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Erscheinungsdatum: 02. Mai 2025

P-1 AI: KI wird zum Ingenieur der nächsten Generation

P-1 AI, das neue Start-up des ehemaligen Airbus-CTO Paul Eremenko, Aleksa Gordić (ehemals Google Deepmind, Microsoft) und Adam Nagel (ehemals Airbus Acubed), verfolgt eine ambitionierte Vision : Künstliche Intelligenz soll künftig nicht nur digitale, sondern auch physische Innovationen wie Raumschiffe oder Dyson-Sphären ermöglichen.

Benannt ist das Unternehmen nach dem Science-Fiction-Roman „ The Adolescence of P-1 von Thomas Joseph Ryan aus dem Jahr 1977, der die Geschichte einer empfindungsfähigen KI erzählt. Mit einer Seed-Finanzierung von 23 Millionen US-Dollar, angeführt von Radical Ventures und unterstützt von Branchengrößen wie Jeff Dean (Google Deepmind) und Peter Welinder (OpenAI), legt P-1 AI nun das Fundament für diese Zukunft. „P-1 AI nimmt sich eines unglaublich anspruchsvollen, hochwertigen Problems an der Schnittstelle zwischen KI und der physischen Welt an“, betont Molly Welch, Partnerin bei Radical Ventures.

Im Zentrum des Unternehmens steht „Archie“, ein KI-Agent, der als Junior-Ingenieur in Teams integriert werden kann. Archie übernimmt Aufgaben wie die Interpretation von Anforderungen, das Erstellen von Designkonzepten oder die Überprüfung regulatorischer Vorgaben. Das Besondere: Archie wird mit synthetischen, physikalisch basierten Daten trainiert, die durch Simulation realer Komponenten in zahllosen Konfigurationen entstehen. Dies ist eine Lösung für das Problem, dass Ingenieurdaten oft knapp oder vertraulich sind. „Wir trainieren Archie anhand synthetischer Daten, um ihn auf das Niveau eines Ingenieurs mit College-Abschluss zu bringen“, erläutert Eremenko.

Diese Sci-Fi-Vision gewinnt zunehmend an Relevanz. Große Unternehmen wie Siemens, Autodesk und IBM setzen bereits auf KI-Anwendungen im Ingenieurwesen, meist jedoch durch die Erweiterung bestehender Software-Toolchains. P-1 AI hingegen entwickelt eine neue Klasse generalistischer KI-Assistenten, die sich direkt in technische Arbeitsabläufe integrieren lassen – unabhängig von einer bestimmten Softwareumgebung. Die Strategie von P-1 AI ist dabei klar: eine schrittweise, praxisnahe Markteinführung, ohne den langfristigen, visionären Anspruch aus den Augen zu verlieren. „Wir werden kein Zehn-Jahres-Moonshot sein“, sagt Eremenko. „Dies ist eine sehr pragmatische Einführung und ein Weg zur Marktreife.“

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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