die beiden Gipfel sind überwunden, die Staatsführer sind erschöpft von Hiroshima und Xi’an aus in ihre Länder zurückgereist. Uns wurde in beiden Städten politisches Theater der Extraklasse geboten. In Xi’an war die Aufführung farbiger und opulenter – das entspricht auch den in Zentralasien verbreiteten Vorstellungen von der Optik der Macht. In Hiroshima war das Bühnenbild schlichter. Dafür waren die Botschaften dramatischer.
Die G7 zogen die Sanktionsschlinge enger um Russland und Präsident Selenskyj persönlich kam als Überraschungsgast. Doch das besondere Anliegen der japanischen Gastgeber war China. Wie erwartet verabschiedeten sich die Sieben mit dem Vorsatz, künftig geschlossener auf wirtschaftlichen Zwang zu reagieren. Dazu kam ein Bekenntnis zum gemeinsamen De-Risking. China dagegen sah die Hauptquelle von wirtschaftlichem Zwang und Handelsrisiken in den USA.
Beim Zentralasien-Gipfel bestand der Höhepunkt nicht aus einer Abschlusserklärung, sondern aus einer gemächlich vorgelesenen Rede Xi Jinpings. China betont zwar immer, seinen Partnern auf Augenhöhe zu begegnen, doch Xis Haltung war definitiv die des örtlichen Platzhirschen im Kreise der abhängigen Juniorpartner. Mehr erfahren Sie aus unserer Analyse.
Einen produktiven Start in die Woche!
Wer die Metapher vom Gipfel wörtlich nimmt, der konnte am Wochenende zwei gedanklich weit auseinanderliegende Bergspitzen ausmachen. Während Xi Jining beim Zentralasien-Gipfel eine neue, sinozentrische Ordnung Asiens feierte, setzte Japan beim G7-Gipfel eine deutlich China-kritische Agenda gegen deutsche Vorbehalte durch.
Xi hatte die Staatschefs der zentralasiatischen Staaten Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan in die alte Kaiserstaat Xi’an geladen und mit viel Pomp empfangen. Russland war nicht eingeladen.
Xi kündigte an:
Während China den USA immer wieder hegemoniales Verhalten vorwirft, ist es selbst bei weitem nicht frei von solchen Anwandlungen. In steifen Zeremonien machten die Präsidenten Xi an mehreren Stellen ihre Aufwartung. Xi konnte hier die Früchte seiner Seidenstraßen-Strategie ernten. Bis zu seiner Belt-and-Road-Initiative waren die Länder Zentralasiens fast vergessen und fanden sich fern der vorgegebenen Handelsachsen. Chinas Angebot von Handel und Investitionen nehmen sie dankbar an.
In seiner Rede vor den anderen Präsidenten legte Xi dar, wie es aus seiner Sicht in der Region weitergehen soll. Der langsam vorgetragene Text klang trotz verbaler Verbrämung mit der Betonung von “Freundschaft” zum Teil wie eine Belehrung für eine Gruppe von niederrangigen Kollegen. Er zählte eine Reihe von chinesisch finanzierten Verkehrsprojekten als Beleg für den Erfolg der Seidenstraße auf – alle diese Projekte verbinden “China” mit einer anderen Weltgegend, wie in “China-Usbekistan-Kirgisistan-Eisenbahn”.
Xi äußerte seine Erwartung, dass die anderen Länder aktiver an der von ihm selbst angestoßenen Global Security Initiative teilnehmen. Immer wieder nannte Xi sein Land als entscheidenden Akteur. “China wird dies als Gelegenheit nehmen, mit allen Seiten die Koordination von guter Planung, Entwicklung und Fortschritten in der chinesisch-zentralasiatischen Kooperation voranzutreiben.” Die Welt brauche ein “harmonisches Zentralasien”.
Der chinesische Staatschef sprach zugleich ganz offen unter politisch Gleichgesinnten, wo es um Systemfragen ging. “Wir sollten fest zusammenstehen, um äußerer Einmischung zu verhindern und Versuche zu unterbinden, Farbrevolutionen anzustacheln”, sagte Xi. Farbrevolutionen waren es, die Georgien, Libanon, Kirgisistan und nicht zuletzt der Ukraine freie Wahlen gebracht haben. Der anwesende kirgisische Präsident Sadyr Dschaparow gehörte damals zu den Aufständischen, jetzt machte er gute Miene.
Bei dem kasachischen Präsident Kassym-Schomart Tokajew kam die autokratisch gefärbte Botschaft besser an. Er erhielt Vorzugsbehandlung, denn vor einer Woche hatte er in einem Interview mit dem chinesischen Staatsfernsehen die chinesische Linie zu Taiwan voll unterstützt. “Taiwan ist Teil Chinas”, sagte Tokajew. Er befürworte alle Anstrengungen für eine “Wiedervereinigung”.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass Xi sein Zentralasien-Treffen nicht zufällig parallel zum G7-Gipfel der etablierten Industrienationen abhielt. Wie erwartet sprachen die Regierungschefs der westlichen Industriestaaten viel über China. Im Abschlussdokument kommt das Wort “China” 20 Mal vor ab. Als Teil der Abschlusserklärung kamen sie beispielsweise überein, sich künftig gemeinsam gegen wirtschaftlichen Zwang zu wehren.
Im Hinblick auf China beschlossen die G7 (schwerpunktmäßig in Punkt 51 ihrer Erklärung unter der Überschrift “regionale Angelegenheiten”):
Die Teilnehmer betonten trotz der markigen Töne in ihren Einzeläußerungen, nicht auf Konfrontationskurs zu China gehen zu wollen. Man hege keine “feindliche” Haltung gegen China, nur eine “offenherzige”, sagte Joe Bidens Sicherheitsberater Jake Sullivan.
Bundeskanzler Olaf Scholz betonte im Interview mit dem ZDF, dass die G7 sich weiterhin für wirtschaftliche Entwicklung in China einsetzen. Zwar wollen sie ihre Risiken im Chinageschäft abbauen. Aber in China lebten noch viele Menschen in prekären Verhältnissen, sagte Scholz am Sonntag in Hiroshima. “Deshalb hat niemand ein Interesse, Wachstum zu verhindern.” Scholz soll sich zudem besonders für bessere Angebote an den Globalen Süden eingesetzt haben.
China selbst reagierte vorhersagbar verärgert. Der Sprecher des Außenministeriums forderte Japan auf, sich zur Nachkriegsordnung zu bekennen und aufzuhören, radioaktives Wasser in den Ozean einzuleiten, bevor es China kritisiere. Bevor die USA von “wirtschaftlichem Zwang” sprechen, sollten sie darüber nachdenken, was sie selbst all die Jahrzehnte gemacht haben. Der größte wirtschaftliche Zwang gehe von den USA aus und die G7 seien ihre Komplizen.
Was “De-Risking” angehe, gehe das größte Risiko derzeit von den USA aus, die im Namen nationaler Sicherheit die Handelsnetze zerreißen. Die G7 seien nur ein exklusiver, kleiner Block und ein Instrument von “America First”. China werde sich niemals den Regeln beugen, die eine so kleine Gruppe vorgeben wolle.
Das chinesische Außenministerium lobte zugleich die Inklusivität und Modernität des Zentralasien-Gipfels in Xi’an. Die zwei Gipfel ließen sich dennoch vom Kräfteverhältnis der Gesprächspartner her kaum vergleichen. Die zentralasiatischen Länder sind zwar von der Fläche her riesig und werden im Westen oft unterschätzt. Doch während das BIP jedes G7-Staates und auch Chinas in die Billionen geht, misst es sich bei den fünf zentralasiatischen Ländern in (zum Teil nur zweistelligen) Milliardenbeträgen.
Es soll “keine G7-Initiative sein, sondern global breit getragen werden”, betonte Bundeskanzler Olaf Scholz in der Gründungserklärung des “offenen und kooperativen internationalen” G7-Klimaclubs. Das war Ende vergangenen Jahres. Am Wochenende trafen sich die G7-Regierungschefs in Hiroshima, und der Klimaclub war wieder prominenter Teil der Abschlusserklärung.
Doch das Vorhaben krankt am Desinteresse des weltgrößten Emittenten von Treibhausgaben. Bei seiner ersten Chinareise im vergangenen November hatte Scholz China ausdrücklich eingeladen, beizutreten.
Das Desinteresse hat zwei Hauptgründe:
Es geht dabei auch darum, dass Länder wie China, aber auch Indien oder Brasilien sich nicht mehr in Clubs einladen lassen wollen, deren Spielregeln vom Westen zuvor im Alleingang vorgegeben wurden, vor allem ein Land wie China, das im Bereich der Klimatechnologie in einigen Bereichen führend ist.
Angesichts dieser Entwicklung wirkt ein zentraler Satz der deutschen Klimaclub-Erklärung wie aus der Zeit gefallen: “Engagierte Entwicklungs- und Schwellenländer, die dem Club beitreten, sollen dabei unterstützt werden, die Transformation ihrer Industrien mit dem Ziel der Klimaneutralität konsequent voranzutreiben.”
Besonders belehrend wirkt dabei ein Satz von Wirtschaftsminister Robert Habeck: Die Umstellung der Industrie auf klimafreundliche Prozesse und Technologien sei “unverzichtbar” und “ein Thema, das nicht nur G7-Mitglieder betrifft”. Ach wirklich, sagte man darauf in Peking hinter den Kulissen. Öffentlich schweigt man höflich.
Seit seiner Gründung ist Scholz’ Klimaclub daher in den chinesischen Medien kein Thema, nicht einmal wichtig genug, ihn abzulehnen oder sich davon abzustoßen.
Vermutlich wird es künftig keinen funktionierenden globalen Club mehr geben, bei dem China und andere aufsteigende Länder nicht von Anfang an Gründungsmitglied sind. Insofern werden vermutlich auch die neuen Klima-Initiativen von G7 ins Leere laufen. Die BRICS Länder vertreten mehr Menschen als die großen Industrieländer und haben inzwischen auch mehr Wirtschaftskraft als die G7.
Das Selbstbewusstsein speist sich aus den technisch-organisatorischen Erfolgen der chinesischen Energie-Transformation. Mit einem Anteil von nicht einmal 20 Prozent an der Weltwirtschaft gelang es China im Jahr 2022 rund drei Viertel der weltweit Solar- und Windenergiekapazitäten neu zu installieren. Bei Offshore-Windanlagen sind es sogar 80 Prozent.
Bei der Wasserkraft beträgt der globale Wachstumsanteil sogar 80 Prozent. Wasserkraft stellt noch immer den größten globalen Anteil an regenerierbaren Energien. Auch im Solarbereich bricht das Produktionswachstum alle globalen Rekorde. Vom Rohstoff Polsilizium bis zu den fertigen Modulen: Überall liegt der Zuwachs über 50 Prozent, bei den Modulen bedeutet das eine Kapazität von knapp 600 Gigawatt. Zum Vergleich: In Deutschland wurden 2022 gut sieben Gigawatt neu installiert. Alle bisher in Deutschland installierten Solaranlagen machen rund elf Prozent der Produktion eines einzigen Jahres in China aus.
In Japan, dem einzigen asiatischen G7 Land, befindet sich der Solar-Zubau auf ähnlichem Niveau wie in Deutschland. Man kann also nicht sagen, dass die G7-Staaten Vorreiter sind, die mit ihrem Club den anderen erklären, wie es geht. Im Gegenteil: 80 Prozent der globalen Produktionsketten im Solarbereich stehen in China. Bei den Schlüsselkomponenten sind es sogar über 90 Prozent.
Die G7-Initiative stockt auch, weil China sich in der Kontrolle der Ressourcen für die Energiewende am längeren Hebel weiß. China kontrolliert beispielsweise rund 80 Prozent der Produktion der Seltenen Erden. Bei den Magneten aus den begehrten Industriemetallen sind es sogar 95 Prozent. Eine ähnliche Dominanz besitzt China bei der Produktion von Kobalt oder Graphit. Was den Batterierohstoff Lithium betrifft, hat Chile die größten belegten Reserven mit über 40 Prozent.
China braucht die Vorkommen dringend selbst. Denn drei Viertel der Lithium-Ionen-Batterien der Welt werden in der Volksrepublik produziert. China ist der größte Hersteller der vier wichtigsten Bestandteile der Batterien. Sie stellen 53 Prozent der Kathoden her als den Minuspol in einer elektrolytischen Zelle und sogar 78 Prozent der Anoden, den Pluspol, sowie 66 Prozent der Separatoren, die beide voneinander trennen.
Zwei chinesische Firmen CATL und BYD allein kontrollieren über 50 Prozent des Weltmarktes für E-Auto-Batterien. Das schafft eine große Marktmacht. Jedes zweite E-Auto wird in China hergestellt und 98 Prozent aller E-Busse. Zwei Drittel der weltweit verkauften E-Fahrzeuge stammen aus China.
Der russische Ministerpräsident Michail Mischustin wird am 23. und 24. Mai China besuchen, wie die chinesische Regierung am Freitag bestätigte. Mischustin werde nach Peking nach Shanghai reisen. Der russischen Regierung zufolge steht ein Treffen mit Staatschef Xi Jinping auf dem Programm. fin
Laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sind mehrere Unternehmen, die in China registriert sind, in die Umgehung von Sanktionen gegen Russland verwickelt. Es gebe “klare Beweise”, dass einige Firmen sanktionierte Waren aus der Europäischen Union über Drittländer nach Russland liefern, erklärte sie dem ZDF während des G7-Gipfels in Japan.
Die Tatsache, dass die Unternehmen in China registriert sind, bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass es sich um chinesische Unternehmen handelt. Die Unternehmen existierten zum Teil nur auf dem Papier und haben Eigentümer mit verschiedenen Nationalitäten, so die EU-Kommissionspräsidentin.
Sie betonte jedoch, dass diese Unternehmen gemäß dem elften Sanktionspaket der EU mit Strafmaßnahmen belegt werden sollen. “Wir nehmen es ernst, dass wir die Umgehung von Sanktionen unterbinden wollen”, sagte von der Leyen. Bisher sind aus chinesischer Sicht Lieferungen nach Russland völlig legal – China beteiligt sich nicht den Sanktionen. Die EU kann also nur bei den Firmen selbst ansetzen. fin
Die Quad-Gruppe aus den USA, Japan, Indien und Australien will zusammenarbeiten, um gegenseitig die Lieferung von Halbleitern und wichtigen Industrierohstoffen sicherzustellen. Das berichtet die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei. Die Quad trafen sich in Hiroshima direkt im Anschluss an den G7-Gipfel. Das war organisatorisch besonders leicht zu machen, da die USA und Japan zu den G7 gehören und Indien und Australien als Ehrengäste eingeladen waren. fin
Statt seine Aktien wie geplant im Technik-Segment der Börse Shanghai zu platzieren, will der Agarchemie-Spezialist Syngenta an den Hauptmarkt gehen. Mit dieser Mitteilung gibt es ein Lebenszeichen von dem Börsengang, der im März ins Stocken gekommen war: Der Shanghaier Börsenbetreiber hatte eine formale Anhörung zu den Handelsanforderungen ohne Angabe von Gründen platzen lassen. Die chinesische Muttergesellschaft Chemchina will durch den Verkauf der Anteile 65 Milliarden Yuan (achteinhalb Milliarden Euro) einnehmen.
Syngenta, einst ein Schweizer Unternehmen, wurde 2015 von Chemchina für die hohe Summe von 43 Milliarden Dollar übernommen. Das Unternehmen stellt gentechnisch verändertes Saatgut, Pflanzenschutzmittel und andere Produkte für die Landwirtschaft her. Nach der Übernahme war das Unternehmen an westlichen Börsen aus dem Handel gegangen. Jetzt kehrt es in Shanghai an den Markt zurück. fin
Nutzer der Kurzvideo-App Tiktok klagen gegen ein Verbot der Anwendung, das der US-Staat Montana verabschiedet hat. Wie im Vorfeld erwartet, bringen die Video-Urheber vor allem zwei Argumente gegen das Verbot vor:
Gouverneur Greg Gianforte von den Republikanern sieht das anders. Er behauptet, die Bewohner seines Staates davor schützen will, von China ausspioniert zu werden. Er hatte das Gesetz am Mittwoch unterzeichnet. Es soll nach dem Willen Gianfortes Anfang kommenden Jahres in Kraft treten.
Die Klage kommt nun von fünf Einwohnern von Montana, die regelmäßig Videos in der App veröffentlichen. “Das Gesetz schränkt die Redefreiheit aller Tiktok-Nutzer in Montana unter der spekulativen Annahme ein, dass die chinesische Regierung Tiktok eines Tages anweisen könnte, einige Nutzer auszuspionieren”, heißt es in der Begründung. fin
Bernard Arnault hat bereits im vergangenen Jahr Elon Musk als reichsten Mann der Welt abgelöst. Doch seit Jahresbeginn hat der Chef des französischen Luxuskonzerns LVMH, zu dem Marken wie Louis Vuitton, Moet & Chandon und Christian Dior gehören, seinen Vorsprung noch einmal deutlich ausgebaut.
Der Franzose Arnault profitiert von der Öffnung Chinas nach der Corona-Pandemie. Diese hat bei vielen Chinesen die Lust auf Luxusgüter wieder geweckt. LVMH konnte seinen Umsatz im ersten Quartal um 17 Prozent steigern.
Der Boom im Luxussegment, insbesondere in China, hat die LVMH-Aktie seit Jahresbeginn um fast 28 Prozent steigen lassen. So gelang LVMH der Sprung in die Top 10 der Unternehmen mit der weltweit höchsten Marktkapitalisierung. Damit einher ging, dass Arnaults Vermögen laut Bloomberg im April erstmals die Marke von 200 Milliarden Euro überschritt, was zuvor noch keinem anderen Europäer gelungen war.
Vieles spricht dafür, dass der 74 Jahre alte LVMH-Gründer seinen Spitzenplatz im Reichen-Ranking so schnell nicht wieder abgeben muss. Denn während Elon Musk bei Tesla mit Problemen kämpft und in China von heimischen E-Auto-Marken massiv unter Druck gesetzt wird, könnte es für Arnault in der zweitgrößten Volkswirtschaft kaum besser laufen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron startete bei seinem China-Besuch im März eine Charmeoffensive und verstand sich blendend mit Staats- und Parteichef Xi Jinping. Dies dürfte zusätzlich für Rückenwind sorgen.
Dass Arnault in Pekings Gunst steht, zeigte sich vor wenigen Wochen bei einem ungewöhnlichen Termin in Paris. Dort konnte Arnault im Flagship-Store von Dior den chinesischen Handelsminister Wang Wentao begrüßen und ein persönliches Gespräch mit ihm führen.
Luxusmarken profitierten lange Zeit vor allem davon, dass chinesische Touristen bei Auslandsreisen überdurchschnittlich viel Geld für Luxusgüter ausgaben. Längst hat es sich jedoch ausgezahlt, dass LVMG ein großes Filialnetz in den chinesischen Großstädten aufgebaut ha. Dort geben Chinesen mittlerweile deutlich mehr für Luxus-Güter aus als im Ausland. Allein Louis Vuitton ist mit über 60 Geschäften in China vertreten. Jörn Petring
Morgan Chen, bisher Vizevorsitzender des taiwanischen Pensionsfonds für den öffentlichen Sektor PSPF, wird zum Vorsitzenden der Organisation. Er löst nach einer Neuaufstellung des Pensionsfonds Chou Chih-hung ab, der auch Taiwans Minister für das Beamtenwesen ist.
Yu Fei verlässt seinen Posten als Geschäftsführer von Lantu Automobile Sales. Gerüchten zufolge soll Shao Mingfeng, der Assistent des Firmenpräsidenten, die Stelle einnehmen. Im April hatte bereits Liu Zhanshu seine Aufgabe als Marketingchef abgegeben. Lantu ist die Premium-Elektroautomarke des großen Anbieters Dongfeng.
Ändert sich etwas in Ihrer Organisation? Schicken Sie doch einen Hinweis für unsere Personal-Rubrik an heads@table.media!
Was ein bisschen aussieht wie ein zusammengeschweißtes Gefährt “Marke Eigenbau” ist die Shenhai Yongshi (Tiefsee-Krieger). Sie befindet sich an Bord des Forschungsschiffes Tansuo-1 im Hafen von Sanya. Das Unterwasserfahrzeug hat es durchaus in sich: Es hilft derzeit bei einer archäologischen Operation. Denn im Nordwesten des Südchinesischen Meers wurden zwei Schiffswracks aus der Ming-Dynastie in 1.500 Metern Tiefe geortet. Und was transportiert ein Ming-Frachter? Natürlich Vasen. Die Bilder aus dem Inneren des Wracks Nummer 1 lassen auf über 100.000 Porzellanartefakte schließen.
die beiden Gipfel sind überwunden, die Staatsführer sind erschöpft von Hiroshima und Xi’an aus in ihre Länder zurückgereist. Uns wurde in beiden Städten politisches Theater der Extraklasse geboten. In Xi’an war die Aufführung farbiger und opulenter – das entspricht auch den in Zentralasien verbreiteten Vorstellungen von der Optik der Macht. In Hiroshima war das Bühnenbild schlichter. Dafür waren die Botschaften dramatischer.
Die G7 zogen die Sanktionsschlinge enger um Russland und Präsident Selenskyj persönlich kam als Überraschungsgast. Doch das besondere Anliegen der japanischen Gastgeber war China. Wie erwartet verabschiedeten sich die Sieben mit dem Vorsatz, künftig geschlossener auf wirtschaftlichen Zwang zu reagieren. Dazu kam ein Bekenntnis zum gemeinsamen De-Risking. China dagegen sah die Hauptquelle von wirtschaftlichem Zwang und Handelsrisiken in den USA.
Beim Zentralasien-Gipfel bestand der Höhepunkt nicht aus einer Abschlusserklärung, sondern aus einer gemächlich vorgelesenen Rede Xi Jinpings. China betont zwar immer, seinen Partnern auf Augenhöhe zu begegnen, doch Xis Haltung war definitiv die des örtlichen Platzhirschen im Kreise der abhängigen Juniorpartner. Mehr erfahren Sie aus unserer Analyse.
Einen produktiven Start in die Woche!
Wer die Metapher vom Gipfel wörtlich nimmt, der konnte am Wochenende zwei gedanklich weit auseinanderliegende Bergspitzen ausmachen. Während Xi Jining beim Zentralasien-Gipfel eine neue, sinozentrische Ordnung Asiens feierte, setzte Japan beim G7-Gipfel eine deutlich China-kritische Agenda gegen deutsche Vorbehalte durch.
Xi hatte die Staatschefs der zentralasiatischen Staaten Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan in die alte Kaiserstaat Xi’an geladen und mit viel Pomp empfangen. Russland war nicht eingeladen.
Xi kündigte an:
Während China den USA immer wieder hegemoniales Verhalten vorwirft, ist es selbst bei weitem nicht frei von solchen Anwandlungen. In steifen Zeremonien machten die Präsidenten Xi an mehreren Stellen ihre Aufwartung. Xi konnte hier die Früchte seiner Seidenstraßen-Strategie ernten. Bis zu seiner Belt-and-Road-Initiative waren die Länder Zentralasiens fast vergessen und fanden sich fern der vorgegebenen Handelsachsen. Chinas Angebot von Handel und Investitionen nehmen sie dankbar an.
In seiner Rede vor den anderen Präsidenten legte Xi dar, wie es aus seiner Sicht in der Region weitergehen soll. Der langsam vorgetragene Text klang trotz verbaler Verbrämung mit der Betonung von “Freundschaft” zum Teil wie eine Belehrung für eine Gruppe von niederrangigen Kollegen. Er zählte eine Reihe von chinesisch finanzierten Verkehrsprojekten als Beleg für den Erfolg der Seidenstraße auf – alle diese Projekte verbinden “China” mit einer anderen Weltgegend, wie in “China-Usbekistan-Kirgisistan-Eisenbahn”.
Xi äußerte seine Erwartung, dass die anderen Länder aktiver an der von ihm selbst angestoßenen Global Security Initiative teilnehmen. Immer wieder nannte Xi sein Land als entscheidenden Akteur. “China wird dies als Gelegenheit nehmen, mit allen Seiten die Koordination von guter Planung, Entwicklung und Fortschritten in der chinesisch-zentralasiatischen Kooperation voranzutreiben.” Die Welt brauche ein “harmonisches Zentralasien”.
Der chinesische Staatschef sprach zugleich ganz offen unter politisch Gleichgesinnten, wo es um Systemfragen ging. “Wir sollten fest zusammenstehen, um äußerer Einmischung zu verhindern und Versuche zu unterbinden, Farbrevolutionen anzustacheln”, sagte Xi. Farbrevolutionen waren es, die Georgien, Libanon, Kirgisistan und nicht zuletzt der Ukraine freie Wahlen gebracht haben. Der anwesende kirgisische Präsident Sadyr Dschaparow gehörte damals zu den Aufständischen, jetzt machte er gute Miene.
Bei dem kasachischen Präsident Kassym-Schomart Tokajew kam die autokratisch gefärbte Botschaft besser an. Er erhielt Vorzugsbehandlung, denn vor einer Woche hatte er in einem Interview mit dem chinesischen Staatsfernsehen die chinesische Linie zu Taiwan voll unterstützt. “Taiwan ist Teil Chinas”, sagte Tokajew. Er befürworte alle Anstrengungen für eine “Wiedervereinigung”.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass Xi sein Zentralasien-Treffen nicht zufällig parallel zum G7-Gipfel der etablierten Industrienationen abhielt. Wie erwartet sprachen die Regierungschefs der westlichen Industriestaaten viel über China. Im Abschlussdokument kommt das Wort “China” 20 Mal vor ab. Als Teil der Abschlusserklärung kamen sie beispielsweise überein, sich künftig gemeinsam gegen wirtschaftlichen Zwang zu wehren.
Im Hinblick auf China beschlossen die G7 (schwerpunktmäßig in Punkt 51 ihrer Erklärung unter der Überschrift “regionale Angelegenheiten”):
Die Teilnehmer betonten trotz der markigen Töne in ihren Einzeläußerungen, nicht auf Konfrontationskurs zu China gehen zu wollen. Man hege keine “feindliche” Haltung gegen China, nur eine “offenherzige”, sagte Joe Bidens Sicherheitsberater Jake Sullivan.
Bundeskanzler Olaf Scholz betonte im Interview mit dem ZDF, dass die G7 sich weiterhin für wirtschaftliche Entwicklung in China einsetzen. Zwar wollen sie ihre Risiken im Chinageschäft abbauen. Aber in China lebten noch viele Menschen in prekären Verhältnissen, sagte Scholz am Sonntag in Hiroshima. “Deshalb hat niemand ein Interesse, Wachstum zu verhindern.” Scholz soll sich zudem besonders für bessere Angebote an den Globalen Süden eingesetzt haben.
China selbst reagierte vorhersagbar verärgert. Der Sprecher des Außenministeriums forderte Japan auf, sich zur Nachkriegsordnung zu bekennen und aufzuhören, radioaktives Wasser in den Ozean einzuleiten, bevor es China kritisiere. Bevor die USA von “wirtschaftlichem Zwang” sprechen, sollten sie darüber nachdenken, was sie selbst all die Jahrzehnte gemacht haben. Der größte wirtschaftliche Zwang gehe von den USA aus und die G7 seien ihre Komplizen.
Was “De-Risking” angehe, gehe das größte Risiko derzeit von den USA aus, die im Namen nationaler Sicherheit die Handelsnetze zerreißen. Die G7 seien nur ein exklusiver, kleiner Block und ein Instrument von “America First”. China werde sich niemals den Regeln beugen, die eine so kleine Gruppe vorgeben wolle.
Das chinesische Außenministerium lobte zugleich die Inklusivität und Modernität des Zentralasien-Gipfels in Xi’an. Die zwei Gipfel ließen sich dennoch vom Kräfteverhältnis der Gesprächspartner her kaum vergleichen. Die zentralasiatischen Länder sind zwar von der Fläche her riesig und werden im Westen oft unterschätzt. Doch während das BIP jedes G7-Staates und auch Chinas in die Billionen geht, misst es sich bei den fünf zentralasiatischen Ländern in (zum Teil nur zweistelligen) Milliardenbeträgen.
Es soll “keine G7-Initiative sein, sondern global breit getragen werden”, betonte Bundeskanzler Olaf Scholz in der Gründungserklärung des “offenen und kooperativen internationalen” G7-Klimaclubs. Das war Ende vergangenen Jahres. Am Wochenende trafen sich die G7-Regierungschefs in Hiroshima, und der Klimaclub war wieder prominenter Teil der Abschlusserklärung.
Doch das Vorhaben krankt am Desinteresse des weltgrößten Emittenten von Treibhausgaben. Bei seiner ersten Chinareise im vergangenen November hatte Scholz China ausdrücklich eingeladen, beizutreten.
Das Desinteresse hat zwei Hauptgründe:
Es geht dabei auch darum, dass Länder wie China, aber auch Indien oder Brasilien sich nicht mehr in Clubs einladen lassen wollen, deren Spielregeln vom Westen zuvor im Alleingang vorgegeben wurden, vor allem ein Land wie China, das im Bereich der Klimatechnologie in einigen Bereichen führend ist.
Angesichts dieser Entwicklung wirkt ein zentraler Satz der deutschen Klimaclub-Erklärung wie aus der Zeit gefallen: “Engagierte Entwicklungs- und Schwellenländer, die dem Club beitreten, sollen dabei unterstützt werden, die Transformation ihrer Industrien mit dem Ziel der Klimaneutralität konsequent voranzutreiben.”
Besonders belehrend wirkt dabei ein Satz von Wirtschaftsminister Robert Habeck: Die Umstellung der Industrie auf klimafreundliche Prozesse und Technologien sei “unverzichtbar” und “ein Thema, das nicht nur G7-Mitglieder betrifft”. Ach wirklich, sagte man darauf in Peking hinter den Kulissen. Öffentlich schweigt man höflich.
Seit seiner Gründung ist Scholz’ Klimaclub daher in den chinesischen Medien kein Thema, nicht einmal wichtig genug, ihn abzulehnen oder sich davon abzustoßen.
Vermutlich wird es künftig keinen funktionierenden globalen Club mehr geben, bei dem China und andere aufsteigende Länder nicht von Anfang an Gründungsmitglied sind. Insofern werden vermutlich auch die neuen Klima-Initiativen von G7 ins Leere laufen. Die BRICS Länder vertreten mehr Menschen als die großen Industrieländer und haben inzwischen auch mehr Wirtschaftskraft als die G7.
Das Selbstbewusstsein speist sich aus den technisch-organisatorischen Erfolgen der chinesischen Energie-Transformation. Mit einem Anteil von nicht einmal 20 Prozent an der Weltwirtschaft gelang es China im Jahr 2022 rund drei Viertel der weltweit Solar- und Windenergiekapazitäten neu zu installieren. Bei Offshore-Windanlagen sind es sogar 80 Prozent.
Bei der Wasserkraft beträgt der globale Wachstumsanteil sogar 80 Prozent. Wasserkraft stellt noch immer den größten globalen Anteil an regenerierbaren Energien. Auch im Solarbereich bricht das Produktionswachstum alle globalen Rekorde. Vom Rohstoff Polsilizium bis zu den fertigen Modulen: Überall liegt der Zuwachs über 50 Prozent, bei den Modulen bedeutet das eine Kapazität von knapp 600 Gigawatt. Zum Vergleich: In Deutschland wurden 2022 gut sieben Gigawatt neu installiert. Alle bisher in Deutschland installierten Solaranlagen machen rund elf Prozent der Produktion eines einzigen Jahres in China aus.
In Japan, dem einzigen asiatischen G7 Land, befindet sich der Solar-Zubau auf ähnlichem Niveau wie in Deutschland. Man kann also nicht sagen, dass die G7-Staaten Vorreiter sind, die mit ihrem Club den anderen erklären, wie es geht. Im Gegenteil: 80 Prozent der globalen Produktionsketten im Solarbereich stehen in China. Bei den Schlüsselkomponenten sind es sogar über 90 Prozent.
Die G7-Initiative stockt auch, weil China sich in der Kontrolle der Ressourcen für die Energiewende am längeren Hebel weiß. China kontrolliert beispielsweise rund 80 Prozent der Produktion der Seltenen Erden. Bei den Magneten aus den begehrten Industriemetallen sind es sogar 95 Prozent. Eine ähnliche Dominanz besitzt China bei der Produktion von Kobalt oder Graphit. Was den Batterierohstoff Lithium betrifft, hat Chile die größten belegten Reserven mit über 40 Prozent.
China braucht die Vorkommen dringend selbst. Denn drei Viertel der Lithium-Ionen-Batterien der Welt werden in der Volksrepublik produziert. China ist der größte Hersteller der vier wichtigsten Bestandteile der Batterien. Sie stellen 53 Prozent der Kathoden her als den Minuspol in einer elektrolytischen Zelle und sogar 78 Prozent der Anoden, den Pluspol, sowie 66 Prozent der Separatoren, die beide voneinander trennen.
Zwei chinesische Firmen CATL und BYD allein kontrollieren über 50 Prozent des Weltmarktes für E-Auto-Batterien. Das schafft eine große Marktmacht. Jedes zweite E-Auto wird in China hergestellt und 98 Prozent aller E-Busse. Zwei Drittel der weltweit verkauften E-Fahrzeuge stammen aus China.
Der russische Ministerpräsident Michail Mischustin wird am 23. und 24. Mai China besuchen, wie die chinesische Regierung am Freitag bestätigte. Mischustin werde nach Peking nach Shanghai reisen. Der russischen Regierung zufolge steht ein Treffen mit Staatschef Xi Jinping auf dem Programm. fin
Laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sind mehrere Unternehmen, die in China registriert sind, in die Umgehung von Sanktionen gegen Russland verwickelt. Es gebe “klare Beweise”, dass einige Firmen sanktionierte Waren aus der Europäischen Union über Drittländer nach Russland liefern, erklärte sie dem ZDF während des G7-Gipfels in Japan.
Die Tatsache, dass die Unternehmen in China registriert sind, bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass es sich um chinesische Unternehmen handelt. Die Unternehmen existierten zum Teil nur auf dem Papier und haben Eigentümer mit verschiedenen Nationalitäten, so die EU-Kommissionspräsidentin.
Sie betonte jedoch, dass diese Unternehmen gemäß dem elften Sanktionspaket der EU mit Strafmaßnahmen belegt werden sollen. “Wir nehmen es ernst, dass wir die Umgehung von Sanktionen unterbinden wollen”, sagte von der Leyen. Bisher sind aus chinesischer Sicht Lieferungen nach Russland völlig legal – China beteiligt sich nicht den Sanktionen. Die EU kann also nur bei den Firmen selbst ansetzen. fin
Die Quad-Gruppe aus den USA, Japan, Indien und Australien will zusammenarbeiten, um gegenseitig die Lieferung von Halbleitern und wichtigen Industrierohstoffen sicherzustellen. Das berichtet die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei. Die Quad trafen sich in Hiroshima direkt im Anschluss an den G7-Gipfel. Das war organisatorisch besonders leicht zu machen, da die USA und Japan zu den G7 gehören und Indien und Australien als Ehrengäste eingeladen waren. fin
Statt seine Aktien wie geplant im Technik-Segment der Börse Shanghai zu platzieren, will der Agarchemie-Spezialist Syngenta an den Hauptmarkt gehen. Mit dieser Mitteilung gibt es ein Lebenszeichen von dem Börsengang, der im März ins Stocken gekommen war: Der Shanghaier Börsenbetreiber hatte eine formale Anhörung zu den Handelsanforderungen ohne Angabe von Gründen platzen lassen. Die chinesische Muttergesellschaft Chemchina will durch den Verkauf der Anteile 65 Milliarden Yuan (achteinhalb Milliarden Euro) einnehmen.
Syngenta, einst ein Schweizer Unternehmen, wurde 2015 von Chemchina für die hohe Summe von 43 Milliarden Dollar übernommen. Das Unternehmen stellt gentechnisch verändertes Saatgut, Pflanzenschutzmittel und andere Produkte für die Landwirtschaft her. Nach der Übernahme war das Unternehmen an westlichen Börsen aus dem Handel gegangen. Jetzt kehrt es in Shanghai an den Markt zurück. fin
Nutzer der Kurzvideo-App Tiktok klagen gegen ein Verbot der Anwendung, das der US-Staat Montana verabschiedet hat. Wie im Vorfeld erwartet, bringen die Video-Urheber vor allem zwei Argumente gegen das Verbot vor:
Gouverneur Greg Gianforte von den Republikanern sieht das anders. Er behauptet, die Bewohner seines Staates davor schützen will, von China ausspioniert zu werden. Er hatte das Gesetz am Mittwoch unterzeichnet. Es soll nach dem Willen Gianfortes Anfang kommenden Jahres in Kraft treten.
Die Klage kommt nun von fünf Einwohnern von Montana, die regelmäßig Videos in der App veröffentlichen. “Das Gesetz schränkt die Redefreiheit aller Tiktok-Nutzer in Montana unter der spekulativen Annahme ein, dass die chinesische Regierung Tiktok eines Tages anweisen könnte, einige Nutzer auszuspionieren”, heißt es in der Begründung. fin
Bernard Arnault hat bereits im vergangenen Jahr Elon Musk als reichsten Mann der Welt abgelöst. Doch seit Jahresbeginn hat der Chef des französischen Luxuskonzerns LVMH, zu dem Marken wie Louis Vuitton, Moet & Chandon und Christian Dior gehören, seinen Vorsprung noch einmal deutlich ausgebaut.
Der Franzose Arnault profitiert von der Öffnung Chinas nach der Corona-Pandemie. Diese hat bei vielen Chinesen die Lust auf Luxusgüter wieder geweckt. LVMH konnte seinen Umsatz im ersten Quartal um 17 Prozent steigern.
Der Boom im Luxussegment, insbesondere in China, hat die LVMH-Aktie seit Jahresbeginn um fast 28 Prozent steigen lassen. So gelang LVMH der Sprung in die Top 10 der Unternehmen mit der weltweit höchsten Marktkapitalisierung. Damit einher ging, dass Arnaults Vermögen laut Bloomberg im April erstmals die Marke von 200 Milliarden Euro überschritt, was zuvor noch keinem anderen Europäer gelungen war.
Vieles spricht dafür, dass der 74 Jahre alte LVMH-Gründer seinen Spitzenplatz im Reichen-Ranking so schnell nicht wieder abgeben muss. Denn während Elon Musk bei Tesla mit Problemen kämpft und in China von heimischen E-Auto-Marken massiv unter Druck gesetzt wird, könnte es für Arnault in der zweitgrößten Volkswirtschaft kaum besser laufen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron startete bei seinem China-Besuch im März eine Charmeoffensive und verstand sich blendend mit Staats- und Parteichef Xi Jinping. Dies dürfte zusätzlich für Rückenwind sorgen.
Dass Arnault in Pekings Gunst steht, zeigte sich vor wenigen Wochen bei einem ungewöhnlichen Termin in Paris. Dort konnte Arnault im Flagship-Store von Dior den chinesischen Handelsminister Wang Wentao begrüßen und ein persönliches Gespräch mit ihm führen.
Luxusmarken profitierten lange Zeit vor allem davon, dass chinesische Touristen bei Auslandsreisen überdurchschnittlich viel Geld für Luxusgüter ausgaben. Längst hat es sich jedoch ausgezahlt, dass LVMG ein großes Filialnetz in den chinesischen Großstädten aufgebaut ha. Dort geben Chinesen mittlerweile deutlich mehr für Luxus-Güter aus als im Ausland. Allein Louis Vuitton ist mit über 60 Geschäften in China vertreten. Jörn Petring
Morgan Chen, bisher Vizevorsitzender des taiwanischen Pensionsfonds für den öffentlichen Sektor PSPF, wird zum Vorsitzenden der Organisation. Er löst nach einer Neuaufstellung des Pensionsfonds Chou Chih-hung ab, der auch Taiwans Minister für das Beamtenwesen ist.
Yu Fei verlässt seinen Posten als Geschäftsführer von Lantu Automobile Sales. Gerüchten zufolge soll Shao Mingfeng, der Assistent des Firmenpräsidenten, die Stelle einnehmen. Im April hatte bereits Liu Zhanshu seine Aufgabe als Marketingchef abgegeben. Lantu ist die Premium-Elektroautomarke des großen Anbieters Dongfeng.
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Was ein bisschen aussieht wie ein zusammengeschweißtes Gefährt “Marke Eigenbau” ist die Shenhai Yongshi (Tiefsee-Krieger). Sie befindet sich an Bord des Forschungsschiffes Tansuo-1 im Hafen von Sanya. Das Unterwasserfahrzeug hat es durchaus in sich: Es hilft derzeit bei einer archäologischen Operation. Denn im Nordwesten des Südchinesischen Meers wurden zwei Schiffswracks aus der Ming-Dynastie in 1.500 Metern Tiefe geortet. Und was transportiert ein Ming-Frachter? Natürlich Vasen. Die Bilder aus dem Inneren des Wracks Nummer 1 lassen auf über 100.000 Porzellanartefakte schließen.