
Hongkongs Entwicklung – von der Besetzung durch die Briten über die Rückgabe an China im Jahr 1997 bis zum Kampf um Selbstbehauptung in der Gegenwart – ist die faszinierende Geschichte einer Stadt zwischen den großen Mächten in Ost und West. Wendepunkt für die Wirtschaftsmetropole war zuletzt der Amtsantritt von Xi Jinping.
Von Redaktion Table
Der Hongkonger Kardinal Joseph Zen war sowohl dem Vatikan als auch der Kommunistischen Partei in den vergangenen Jahren ein Dorn im Auge. Er unterstützte die Protestbewegung der Stadt und kritisierte die Katholische Kirche für eine "schlechte Vereinbarung" mit der Volksrepublik. Am Mittwoch wurde der 90-Jährige wegen des Vorwurfs der Verschwörung mit ausländischen Kräften festgenommen – nur drei Tage nach der Wahl des ehemaligen Sicherheitschefs John Lee zum kommenden Chief Executive der Metropole.
Von Marcel Grzanna
Während Xi Jinping auf dem Festland an seiner Null-Covid-Strategie konsequent festhält, nimmt Hongkong die Corona-Maßnahmen schrittweise zurück. Der neugewählte Regierungschef John Lee will eine schnellstmögliche Öffnung der internationalen Grenzen. Damit könnten Einreisen aus Europa bald leichter werden als aus der Volksrepublik.
Von Redaktion Table
Unter Sicherheitschef John Lee schlug die Hongkonger Polizei die Massenproteste im Jahr 2019 brutal nieder. Bis heute ist Lee den Bürger:innen Rechenschaft für die ausufernde Gewalt schuldig geblieben. Dennoch will der 64-Jährige künftig die Geschicke der Stadtregierung leiten. Seine Chancen stehen gut, am Sonntag zum neuen Chief Executive gewählt zu werden. Er genießt die Rückendeckung Pekings.
Von Marcel Grzanna