Table.Briefing: Berlin

Das Late-Night-Memo für die Hauptstadt

Das Late-Night-Memo für die Hauptstadt

Liebe Leserin, lieber Leser,

wir begrüßen Sie zum Berlin.Table, dem Late-Night-Memo für die Hauptstadt.

Über das GEG ist in den letzten Wochen viel geschrieben worden. Auch an dieser Stelle. Und so gut wie immer ging es darum, dass die Ampel streitet, die Union dagegen wettert und die AfD von den Konflikten profitiert. Heute setzen wir dem etwas entgegen. Etwas, das Optimismus heißt. Den nämlich versprüht der Chef der Münchner Stadtwerke, Florian Bieberbach, mit dem wir gesprochen haben. Er kommt, frei nach Angela Merkel, zu dem Schluss: Wir können das schaffen.

Zu einem ganz anderen Schluss kommt ausgerechnet ein CDU/CSU-Quintett um Julia Klöckner und Jens Spahn – und zwar beim Blick auf die Regulierungspläne der EU. Sie haben einen Brandbrief an Ursula von der Leyen geschrieben, der uns vorliegt. Außerdem haben wir den Link zu einer neuen Datenbank von Transparency International, die am Freitag vorgestellt wird – und wir wissen, welche Pläne die EU im Umgang mit moderner Gentechnik verfolgt. Krach ist hier programmiert.

Viel Vergnügen bei der Lektüre.

Heute haben Okan Bellikli, Markus Bickel, Stefan Braun, Annette Bruhns, Peter Fahrenholz, Horand Knaup, Malte Kreutzfeldt und Daniel Schmidthäussler mitgewirkt. Wir freuen uns über Ihr Interesse.

Wärmewende: Münchner Stadtwerke-Chef hoffnungsfroh

Florian Bieberbach, Chef der Münchner Stadtwerke

Wärmewende: Münchner Stadtwerke-Chef hoffnungsfroh. So umstritten das Gebäudeenergiegesetz GEG bislang politisch war, so groß ist in mancher deutschen Großstadt der Glaube daran, dass die Wärmewende gelingen kann. Einer dieser Hoffnungsträger ist Florian Bieberbach, der Chef der Münchner Stadtwerke, mit etwa 11.000 Mitarbeitern eines der größten kommunalen Unternehmen Deutschlands. Bieberbach hält die klimapolitischen Ziele im Gebäudebereich für erreichbar. Es handle sich zwar um ein Megaprojekt. “Aber wenn eine Maschine mal am Laufen ist, kann eine solche Maschine ein Land auch in kurzer Zeit verändern”, sagte er Table.Media. Welche Bedingungen er dabei für notwendig hält, lesen Sie in der Analyse von Peter Fahrenholz.

GEG: Parlamentsverfahren startet ohne Grundlage

GEG: Parlamentsverfahren startet ohne Grundlage. Nach langem Streit haben am Donnerstag mit der ersten Lesung im Bundestag die parlamentarischen Beratungen zum Gebäudeenergiegesetz begonnen. Doch worüber sie genau diskutieren, wussten die Abgeordneten dabei nicht. Denn die umfangreichen Änderungen, auf die sich die Fraktionsspitzen am Dienstagabend verständigt hatten, sind – wenig überraschend – noch nicht in Form von Änderungsanträgen in den Regierungsentwurf eingearbeitet worden. Und wie das knappe Einigungspapier zu interpretieren ist, darüber sind sich Grüne und FDP bei zentralen Punkten nicht wirklich einig, wie Berlin.Table am Mittwoch berichtete. “Sie wissen ja selbst nicht, worüber Sie hier reden”, lästerte Unions-Fraktionsvize Jens Spahn in Richtung Koalition. Das ganze Verfahren sei eine “Zumutung”.

Auch Experten-Anhörung ohne neuen Entwurf? Wann ein neuer Gesetzestext vorliegen wird, ist offen. Die Formulierungsvorschläge für die Fraktionen werden dem Vernehmen nach vor allem vom Bundeswirtschaftsministerium erarbeitet, aus dem auch der ursprüngliche Entwurf stammt. Derzeit laufen dazu auf verschiedenen Ebenen intensive Gespräche. Zum Zeitplan gibt es im Ministerium auf Anfrage keine Angaben. Viel Zeit bleibt aber nicht: Für kommenden Mittwoch ist bereits die Expertenanhörung zum GEG vorgesehen, die ohne den neuen Gesetzestext kaum Sinn ergeben würde. Doch ob dieser bis dahin vorliegt, ist nach Angaben aus Fraktions- und Regierungskreisen derzeit noch unklar.

EU-Regulierung: CDU/CSU-Brandbrief an von der Leyen

EU-Regulierung: CDU/CSU-Brandbrief an von der Leyen. Die Fraktionsspitze der Union fürchtet schweren Schaden für den Wirtschaftsstandort Deutschland und ganz Europa, wenn die Regulierungsüberlegungen der EU-Kommission Wirklichkeit werden. In einem vierseitigen persönlich adressierten Schreiben an Ursula von der Leyen, unterzeichnet unter anderem von Jens Spahn und Julia Klöckner, spricht die Fraktionsführung von “überzogenen Zielsetzungen” und “realitätsfernen Grenzwerten”. Sie macht klar, dass sie etwa die geplante Industrieemissions-Richtlinie für “brandgefährlich” hält. Die EU liefere damit “ein fatales globales Beispiel”. Die Union bittet die Kommissionspräsidentin, “für einen Kurswechsel einzutreten und ein gigantisches Belastungsprogramm für unsere Betriebe abzuwenden”. 

“Überforderung und Überregulierung sind der falsche Weg.” Die Sorgen der Union sind grundsätzlich. Auch der von der Kommission ausgerufene Anspruch der “Wiederherstellung der Natur” sehen die Fraktions-Führenden kritisch. Die Europäische Luftqualitätsrichtlinie berge in sich die Gefahr “großflächiger Abschaltungen von Industrieanlagen”, ohne die die neuen Grenzwerte nicht einzuhalten wären. Und die diskutierten “pauschalen Verbote und Reduktionspläne” bei der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln bedrohten die Geschäftsgrundlage vieler Landwirte.

Auch an den umstrittenen PFAS-Chemikalien will die Union festhalten. Die polyfluorierten Chemikalien seien unabdingbar für Batterien, Wärmepumpen oder Elektrolyseure. Ein pauschales Verbot sei für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz darum eher hinderlich. Deshalb will die Fraktionsspitze die Kommission “eindringlich dafür sensibilisieren, die Tragweite einer entsprechenden Regulierung zu sehen”, abzuwägen und zu differenzieren. Um ihren Einsatz zu dokumentieren, hat die Fraktionsführung ihren Brief auch an eine Reihe von Wirtschafts- und Landwirtschaftsverbänden in Deutschland verschickt. Der Brief ist auch deshalb brisant, weil insbesondere die CDU von der Leyen bislang ihre Unterstützung zugesagt hat, sollte sich die EU-Kommissionspräsidentin entscheiden, bei den Europawahlen im kommenden Jahr als Spitzenkandidatin anzutreten.

Presse-Briefing von morgen

15. Juni Presseschau

SZ: Der Flüchtlingsdruck im Mittelmeer wächst. “Leben retten ist unsere oberste Priorität”, sagt der neue Frontex-Chef Hans Leijtens. Es mag zynisch klingen in einer Woche, in der in der Ägäis ein Boot mit 600 Migranten untergegangen ist. Aber Leijtens ist kein Zyniker. “Der Druck wächst”, sagt er. Er entschuldigt keine Defizite, aber er erklärt sie. (“Unmenschlich und supergefährlich”, Seite 2)

Fast die Hälfte aller Menschen in Deutschland ist privat krankenversichert – und im vergangenen Jahr ist ihre Zahl erneut gestiegen: um über 600.000 auf nunmehr 37,8 Millionen. Das geht aus den aktuellen Daten des PKV-Verbandes hervor. Demnach haben 29,1 Millionen Menschen eine private Zusatzversicherung und rund 8,7 Millionen sind vollständig privat krankenversichert. (Mehr)

FAZ: Kein Wasser mehr – nirgendwo. Es ist Mitte Juni, und im ganzen Land wird das Wasser knapp, schreibt Felix Schwarz. Pools bleiben leer, die Rasensprenger unbenutzt. In Kassel ist die Wasserentnahme aus Bächen bereits verboten, flächendeckend der Grundwasserspiegel dramatisch gesunken. Aber das Sparen kommt zu spät und hilft nicht wirklich. Langfristig dürfte nur ein grundsätzlich neues Wassermanagement helfen. (“Wie man an Wasser sparen muss”, Seite 9) 

Taz: Grüne Jugend will Asyl-Kompromiss stoppen. Beim Länderrat der Grünen wird es am Wochenende hoch hergehen. Während die Parteispitze im Leitantrag zum EU-Asylkompromiss so vorsichtig auf Distanz geht, dass eine Zustimmung auf EU-Ebene trotzdem möglich bleibt, sucht die Grüne Jugend die Konfrontation. Das berichtet Stefan Reinecke. In einem Antrag fordert sie, Familien vom Grenzverfahren auszunehmen – und verlangt von den grünen Ministern, ihre Zustimmung zu einem finalen Kompromiss von diesen Verbesserungen abhängig zu machen. (“Grüne Jugend probt den Aufstand”, Seite 6)

Handelsblatt: Datenschutz wird den Unternehmen zur Last. Fünf Jahre ist die Datenschutzgrundverordnung alt – aber sie macht der Wirtschaft immer noch schwer zu schaffen. Das geht aus einer vergleichenden Studie im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen hervor, die Heike Anger vorliegt. 18 Datenschutzbehörden in Deutschland, zusätzliche Pflichten durch KI, unbestimmte Rechtsbegriffe, die Unternehmen sprechen von Verunsicherung und “erheblichen jährlichen Ausgaben”. (“Datenschutz lähmt Wirtschaft”, Seite 10) 

Welt: Heftiger Streit zwischen Hamburger Linken. Politisch sind die Bundestagsabgeordnete Zaklin Nastic und ihr Hamburger Landesverband schon lange auseinander – nun wird der Streit auch juristisch ausgetragen. Nastic gilt als Vertraute von Sahra Wagenknecht; der Landesvorstand hatte ihr kürzlich den Verzicht auf das Mandat nahegelegt. Sie erklärte nun, Anzeige erstattet zu haben, nachdem sich Landesgeschäftsführer Christoph Timann widerrechtlich Zugang zu ihrem Büro verschafft habe. Dieser reagierte mit einer Anzeige wegen übler Nachrede. (“Hamburgs Linke gehen juristisch gegeneinander vor”)

Nicht überlesen!

NYT: Warum Trump sein Land zerstört. Der Times-Kolumnist Thomas L. Friedman hat in einer ungewöhnlich scharfen Form aufgeschrieben, wie Donald Trump das demokratische System der USA aus den Angeln zu heben versucht. Er zerstöre es, indem er ehrbare Politiker lächerlich mache, Gerichte als Feinde angreife und aggressiv alle Regeln missachte. Wie ein Drogendealer, der in einem kaputten Viertel allen anderen seine Regeln aufzwingt. (“Trump Thrives in a Broken System. He’ll Get US There Soon.”, 13. Juni 2023)

Neue Gentechnik: EU-Vorschlag sieht keine Kennzeichnungspflicht vor

Neue Gentechnik: EU-Vorschlag sieht keine Kennzeichnungspflicht vor. Mit neuen genomischen Techniken (NGT) geschaffene Pflanzen sollen von der bisherigen Risikobewertung für genveränderte Organismen ausgenommen werden. Konkret heißt es im Vorschlag der EU-Kommission: “Solche Pflanzen würden behandelt wie herkömmliche Pflanzen und würden keine Autorisierung, Risikobewertung, Rückverfolgbarkeit und Kennzeichnung brauchen.” Nur für den Bio-Sektor sollen auch diese NGT-Pflanzen als “genverändert” gelten und ihr Einsatz wie bisher verboten bleiben. Table.Media liegt der Vorschlag, der am 5. Juli in Brüssel behandelt werden soll, in einer ersten Fassung vor.

Das Vorhaben ist ein Zankapfel innerhalb der Ampel. Während SPD und Grüne einer Neuregulierung für neue Techniken wie Crispr/Cas äußerst zurückhaltend gegenüberstehen und auf jeden Fall eine Kennzeichnungspflicht auch für NGT auf Lebensmitteln fordern, ist die FDP gegen eine transparente Auszeichnung. Die Verbraucher würde das nur verunsichern, hatte der liberale Agrarpolitiker Ingo Bodtke erst kürzlich Bio-Lebensmittelherstellern beschieden (Table.Media berichtete). Eine Analyse des Vorschlags, die die Ziele der Autoren und die Haltung der Stakeholder herausarbeitet, hat Annette Bruhns für Sie vorgenommen.

  • Europäische Kommission

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Planungsbeschleunigung: Ministerpräsidenten verärgert über den Bund

Planungsbeschleunigung: Ministerpräsidenten verärgert über den Bund. Bei der Ministerpräsidentenkonferenz und dem Treffen mit dem Kanzler haben sich die Länderchefs deutlich verärgert darüber gezeigt, dass es aus ihrer Sicht trotz höchster Dringlichkeit bei der Planungsbeschleunigung nicht vorangeht. Treibende Kraft unter den Kritikern ist unter anderem Nordrhein-Westfalen. In den vergangenen Monaten gab es zahlreiche Absprachen, in denen beide Seiten den Willen zur massiven Beschleunigung der Verfahren unterstrichen hatten. Unmittelbar vor dem Treffen und zur Überraschung der Länder aber verschwand das Thema von der Tagesordnung. Erst auf Intervention durch Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil kam es doch noch darauf. Nach Ende der Sitzung wurde bekannt, dass es voraussichtlich nach der Sommerpause zwei weitere Treffen zu den Themen Planungsbeschleunigung und Netzentgelte geben wird.

Auch beim Asylrecht wird offenbar gebremst. Wie mehrere Bundesländer berichten, hatten die Ministerpräsidenten und die Bundesregierung beim letzten Treffen über eine Ausweitung der Grenzkontrollen gesprochen, wie sie seit 2015 an der bayrisch-österreichischen Grenze üblich sind. Außerdem hätten der Kanzler und Bundesinnenministerin Nancy Faeser damals eine Ausdehnung der Liste sicherer Drittstaaten auf Georgien und Moldau zugesagt, um die Debatte über mehr Geld zu kontern. Nun stellt sich nach Darstellung der Länder heraus, dass Faeser auf eine konkrete Anfrage aus Sachsen die Ausdehnung flexibler Kontrollen an Sachsens Außengrenzen ablehnt. Auch die Ausweitung der Drittstaaten war anders als geplant am Mittwoch nicht im Kabinett – und lässt deshalb weiter auf sich warten.

Entsenderichtlinie: Ausnahmen schwächen Rechte der LKW-Fahrer

Entsenderichtlinie: Ausnahmen schwächen Rechte der LKW-Fahrer. Der Bundestag hat am Donnerstagabend ein Gesetz zur Regelung der Rechte von Kraftfahrern und Kraftfahrerinnen verabschiedet. Es regelt deren Rechte, insbesondere im grenzüberschreitenden Straßenverkehr. Damit setzt das Parlament EU-Richtlinien zum sogenannten Entsenderecht um; das Gesetz soll den Fahrern bessere Arbeitsbedingungen und Standards garantieren. Im Zentrum steht die sogenannte Kabotage, also der Gütertransport innerhalb eines Landes, in dem der Spediteur weder Sitz noch Niederlassung hat. Das Gesetz stellt klar, dass in diesem Fall für ausländische Fahrerinnen und Fahrer auf deutschen Straßen auch deutscher Mindestlohn gilt. Welche Ausnahmen gelten und welche Kritik es gibt, lesen Sie im Text von Okan Bellikli.

  • Arbeit
  • EU
  • Streik

Lobbyregister: Transparency erleichtert Zugang

Lobbyregister: Transparency erleichtert Zugang. Auf der Webseite “IntegrityWatch” lassen sich per Mausklick ab sofort die Daten aus dem Lobbyregister des Bundestags grafisch aufbereitet durchsuchen. “Damit möchten wir einen eigenen Beitrag zu mehr Transparenz von Lobbyismus leisten”, sagt Alexandra Herzog, Vorsitzende von Transparency International Deutschland. Nun lasse sich auf einen Blick sehen, wenn in einem Verband “10 Mitarbeitende für Lobbyarbeit zuständig sind, aber das Budget für Lobbyarbeit mit 0 Euro angegeben wird”, so die Antikorruptionsorganisation. Anlass der Veröffentlichung am Donnerstagabend ist der am Freitag stattfindende bundesweite “Digitaltag”, hinter dem ein Bündnis aus mehr als 25 Organisationen steht. Mit Blick auf die anstehende Lobbyregister-Reform fordert Herzog, die bislang bestehenden Ausnahmen für Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände und Kirchen zu streichen. In der kommenden Woche soll eine Änderung des Lobbyregistergesetzes im Bundestag beraten werden.

  • Transparenz

Aus den Professional Briefings

15. Juni Professionals

Security.Table: Viele Baustellen vor Nato-Gipfel. Das Militärbündnis möchte bei seinem Treffen in Litauen im Juli Geschlossenheit demonstrieren. Für die Verteidigungsminister gab es bei ihrem Vorbereitungstreffen in Brüssel deshalb viel zu tun. Mehr

Europe.Table: Patt und Verschiebung im Umweltausschuss. Für den Antrag, den Entwurf für ein Renaturierungsgesetz abzulehnen, gab es mit 44 zu 44 Stimmen keine Mehrheit. Darum wurde über drei Stunden über Hunderte Änderungsanträge abgestimmt – bis die Zeit abgelaufen war und die Abstimmung auf den 27. Juni vertagt wurde. Mehr

China.Table: Flucht aus China nach Kündigung bei der AIIB. Kanada hat die Beziehungen zu der von China gegründeten Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank eingefroren. Man müsse untersuchen, wie stark diese unter der Dominanz der Kommunistischen Partei stehe, erklärte Kanadas Finanzministerin. Der globale Kommunikationsdirektor der Bank hatte am Mittwoch nach Kritik an der Bank gekündigt und war von China nach Japan geflohen. Mehr

Climate.Table: Bonner Klimakonferenz endet mit minimalen technischen Fortschritten. Die SB58 mit fast 6000 Delegierten, die die UN- Klimakonferenz COP28 im Dezember in Dubai vorbereitet, schloss die Vorbereitungen für eine globale Bilanz des Klimaschutzes (“Global Stocktake”) ab, klammerte aber entscheidende Fragen nach CO2-Reduktion und Klimafinanzierung aus.Auch der nächste Tagungsort blieb offen. Mehr

Morgeninterviews am 16. Juni

15. Juni Morgeninterviews am 16. Juni

Informationen am Morgen (Deutschlandfunk)

ca. 6:50 Uhr: Jürg Eglin, Internationales Komitee vom Roten Kreuz in der Ukraine: Einsatz im Flutgebiet

ca. 7:14 Uhr: Karin Prien, Bildungsministerin in Schleswig-Holstein und CDU-Präsidiumsmitglied: CDU und ihr neues Programm

ca. 8:10 Uhr: Joachim Gauck, Bundespräsident a.D.: 17. Juni – ein vergessener Tag in der Geschichte?

Heads

15. Juni Heads

Bundesinnenministerium: Sabine Leppek wird neue Präsidentin der Hochschule des Bundes

Geburtstage

15. Juni Geburtstage

Freitag, 16. Juni

Anke Konrad, Deutsche Botschafterin in Serbien, 57 / Ludwig Spaenle, Antisemitismusbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung, 62 / Thomas Wünsch, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt von Sachsen-​Anhalt, 54 / Tim Angerer,  Staatsrat der Sozialbehörde in Hamburg, 51 / Luca Grimminger, Landessprecher der Linken in Schleswig-Holstein, 31 / Pierre Littbarski, ehemaliger Fußballspieler und Weltmeister, 64

Samstag, 17. Juni

Hartmut Höppner, Staatsekretär im Bundesverkehrsministerium, 56 / Takis Mehmet Ali, MdB (SPD), 32 / Ulrike Schielke-Ziesing, MdB (AfD), 54 / Gudrun Brendel-Fischer, Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, 64 / Joachim Król, Schauspieler, 66

Sonntag, 18. Juni

Omid Nouripour, MdB (Grüne) und Co-Vorsitzender, 48 / Johannes Steiniger, MdB (CDU) und Mitglied des Bundesvorstands, 36 / Dietmar Friedhoff, MdB (AfD), 57 /Andreas Rieckhof, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft und Innovation in Hamburg, 64 / Miriam Meckel, Verlegerin, 56 / Frank Farian, Musikproduzent, 82

Nachttisch

15. Juni Nachttisch

Unser Tipp führt Sie heute in die Höhen und Tiefen der deutschen Nahost-Debatte. Darüber hat Meron Mendel ein kluges Buch geschrieben, der Titel ist Programm: “Über Israel reden” ist nicht nur 75 Jahre nach seiner Gründung schwierig, sondern war es im Land der Täter schon immer. Umso unaufgeregter kommen die 215 Seiten daher, in denen der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank der Frage nachgeht, warum ausgerechnet die Deutschen – “eine Nation mit 80 Millionen Nahostexperten” – Israelis und Palästinensern so oft Ratschläge erteilen, wie sie ihren Konflikt lösen könnten. Vielleicht liegt es an Mendels pädagogischem Blick, dass sein Buch einen anderen als den oft unversöhnlichen Zungenschlag hat. Mendels Rat: “Weniger Alarmismus”, mehr “Mut, aus Israel/Palästina keine Gesinnungsfrage zu machen”. Schwer genug.

Meron Mendel: Über Israel reden | Kiepenheuer & Witsch

Das war’s für heute. Das nächste Late-Night-Memo erhalten Sie am Sonntagabend.

Good night and good luck!

Der Berlin.Table ist das Late-Night-Memo für die Table.Media-Community.

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