
Afrika geht gestärkt aus dem Gipfel heraus
Die Staatengruppe bekommt sechs neue Mitglieder. Die neue Zusammensetzung stärkt den afrikanischen Kontinent. Doch es gibt auch Enttäuschte, die nicht berücksichtigt worden sind.
Von Andreas Sieren
Die Staatengruppe bekommt sechs neue Mitglieder. Die neue Zusammensetzung stärkt den afrikanischen Kontinent. Doch es gibt auch Enttäuschte, die nicht berücksichtigt worden sind.
Von Andreas Sieren
Die fünf Staaten wollen sich im kommenden Jahr in Kasan treffen – ein starkes Signal der Unterstützung für Wladimir Putin. Sie haben zudem bekannt gegeben, welche Länder die Runde der Schwellenländer demnächst erweitern.
Von Arne Schütte
Xi Jinping will sein Volksgeld zur Weltwährung befördern. Dass China das bereits 1969 zu erreichen behauptete, zeigen vergilbte Schriften aus den Zeiten der Kulturrevolution. Voraussichtlich wird das Unterfangen allerdings auch im neuerlichen Anlauf nicht gelingen.
Von Table.Briefings
Der Widerstand der Brics gegenüber der US-geführten Politik des Westens ist so groß, dass sie Wladimir Putin ihre volle Unterstützung für das nächste Treffen in Russland erklären. Sie haben zudem bekannt gegeben, welche Länder die Runde der Schwellenländer demnächst erweitern.
Von Redaktion Table
Die fünf BRICS-Staaten sprechen auf ihrem Gipfel nur allgemein über Erderhitzung und die altbekannten Klimaforderungen. Dabei sind ihre Strategien, Bedingungen und Ziele viel unterschiedlicher, als ihre gemeinsame Kritik an den Industriestaaten nahelegt.
Von Bernhard Pötter
Neben der Erweiterung war die Abkehr vom Dollar als Weltwährung das große Thema dieses Brics-Gipfels. Erste Einblicke in die Pläne gab parallel zum Gipfel die brasilianische Ex-Präsidentin Dilma Rousseff. Sie leitet heute die New Development Bank in Shanghai – und damit die Brics-Zentralbank in spe.
Von
Die Brics-Gruppe hat die Aufnahme sechs weiterer Mitglieder angekündigt. Warum gerade diese Länder ausgewählt wurden, hat sehr verschiedene Gründe. Unter den Neulingen sind auch Überraschungen.
Von Arne Schütte
Sergej Lawrow die Stirn zu bieten und mit Antony Blinken gute Kontakte zu pflegen, ist das eine. Zweifelnde Brics-Staaten wie Südafrika, Indien und Brasilien wieder für mehr Kooperation zu gewinnen, ist etwas ganz anderes. Zu groß sind gefühlte oder faktische Demütigungen, zuletzt beim Umgang mit Impfstoffen während der Pandemie. Deshalb werden die Brics-Entwicklungen für Annalena Baerbock eine besonders schwere Aufgabe.
Von Stefan Braun
In einem 94 Punkte umfassenden Dokument haben die Brics-Staaten auf ihrem Gipfeltreffen in Johannesburg ihre Afrika-Politik festgelegt. Das Papier enthält allerdings auch versteckte Kritik an den USA und Europa. Brisant ist auch die Ankündigung, den nächsten Gipfel in Russland auszurichten.
Von Christian Hiller von Gaertringen
Neben der Erweiterung war die Abkehr vom Dollar als Weltwährung das große Thema dieses Brics-Gipfels. Erste Einblicke in die Pläne gab parallel zum Gipfel die brasilianische Ex-Präsidentin Dilma Rousseff. Sie leitet heute die New Development Bank in Shanghai – und damit die Brics-Zentralbank in spe.
Von
Die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) sind eine Gruppe aufstrebender Volkswirtschaften, die zunehmend an globaler Bedeutung gewinnen. Diese Länder repräsentieren gemeinsam einen großen Teil der Weltbevölkerung und Wirtschaftsleistung, somit ist die Zusammenarbeit dieser fünf Länder von strategischer Bedeutung für die globale Wirtschaft und Politik. Sie verfolgen gemeinsame Interessen und streben eine Konsolidierung ihrer wirtschaftlichen und politischen Macht an. Lesen Sie hier alle BRICS News von der Table.Briefings-Redaktion.
BRICS ist ein 2006 gegründetes politisches und wirtschaftliches Bündnis, dem Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika angehören. Die fünf Länder sahen sich als aufstrebende Volkswirtschaften mit gemeinsamen Interessen, darunter eine stärkere Beteiligung an globalen Entscheidungsprozessen und eine Reform der internationalen Finanzinstitutionen wie dem IWF und der Weltbank.
Die BRICS haben sich folgende Ziele gesetzt:
Wirtschaftliche Zusammenarbeit
:
Handel und Investitionen: Die BRICS-Staaten suchten nach Möglichkeiten, den Handel und die Investitionen untereinander zu fördern und ihre Wirtschaften weiter zu diversifizieren.
Gemeinsame Entwicklungsprojekte: Die Länder wollten gemeinsame Entwicklungsprojekte und Infrastrukturausbau fördern, um das wirtschaftliche Wachstum zu unterstützen.
Politische Ziele
:
Reform der globalen Governance: BRICS setzte sich für eine Reform der internationalen Finanzinstitutionen ein, um den Einfluss der Schwellenländer zu stärken und eine multipolare Weltordnung zu fördern.
Stärkung der Souveränität: Die Mitgliedsstaaten wollten ihre Souveränität und Unabhängigkeit in internationalen Angelegenheiten betonen und sich gegen Hegemonialbestrebungen westlicher Länder positionieren.
Erstes Treffen der Außenminister: Im September 2006 trafen sich die Außenminister von Brasilien, Russland, Indien und China erstmals am Rande der UN-Generalversammlung in New York. Dieses Treffen markierte den Beginn der formellen Zusammenarbeit.
Erstes Gipfeltreffen: Im Juni 2009 fand das erste offizielle BRIC-Gipfeltreffen in Jekaterinburg, Russland, statt. Hier wurden die Grundlagen für eine intensivere Zusammenarbeit gelegt und gemeinsame Positionen zu globalen Themen abgestimmt.
Beitritt Südafrikas: Im Dezember 2010 wurde Südafrika als fünftes Mitglied aufgenommen, wodurch die Gruppe zu BRICS wurde. Südafrika wurde aufgrund seiner wirtschaftlichen Bedeutung in Afrika und seiner Rolle als führende Wirtschaftsmacht auf dem Kontinent eingeladen.
Gründung der New Development Bank (NDB):
Im Juli 2014 wurde die New Development Bank von den BRICS-Ländern offiziell gegründet. Diese multilaterale Entwicklungsbank zielt darauf ab, Infrastrukturprojekte und nachhaltige Entwicklung in den BRICS-Staaten sowie anderen Entwicklungsländern zu finanzieren.
Unterzeichnung des Contingent Reserve Arrangement (CRA):
Ebenfalls im Jahr 2014 unterzeichneten die BRICS-Staaten das Contingent Reserve Arrangement. Dieser Fonds dient als eine Art Währungsreserve, um Mitgliedsländer in Zeiten wirtschaftlicher Krisen zu unterstützen, indem kurzfristige Liquidität bereitgestellt wird.
Seit 2010 finden regelmäßig Gipfeltreffen der BRICS-Staats- und Regierungschefs statt. Diese Treffen sind entscheidend für die Koordinierung gemeinsamer Standpunkte zu globalen Fragen und die Festlegung von politischen und wirtschaftlichen Zielen. Diese Gipfeltreffen bieten eine Plattform für den Austausch und die Koordination zu einer Vielzahl von globalen Themen. Seit ihrer Gründung haben die BRICS-Staaten ihre Zusammenarbeit über wirtschaftliche und politische Aspekte hinaus auf eine Vielzahl von Bereichen ausgeweitet, die ihre gemeinsamen Interessen und Herausforderungen widerspiegeln.
Wissenschaft und Technologie: Ein bedeutendes Ziel der BRICS-Zusammenarbeit ist die Förderung von Wissenschaft und Technologie. Die Länder arbeiten zusammen, um Forschung und Innovation zu fördern, insbesondere in Schlüsselbereichen wie Raumfahrt, Gesundheitstechnologien und Informationstechnologie. Gemeinsame Forschungsprojekte und der Austausch von Wissenschaftlern und Ingenieuren tragen dazu bei, technologische Fortschritte zu beschleunigen und Kapazitäten in diesen Ländern aufzubauen.
Bildung und Austauschprogramme: Bildung ist ein weiterer Bereich, in dem die BRICS-Staaten kooperieren, um den Austausch von Studenten, Wissenschaftlern und Lehrern zu fördern. Durch Stipendienprogramme und den Aufbau von Partnerschaften zwischen Bildungseinrichtungen wird der kulturelle und akademische Austausch gestärkt. Dies trägt dazu bei, das Verständnis zwischen den Völkern zu vertiefen und die Bildungsqualität in den Mitgliedsländern zu verbessern.
Gesundheitswesen und öffentliche Gesundheit: Besonders im Kontext globaler Gesundheitskrisen, wie der COVID-19-Pandemie, haben die BRICS-Staaten ihre Zusammenarbeit im Gesundheitswesen intensiviert. Sie arbeiten an der Stärkung der Gesundheitssysteme, der Entwicklung und Verteilung von Impfstoffen sowie der Bekämpfung von Krankheiten und Pandemien. Der Austausch bewährter Praktiken und die gemeinsame Forschung tragen zur Stärkung der Resilienz gegenüber Gesundheitsbedrohungen bei.
Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung: Angesichts der globalen Herausforderungen durch den Klimawandel setzen sich die BRICS-Staaten für umweltfreundliche Entwicklungspraktiken ein. Sie kooperieren in Bereichen wie erneuerbare Energien, nachhaltige Landwirtschaft und Wasserressourcenmanagement. Gemeinsame Projekte und Technologieaustausch sollen dazu beitragen, die Umweltauswirkungen zu minimieren und die Nachhaltigkeit der Entwicklung in ihren Ländern zu fördern.
Die BRICS-Staaten haben sich seit ihrer Gründung als eine einflussreiche Gruppe aufstrebender Volkswirtschaften etabliert, die gemeinsam ihre Stimme in globalen Angelegenheiten stärken. Die Gründung von BRICS spiegelt den Wunsch dieser großen Schwellenländer wider, ihre gemeinsame wirtschaftliche Macht zu nutzen, um größere Mitsprache in internationalen Angelegenheiten zu erreichen und eine stabilere, ausgewogenere Weltwirtschaftsordnung zu fördern. Durch die Erweiterung ihrer Zusammenarbeit tragen sie nicht nur zur regionalen Entwicklung bei, sondern beeinflussen auch die globale Agenda. Die kontinuierliche Vertiefung ihrer Beziehungen und die Umsetzung gemeinsamer Projekte zeigen ihre Entschlossenheit, eine multipolare Weltordnung zu fördern und die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gemeinsam anzugehen. Lesen Sie hier alle BRICS News von der Table.Briefings-Redaktion!