameras dokumentieren das Leid der Menschen – und die Kriegsverbrechen der russischen Armee. Die wichtige Arbeit ist im Film „20 Days of Mariupol“ zu sehen, der nun in Berlin läuft. Im Interview erläutert Chernov, vor welchen besonderen Schwierigkeiten sie beim Auswählen des Bildmaterials standen.

Von Viktor Funk

Analyse

Ukraine: Streit um Einfuhrverbot spitzt sich zu

Im Streit um die Einfuhr ukrainischer Agrarprodukte in die EU hat die Ukraine eine Beschwerde gegen Polen, die Slowakei und Ungarn bei der Welthandelsorganisation eingereicht. Polen droht mit Konsequenzen, die EU debattiert über neue Routen.

Von Claire Stam

epa09830853 The Left (Die Linke) Member of Parliament Gregor Gysi delivers a speech during a session of the German parliament in Berlin, Germany, 17 March 2022. German MPs are expected to discuss mandatory Covid-19 vaccination, among other topics.  EPA-EFE/CLEMENS BILAN
Analyse

„Die Nato muss Russland einen Waffenstillstand anbieten“

Weiterer Rückschlag für Die Linke: Gregor Gysi zieht sich aus dem Auswärtigen Ausschuss zurück. Er werde aber weiter seine Stimme zu außenpolitischen Themen erheben, sagt der 75-Jährige im Interview – und fordert von der Nato, Russland einen Waffenstillstand in der Ukraine anzubieten.

Von Markus Bickel

Analyse

Umbau der britischen Armee geht unter neuer Führung weiter

Nach dem Rücktritt des charismatischen britischen Verteidigungsministers Ben Wallace ist offen, ob sein Nachfolger Grant Shapps künftig ebenfalls einen hohen Rüstungsetat durchsetzen kann. Die Fortführung der starken militärische Unterstützung der Ukraine hingegen steht außer Frage.

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Die politische Lage der Ukraine ist von tiefgreifenden Herausforderungen und bedeutenden Veränderungen geprägt. Seit der Annexion der Krim durch Russland 2014 und dem anschließenden Konflikt im Osten des Landes steht die Ukraine im Zentrum internationaler Spannungen. Innenpolitisch konzentriert sich die Regierung auf Reformen und den Kampf gegen Korruption, vorangetrieben durch die Bestrebungen, sich stärker nach Westen auszurichten und in europäische sowie transatlantische Strukturen integriert zu werden. Trotz Fortschritten bei der institutionellen Stärkung bleiben politische Instabilität, Korruption und wirtschaftliche Probleme bestehen. Diese dynamische Situation beeinflusst auch die Bemühungen der Ukraine um eine Annäherung an die EU und die NATO. Lesen Sie hier aktuelle Ukraine News von der Table.Briefings-Redaktion. 

Wie ist die politische Lage der Ukraine? 

Die politische Lage in der Ukraine ist durch den andauernden Konflikt mit Russland geprägt, der seit der Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 und dem darauffolgenden Krieg im Osten der Ukraine besteht. Dieser Konflikt hat zu erheblichen Spannungen auf internationaler Ebene geführt und die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen, insbesondere der EU und den USA, belastet. Innerpolitisch ist die Situation von Reformbestrebungen und dem Kampf gegen Korruption gezeichnet. Seit der Revolution der Würde im Jahr 2014 und der Wahl von Wolodymyr Selenskyj zum Präsidenten im Jahr 2019 hat die Ukraine Schritte unternommen, um ihre Institutionen zu stärken und sich stärker in Richtung Westen zu orientieren. Trotzdem bleiben Herausforderungen wie politische Instabilität, Korruption und wirtschaftliche Schwierigkeiten bestehen. Die Ukraine strebt auch eine stärkere Integration in europäische und transatlantische Strukturen an, einschließlich einer möglichen Mitgliedschaft in der Europäischen Union und der NATO, was als Teil ihrer sicherheitspolitischen und wirtschaftlichen Strategie gesehen wird. 

Gehört die Ukraine zur EU? 

Die Ukraine ist kein Mitglied der Europäischen Union (EU). Allerdings hat das Land im Juni 2022 den Status eines EU-Beitrittskandidaten erhalten, was der erste Schritt in einem langen und komplexen Prozess zur möglichen Mitgliedschaft ist. Die Ukraine arbeitet seit mehreren Jahren an Reformen und Anpassungen ihrer Gesetzgebung, um den EU-Standards zu entsprechen, und hat bereits zahlreiche Assoziierungs- und Freihandelsabkommen mit der EU unterzeichnet. Diese Entwicklungen zeigen den Wunsch der Ukraine, sich stärker in die europäischen Strukturen zu integrieren. 

Wie ist die Beziehung zwischen der Ukraine und der Nato? 

Die Beziehung zwischen der NATO und der Ukraine hat sich seit der Annexion der Krim durch Russland 2014 intensiviert, obwohl die Ukraine kein NATO-Mitglied ist. Die Zusammenarbeit begann in den 1990er Jahren und verstärkte sich mit der Einrichtung des NATO-Ukraine-Rats 1997. Nach 2014 hat die NATO ihre Unterstützung durch Sicherheitsberatung, militärische Ausbildung und Modernisierungshilfe für die ukrainischen Streitkräfte ausgebaut. Dies umfasst Trust Funds in Bereichen wie Cyberverteidigung und Logistik. Der Krieg in der Ukraine 2022 führte zu erhöhter militärischer, finanzieller und humanitärer Unterstützung durch die NATO-Mitglieder, um die ukrainische Verteidigung zu stärken. 

Was exportiert die Ukraine? 

Die Ukraine ist ein bedeutender Exporteur von Agrarprodukten, insbesondere von Getreide wie Weizen, Mais und Gerste. Sie gehört auch zu den führenden Exporteuren von Sonnenblumenöl. Neben Agrarprodukten exportiert die Ukraine auch Eisen, Stahl und andere Metalle, was auf ihre umfangreichen Bodenschätze und eine gut entwickelte Schwerindustrie zurückzuführen ist. Technologische Erzeugnisse und Chemikalien bilden ebenfalls einen wichtigen Teil des Exportsektors. In jüngster Zeit hat sich das Land auch auf den Export von IT-Dienstleistungen und Software spezialisiert, wobei ukrainische IT-Firmen auf globalen Märkten zunehmend an Bedeutung gewinnen. 

Was importiert die Ukraine? 

Die Ukraine importiert eine Vielzahl von Gütern, um die Bedürfnisse ihrer Wirtschaft und Bevölkerung zu decken. Zu den wichtigsten Importen gehören: 

Diese Importe spiegeln die Struktur der ukrainischen Wirtschaft wider und sind wesentlich für den Betrieb ihrer industriellen Basis sowie zur Befriedigung der Konsumbedürfnisse ihrer Bürger.