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Industriepolitik

Friedrich Wilhelms-Huette in Muelheim *** NUR FUeR REDAKTIONELLE ZWECKE *** EDITORIAL USE ONLY ***<p>Ein Stahlarbeiter steht am Donnerstag (12.06.14) in Muelheim in der Friedrich Wilhelms-Huette in der Stahlgiesserei mit einer Sauerstofflanze vor einem Lichtbogenofen und erhitzt Stahl auf die fuer den Abstich richtige Temperatur. Deutschland Nordrhein-Westfalen Muelheim Copyright: VolkerxHartmann *** Friedrich Wilhelms Hut in Muelheim *** ONLY FOR EDITORIAL PURPOSE *** EDITORIAL USE ONLY *** P a Steelworker is on Thursday 12 06 14 in Muelheim in the Friedrich Wilhelms Hut in the Steel foundry with a Oxygen lance before a Arc furnace and heated Steel at the for the Tapping correct Temperature Germany North Rhine Westphalia Muelheim Copyright Copyright: VolkerxHartmann docnrwhugopicture67719504 EDITORIAL USE ONLY
News

VDMA-Chef stellt Subventionen für deutsche Stahlindustrie infrage

In Südspanien oder Skandinavien stehe viel mehr grüne Energie zur Verfügung als in Salzgitter, Duisburg oder Saarlouis, argumentiert VDMA-Chef Karl Haeusgen. Daher könne man die Fragen stellen, wie angemessen es sei, die heimischen Stahlindustrie bei der Transformation massiv zu fördern.

Von Till Hoppe

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Analyse

Frankreich streicht Förderung für Elektroautos aus China

Die französische Regierung richtet die Förderung der Elektromobilität stärker an umwelt- und industriepolitischen Kriterien aus. Dazu verschärft sie den Umweltbonus und begünstigt einkommensschwache Haushalte. Beide Neuregelungen gehen zulasten von Elektroautos aus China.

Von Carsten Hübner

Analyse

BDI: „Die nächste Kommission soll Wettbewerbsfähigkeit ins Zentrum stellen“

Der BDI mahnt im Hinblick auf die Europawahl und das nächste Mandat der Kommission eine scharfe Kurskorrektur an. Die EU solle eine „wirtschaftsfreundliche Agenda verfolgen“ und Europas Wettbewerbsfähigkeit in den Mittelpunkt stellen. Dies geht aus dem Grundsatzpapier Europapolitik 2024 bis 2029 hervor, das Table.Media vorliegt.

Von Markus Grabitz

Analyse

Kommission will IRA mit verlässlichen Zielen beantworten

Die EU-Kommission versucht Bedenken zu zerstreuen, der Inflation Reduction Act führe zu einer Abwanderung europäischer Unternehmen in die USA. Dennoch reagiert sie – und setzt dabei verstärkt auf planbare Nachfrage nach einzelnen Technologien.

Von Manuel Berkel

Analyse

Windpaket: Vorerst kein Antisubventions-Verfahren

Die Kommission will zunächst wohl keine formale Antisubventions-Untersuchung gegen chinesische Windenergieanlagen-Hersteller einleiten. Im Entwurf des Aktionsplans schlägt die Behörde stattdessen andere Maßnahmen vor, um europäische Produzenten zu unterstützen.

Von Manuel Berkel

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Analyse

Verhandlungen zum Net-Zero Industry Act kommen voran

Die Verordnung soll die Attraktivität des Standorts Europa für die Hersteller von klimafreundlichen Technologien erhöhen. Die Unterhändler des Europaparlaments haben sich nun verständigt. Auch im Rat gibt es Bewegung.

Von Till Hoppe

Bernd Weber, Sabine Nallinger
Table.Standpunkt

Standortfaktor Erneuerbare: Wo Bayern vom Norden lernen muss

Eine Umfrage zeigt: Ohne Windkraft und Wasserstoff verliert Deutschlands Süden zunehmend an Standortattraktivität. Gefordert werden kurzfristige Entlastungen für die Unternehmen, aber langfristig bleibt der Ausbau von Erneuerbaren sowie von Speichern und Netzen entscheidend. In Bayern sollte die künftige Landesregierung vor allem einen Fokus auf die Windkraft legen.

Von Experts Table.Briefings

Die Industriepolitik spielt eine entscheidende Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes. Sie zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, technologische Innovationen zu unterstützen und wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Lesen Sie aktuelle News zur Industriepolitik von der Table.Briefings-Redaktion. 

Welche aktuellen Probleme gibt es in der Industriepolitik auf internationaler Ebene? 

Aktuelle Probleme in der internationalen Industriepolitik: 

Was ist Industriepolitik? 

Industriepolitik bezeichnet die strategischen Maßnahmen und staatlichen Eingriffe, die darauf abzielen, die industrielle Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit eines Landes zu fördern und zu steuern. Sie umfasst eine Vielzahl von Instrumenten, darunter Subventionen, steuerliche Anreize, Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie die Förderung bestimmter Sektoren oder Technologien. Ein zentrales Ziel der Industriepolitik ist es, die industrielle Basis zu stärken, Arbeitsplätze zu schaffen und den technologischen Fortschritt zu fördern. Durch gezielte Förderung bestimmter Industriezweige können Staaten ihre wirtschaftliche Struktur diversifizieren und sich gegen globale Marktveränderungen wappnen. Industriepolitik kann auch zur Bewältigung struktureller Veränderungen beitragen, etwa beim Übergang zu einer grüneren Wirtschaft. Allerdings birgt sie auch Risiken, wie die Gefahr von Marktverzerrungen oder die ineffiziente Allokation von Ressourcen, wenn staatliche Eingriffe die Marktkräfte übermäßig beeinflussen. Die Herausforderung besteht darin, eine ausgewogene und effektive Strategie zu entwickeln. 

Was sind die Aufgaben der Industriepolitik? 

Die Aufgaben der Industriepolitik sind vielfältig und zielen darauf ab, die industrielle Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit eines Landes zu stärken. Eine zentrale Aufgabe ist die

Förderung von Innovation und technologischer Entwicklung

. Dies geschieht durch Investitionen in Forschung und Entwicklung, die Unterstützung von Bildung und Fachkräftetraining sowie die Schaffung von Innovationsclustern. Ein weiterer wichtiger Bereich ist die

Strukturpolitik

, die darauf abzielt, industrielle Sektoren gezielt zu fördern, um die Wirtschaft zu diversifizieren und resilienter gegenüber globalen Veränderungen zu machen. Dies kann die Förderung neuer Industrien oder die Umstrukturierung traditioneller Sektoren umfassen. Die Industriepolitik hat auch die Aufgabe,

internationale Wettbewerbsfähigkeit

zu sichern, indem sie Maßnahmen zur Stärkung der Exporte und zur Integration in globale Wertschöpfungsketten ergreift. Darüber hinaus spielt sie eine Rolle bei der

regionalen Entwicklung

, indem sie wirtschaftlich schwächere Regionen unterstützt, um regionale Ungleichheiten zu verringern. Letztlich strebt die Industriepolitik an,

soziale und ökologische Ziele

zu fördern, etwa durch die Unterstützung nachhaltiger Produktionsmethoden und die Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze. 

Welche Instrumente hat die Industriepolitik? 

Die Industriepolitik nutzt eine Vielzahl von Instrumenten, um die industrielle Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit zu fördern: 

  1. Subventionen und finanzielle Anreize: Staaten gewähren Unternehmen direkte finanzielle Unterstützung, um Investitionen in bestimmten Sektoren oder Technologien zu fördern. Steuerliche Anreize, wie Abschreibungen oder Steuervergünstigungen, dienen ebenfalls dazu, Investitionen anzuregen. 

  2. Forschung und Entwicklung (F&E): Investitionen in F&E sind ein zentrales Instrument der Industriepolitik. Staaten fördern Innovationen durch staatliche Forschungsprogramme, direkte Unterstützung von Unternehmen bei der Entwicklung neuer Technologien und durch die Schaffung von Forschungs- und Innovationszentren. 

  3. Bildung und Qualifizierung: Durch die Förderung von Aus- und Weiterbildungsprogrammen stellt die Industriepolitik sicher, dass Unternehmen über qualifizierte Arbeitskräfte verfügen, die den Anforderungen moderner Industrien gerecht werden. 

  4. Infrastrukturentwicklung: Der Ausbau von physischer Infrastruktur wie Verkehrswegen, Energieversorgung und digitaler Infrastruktur unterstützt die industrielle Produktion und ermöglicht effizientere Wertschöpfungsketten. 

  5. Regulierung und Standards: Die Einführung von Normen und Standards kann Innovationen fördern und gleichzeitig sicherstellen, dass Produkte und Prozesse sicher, effizient und umweltfreundlich sind. 

  6. Cluster- und Netzwerksförderung: Durch die Schaffung von Industrieclustern, in denen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und andere Akteure eng zusammenarbeiten, fördert die Industriepolitik Synergien und den Wissenstransfer. 

Diese Instrumente werden gezielt eingesetzt, um industrielle Strukturen zu stärken, technologische Fortschritte zu beschleunigen und langfristige wirtschaftliche Stabilität zu sichern. 

Welche Arten der Industriepolitik gibt es? 

Die Industriepolitik lässt sich in verschiedene Arten unterteilen, die jeweils unterschiedliche Ziele und Ansätze verfolgen: 

  1. Selektive Industriepolitik: Diese Form zielt darauf ab, gezielt bestimmte Sektoren oder Industrien zu fördern, die als strategisch wichtig für die nationale Wirtschaft angesehen werden. Dies kann beispielsweise High-Tech-Industrien oder grüne Technologien umfassen. Die selektive Industriepolitik konzentriert sich darauf, Wettbewerbsvorteile in Schlüsselbereichen aufzubauen und diese Sektoren durch Subventionen, Steueranreize oder gezielte Investitionen zu unterstützen. 

  2. Horizontale Industriepolitik: Im Gegensatz zur selektiven Politik fördert die horizontale Industriepolitik nicht einzelne Sektoren, sondern schafft günstige Rahmenbedingungen für die gesamte Industrie. Dies umfasst die Verbesserung der Infrastruktur, die Förderung von Forschung und Entwicklung, die Verbesserung der Bildungs- und Qualifizierungssysteme sowie die Schaffung eines stabilen und transparenten rechtlichen Rahmens. 

  3. Innovationsorientierte Industriepolitik: Diese Politikform legt den Fokus auf die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovationen, um technologische Fortschritte zu unterstützen und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Sie fördert die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Universitäten und Forschungsinstituten, um neue Technologien und Produkte zu entwickeln. 

  4. Regenerative Industriepolitik: Diese Art zielt darauf ab, bestehende Industrien zu restrukturieren oder zu modernisieren, um sie an neue wirtschaftliche oder ökologische Herausforderungen anzupassen. Sie unterstützt den Übergang zu nachhaltigeren Produktionsmethoden und hilft Industrien, sich in einem sich wandelnden globalen Umfeld neu zu positionieren. 

Jede dieser Arten hat spezifische Ziele und Instrumente, die je nach den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen eines Landes eingesetzt werden.