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BioNTech

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Biontech: London Calling 

Das Vorzeige-Unternehmen Biontech wird sein Forschungs- und Entwicklungszentrum für die Krebstherapie nicht in Deutschland, sondern in Großbritannien aufbauen. Gespräche mit dem BMBF gab es dazu nicht. Politiker und Wissenschaftler kritisieren angesichts des prominenten Weggangs die starren Rahmenbedingungen für die medizinische Forschung in Deutschland.

Von Markus Weisskopf

Analyse

Warum Biontech seine Krebsforschung in Großbritannien aufbaut

Das Vorzeige-Unternehmen Biontech wird sein Forschungs- und Entwicklungszentrum für die Krebstherapie nicht in Deutschland, sondern in Großbritannien aufbauen. Politiker und Wissenschaftler kritisieren angesichts des prominenten Weggangs die starren Rahmenbedingungen für die medizinische Forschung in Deutschland.

Von Markus Weisskopf

Macau Impf-Tourismus
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Macau: Impf-Tourismus statt Casino-Trips

Covid-Impfungen und Medikamente sind bei chinesischen Touristen im Glücksspiel-Mekka Macau zurzeit gefragter als ein Platz am Roulette-Tisch. Im neuen Jahr hoffen die Casino-Betreiber endlich auf Erholung. Und mit ihnen die gesamte Stadt, die ihre Produktivität und ihren Wohlstand nahezu komplett von der Zocker-Leidenschaft chinesischer Kunden abhängig gemacht hat.

Von Redaktion Table

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China schottet sich wegen Delta-Variante weiter ab

Während sich viele Länder angesichts niedriger Corona-Fallzahlen wieder vorsichtig öffnen, macht China seine Grenzen weiter dicht. Grund ist die sich rasant verbreitende Delta-Variante, gegen die heimische Impfstoffe wenig wirksam sind. Das hat gravierende Auswirkungen für Geschäftsreisende aus Deutschland.

Von Redaktion Table

Infografik zeigt Chinas Impfstoffe
Analyse

Die Impfstoff-Offensive

Chinas Pharmaunternehmen lassen nichts unversucht, um sich der Welt als leistungsfähiger Impfstofflieferant in der Pandemie zu beweisen. China.Table gibt einen Überblick über die wesentlichen Parameter der vier chinesischen Wirkstoffe und vergleicht sie mit den westlichen Wettbewerbern.

Von

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Machterweiterung mit Corona-Impfstoff

China verkauft Corona-Impfstoff an immer mehr Länder der Welt, gewährt den Kunden dafür Kredite zur Finanzierung und setzt auf politische Einflussnahme. Auch in Europa, wo der begehrte Stoff zur Bekämpfung der Pandemie knapp ist.

Von Marcel Grzanna

BioNTech, ein deutsches Biotechnologieunternehmen mit Schwerpunkt auf mRNA-Technologie, hat sich vor allem durch die Entwicklung des COVID-19-Impfstoffs Comirnaty in Partnerschaft mit Pfizer einen Namen gemacht. Gegründet 2008, widmet sich BioNTech der Entwicklung von Therapien für Krebs und andere schwere Erkrankungen, wobei ein besonderer Fokus auf personalisierten Krebsimpfstoffen und Immuntherapien liegt. Lesen Sie hier aktuelle BioNTech News aus den Table.Briefings. 

Was ist BioNTech? 

BioNTech (Biopharmaceutical New Technologies) ist ein deutsches Biotechnologieunternehmen, das vor allem durch die Entwicklung des COVID-19-Impfstoffs in Zusammenarbeit mit Pfizer bekannt wurde. Das Unternehmen wurde im Jahr 2008 gegründet und hat seinen Sitz in Mainz, Deutschland. BioNTech konzentriert sich auf die Entwicklung und Herstellung von immuntherapeutischen Produkten für die Behandlung von Krebs und anderen schweren Krankheiten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf mRNA-Technologie, personalisierten Krebsimpfstoffen und Immuntherapien. Ihre mRNA-Technologieplattform hat sich als besonders wirkungsvoll erwiesen, nicht nur bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten wie COVID-19, sondern bietet auch potenzielle Anwendungen in der Krebstherapie. 

Wer sind die BioNTech Gründer? 

Die BioNTech Gründer sind das Ehepaar Prof. Dr. Ugur Sahin und Dr. Özlem Türeci sowie Prof. Dr. Christopf Huber. Sahin und Türeci, beide Ärzte und Wissenschaftler mit türkischem Hintergrund, sowie der erfahrene Onkologe Huber, zielten darauf ab, personalisierte Krebstherapien zu entwickeln. Das Unternehmen erlangte weltweite Anerkennung durch die schnelle Entwicklung eines der ersten COVID-19-Impfstoffe in Zusammenarbeit mit dem US-Pharmakonzern Pfizer während der globalen Pandemie. 

Was muss man über den BioNTech Impfstoff wissen? 

Der BioNTech-Pfizer-Impfstoff, bekannt als Comirnaty, basiert auf der mRNA-Technologie und wurde zur Bekämpfung von COVID-19 entwickelt. Er wirkt durch die Vermittlung von Anweisungen an Zellen zur Produktion eines Proteins, das eine Immunantwort auslöst. Dieser Impfstoff zeigte hohe Wirksamkeitsraten gegen schwere Erkrankungen und wurde weltweit eingesetzt, um die Pandemie einzudämmen. Er erfordert zwei Dosen für eine vollständige Grundimmunisierung. Nebenwirkungen sind meist mild und kurzlebig. Comirnaty hat Notfallzulassungen und vollständige Genehmigungen in vielen Ländern erhalten und spielt eine zentrale Rolle in der globalen Impfstrategie gegen COVID-19. 

BioNTech: Nebenwirkungen & Impfschäden 

Beim BioNTech-Pfizer COVID-19-Impfstoff (Comirnaty) sind die meisten Nebenwirkungen mild und vorübergehend. Dazu gehören Schmerzen an der Injektionsstelle, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Schüttelfrost, Fieber und Übelkeit. Diese Symptome verschwinden in der Regel innerhalb weniger Tage. Schwerwiegendere Nebenwirkungen sind selten, aber es wurden einige Fälle von allergischen Reaktionen, einschließlich Anaphylaxie, berichtet. Diese Reaktionen sind jedoch sehr selten und treten meist unmittelbar nach der Impfung auf, weshalb Impfzentren darauf vorbereitet sind, sie schnell zu behandeln. Eine weitere seltene Nebenwirkung, die in Zusammenhang mit mRNA-Impfstoffen beobachtet wurde, ist die Myokarditis oder Perikarditis (Entzündung des Herzmuskels oder des Herzbeutels), besonders bei jüngeren Männern. Die meisten Fälle verlaufen mild und die Betroffenen erholen sich vollständig mit entsprechender medizinischer Versorgung. Es ist wichtig, dass mögliche Impfnebenwirkungen im Kontext des hohen Schutzes, den der Impfstoff gegen COVID-19 bietet, einschließlich schwerer Krankheiten und Todesfälle, betrachtet werden. 

Welche Klagen gegen BioNTech gibt es? 

BioNTech sieht sich mit mehreren Klagen konfrontiert, die überwiegend in den USA eingereicht wurden. Diese Rechtsstreitigkeiten umfassen Patentrechtsverletzungen und angebliche Unregelmäßigkeiten bei der Sicherheit und Wirksamkeit des COVID-19-Impfstoffs.  Ein Beispiel ist eine Klage, die von CureVac eingereicht wurde, einem anderen deutschen Biotechnologieunternehmen, das BioNTech der Verletzung von Patenten bezüglich der mRNA-Technologie beschuldigt. Zudem gibt es Einzelfälle von Personen, die nach der Impfung Nebenwirkungen erfahren haben und Schadenersatz fordern. Diese Klagen sind Teil der rechtlichen Herausforderungen, denen sich Hersteller von COVID-19-Impfstoffen global gegenübersehen. 

Welche Kritik wird an BioNTech ausgeübt? 

BioNTech steht unter Kritik wegen intransparenter Preisgestaltung und Versuchen, Einfluss auf Kampagnen für Impfgerechtigkeit zu nehmen. Enthüllungen zeigen, dass BioNTech Maßnahmen ergriff, um Debatten über die Freigabe von Impfstoffpatenten zu behindern, einschließlich der Anfrage an Twitter, einen relevanten Account temporär zu deaktivieren. Diese Handlungen, zusammen mit unverhältnismäßigen Preisanstiegen während der Pandemie, werden als undemokratisch und unsolidarisch kritisiert. Der Verein "Armut und Gesundheit in Deutschland e.V." betont die Notwendigkeit, öffentliche Gesundheit über private Marktinteressen zu stellen, und fordert die Bundesregierung auf, zivilgesellschaftliche Forderungen nach globaler Gesundheitsgerechtigkeit ernst zu nehmen. 

Welche internationalen Kooperationen geht BioNTech ein? 

BioNTech hat eine Reihe bedeutender internationaler Kooperationen aufgebaut, die hauptsächlich in der Entwicklung und Verteilung ihres COVID-19-Impfstoffs Comirnaty, sowie in der Forschung und Entwicklung anderer therapeutischer Produkte liegen. Einige der bemerkenswertesten Partnerschaften sind: 

  • Pfizer (USA): Die wohl bekannteste Zusammenarbeit, in der BioNTech mit Pfizer zusammenarbeitet, um den COVID-19-mRNA-Impfstoff zu entwickeln, zu produzieren und weltweit zu vertreiben. 

  • Shanghai Fosun Pharmaceutical (China): Diese Partnerschaft wurde für die Entwicklung und Vermarktung des COVID-19-Impfstoffs in China geschlossen. 

  • Regeneron Pharmaceuticals (USA): Zusammenarbeit an einem Projekt zur Entwicklung von Krebsimmuntherapien. 

  • Genentech (USA): Ein Teil von Roche, arbeitet mit BioNTech an mehreren Projekten zur Entwicklung von Immuntherapien gegen Krebs. 

  • Bill & Melinda Gates Foundation: Diese Kooperation unterstützt die Entwicklung von HIV- und Tuberkulose-Impfstoffen auf mRNA-Basis.