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Afrika

Analyse

Migrationspolitik: WM 2030 legt Widersprüche der EU-Haltung offen

Marokko, Spanien und Portugal sind Hauptgastgeber der Fußball-WM 2030. Sie soll somit Europa und Afrika verbinden. Eine Konferenz in Essaouira brachte zutage, dass sich Europa durch die Migrationspolitik in Widersprüche verstrickt. Von Monika Hoegen

Von Redaktion Table

News

Afrika: VW-Markenchef nennt Wettbewerb mit China positiv

VW-Markenchef Thomas Schäfer nennt Afrika den letzten bedeutenden Wachstumsmarkt für die Autoindustrie und begrüßt die wachsende chinesische Konkurrenz dort. Für VW ist der Kontinent auch wegen des geplanten Verbrennerverbots interessant.

Von Arne Schütte

News

Africa: VW brand boss calls competition with China positive

VW brand boss Thomas Schaefer calls Africa the latest important growth market for the car industry and welcomes the growing Chinese competition there. The continent is also of interest to VW because of the planned combustion engine ban.

Von Arne Schütte

News

Kamala Harris: Das bedeutet ihre mögliche Kandidatur für Afrika

Nach dem Rückzug von Joe Biden aus dem US-Präsidentschaftswahlkampf werden Vizepräsidentin Kamala Harris gute Chancen als Kandidatin der Demokraten eingeräumt. Zuletzt hatte sich Harris für eine Stärkung der US-afrikanischen Beziehungen eingesetzt.

Von David Renke

News

Airlines aus Afrika unter den besten der Welt

In internationalen Rankings schneiden afrikanische Fluggesellschaften immer besser ab. In der Kategorie Regional Airlines hat es ein afrikanisches Unternehmen sogar in die Top 10 geschafft.

Von Andreas Sieren

Table.Standpunkt

Afrikas Bevölkerungswachstum ist eine große Chance

Das rasante Bevölkerungswachstum auf dem afrikanischen Kontinent wird die nächsten Dekaden internationaler Politik prägen. Wie der Rest der Welt mit diesem Trend umgehen sollte, beschreiben der Unido-Chef und Ex-Entwicklungsminister Gerd Müller und Jan Kreutzberg, Geschäftsführer der Stiftung Weltbevölkerung, in einem Gastbeitrag.

Von Experts Table.Briefings

Analyse

Wie die Nato ihren Einfluss in Afrika sichern will

Die Nato will in Afrika langfristige Verbindungen stärken und Vertrauen aufbauen, vor allem in Westafrika mit Mauretanien und den Kapverden. Die von dschihadistischem Terror betroffene Region hat sich vom Westen immer mehr abgeschottet.

Von Lucia Weiß

News

Drei Foren zum Energiesektor in Afrika

Öl und Gas sind immer noch ein wichtiges Thema in Afrika. Im Herbst finden drei wichtige Branchentreffs auf dem Kontinent statt. Hier eine Übersicht.

Von Lucia Weiß

Afrika ist derzeit von mehreren schweren Konflikten und Unruhen geprägt, die internationale Aufmerksamkeit erfordern. Besonders im Fokus stehen die eskalierende Gewalt in der Demokratischen Republik Kongo, wo bewaffnete Gruppen wie die M23-Rebellengruppe Menschenrechtsverletzungen begehen, und der brutale Krieg im Sudan zwischen der sudanesischen Armee und paramilitärischen Kräften, der das Land in eine tiefe Krise gestürzt hat. Auch in der Sahelzone verschärfen sich die Konflikte, insbesondere in Mali, Burkina Faso und Niger, was die Region weiter destabilisiert. Diese Entwicklungen haben erhebliche humanitäre und sicherheitspolitische Auswirkungen. Lesen Sie aktuelle News zu Afrika hier von der Table.Briefings-Redaktion!

Welche aktuellen Unruhen in Afrika sollte man kennen? 

Aktuell gibt es mehrere bedeutende Konflikte und Unruhen in Afrika, die internationale Aufmerksamkeit erfordern. In der Demokratischen Republik Kongo (DRC) eskaliert die Gewalt in den östlichen Provinzen, insbesondere durch die wiederauflebende M23-Rebellengruppe, die von Ruanda unterstützt wird. Diese Gruppe sowie andere bewaffnete Milizen und sogar die kongolesische Armee haben weitverbreitete Menschenrechtsverletzungen begangen, darunter Massaker an Zivilisten und sexualisierte Gewalt. Die anhaltende Instabilität hat Millionen Menschen zur Flucht gezwungen und führt zu einer humanitären Katastrophe in der Region. Im Sudan tobt ein brutaler Krieg zwischen der sudanesischen Armee und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF), der Tausende Todesopfer gefordert und Millionen Menschen vertrieben hat. Besonders besorgniserregend sind Berichte über mögliche Völkermordverbrechen in Darfur. Die internationale Diplomatie hat bisher nur begrenzte Fortschritte bei der Deeskalation gemacht. Auch im Sahel, insbesondere in Mali, Burkina Faso und Niger, verschärfen sich die Konflikte. Militärregime, die durch jüngste Staatsstreiche an die Macht kamen, kämpfen erfolglos gegen dschihadistische Gruppen, was zu anhaltender Gewalt und Instabilität führt. Diese Entwicklungen haben weitreichende humanitäre und sicherheitspolitische Auswirkungen auf die gesamte Region. 

Wofür ist Afrika bekannt? 

Afrika ist ein Kontinent von außergewöhnlicher Vielfalt und kulturellem Reichtum. Über 2.000 Sprachen werden gesprochen, und zahlreiche ethnische Gruppen pflegen ihre eigenen Traditionen und Bräuche. Der Kontinent ist auch die Wiege der Menschheit; viele der ältesten menschlichen Fossilien wurden in Afrika gefunden. Wirtschaftlich ist Afrika bekannt für seine Rohstoffvorkommen, darunter Gold, Diamanten, Öl und seltene Erden, die weltweit begehrt sind. Gleichzeitig ist Afrika ein aufstrebender Kontinent mit einer jungen, dynamischen Bevölkerung, die zunehmend in Bereichen wie Technologie und Innovation aktiv ist. Trotz vieler Herausforderungen, wie politischer Instabilität und Armut, bleibt Afrika ein Kontinent von großer Bedeutung und Potenzial, sowohl kulturell als auch wirtschaftlich. 

Wie wurde Afrika durch Europa beeinflusst? 

Afrika wurde in vielerlei Hinsicht stark von Europa beeinflusst, vor allem durch die Kolonialisierung im 19. und 20. Jahrhundert. Europäische Mächte wie Großbritannien, Frankreich, Belgien und Portugal teilten den Kontinent unter sich auf, was zu tiefgreifenden Veränderungen in den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Strukturen führte. Die künstlich gezogenen Grenzen ignorierten ethnische und kulturelle Zusammenhänge, was zu langanhaltenden Konflikten und Instabilitäten beitrug. Wirtschaftlich wurde Afrika durch die Ausbeutung seiner Ressourcen geprägt. Die Kolonialmächte nutzten Afrikas Rohstoffe wie Gold, Diamanten und landwirtschaftliche Produkte, um ihre eigenen Volkswirtschaften zu stärken, während die afrikanischen Länder oft wenig Nutzen daraus zogen. Dies führte zu wirtschaftlichen Disparitäten, die noch heute spürbar sind. Sozial und kulturell brachte die europäische Kolonialisierung auch den Verlust und die Veränderung traditioneller afrikanischer Gesellschaftsstrukturen. Europäische Sprachen und Religionen wurden weit verbreitet, was zu einem nachhaltigen Einfluss auf die afrikanischen Kulturen führte. Nach der Unabhängigkeit blieben viele afrikanische Staaten mit den Herausforderungen konfrontiert, die von der Kolonialzeit herrühren, einschließlich der Notwendigkeit, nationale Identitäten und funktionierende politische Systeme in den durch die Kolonialisierung geschaffenen Grenzen aufzubauen.  

Wie ist Afrikas Beziehung mit der EU? 

Die Beziehung zwischen Afrika und der Europäischen Union (EU) ist komplex und vielschichtig, geprägt von historischer, wirtschaftlicher und politischer Zusammenarbeit. Die EU ist Afrikas größter Handelspartner und einer der größten Geber von Entwicklungshilfe. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, wirtschaftliche Entwicklung, Armutsbekämpfung und Frieden auf dem afrikanischen Kontinent zu fördern. Das Cotonou-Abkommen, das 2000 zwischen der EU und 79 afrikanischen, karibischen und pazifischen Staaten (AKP-Staaten) unterzeichnet wurde, bildet die Grundlage für die Beziehungen und legt den Fokus auf Handel, Entwicklung und politische Zusammenarbeit. In den letzten Jahren hat sich die Beziehung weiterentwickelt, um neue Herausforderungen anzugehen, wie Migration, Klimawandel und Sicherheit. Die EU unterstützt afrikanische Länder bei der Bewältigung dieser Probleme durch verschiedene Programme und Initiativen. Gleichzeitig wird die Beziehung von einigen Kritikern als neokolonial angesehen, da die EU weiterhin eine dominierende Rolle spielt und afrikanische Interessen nicht immer gleichberechtigt berücksichtigt werden. Die Zukunft der EU-Afrika-Beziehungen liegt in einer vertieften Partnerschaft, die auf gegenseitigem Respekt und gemeinsamen Interessen basiert, wobei die Zusammenarbeit in Bereichen wie nachhaltige Entwicklung und gute Regierungsführung weiter ausgebaut werden soll.