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Erscheinungsdatum: 02. Mai 2025

Kullmann überzeugt durch Dialog 

Christian Kullmann ist seit 2017 CEO von Evonik. In dieser Zeit haben sich die Rahmenbedingungen in der Chemieindustrie in Deutschland radikal verändert, vor allem durch Lieferengpässe in der Corona-Zeit, steigende Energiepreise und weiter wachsende Kapazitäten in China. Evonik musste wie die gesamte Branche darauf aus Sicht der Leitmedien reagieren.

Der Evonik-CEO hat es geschafft, durch regelmäßige Kommunikation ein Vertrauenspolster bei den Leitmedien aufzubauen. Dabei sticht heraus, dass sein Führungsstil nicht nur betriebswirtschaftlichen Prinzipien folgt. Er wird als jemand wahrgenommen, der sein Unternehmen auch als gesellschaftlichen Akteur versteht und entsprechend handelt.

Der moderate Abwärtstrend bei Evonik lässt sich unter anderem auf gestiegene Energiepreise zurückführen. Kullmann gelingt es jedoch, durch seine öffentliche Wahrnehmung das öffentliche Bild des Unternehmens zu stabilisieren. Maßgeblich dazu beigetragen hat sein klarer Kurs während der ostdeutschen Landtagswahlen im Jahr 2024. Anstatt nur mit klassischen Werbekampagnen für eine offene Gesellschaft und die Bedeutung von qualifizierten Fachkräften zu werben, setzte er auf den Dialog und bekannte sich öffentlich gegen politische Extreme. Dabei machte er wiederholt deutlich, welche Risiken radikale Positionen von links wie rechts für den Wirtschaftsstandort Deutschland darstellen.

Die gesamte Studie zum 20. CEO Impact Index kann unter Media Tenor kostenfrei heruntergeladen werden. Wie auch alle anderen 19.

Roland Schatz ist Gründer und Chefredakteur des Forschungsinstituts Media Tenor International AG.

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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