Vier der fünf größten Autohersteller unternehmen laut einem neuen Bericht zu wenig, um ihre selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen. Volkswagens Weg zur Klimaneutralität bis 2050 sei beispielsweise „nicht ehrgeizig und unkonkret“. Ähnliches gelte auch für die Ziele der Branchengrößen Ford, General Motors und Toyota, zeigt der Bericht von New Climate Institute und Carbon Market Watch im jährlichen Corporate Climate Responsibility Monitor (CCRM). Einzig Stellantis habe demnach eine „moderate“ Klimastrategie – jene von Toyota sei hingegen „sehr schlecht“.
Zudem seien die Transformationsziele aller fünf Unternehmen nicht ausreichend:
Unglaubwürdige Netto-null-Ziele: Ausgenommen von Stellantis seien die Klimaziele unglaubwürdig. Es fehle an klaren Plänen oder Verpflichtungen zur tatsächlichen Emissionsreduktion, etwa durch die schrittweise Abschaffung („phasing out“) von Verbrennungsmotoren.
Zu niedriger Absatz von Elektroautos: Die Neuzulassungszahlen seien inkompatibel mit einem 1,5-Grad-Pfad. Die Autoren äußern Zweifel, ob die Verkaufsziele für E-Autos für den Zeitraum bis 2030 erreicht werden können.
Fehlende Verpflichtungen: Ford und General Motors hätten sich zwar verpflichtet, kohlenstoffarmen Stahl und Aluminium zu beschaffen. Doch die Themen Emissionsreduktion in der Batterieherstellung sowie die Verbesserung der Energieeffizienz von Elektroautos werden weitgehend ignoriert.
Die Studienautoren empfehlen etwa einen glaubwürdigen Zeitplan für die Abschaffung von Verbrennungsmotoren. Dies müsse vonseiten der Politik durch einen geeigneten Rahmen gestützt werden. Auch brauche es Pläne zur Beschaffung von kohlenstoffarmem Stahl und Aluminium – etwa über die First Mover Coalition, der Ford, General Motors und Volvo im Juni beigetreten sind. Lukas Bayer