Multimilliardär Wang Jianlin wollte Hollywood Konkurrenz machen und versprach, die technisch modernsten und größten Filmstudios der Welt zu bauen. Qingdao sollte zum chinesischen Cannes werden. Daraus ist nicht viel geworden. Viele glaubten dennoch an ihn.
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Mit „Wuhan Diary“ ist Fang Fang international bekannt geworden. Die in China sehr erfolgreiche Schriftstellerin zeigt darin, wie wenig der Ausbruch der Corona-Pandemie in Wuhan aufgearbeitet wurde. Nun ist ein weiteres ihrer Bücher auf Deutsch erschienen. Ning Wang hat mit Fang Fangs Übersetzer Michael Kahn-Ackermann über „Wütendes Feuer“ gesprochen. In dem Interview geht es um Veränderungen in der Gesellschaft und das Leben von Frauen fernab der Großstädte.
Von Ning Wang
China sieht sich derzeit mit einer erheblichen wirtschaftlichen Herausforderung konfrontiert. Die Regierung in Peking kämpft mit dem enormen Druck der steigenden Arbeitslosigkeit, insbesondere unter jungen Menschen. Allein in diesem Sommer werden 10,7 Millionen neue Hochschulabsolventen auf den Arbeitsmarkt drängen. Sollte die Regierung keine effizienten Maßnahmen ergreifen, um den wirtschaftlichen Abschwung umzukehren, wird die Jugendarbeitslosigkeit, die bereits einen historischen Höchststand erreicht hat, in diesem Jahr voraussichtlich noch deutlich weiter steigen.
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Auch Stefan Stiller, Drei-Sterne-Koch in Shanghai, muss nun schon über 60 Tage im Shanghaier Lockdown verbringen. Sein Restaurant Taian-Table mit rund 40 Mitarbeitern ist seit dem 17. März geschlossen. Die finanzielle Situation für viele Kollegen wird immer ernster, sagt Stiller im Gespräch mit Frank Sieren. Staatliche Unterstützungsmaßnahmen gehen an den Problemen vorbei. Die psychischen Schäden des Lockdowns werden die Shanghaier noch lange verfolgen, so Stiller.
Von Frank Sieren