Schlagwort

Energie

Kohle-Kraftwerk in Patuakhali
Analyse

China finanziert weiter Kohle im Ausland

Als Chinas Präsident Xi Jinping bei der UN-Generalversammlung im September 2021 den Baustopp neuer Kohleprojekte im Ausland bekannt gab, atmete die Weltgemeinschaft auf. Ein Jahr später zeigen sich die Schlupflöcher: Auch heute werden noch neue Kohlekraftwerke mit chinesischer Unterstützung gebaut. Trotzdem bleibt die Ankündigung ein positives Signal für die Klimapolitik.

Von Nico Beckert

Jiang Lin Michael O´Boyle
Table.Standpunkt

Vorteile einer chinesisch-amerikanischen Klimazusammenarbeit

Aktuelle Studien zeigen, dass Strom in China und den USA bis zum Jahr 2035 zu 80 Prozent kohlestofffrei sein könnte. Jiang Lin, Professor für Ressourcenökonomie an der Universität California, und Michael O´Boyle, Leiter der US-Klima-Denkfabrik Energy Innovation, analysieren, welche Vorteile eine Zusammenarbeit beider Länder hätte.

Von Experts Table.Briefings

Analyse

Energiekrise und Proteste: Belgien ruft die EU um Hilfe

Ein drohender Energiemangel gehört nicht zu Belgiens Problemen, wohl aber massiv steigende Preise. Dem Land steht eine Reihe an Protesten bevor, auch die Gelbwesten melden sich zurück. Premierminister Alexander De Croo wünscht sich Hilfe aus Brüssel – doch die zeichnet sich bislang nicht ab.

Von Eric Bonse

Table.Standpunkt

Kritische Rohstoffe und Kreislaufwirtschaft gehören zusammen

Die Versorgung mit Metallen wie Kupfer, Nickel oder Lithium in Europa muss auf mehrere Säulen setzen: höhere Importe von Primär- und Sekundärrohstoffen aus Ländern mit nachhaltigen Standards, mehr heimische Minenproduktion – und vor allem mehr heimisches Recycling.

Von Experts Table.Briefings

Analyse

Marode AKW: Experten zweifeln an Zeitplan von EDF

Der französische Versorger will die zahlreichen abgeschalteten Atomkraftwerke im Laufe des Winters wieder ans Netz bringen. Die Regierung macht wegen der Stromkrise Druck, viele Fachleute halten den Reparaturfahrplan aber für zu optimistisch.

Von

Daniel Quantz (l.) ist Leiter Recht bei der Wirtschaftsvereinigung Metalle, Rainer Bucholz leitet den Leiter Bereich Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz.
Table.Standpunkt

Kritische Rohstoffe und Kreislaufwirtschaft gehören zusammen

Die Versorgung mit Metallen wie Kupfer, Nickel oder Lithium in Europa muss auf mehrere Säulen setzen: höhere Importe von Primär- und Sekundärrohstoffen aus Ländern mit nachhaltigen Standards, mehr heimische Minenproduktion – und vor allem mehr heimisches Recycling.

Von Experts Table.Briefings

Eine Transformation des Energiesystems hin zu nachhaltigen, kohlenstoffarmen Lösungen ist unerlässlich, um die Ziele der internationalen Klimapolitik zu erreichen. Alle News zum Thema Energiesystem und Energie von der Table.Media Redaktion. 

Was ist Energie? 

Energie ist eine grundlegende physikalische Größe, die die Fähigkeit eines Energiesystems beschreibt, Arbeit zu verrichten oder Wärme abzugeben. Sie existiert in verschiedenen Formen wie kinetische Energie (Bewegungsenergie), potentielle Energie (Lageenergie), thermische Energie (Wärmeenergie), elektrische Energie und andere. Energie kann weder erzeugt noch vernichtet, sondern nur in eine andere Form umgewandelt werden. In unserem Alltag begegnen wir verschiedenen Energiesystemen und Energieformen, sei es in Form von Strom, Licht, Wärme oder Bewegung.  

Konventionelle Energiequellen: Energiesysteme und Energieformen 

Energiesysteme und wie Energie erzeugt wird spielt eine zentrale Rolle im globalen Kontext des Klimawandels und der Klimapolitik. Die Wahl der Energieform hat direkte Auswirkungen auf die Treibhausgasemissionen und den ökologischen Fußabdruck. Konventionelle Energieformen beziehen sich in der Regel auf Energiequellen, die traditionell zur Stromerzeugung genutzt werden. Dazu gehören 

  • Kohle: Kohle ist ein fossiler Brennstoff, der aus abgestorbenem Pflanzenmaterial besteht, das im Laufe von Jahrmillionen durch Hitze und Druck in der Erde umgewandelt wurde. Kohle wird in Kraftwerken verbrannt, um Dampf zu erzeugen, der dann Turbinen antreibt, um Strom zu erzeugen. 

  • Erdöl: Erdöl ist ein flüssiges Gemisch aus Kohlenwasserstoffen, das aus uralten Meeresorganismen stammt. Es wird hauptsächlich zur Herstellung von Benzin und Dieselkraftstoff verwendet, kann aber auch zur Stromerzeugung genutzt werden. 

  • Erdgas: Erdgas besteht hauptsächlich aus Methan und wird oft zusammen mit Erdöl gefunden. Es wird zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt und ist der wichtigste Brennstoff für viele Haushaltsgeräte. 

  • Kernenergie: Kernenergie wird durch die Spaltung von Atomkernen, insbesondere von Uran- und Plutoniumisotopen, erzeugt. Bei diesem Prozess, der als Kernspaltung bezeichnet wird, entsteht eine große Menge an Wärme, die zur Erzeugung von Dampf genutzt wird, der Turbinen antreibt, um Strom zu erzeugen. 

  • Wasserkraft: Wasserkraft ist eine erneuerbare Energiequelle, wird aber oft als konventionell bezeichnet, da sie schon seit langem zur Stromerzeugung genutzt wird. Sie nutzt die Energie von fließendem oder fallendem Wasser, um Turbinen anzutreiben, die Strom erzeugen. 

Diese konventionellen Energieformen haben die industrielle Revolution und das Wachstum der modernen Gesellschaft ermöglicht, tragen aber auch erheblich zum Klimawandel bei, da bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe Treibhausgase freigesetzt werden. Daher gibt es weltweit Bestrebungen, den Übergang zu saubereren, erneuerbaren Energiequellen zu beschleunigen. 

Alternativen Energiequellen: Erneuerbare Energien 

Erneuerbare Energien sind nachhaltige und alternative Energiequellen, die unerschöpflich sind und einen minimalen Beitrag zum Klimawandel leisten. Zu den erneuerbaren Energien gehören: 

  • Solarenergie: Die Nutzung der Sonnenstrahlung zur Strom- und Wärmeerzeugung. Solarenergie ist emissionsfrei und erfordert keine Brennstoffe. Der Ausbau von Energiesystemen für Solarenergie ist ein wichtiger Bestandteil der Klimapolitik zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen. 

  • Windenergie: Die Nutzung von Windkraft zur Stromerzeugung. Windenergie ist ebenfalls emissionsfrei und spielt eine zunehmend wichtige Rolle in der Klimapolitik, da sie eine nachhaltige Alternative zu fossilen Energien darstellt. 

  • Wasserkraft: Die Nutzung von fließendem Wasser zur Stromerzeugung. Wasserkraft ist eine bewährte Technologie, aber sie kann ökologische Auswirkungen haben, insbesondere auf Flüsse und Ökosysteme. 

  • Geothermie: Die Nutzung der Erdwärme zur Wärme- und Stromerzeugung. Geothermische Energie ist eine kohlenstoffarme Energiequelle, die rund um den Globus genutzt werden kann. 

  • Biomasse: Die Verwendung organischer Materialien wie Holz, Pflanzen und Abfällen zur Energieerzeugung. Biomasse kann klimaneutral sein, solange nachhaltige Anbaumethoden und Effizienzmaßnahmen angewendet werden. 

  • Meeresenergie: Die Nutzung der Energie aus den Ozeanen, einschließlich Wellen-, Gezeiten- und Meeresströmungsenergie. Meeresenergie hat ein enormes Potenzial, ist jedoch noch in der Entwicklung. 

  • Wasserstoffenergie: Wasserstoff kann als Energieträger dienen und bei seiner Verbrennung keine schädlichen Emissionen erzeugen. Wasserstoff wird oft als saubere Energiequelle betrachtet, aber die Nachhaltigkeit des Energiesystems von Wasserstoff stellt noch Herausforderungen dar. 

  • Brennstoffzellenenergie: Brennstoffzellen nutzen chemische Reaktionen, um Strom zu erzeugen, wobei Wasserstoff oder andere Brennstoffe verwendet werden. Brennstoffzellen gelten als effiziente und saubere Technologie, haben jedoch noch begrenzte kommerzielle Anwendungsmöglichkeiten. 

  • Gravitationsenergie: Gravitationsenergie nutzt die Schwerkraft zur Stromerzeugung, beispielsweise durch Wasserkraftwerke oder Schwungräder. Es handelt sich um eine bewährte und weit verbreitete Technologie. 

Die internationale Klimapolitik fördert verstärkt den Ausbau erneuerbarer Energien und Energiesysteme, um den Klimawandel einzudämmen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Investitionen in erneuerbare Energien, Forschung und Entwicklung neuer Technologien sowie politische Maßnahmen wie Einspeisetarife und Förderprogramme sind Teil der Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels. Ein umfassender Übergang zu nachhaltigen Energiesystemen ist entscheidend, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen und eine nachhaltige Zukunft für kommende Generationen zu schaffen.