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Gemeinsame Agrarpolitik

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Öko-Regelungen spalten Agrarministerkonferenz

Bei der Sonder-Agrarministerkonferenz haben sich Bund und Länder noch nicht auf eine Anpassung des GAP-Direktzahlungsgesetzes geeinigt. Die grün geführten Bundesländer und der Bund wollen ab 2025 neue Öko-Regelungen einführen, die übrigen Landesminister wollen lediglich bestehende Maßnahmen ändern.

Von Merle Heusmann

EU-Commissioner-Agriculture
Table.Standpunkt

„Fairness im Lebensmittelsystem durch Solidarität“

Agrifood.Table hat mehr als 100 entscheidende Köpfe aus Unternehmen, Politik und Verwaltung, Wissenschaft, Thinktanks, NGOs und Verbänden im Landwirtschafts- und Ernährungssektor um ihre Prognose für die deutsche und europäische Agrar- und Ernährungspolitik gebeten. Hier die Antwort des EU-Kommissars für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Janusz Wojciechowski.

Von Redaktion Table

Table.Standpunkt

„Die europäische Agrarpolitik muss sich neuen Realitäten stellen“

Agrifood.Table hat mehr als 100 entscheidende Köpfe aus Unternehmen, Politik und Verwaltung, Wissenschaft, Thinktanks, NGOs und Verbänden im Landwirtschafts- und Ernährungssektor um ihre Prognose für die deutsche und europäische Agrar- und Ernährungspolitik gebeten. Heute antwortet die stellvertretende Vorsitzende des BUND, Myriam Rapior.

Von Redaktion Table

Analyse

Norbert Lins (CDU): „Die EU muss Transportzuschüsse für ukrainische Getreideexporte zahlen“

Mangelhaft – diese Note vergibt Norbert Lins (CDU), Chef des EU-Agrarausschusses, Kommissar Janusz Wojciechowski. Es geht um das Krisenmanagement beim ukrainischen Exportgetreide. Lins fordert Logistikbeihilfen für ukrainische Getreideexporte, die den Landweg durch die EU nehmen. Man dürfe nicht Russland das Geschäft mit den ärmsten Ländern beim Brotweizen überlassen.

Von Markus Grabitz

Lukas Scheid, Henrike Schirmacher
Analyse

Fruchtwechsel und Zwangsbrache: Artenschutz hat jetzt Vorrang

Zur Herbstaussaat muss die Landwirtschaft wohl GLÖZ 7 und 8 umsetzen. EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski lehnt eine Verlängerung der Ausnahmen ab. Agrarökonomen analysieren die Entscheidung mit Blick auf globale Märkte.

Von Henrike Schirmacher

Analyse

Agrar-Emissionen: Das unterschätzte Lachgas

Für 36 Prozent aller Agrar-Emissionen der EU ist Lachgas verantwortlich, das überwiegend aus dem Ackerbau stammt. Um die Klimaziele zu erreichen, müssen auch diese Emissionen deutlich gesenkt werden. Die EU-Kommission setzt dabei vor allem auf die GAP, doch die natürlichen Prozesse sind kaum ersetzbar.

Von Timo Landenberger

Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ist ein zentraler Pfeiler der Europäischen Union und bildet das Rückgrat der Landwirtschaft und ihrer Förderung in den EU-Mitgliedstaaten. Seit ihrer Gründung ist es das Ziel der GAP, die landwirtschaftliche Produktion zu fördern, ländliche Gemeinschaften zu unterstützen und die Lebensmittelsicherheit in Europa zu gewährleisten. Lesen Sie hier alle Nachrichten über die GAP und die europäische Landwirtschaft von der Table.Briefings-Redaktion. 

Was ist die GAP: Europäische Landwirtschaft 

Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) besteht aus zwei Hauptpfeilern zur Verbesserung der Landwirtschaft: den Direktzahlungen an die Landwirte und der Entwicklung des ländlichen Raums. Die Direktzahlungen sind ein Instrument zur Stützung der landwirtschaftlichen Einkommen und zur Stabilisierung der Agrarmärkte. Sie sollen sicherstellen, dass die Landwirte für ihre Arbeit angemessen entlohnt werden und die landwirtschaftliche Produktion aufrechterhalten wird. Zusätzlich tragen sie zur Erreichung von Umwelt- und Klimazielen bei, indem sie umweltfreundliche Anbaumethoden fördern. Die Entwicklung des ländlichen Raums zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft zu stärken, die Umwelt zu schützen und die Lebensqualität im ländlichen Raum zu verbessern. Dazu gehören Maßnahmen wie die Förderung von Innovationen, die Unterstützung kleiner Betriebe und die Verbesserung der Infrastruktur. 

Vorteile der GAP für die europäische Landwirtschaft 

Zu den Vorteilen, die die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) für die europäische Landwirtschaft mit sich bringt, zählen unter anderem: 

  • Ernährungssicherheit: Die GAP trägt zur Sicherstellung der Ernährungssicherheit in der EU bei, indem sie eine stabile und ausreichende Versorgung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln gewährleistet. 

  • Unterstützung für Landwirte: Durch Direktzahlungen und Fördermaßnahmen hilft die GAP vielen Landwirten, ein Einkommen zu erwirtschaften und trägt dazu bei, die Einkommen in der Landwirtschaft zu stabilisieren. 

  • Ländlicher Raum und Beschäftigung: Die GAP unterstützt die Entwicklung des ländlichen Raums und fördert die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft und den damit verbundenen Sektoren, was zur wirtschaftlichen Vitalität ländlicher Gemeinden beiträgt. 

  • Umweltschutz und Nachhaltigkeit: Im Rahmen der GAP werden Programme zur Förderung von Umweltschutzmaßnahmen und nachhaltiger Landwirtschaft unterstützt, die zur Erhaltung der Biodiversität, zum Schutz der natürlichen Ressourcen und zur Reduktion der Umweltbelastung beitragen. 

  • Qualitätsstandards und Verbraucherschutz: Die GAP fördert hohe Qualitätsstandards und Sicherheitsmaßnahmen in der Lebensmittelproduktion, was den Verbrauchern zugutekommt und das Vertrauen in die EU-Lebensmittelsicherheit stärkt. 

  • Förderung von Innovation und Forschung: Die GAP unterstützt Forschung und Innovation in der Landwirtschaft, was zur Entwicklung neuer Technologien und Praktiken führt, die die Produktivität steigern und gleichzeitig Umweltstandards einhalten. 

  • Stärkung der Agrarwirtschaft in Europa: Durch die Förderung von Marktstützungsmaßnahmen und Exportsubventionen stärkt die GAP die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Agrarwirtschaft auf globalen Märkten. 

  • Förderung sozialer Gerechtigkeit: Die GAP trägt dazu bei, soziale Ungleichheiten zu verringern, indem sie faire Arbeitsbedingungen und gerechte Entlohnung in der Landwirtschaft fördert. 

Nachteile der GAP für die europäische Landwirtschaft 

Die GAP wird jedoch auch kritisiert, weil sie sich zu sehr auf die Unterstützung großer Betriebe in der Landwirtschaft konzentriert und kleinere Betriebe benachteiligt. In den letzten Jahren wurden Anstrengungen unternommen, die GAP zu reformieren, um gerechtere und nachhaltigere Ergebnisse zu erzielen. Neue Ansätze konzentrieren sich verstärkt auf Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen sowie auf die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft. 

  • Ungleichgewicht bei den Zahlungen: Kritiker bemängeln, dass die Direktzahlungen der GAP ungleich verteilt sind, wobei größere landwirtschaftliche Betriebe und wohlhabendere Regionen oft mehr Unterstützung erhalten als kleinere Betriebe und weniger entwickelte Regionen. 

  • Umweltauswirkungen: Die GAP steht wegen ihrer Auswirkungen auf die Umwelt in der Kritik. Monokulturen, intensive Bewirtschaftungsmethoden und der Einsatz von Pestiziden gelten als schädlich für die biologische Vielfalt und die natürlichen Ressourcen. 

  • Klimawandel: Es wird kritisiert, dass die GAP nicht in ausreichendem Maße auf die Herausforderungen des Klimawandels reagiert und nicht genügend Anreize für klimafreundliche Praktiken bietet, wie z. B. eine nachhaltige Landnutzung und die Reduzierung von Treibhausgasemissionen. 

  • Bürokratie und Komplexität: Viele Landwirte klagen über die Komplexität der Antragsverfahren und die bürokratischen Hürden im Rahmen der GAP, was zu Verzögerungen bei Zahlungen und zusätzlichem Verwaltungsaufwand führt. 

  • Mangelnde Transparenz und Überwachung: Es gibt Bedenken hinsichtlich der Transparenz und Überwachung der Mittelverwendung innerhalb der GAP, wobei einige Kritiker behaupten, dass Gelder nicht immer effizient oder wirksam eingesetzt werden. 

  • Auswirkungen auf globale Märkte: Die GAP könnte durch Subventionen und Protektionismus negative Auswirkungen auf die Märkte in Entwicklungsländern haben, indem sie den Wettbewerb erschwert und lokale Produzenten benachteiligt. 

Mit diesen Punkten sind einige der wichtigsten Kritikpunkte genannt, die gegen die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union vorgebracht werden. Die Zukunft der GAP steht vor großen Herausforderungen, darunter der Klimawandel, die Digitalisierung der Landwirtschaft und die Ernährungssicherheit. Die EU und ihre Mitgliedstaaten sind bestrebt, die GAP weiterzuentwickeln, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig die landwirtschaftliche Vielfalt und Traditionen zu bewahren. Insgesamt bleibt die Gemeinsame Agrarpolitik (

GAP

) ein zentrales Element der

EU

-Politik, das die landwirtschaftliche Entwicklung in Europa lenkt und gestaltet. Ihre Rolle bei der Förderung einer nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Landwirtschaft wird auch in Zukunft entscheidend sein, während die EU-Mitgliedstaaten gemeinsam daran arbeiten, die Herausforderungen und Chancen der modernen Landwirtschaft zu bewältigen. Lesen Sie hier alle aktuellen Nachrichten und Analysen zur

GAP

und den Chancen der modernen

Landwirtschaft

von der Table.Briefings-Redaktion.