Table.Briefing: Berlin Ausgabe: 593

Iran und der Welthandel + Röttgen hofft auf Atom-Gespräche + Ischinger sieht Völkerrecht geschwächt

ANZEIGE
Stark für Wirtschaft und Gesundheit. Deutschland ist Praxenland. Wir arbeiten daran, dass das so bleibt: Praxenland.de
Berlin.Table
Das Late-Night-Briefing aus der Hauptstadt
#593 / 22. Juni 2025
Talk of the Town: US-Angriffe gegen den Iran – Wie Teheran den Welthandel bedroht und die Europäer an den Rand gedrängt werden
Atomprogramm: Norbert Röttgen hofft auf Verhandlungen
Table.Today Podcast: Norbert Röttgen + Kerstin Claus
Wolfgang Ischinger: Angriffe schwächen das Völkerrecht
Sozialstaat und Gesundheitswesen: Wo das Bundessozialgericht Reformbedarf sieht
Investitionsbooster: Bund und Länder ringen noch um Kompensation
Enquete-Kommission: Koalition will Corona-Pandemie aufarbeiten
Industriestrompreis: EU-Kommission kommt Deutschland entgegen
Transformationsstudie: Unternehmer erwarten klare Vorgaben
Infrastruktur-Sondervermögen: Wie sich das Geld auf die Kommunen verteilen würde
Nato-Gipfel: Bundesregierung uneins über Verteidigungsfinanzierung
Achse Berlin-Paris: Treffen voraussichtlich Ende August
Dorothee Bär in Japan: Kick-off für die neue Raumfahrtministerin
Table.Documents: Antrag auf Einsetzung einer Corona-Enquete-Kommission + Antrag auf Einsetzung eines Gremiums zum Bundeswehr-Sondervermögen + Transformationskompass des IW Köln
Heads: Uwe Horstmann + Barbara Massing
Best of Table: Zukunft der Nato + Pakistan schlägt Trump für Nobelpreis vor + Brics-Treffen in neuer Besetzung
Must-Reads: Kommentare zum US-Angriff auf den Iran
Nachttisch: „Look Into History“ – KI-Videos aus der Geschichte
Talk of the Town
US-Angriffe gegen den Iran: Wie Teheran den Welthandel bedroht und die Europäer an den Rand gedrängt werden
Von Markus Bickel und Stephan Israel
Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen setzt Teheran auf strategische Geduld gegen Washington – und auf Schiitenmilizen im Irak und im Jemen. Diese bewaffneten Gruppen sind die größte Bedrohung für US-Interessen in Nahost und für den Welthandel. So drohten die irakischen Katai’ib Hisbollah am Sonntag bereits mit Angriffen auf US-Einrichtungen. Und die als Huthi bekannten, im Jemen herrschenden Ansar al-Allah drohten Schläge gegen die Handelsschifffahrt und US-Militärschiffe im Roten Meer an.
 
Wenn das geschieht, könnte der Welthandel erheblich in Mitleidenschaft gezogen werden. Denn allein durch die Straße von Hormus wurden zuletzt mehr als 13 Millionen Barrel Rohöl am Tag transportiert. Nach Einschätzung von Analysten wie S&P Global dürften Preisanstiege auf den Rohstoffmärkten nur dann vorübergehend sein, wenn der Iran und seine Verbündeten von Vergeltungsmaßnahmen absieht. Das aber ist nicht zu erwarten. Das iranische Regime verfügt wahrscheinlich noch über etwa 1.000 Raketen, die Israel treffen könnten – genug für vier Wochen auf dem Niveau des Beschusses der ersten neun Kriegstage. 
 
Die Vereinigten Staaten verfügen über militärische Einrichtungen an mindestens 19 Standorten im Nahen Osten. Schiitenmilizen wie die Kata’ib Hisbollah gehören neben der Hisbollah im Libanon, den Huthi im Jemen und der Hamas in Palästina zu den Säulen der sogenannten Achse des Widerstands. Mit dem Sturz des Regimes von Baschar al-Assad im Dezember in Damaskus verlor das Regime in Teheran jedoch seinen einzigen staatlichen Verbündeten in dem antiisraelischen Bündnis.
 
Noch ist unklar, wie Teheran reagiert. Der Iran habe „eine Vielzahl von Möglichkeiten“, sagte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi am Sonntag. Die USA und ihre Verbündeten müssten „mit schwerwiegenden Konsequenzen für ihr Handeln rechnen“. An welchen Stellen die US-Interessen im Nahen Osten am verwundbarsten sind, lesen Sie im Security.Table.
 
Trumps Angriffsbefehl hat auch die jüngsten Vermittlungsbemühungen der Europäer zertrümmert. Kanzler Friedrich Merz forderte den Iran nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts auf, „sofort Verhandlungen mit den USA und Israel aufzunehmen“. Doch selbst wenn es dazu kommt: Für die Europäer dürfte am Verhandlungstisch kein Platz sein. Unter den EU-Staaten und den Spitzen der EU-Institutionen gibt es Dissonanzen in der Reaktion auf die US-Luftschläge. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte, der Iran dürfe niemals in den Besitz einer Atombombe kommen. Ratspräsident António Costa forderte hingegen „alle Parteien“ auf, sich zurückzuhalten.

In Washington und Brüssel wird spekuliert, dass Trump im Falle iranischer Vergeltungsschläge gegen US-Truppen in der Region seine Teilnahme am Nato-Gipfel am Mittwoch in Den Haag absagt. Alle Vorbereitungen wären dann umsonst gewesen. Dabei haben sich die Verbündeten am Sonntag auf Druck Trumps auf ein Fünf-Prozent-Ziel für die Verteidigungsausgaben geeinigt. Mehr dazu lesen Sie im Europe.Table.
Atomprogramm: Norbert Röttgen hofft auf Verhandlungen. Norbert Röttgen sieht die Chance, dass der Iran sein Atomprogramm als Folge der US-Militärschläge aufgibt. „Für die Möglichkeit, dass Iran jetzt sich gezwungen sieht, den diplomatisch-politischen Weg einzuschlagen, ist mehr Druck erzeugt worden“, sagt der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Podcast Table.Today. Ob die Entscheidung Trumps, iranische Atomanlagen anzugreifen, richtig war, könne man erst im Rückblick beurteilen. Der CDU-Außenpolitiker sieht in den Angriffen eine Abkehr von Trumps bisherigem Verhaltensmuster der „großen Worte und wenig Handeln“. Jetzt habe der US-Präsident den großen Worten auch Taten folgen lassen.
 
Dass Deutschland und Europa bei diesem Konflikt keine Rolle spielen, ist laut Norbert Röttgen das Resultat „einer verfehlten Iran-Politik“. Europa habe „die regionale Terroraktivität des Irans immer ausgeblendet“ und auch ein viel zu geringes Engagement in der Region gezeigt. Einzig die USA und Israel hätten „die Fähigkeit und den Willen, militärische Macht einzusetzen“, um den Iran zu Verhandlungen zu bewegen, Deutschland habe das nicht. Das Gespräch hören Sie ab 5 Uhr hier. Helene Bubrowski
Wolfgang Ischinger: Angriffe schwächen das Völkerrecht. Wolfgang Ischinger, Präsident des Stiftungsrates der Stiftung Münchner Sicherheitskonferenz (MSC), beschreibt in einem Gastbeitrag für Table.Briefings einen „tiefen Riss in der ohnehin seit längerem bröckelnden regelbasierten internationalen Ordnung“. Das sei für Deutschland „bedauerlich“ und erzwinge „ein noch radikaleres Umdenken“ im Sinne der seit 2022 ausgerufenen „Zeitenwende“. Außerdem benennt er die Gefahr, dass Staaten ihre eigenen Bemühungen um nukleare Technologien, einschließlich deren militärischer Anwendungsmöglichkeiten, intensivieren. „Es wäre nicht überraschend, wenn der Iran in der Folge der aktuellen Ereignisse seinen Austritt aus dem NPT (Non-Proliferation Treaty) erklären würde“, so Ischinger. Wie er die Rolle der EU einschätzt und was das aus seiner Sicht für die Ukraine bedeutet, lesen Sie im Security.Table. Wilhelmine Stenglin
ANZEIGE
Einladung zum Autorentalk der Zuversichtlichen
Livestream 24.6.2025 – 18 Uhr
Mit Reinhard Schneider, Werner & Mertz (Marke Frosch), und Robert Habeck.
Thema: Wie können wir zukunftsfähig wirtschaften?
Im Rahmen des Frosch-Events zum Weltrekord: 1 Milliarde Flaschen aus Altplastik aus der Recyclat-Initiative.

Seien Sie live dabei!
News
Sozialstaat und Gesundheitswesen: Wo das Bundessozialgericht Reformbedarf sieht. Die Präsidentin des Bundessozialgerichts, Christine Fuchsloch, fordert mehr Konsequenz bei der Reform der Sozialversicherung. Um der sinkenden Zahl der Beitragszahler entgegenzuwirken, müssten möglichst viele Selbstständige in die Rentenversicherung einbezogen werden. „Das Problem wird größer, je länger man wartet, und man wartet schon viel zu lange“, sagte FuchslochTable.Briefings. Nur die neuen aufzunehmen, wie es die Bundesregierung plant, reiche nicht. Selbstständige, die nicht ausreichend vorgesorgt haben, „bekommen später Grundsicherung im Alter und müssen dann von allen Steuerzahlern finanziert werden“, so Fuchsloch. „Mittelfristig“ müsse man auch an das Renteneintrittsalter ran.
 
Mit Blick auf die Finanzlage der sozialen Pflegeversicherung plädiert Fuchsloch dafür, Vermögen von Pflegebedürftigen und Angehörigen nicht zu sehr zu schonen. Eine Pflegevollversicherung, wie einige Verbände sie fordern, lehnt sie ab. Ziel könne nicht sein, „dass zugunsten der Angehörigen das Erbe unbegrenzt geschont wird“. Betroffene wurden aus ihrer Sicht schon stark entlastet. Sie verweist etwa darauf, dass erwachsene Kinder seit 2021 nur noch dann für entstehende Kosten der Sozialhilfe herangezogen werden, wenn sie über 100.000 Euro im Jahr verdienen. Zudem übernehme die Versicherung ab dem vierten Jahr im Heim 75 Prozent des Eigenanteils, selbst wenn Betroffene ein großes Vermögen haben. Man müsse darüber nachdenken, sie noch stärker in Anspruch zu nehmen.
 
Als Chefin einer von fünf obersten Gerichtsbehörden kennt die Juristin die Probleme, die sich durch unklare Zuständigkeiten ergeben. „Wir haben eine Verschränkung zwischen der Sozial- und der Verwaltungsgerichtsbarkeit, die zum Teil über die gleichen Themen entscheiden“, erklärt Fuchsloch. Problematisch sei das etwa bei den im Zuge der Krankenhausreform neu eingeführten Leistungsgruppen für Kliniken. Dabei würden Qualität, Vergütung und Krankenhausplanung ineinandergreifen. Das Gesamtbudget, das die Krankenhäuser jedes Jahr zugewiesen bekommen, ist im Verwaltungsrecht geregelt – alle Fragen zu den einzelnen Vergütungen pro Haus und den Qualitätsvorgaben dagegen im Sozialgesetzbuch. Was Fuchsloch an der geplanten Bürgergeld-Reform kritisch sieht und welches Vorhaben sie für „vollkommen unrealistisch“ hält, lesen Sie im Interview des Berlin.Table. Okan Bellikli, Maximilian Stascheit
Investitionsbooster: Bund und Länder ringen noch um Kompensation. Am Sonntagabend traf sich die kleine Bund-Länder-Gruppe erneut, um unmittelbar vor der zweiten und dritten Lesung des ersten großen schwarz-roten Entlastungspakets für die Wirtschaft eine Verständigung zu finden. Olaf Lies, Michael Kretschmer, Lars Klingbeil, Markus Söder und Thorsten Frei setzten sich um 20 Uhr erneut zusammen, um die noch immer strittigen Punkte zu lösen, wie und in welcher Höhe der Bund Länder und Kommunen für ihre Mindereinnahmen kompensieren soll. Das Ganze findet auch vor dem Hintergrund statt, dass der Bundesfinanzminister diese Woche seine Pläne für den Haushalt 2025 und 2026 vorstellen will. Nach Informationen von Table.Briefings ist zwischen Friedrich Merz und Klingbeil klar vereinbart, dass der Kanzler dem Vizekanzler an der Stelle freie Hand bei der Präsentation lässt; das soll Beleg dafür sein, dass diese Koalition sich vertraut und als Team auftreten möchte. Bis zum Redaktionsschluss gab es noch kein finales Ergebnis der Bund-Länder-Gespräche. Stefan Braun
ANZEIGE
Heal Capital: Die Erfolgsgeschichte geht weiter. „Heal Capital 2“, der neue von der PKV initiierte Wagniskapitalfonds, hat seine ersten Investments getätigt. Er wird 150 Millionen Euro umfassen und – wie der vor 4 Jahren aufgelegte Fonds Heal Capital – digitale Gesundheitsinnovationen fördern. So treibt die PKV die Modernisierung der medizinischen Versorgung weiter voran. (mehr auf pkv.de)
Enquete-Kommission: Koalition will Corona-Pandemie aufarbeiten. Union und SPD wollen in der nächsten Sitzungswoche eine Enquete-Kommission zur „Aufarbeitung der Corona-Pandemie und Lehren für zukünftige pandemische Ereignisse“ einsetzen. Das geht aus dem Antragsentwurf hervor, der Table.Briefings vorliegt. Die Pandemie habe Bürger, Betriebe, staatliche Institutionen und die Zivilgesellschaft mit Herausforderungen von „historischer Tragweite“ konfrontiert und „tiefgreifende Auswirkungen“ gehabt, heißt es in dem Text.
 
Waren die Pandemie-Maßnahmen verhältnismäßig? Eine umfassende, die Perspektiven der Bürger einbeziehende und wissenschaftlich fundierte Aufarbeitung sei „unerlässlich“, um Schlussfolgerungen zu ziehen, heißt es. Die Kommission soll die Ergebnisse bisheriger Kommissionen und anderer Berichte bündeln und ein Gesamtbild bieten. Auch die Angemessenheit, Wirksamkeit und Verhältnismäßigkeit der staatlichen Maßnahmen sollen explizit untersucht werden. Die AfD lehnt eine Enquete-Kommission ab und fordert einen Untersuchungsausschuss, der auch Zeugen befragen dürfe. Die Grünen nehmen den früheren CDU-Minister Jens Spahn wegen der Maskenaffären ins Visier und wollen ihn sowie Gesundheitsministerin Nina Warken am Mittwoch im Haushaltsausschuss befragen. Michael Bröcker   
Industriestrompreis: EU-Kommission kommt Deutschland entgegen. Die Wettbewerbshüter in Brüssel geben dem Drängen der Bundesregierung auf einen niedrigeren Industriestrompreis nach. Wettbewerbskommissarin Teresa Ribera will den EU-Staaten erlauben, bestimmten Unternehmen für drei Jahre Preisnachlässe von bis zu 50 Prozent für maximal die Hälfte ihres jährlichen Stromverbrauchs zu gewähren. So steht es in einem neuen Entwurf für den Beihilferahmen CISAF, den Ribera kommende Woche vorstellen will, wie Table.Briefings aus EU-Kreisen erfuhr.
 
Der Preis darf 50 Euro pro Megawattstunde nicht unterschreiten. Der Nachlass bezieht sich laut den Überlegungen auf den jährlichen durchschnittlichen Großhandelspreis der Stromgebotszone des Unternehmens. Im Mai war bekannt geworden, dass sich das Wirtschaftsministerium in Brüssel für ein eigenes Beihilfekapitel zum Industriestrompreis einsetzt. Welche Branchen für die Beihilfe infrage kommen und welche entscheidenden Hürden die Kommission für Unternehmen errichten will, lesen Sie im Europe.Table. Manuel Berkel
ANZEIGE
Table.Forum Digitale Souveränität. In Hessen fördern wir mit unserer Digitalstrategien Open Source, setzen auf modulare IT-Architekturen und stärken die öffentliche IT-Kompetenz. Lesen Sie den Beitrag von Kristina Sinemus hier. schwarz digits
Transformationsstudie: Unternehmer erwarten klare Vorgaben. Widersprüchliche politische Entscheidungen und dadurch ausgelöste unsichere Rahmenbedingungen gehören zu den schwierigsten Herausforderungen für deutsche Unternehmen. Die Unternehmensführer wünschen sich mehrheitlich „klarere Rahmenbedingungen, mehr Verlässlichkeit und stärkere Unterstützung im internationalen Wettbewerb“. Das geht hervor aus dem „Transformationskompass 2025“, für den das arbeitgebernahe Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Wirtschaftsvereinigung der Grünen zum zweiten Mal über 1.000 Führungskräfte befragt hat.
 
Allerdings stagniert im Vergleich zu 2023 die Bereitschaft der Unternehmen, in den CO₂-Ausstieg zu investieren. Um die gesteckten Ziele zu erreichen, ist das Tempo jedenfalls deutlich zu gering: Deutschland liege mit einem Anteil von 22 Prozent erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch unter dem EU-Durchschnitt, heißt es in dem Papier. Und weit hinter der eigenen Zielsetzung, die von 41 Prozent bis 2030 ausgeht. Ein Kernproblem bleiben die Energiekosten: Hohe Stromtarife drohten die notwendige Elektrifizierung im Gebäude-, Industrie- und Verkehrssektors zu verzögern. Hohe Kapitalkosten, Unsicherheit bei Strompreisen und fehlende Abnahmezusagen verhinderten die nötigen Investitionen. Die IW-Autoren schreiben: „Zwar liegt Deutschland im EU-Vergleich vorn, doch zeigt dies vor allem die insgesamt fehlende Dynamik.“ Kleiner Schönheitsfehler: Die Befragung wurde im Januar 2025 abgeschlossen, also vor der Verabschiedung der Investitionspakete. Horand Knaup
Infrastruktur-Sondervermögen: Wie sich das Geld auf die Kommunen verteilen würde. Sollten die Länder 60 Prozent der 100 Milliarden Euro ihren Städten und Gemeinden überlassen, würden die Kommunen in NRW mit gut einer Milliarde pro Jahr den größten Anteil erhalten. Die Kommunen in Bremen bekämen mit rund 570 Millionen Euro am wenigsten. Das zeigt eine Berechnung des Netzwerks Junge Bürgermeister*innen für Table.Briefings. Laut Gesetzentwurf der Bundesregierung sollen die Kommunen „mindestens 60 Milliarden“ Euro über zwölf Jahre erhalten. Sowohl das Bürgermeister-Netzwerk als auch der Städte- und Gemeindebund fordern mindestens 75 Milliarden Euro. Ähnlich äußerte sich der Städtetag. Eine faire Verteilung müsse dem Anteil der Kommunen an den öffentlichen Investitionen im jeweiligen Land entsprechen, sagte sein Präsident Burkhard Jung (SPD) am Samstag der Rheinischen Post. „Das wären auf jeden Fall mehr als 60 Prozent, in vielen Bundesländern sogar deutlich mehr“, so Jung. Als nach eigenen Angaben erstes Land hat Schleswig-Holstein bereits eine Vereinbarung mit seinen Kommunen getroffen. Sie sollen 180 Millionen Euro pro Jahr und damit knapp 66 Prozent bekommen, wie der NDR berichtet. Okan Bellikli
Nato-Gipfel: Bundesregierung uneins über Verteidigungsfinanzierung.  Auf ihrem Gipfel in Den Haag wollen sich die Nato-Mitglieder auf ein neues Ziel von 5 Prozent für Verteidigungsausgaben einigen. 1,5 Prozent davon sollen für „verteidigungsrelevante Infrastruktur“ ausgegeben werden. Noch ist aber unklar, was genau darunterfällt. Entscheidend ist, ob die Ausgaben unter die Ausnahme von der Schuldenbremse für „sicherheitspolitisch notwendige Investitionen“ fallen. Das Verteidigungsministerium scheint das so zu sehen. Das BMF sendet andere Signale. Und aus dem BMI heißt es, die Frage, wie hoch das Budget für Zivil- und Bevölkerungsschutz in den kommenden Haushalten sein werde, sei noch Gegenstand laufender Haushaltsberatungen. Der erste Entwurf für den Haushalt 2025 kommt am 24. Juni ins Kabinett, der für 2026
am 30. Juli. Wie das Verteidigungsministerium zivile Verteidigung definiert, lesen Sie im Security.Table. Lisa-Martina Klein
ANZEIGE
Table.Forum Verwaltungsinnovation. Lesen Sie den ganzen Beitrag von Theresa Twachtmann hier. Creative Bureaucracy Festival
Achse Berlin-Paris: Treffen voraussichtlich Ende August. Der Deutsch-Französische Ministerrat wird voraussichtlich am 28. August zusammenkommen. Der Termin sei avisiert, werde derzeit aber noch mit den diversen Ministerien in Berlin und Paris abgestimmt, erfuhr Table.Briefings aus Kreisen der Bundesregierung. Er könnte sich daher noch verschieben. Das jährliche Treffen der Kabinette bietet für Friedrich Merz die Gelegenheit, den mit Emmanuel Macron vereinbarten „Neustart“ der Beziehungen voranzutreiben. Mehr dazu lesen Sie im Europe.Table. Till Hoppe
Dorothee Bär in Japan: Kick-off für die neue Raumfahrtministerin. Dorothee Bär begleitete Frank-Walter Steinmeier nach Japan – inmitten geopolitischer Spannungen war die Reise auch ein Signal wissenschaftlicher Selbstvergewisserung. Auf der Expo 2025 in Osaka warb Steinmeier für offene Gesellschaften als Fundament für Forschung. „Gerade das macht uns stark gegenüber Autokratien, die Fehler nicht kennen, vermeintlich unbequeme wissenschaftliche Erkenntnisse ignorieren, kontroverse Diskussionen unterdrücken. Ich bin mir sicher, so ist Zukunft nicht zu gewinnen.“ In der kommenden Woche gibt es einen Gegenbesuch aus Japan.

Bär betonte die enge Zusammenarbeit beider Länder in Raumfahrt und Forschung. In Gremien der UN stimmten Deutschland und Japan oft überein, in der ESA sei Raumfahrt seit Jahrzehnten Spiegel geopolitischer Entwicklungen. Ziel der Delegation aus Wirtschaft und Wissenschaft war die Stärkung strategischer Partnerschaften. Dabei waren Airbus-Aufsichtsratsmitglied René Obermann, Markus Möller (Geschäftsführer der OHB System AG) und Jonas Andrulis (CEO von Aleph Alpha). Bär kündigte an, dass bald eine neue bilaterale Raumfahrtvereinbarung unterzeichnet werde. In welchen Bereichen es noch Abmachungen gibt, lesen Sie im Research.Table. Nicola Kuhrt
ANZEIGE
ESG.Table Live Briefing. 24. Juni 2025, 11-12 Uhr, digital. Wie wird die Automobilindustrie zirkulär? Jetzt anmelden.
Table.Documents
Antrag der Fraktionen von Union und SPD auf Einsetzung einer Enquete-Kommission zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie
 
Antrag der Fraktionen von Union und SPD zur Einsetzung eines Gremiums zum Bundeswehr-Sondervermögen
 
Antrag der Fraktionen von Union, SPD, Grünen und Linken zur Einsetzung des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfragen
 
„Transformationskompass“ des IW Köln
Heads
Uwe Horstmann soll neuer CEO des deutschen Drohnen-Start-ups Stark werden, wie Table.Briefings aus Branchenkreisen erfahren hat. Horstmann ist Mitgründer und General Partner von Project A, einem Early-Stage-Tech-Investor. Vor der Gründung von Project A im Jahr 2012 war er einer der ersten Mitarbeiter und Geschäftsführer bei Rocket Internet. Stark wollte sich auf Anfrage nicht äußern. Eine Analyse zum Boom der deutschen Drohnen-Start-ups lesen Sie im CEO.Table. Alexander Wiedmann
 
Barbara Massing wird neue Intendantin der Deutschen Welle. Sie tritt die Stelle zum 1. Oktober an und folgt auf Peter Limbourg. Massing ist seit 2014 Verwaltungsdirektorin und damit Mitglied der DW-Geschäftsleitung. (DW)
Best of Table
Security.Table: Wie sieht die Zukunft der Nato aus? Die Vorstellungen darüber, wie die Allianz künftig handlungsfähig bleiben will, gehen auseinander. Das zeigt eine neue Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung. Wie Russland, China und die Ukraine auf die Nato blicken, lesen Sie hier.
 
Security.Table: Friedenssicherung ist mehr als nur militärische Aufrüstung. Das schreibt Almut Wieland-Karimi, strategische Beraterin des Peacebuilding Fund der Vereinten Nationen. Warum aus ihrer Sicht nachhaltige Entwicklungsziele mehr im Fokus stehen müssten, lesen Sie hier.
 
Security.Table: Friedenspreis für Trump? Die pakistanische Regierung hat Donald Trump für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Weshalb Neu-Delhi darin eine gefährliche Verzerrung der Realität und die strategische Eigenständigkeit bedroht sieht, lesen Sie hier.
 
China.Table: Brics-Treffen in neuer Besetzung. Der Aufstieg des Bündnisses, zu dem jetzt auch der Iran gehört, wird befördert durch den politischen und wirtschaftlichen Vertrauensverlust der USA. Warum es intern große Spannungen gibt und wer Anspruch auf die Führungsrolle erhebt, lesen Sie hier
 
China.Table: Mehr Offenheit gegenüber Tech-Innovationen aus China? Dafür plädiert die Digitalanthropologin Payal Arora. Das Start-up DeepSeek habe gezeigt, dass neue Akteure auch mit begrenzten Finanz- und Energieressourcen wettbewerbsfähig sein können. Was sie von Europa fordert, lesen Sie hier.
ANZEIGE
Must-Reads
Zeit: Eine Politik der langen Bank ist zu gefährlich. Herfried Münkler argumentiert, dass der Krieg aus Sicht Israels eine rationale, wenn auch hochriskante Entscheidung war – und dass die westlichen (vor allem europäischen) Mahnungen in ihrer Wirkungslosigkeit und späten Reaktion fast hilflos erscheinen. Nichtentscheiden sei eine denkbar riskante politische Haltung. („Es geht ums Entscheiden“)

Wirtschaftswoche: Keine Außenpolitik „aus einem Guss“. Stattdessen böten Friedrich Merz und Johann Wadephul zuletzt vor allem „situatives Irrlichtern und kompassloses Lavieren, begleitet von einem konsequent richtungslosen Statement-Bingo nach Maßgabe wechselnder Tagesaktualitäten“, so Dieter Schnaas. Besonders schwer wiege, dass Merz den wiederholten Bruch des Völkerrechts mit seiner „Drecksarbeit“-Aussage schon im Vorfeld gedeckt habe. („Wir lernen noch“)
 
NYT: Trump geht ins Risiko. Der Angriff sei „das größte – und potenziell gefährlichste – Wagnis seiner zweiten Amtszeit“, schreibt David E. Sanger über Donald Trump. „Sie haben ausdrücklich gesagt, dass es sich nicht um eine Kriegserklärung handelt“, zitiert er einen hochrangigen europäischen Diplomaten. Stattdessen habe die US-Seite Parallelen zum Einsatz gegen Osama Bin Laden gezogen. Sanger: „Aber, fügte der Diplomat hinzu, bin Laden habe 3.000 Amerikaner getötet. Der Iran habe noch keine Bombe gebaut.“ („With Military Strike His Predecessors Avoided, Trump Takes a Huge Gamble“)
 
Economist: Die gewaltigen Folgen des Angriffs. Der Iran lehnt die Forderung ab, auf Urananreicherung zu verzichten, und könnte sein Atomprogramm heimlich vorantreiben. Der Angriff habe es zwar kurzfristig gebremst, doch bleibe das Risiko einer Eskalation bis hin zu einer langwierigen Konfrontation. Möglich seien allerdings auch neue Verhandlungen, die entweder zur Lösung oder zur Verschärfung führen. („Trump smashes Iran – and gambles the regime will now capitulate“)

Nicht überlesen
 
SZ: Sprache verschleiert Leid. Nils Minkmar kritisiert die sprachliche Verharmlosung des Krieges. Während das Leid unmittelbar sei, schafften abstrakte Begriffe wie „Spezialoperation“ oder „Zivilisationsbruch“ Distanz. Die entmenschlichte Sprache verhindere Mitgefühl und konkrete Reaktionen. Er fordert eine ehrlichere, mitfühlende Sprache, die Elend sichtbar macht – als Grundlage von echtem Humanismus. („Die Deutschen verharmlosen mit ihrer Sprache Leid und Tod: Es heißt Krieg, verdammt noch mal“)
Schlagzeilen von morgen
SZ: USA greifen Irans Atomanlagen an  
FAZ: Trump – Frieden oder Tragödie für Iran
Tagesspiegel: Trumps Krieg  
Handelsblatt: USA greifen Iran an  
Sächsische Zeitung: Gegen Unterrichtsausfall – Mehr Lehrer werden an andere Schulen abgeordnet  
Meistgelesenes von heute
Zeit Online: Zentrale iranische Atomanlagen laut Trump komplett zerstört
Spiegel: USA bombardieren drei Atomanlagen in Iran – alles Wichtige im Überblick
Taz: USA nennen Angriffe im Iran einen „überwältigenden Erfolg“
Handelsblatt: Details zum Angriff der USA – Irans Außenminister reist zu Putin
NZZ: Die USA bombardieren Irans Atomanlagen – dann droht Trump: „Entweder es gibt Frieden oder eine Tragödie für Iran“
Heute Abend in den Talkshows
Caren Miosga, 21:45 Uhr: Boris Pistorius
Interviews von morgen

Deutschlandfunk
 
6:50 Uhr: Peter Leibinger, BDI: Angesichts krisenhafter Weltlage – Wirtschaftswende möglich?
7:15 Uhr: Jürgen Hardt, außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion: US-Angriffe auf den Iran
8:10 Uhr: Özlem Demirel, MdEP (Linke): US-Angriffe auf den Iran

ZDF
 
7:40 Uhr: Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern (CSU): Bundeswehr und Rüstungsausgaben
8:05 Uhr: Christoph Heusgen, ehemaliger Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz: US-Angriffe auf den Iran
8:15 Uhr: Carsten Breuer, Generalinspekteur der Bundeswehr: Bundeswehr und Rüstungsausgaben 
 
rbb24-Inforadio
 
6:45 Uhr: Jan Redmann, CDU-Fraktionsvorsitzender in Brandenburg: Abstimmung über Landeshaushalt
7:05 Uhr: Roderich Kiesewetter, MdB (CDU): US-Angriffe auf den Iran
9:25 Uhr: Alfonso Pantisano, Queerbeauftragter von Berlin: Marzahn-Pride
 
RTL/n-tv Frühstart
 
7:30 Uhr: Thorsten Frei, Chef des Bundeskanzleramts (CDU): US-Angriffe auf den Iran
 
Welt TV
 
7:35 Uhr: Carlo Masala, Bundeswehr-Universität München: US-Angriffe auf den Iran
8 Uhr: Marie-Agnes Strack-Zimmermann, MdEP (FDP): US-Angriffe auf den Iran
9 Uhr: Jürgen Hardt, außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion: US-Angriffe auf den Iran

Time.Table

Highlights der Woche
 
Es ist Sitzungswoche im Bundestag.
 
Am Dienstag präsentieren Lars Klingbeil und Steffen Meyer den Entwurf des Bundeshaushalts 2025 und mögliche Eckwerte für den Bundeshaushalt 2026 in der Bundespressekonferenz.
 
Am Dienstag und Mittwoch beraten die Nato-Staaten beim Gipfeltreffen in Den Haag über die Höhe der Verteidigungsausgaben, den Ausbau militärischer Kapazitäten und die Unterstützung der Ukraine. Auch Friedrich Merz ist dabei.
 
Am Donnerstag findet in Brüssel der EU-Gipfel statt, ebenfalls mit dem Bundeskanzler.
 
Am Donnerstag und Freitag finden die Gleichstellungs- und Frauenministerkonferenz (Essen/NRW) sowie die Bildungsministerkonferenz (Klütz/Mecklenburg-Vorpommern) statt.
 
Von Freitag bis Sonntag ist SPD-Bundesparteitag in Berlin. Gewählt werden ein neues Präsidium und ein neuer Vorstand. Livestream
 
 
23. Juni
 
Bundespressekonferenz: Vorstellung der Studie Zwei Jahre Bürgergeld aus der Sicht der Betroffenen. Mit Marcel Fratzscher, Helena Steinhaus und Thomas Wasilewski. 10 Uhr
 
Wirtschaft: Tag der Industrie des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). Mit Friedrich Merz und Lars Klingbeil. EUREF-Campus, bis 24. Juni. Weitere Informationen
 
Digitalisierung: Zukunftskongress Staat & Verwaltung. Westhafen Event & Convention Center. Mit Keynote von Mario Voigt zum Thema Vertrauen in den Staat – Vertrauen in die Demokratie. Bis 25. Juni. Weitere Informationen
 
Justiz: „Richterwoche“ am Bundessozialgericht zum Thema Widerstandskraft und Entwicklungsoffenheit des Sozialstaats. Mit Katja Mast, Andrea Nahles und Martin Werding, bis 25. Juni
 
Außenpolitik: Konferenz der Deutsch-Arabischen Freundschaftsgesellschaft. Mit Adel al-Jubeir, saudischer Staatsminister für Auswärtige Angelegenheiten. Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung, bis 24. Juni
 
Ernährung: Internationale Konferenz Politik gegen Hunger. Mit Alois Rainer. BMLEH, bis 25. Juni. Weitere Informationen und Livestream
 
Gewerkschaft: Veranstaltung von Verdi zum Thema Daseinsvorsorge unter Druck – Wie wir den öffentlichen Dienst zukunftsfähig machen. Mit Saskia Esken (SPD), Heidi Reichinnek (Linke), Markus Reichel (CDU) und Lukas Benner (Grüne), 10 Uhr. Weitere Informationen und Livestream
 
Ehrung: Bill Gates erhält den Walther-Rathenau-Preis 2025. Mit Julia Klöckner. Deutsche-Bank-Forum, 13 Uhr
 
Sicherheit: Podiumsdiskussion zum Thema Politischer Showroom oder strategische Schaltzentrale? Nationaler Sicherheitsrat und Deutschlands neue Sicherheitsstrategie. Bundesakademie für Sicherheitspolitik, 18 Uhr
 
Infrastruktur: Stadtforum Soziale Infrastruktur. Mit Bausenator Christian Gaebler und Torsten Kühne, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. Säälchen, 18 Uhr. Weitere Informationen

Geburtstage von morgen
Mahmut Özdemir, MdB (SPD), 38
Hannes Wader, Musiker, 83
Nachttisch
Unser Tipp führt Sie heute zu einem Trend in den sozialen Netzwerken. Mithilfe von KI erstellte Geschichtsvideos zeigen Figuren wie Adam und Eva, Jesus und Moses oder Leonardo da Vinci und die „Mona Lisa“, wie sie sich selbst filmen. Die historisch nicht zu 100 Prozent akkuraten und zwischen ernst und humoristisch changierenden Aufnahmen führen an Schauplätze wie die Teilung des Roten Meeres, die Schützengräben im Ersten Weltkrieg oder die Berliner Mauer am 9. November 1989. Auch fiktive Charaktere wie Darth Vader sowie Bigfoot kommen vor. Okan Bellikli
 
Look Into History/Holyvlogsz | Instagram/Tiktok
Das war’s für heute. Good night and good luck!

Heute haben Okan Bellikli, Manuel Berkel, Markus Bickel, Stefan Braun, Michael Bröcker, Helene Bubrowski, Damir Fras, Till Hoppe, Stephan Israel, Lisa-Martina Klein, Franziska Klemenz, Horand Knaup, Nicola Kuhrt, Carli Bess Kutschera, Marit Niederhausen, Maximilian Stascheit, Wilhelmine Stenglin und Alexander Wiedmann mitgewirkt.

Der Berlin.Table ist das Late-Night-Briefing für die Table.Media-Community. Wenn Ihnen der Berlin.Table gefällt, empfehlen Sie uns bitte weiter. Wenn Ihnen diese Mail weitergeleitet wurde: Hier können Sie sich kostenlos anmelden.
Berlin.Table Redaktion
Stefan Braun Stefan Braun
Okan Bellikli Okan Bellikli
Michael Bröcker Michael Bröcker
Helene Bubrowski Helene Bubrowski
Peter Fahrenholz Peter Fahrenholz
Damir Fras Damir Fras
Franziska Klemenz Franziska Klemenz
Horand Knaup Horand Knaup
Malte Kreutzfeldt Malte Kreutzfeldt
Leonard Schulz
Sven Siebert Sven Siebert
Sara Sievert Sara Sievert
Maximilian Stascheit Maximilian Stascheit
Julian-Heissler Julian Heissler

Briefings wie Berlin.Table per E-Mail erhalten

Keine Bankdaten. Keine automatische Verlängerung.

Sie haben bereits das Table.Briefing Abonnement?

Anmelden