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BIP

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Wachstum übertrifft Erwartungen

Die chinesische Wirtschaft hat im ersten Vierteljahr 2023 überraschend zugelegt: Das Bruttoinlandsprodukt wuchs um 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – verantwortlich für die guten Nachrichten ist vor allem der Export.

Von Redaktion Table

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Analyse

Das Wachstum stabilisiert sich

Die chinesische Wirtschaft ist im zweiten Quartal langsamer gewachsen als erwartet. Die deutsche Industrie gibt die Hoffnung bereits auf, von einem China-Boom aus der Krise gezogen zu werden. China schwächelt jedoch auf hohem Niveau. Im Gesamtjahr will sich die Regierung auf jeden Fall auf die angepeilten fünf Prozent Wachstum kommen.

Von Jörn Petring

Yu Yongding
Table.Standpunkt

Chinas Weg zurück zu mehr Wachstum

China schöpft sein Wachstumspotenzial nicht voll aus. Mit den richtigen Maßnahmen könnte es sich noch besser entwickeln. Die Regierung agiert übervorsichtig, insbesondere in der Fiskalpolitik. Für mehr Wachstum wären sorgfältig geplante und umsichtig finanzierte Infrastruktur-Investitionen notwendig. China hat daran immer noch Bedarf.

Von Experts Table.Briefings

Table.Standpunkt

Wie die Abkehr von der Ideologie des unbegrenzten Wachstums gelingt

Die Ausrichtung unserer Wirtschaft auf stetiges Wachstum habe verheerende Folgen. Im Vorfeld der „Beyond Growth“-Konferenz 2023 fordern Abgeordnete des Europäischen Parlaments fraktionsübergreifend, dass menschliches Wohlergehen und ökologische Nachhaltigkeit künftig an erster Stelle stehen.

Von Experts Table.Briefings

Table.Standpunkt

Warum sinkt Chinas Wachstumsrate so schnell?

Chinas Wirtschaft ist zuletzt auffällig langsam gewachsen. Das niedrige Wachstum im dritten Quartal gibt Anlass zur Sorge über die Wachstumsaussichten im nächsten Jahr. China sollte seine Covid-Politik überdenken. Und auch beim Umbau des Energiesystems zur Erreichung der Klimaziele, sollten die Verantwortlichen die richtigen Weichen setzen, um das Wachstum nicht zusätzlich zu gefährden.

Von Redaktion Table

Table.Standpunkt

Die Auswirkungen der Pandemie auf Chinas Wachstumsaussichten

Der Direktor des Instituts für Weltwirtschaft und Politik an der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften, Yu Yongding, äußert sich besorgt über die Wachstumsaussichten Chinas für die zweite Jahreshälfte. Er hegt Zweifel an der Null-Covid-Strategie und mahnt zur richtigen Steuer- und Geldpolitik, damit die Maßnahmen auch bei den kleineren und mittelgroßen Unternehmen ankommen.

Von Redaktion Table

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist ein zentraler Indikator zur Messung der wirtschaftlichen Leistung eines Landes. Es liefert Einblicke in den Gesamtwert der in einem bestimmten Zeitraum produzierten Güter und Dienstleistungen und ermöglicht Vergleiche des Wirtschaftswachstums. Doch trotz seiner Bedeutung gibt es verschiedene Kritikpunkte und Herausforderungen, die seine Aussagekraft einschränken. Lesen Sie aktuelle News zum BIP von der Table.Briefings-Redaktion hier! 

Was ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP)? 

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist ein Maß für den Gesamtwert aller Güter und Dienstleistungen, die innerhalb eines Landes in einem bestimmten Zeitraum, meist einem Jahr, produziert werden. Es dient als Indikator für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Landes und wird oft verwendet, um das Wirtschaftswachstum zu messen. Das BIP umfasst sowohl den Wert der produzierten Waren als auch der erbrachten Dienstleistungen, jedoch nur jene, die im Inland erzeugt wurden. 

Wie wird der BIP berechnet? 

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird auf drei Hauptarten berechnet: die Produktionsmethode, die Verwendungs- oder Nachfrage-Methode und die Einkommensmethode. 

  1. Produktionsmethode: Summiert den Wert aller produzierten Güter und Dienstleistungen abzüglich der Vorleistungen. 

  2. Verwendungsmethode: Addiert Konsum, Investitionen, Staatsausgaben und Nettoexporte (Exporte minus Importe). 

  3. Einkommensmethode: Erfasst die Gesamteinkommen aus Löhnen, Gehältern, Gewinnen und Zinsen. 

Alle Methoden sollten theoretisch zum gleichen Ergebnis führen. Das BIP ist somit die Summe aller wirtschaftlichen Aktivitäten innerhalb eines Landes über einen bestimmten Zeitraum. 

Was ist der Unterschied zwischen realem BIP und nominalem BIP? 

Der Unterschied zwischen realem BIP und nominalem BIP liegt in der Berücksichtigung von Preisänderungen (Inflation oder Deflation). Das

nominale BIP

misst den Wert aller produzierten Güter und Dienstleistungen eines Landes in einem bestimmten Zeitraum zu den aktuellen Marktpreisen. Es berücksichtigt keine Preisänderungen und spiegelt daher die tatsächlichen Umsätze wider, die in einer Volkswirtschaft erzielt wurden. Wenn jedoch die Preise stark schwanken, kann das nominale BIP den Eindruck von Wachstum oder Rückgang erwecken, selbst wenn die tatsächliche Produktionsmenge konstant bleibt. Das

reale BIP

hingegen korrigiert das nominale BIP um die Inflation oder Deflation, indem es die Produktion zu konstanten Preisen eines Basisjahres bewertet. Dadurch spiegelt das reale BIP das tatsächliche Wachstum der produzierten Güter und Dienstleistungen wider, unabhängig von Preisänderungen. Es ist daher ein verlässlicherer Indikator für das Wirtschaftswachstum, da es Veränderungen in der Produktionsmenge und nicht in den Preisen misst. 

Welche Kritik wird am BIP ausgeübt? 

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird häufig kritisiert, weil es als Maß für den Wohlstand und die wirtschaftliche Leistung eines Landes mehrere wichtige Aspekte außer Acht lässt: 

  1. Vernachlässigung der sozialen und ökologischen Faktoren: Das BIP misst lediglich die ökonomische Aktivität und nicht die sozialen oder ökologischen Kosten. Beispielsweise werden Umweltzerstörung und die Erschöpfung natürlicher Ressourcen nicht berücksichtigt, obwohl sie langfristig negative Auswirkungen auf die Lebensqualität haben können. 

  2. Ungleichheit: Das BIP gibt keinen Aufschluss über die Verteilung des Wohlstands innerhalb einer Gesellschaft. Ein steigendes BIP kann von einer kleinen wohlhabenden Elite profitiert haben, während der Großteil der Bevölkerung keine Verbesserung spürt. 

  3. Nicht erfasste Aktivitäten: Viele wirtschaftliche Aktivitäten, wie unbezahlte Hausarbeit oder ehrenamtliche Tätigkeiten, fließen nicht in das BIP ein, obwohl sie zur Gesellschaft beitragen. Ebenso werden informelle Wirtschaftsaktivitäten, wie Schattenwirtschaft oder Schwarzarbeit, nicht erfasst. 

  4. Wohlstand und Lebensqualität: Das BIP misst nur den ökonomischen Output, nicht jedoch die Lebensqualität oder das Wohlbefinden der Bevölkerung. Aspekte wie Gesundheit, Bildung, soziale Sicherheit und Lebenszufriedenheit bleiben unberücksichtigt. 

Diese Kritikpunkte haben dazu geführt, dass alternative Indikatoren wie der Human Development Index (HDI) oder der Genuine Progress Indicator (GPI) entwickelt wurden, um ein umfassenderes Bild des Wohlstands und der Lebensqualität zu bieten. 

Wie entwickelt sich das BIP in Deutschland?  

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland zeigt in den letzten Jahren eine gemischte Entwicklung. Nach einem stetigen Wachstum in den 2010er Jahren, unterstützt durch eine starke industrielle Basis und den Exportsektor, erlebte Deutschland 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie einen deutlichen Rückgang des BIP. Das Jahr 2021 brachte eine moderate Erholung, obwohl die wirtschaftliche Erholung durch Lieferkettenprobleme und Energiekrisen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine, gebremst wurde. 2022 und 2023 waren von weiteren Herausforderungen geprägt, darunter eine hohe Inflation und steigende Energiepreise, die das Wirtschaftswachstum dämpften. Trotz dieser Schwierigkeiten blieb das BIP insgesamt stabil, jedoch mit schwachem Wachstum. Die deutsche Wirtschaft steht weiterhin vor Unsicherheiten, insbesondere im Hinblick auf globale Handelsbedingungen und die notwendige Transformation hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft, was die BIP-Entwicklung in den kommenden Jahren beeinflussen könnte.