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Startchancen

Analyse

IGLU-Daten: Ein Trumpf für den Bund  

Routiniert nehmen BMBF und KMK die alarmierenden Ergebnisse der Grundschulstudie zur Kenntnis. Nach außen zeigen sie Geschlossenheit, während sich ein Kräftemessen hinter verschlossenen Türen ankündigt. Die IGLU-Daten könnten zum Trumpf in den Verhandlungen zwischen Bund und Ländern werden.

Von Niklas Prenzel

04.02.2023, Schleswig-Holstein, Husum: Sönke Rix (SPD), stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, spricht zu Beginn des Landesparteitags der SPD Schleswig-Holstein in der Messe Husum. Foto: Christian Charisius/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Analyse

„Die Bildungsmilliarde ist der SPD deutlich zu wenig“

Die SPD drängt ihren liberalen Koalitionspartner zu höheren Ausgaben für Bildung. Eine Milliarde Euro für das Startchancen-Programm? „Wir brauchen eher das Doppelte“, sagt Fraktionsvize Sönke Rix im Interview mit Moritz Baumann – und verspricht einen zweiten Digitalpakt.

Von Moritz Baumann

Analyse

Fahrplan für das Startchancen-Programm

Das Startchancen-Programm ist ambitioniert, Prestigeprojekt der Ampel und noch ohne Konzept. Experten haben für die Friedrich-Ebert-Stiftung konkrete Vorschläge erarbeitet und dabei eine bestechend einfache Lösung für die Verteilung der Mittel gefunden.

Von Anna Parrisius

Analyse

Bildungsdaten: Ankunft im 21. Jahrhundert?

Seit zwanzig Jahren versucht die KMK dafür zu sorgen, dass die Länder mehr Bildungsdaten erheben und vergleichen. Lange herrschte Stillstand, doch nun kommt Bewegung in die Debatte – weil die Wissenschaft mahnt und das BMBF drängelt.

Von Niklas Prenzel

Nadine Schoen, CDU, spricht im Bundestag. Berlin, 23.06.2022. Berlin Deutschland *** Nadine Schoen, CDU, speaks in the Bundestag Berlin, 23 06 2022 Berlin Germany Copyright: xThomasxImox
Analyse

Bildung: Ampel steht auf Rot

Die Ampel und besonders die FDP kann bisher kein Bildungsversprechen seriös einlösen. Für Startchancen und Sprachförderung in der Kita steht noch kein Cent im Bundeshaushalt 2023. Bei der beruflichen Bildung steht interner Streit bevor. CDU-Fraktionsvize Schön stellt Grundsatzfrage.

Von

Das Startchancen-Programm ist ein neues Förderprogramm des Bundes und der Länder, das den Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien verbessern soll. Lesen Sie hier die aktuellen News zum Thema Startchancen Programm von der Table.Media-Redaktion.

Was ist das Startchancen Programm?

Das Startchancen Programm wurde entwickelt, um die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen aus benachteiligten sozialen Verhältnissen zu unterstützen. Es wird sowohl auf Bundesebene als auch von den Ländern gefördert, mit dem Ziel, den Bildungsweg junger Menschen zu verbessern. Das Programm wird über zehn Jahre mit insgesamt 20 Milliarden Euro finanziert. Das Startchancen Programm hat drei Ziele:

  • Den Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien verbessern 

  • Die Bildungsungleichheit in Deutschland verringern 

  • Die Chancengerechtigkeit im Bildungssystem stärken

 Aktuelle Probleme, die mit dem Startchancen Programm gelöst werden sollen

In Deutschland besteht ein Zusammenhang zwischen der sozialen Herkunft und dem Bildungserfolg, das Startchancen Programm wurde initiiert, um dem entgegenzuwirken. Es zielt darauf ab, die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien zu verbessern und ihnen die Möglichkeit zu geben, im Bildungssystem erfolgreich voranzukommen, unabhängig von ihrer Herkunft. Dieser Zusammenhang ist mit einer Reihe von Faktoren verbunden, darunter: 

  • Sozioökonomische Faktoren: Kinder aus sozial benachteiligten Familien haben oft weniger Ressourcen für Bildung zur Verfügung, wie z. B. Bücher, Lernmaterialien oder einen ruhigen Lernort zu Hause.

  • Faktoren im Bildungssystem: Kinder aus sozial benachteiligten Familien werden im Bildungssystem oft nicht ausreichend gefördert.

  • Faktoren in der Gesellschaft: Kinder aus sozial benachteiligten Familien werden oft mit negativen Stereotypen konfrontiert, die ihren Bildungserfolg beeinträchtigen können.

Das Startchancen Programm soll dazu beitragen, diese Faktoren zu adressieren und den Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien zu verbessern. 

Finanzierung des Startchancen Programms

Das Startchancen Programm wird über zehn Jahre mit insgesamt 20 Milliarden Euro finanziert. Die Mittel werden zu gleichen Teilen vom Bund und den Ländern bereitgestellt.Die Mittel werden für folgende Maßnahmen verwendet: 

  • Schulentwicklung: Förderung von Schulentwicklungsmaßnahmen, die den Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien verbessern. 

  • Personalausstattung: Verstärkung der Personalausstattung an Schulen mit einem hohen Anteil an sozial benachteiligten Schülerinnen und Schülern. 

  • Bildungsangebote: Förderung von Bildungsangeboten innerhalb und außerhalb der Schule, die Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien unterstützen. 

Umsetzung und Maßnahmen des Startchancen Programms

Die Umsetzung des Startchancen Programms liegt in der Verantwortung der Bundesländer. Diese möchten gezielt dort unterstützen, wo die größten Herausforderungen bestehen. Folglich werden die finanziellen Mittel entsprechend dem Bedarf an Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler zielgerichtet verteilt. Um rund 4.000 Schulen in Deutschland als Startchancen-Schulen zu etablieren, obliegt die Auswahl der geförderten Schulen den jeweiligen Ländern. Die Auswahl erfolgt anhand klar definierter und transparenter Kriterien, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren und eng mit den Zielsetzungen des Startchancen-Programms verknüpft sind.Um die Ziele des Startchancen Programms zu erreichen, werden verschiedene Maßnahmen umgesetzt, darunter: 

  • Förderung der frühkindlichen Bildung: Kinder aus sozial benachteiligten Familien haben oft einen späteren Start in die Bildung als Kinder aus wohlhabenderen Familien. Das Startchancen Programm unterstützt daher die Förderung der frühkindlichen Bildung, um die Chancengerechtigkeit von Anfang an zu verbessern. 

  • Stärkung der schulischen Bildung: Das Startchancen Programm unterstützt Schulen dabei, ihre Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien zu verbessern. Dazu gehören beispielsweise Maßnahmen zur Förderung der Sprachkompetenz, der Lernmotivation und der sozialen Kompetenzen. 

  • Personal zur Stärkung multiprofessioneller Teams: Die ganzheitliche Betreuung der Schülerinnen und Schüler beinhaltet nicht nur die Förderung ihrer Persönlichkeitsentwicklung, sondern auch die Unterstützung durch interdisziplinäre Teams. Neben Schulsozialarbeitern sollen auch weitere pädagogisch qualifizierte Fachkräfte in diesen Teams aktiv sein, um ihre individuellen Kompetenzen einzubringen.

Das Startchancen Programm ist ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Chancengerechtigkeit im Bildungssystem. Das Programm hat das Potenzial, den Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien zu verbessern. Die Umsetzung des Programms ist jedoch komplex und erfordert eine gute Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Schulen.